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05.07.2023 | 04:44

666 % Rally in 5 Jahren– geht bei Nucera noch mehr? BioNTech, BioNxt Solutions, Plug Power könnten die Gewinner sein!

  • Biotech
  • Wasserstoff
  • GreenTech
  • Klimawende
Bildquelle: pixabay.com

Die Story der Mainzer Biotechfirma BioNTech hat in den letzten 5 Jahren Schule gemacht. Mit verbleibenden 666 % Plus gehört sie auch nach 75 % Kurseinbruch immer noch zu den besten Performern der letzten Jahre auf dem deutschen Kurszettel. Meist vollziehen sich solche Bewegungen an der NASDAQ – hier fällt es gerade den hochinnovativen Technologie- oder Biotechaktien leicht, entsprechendes Wachstumskapital einzuwerben. Doch nicht jede Börsengeschichte verläuft so positiv. Wir gehen als Perlentaucher auf die Reise.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: THYSSENKRUPP AG O.N. | DE0007500001 , Bionxt Solutions Inc. | CA0909741062 , BIONTECH SE SPON. ADRS 1 | US09075V1026 , PLUG POWER INC. DL-_01 | US72919P2020 , THYSSENKRUPP NUCERA AG & CO KGAA | DE000NCA0001

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Inhaltsverzeichnis:


    Bill Radvak, CEO, NervGen Pharma
    "[...] Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es viele verschiedene Heilungsprozesse gibt, die uns sehr zuversichtlich stimmen, dass unser Medikament die Fähigkeit hat, vielen Millionen Menschen mit einer Vielzahl von Ursachen für Schäden am Nervensystem zu helfen. [...]" Bill Radvak, CEO, NervGen Pharma

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    Nucera und Plug Power – Muskelspiele im Wasserstoff-Sektor

    Mit Hochspannung blicken Börsianer Richtung Duisburg. Der dort ansässige Stahl- und Technologiekonzern ThyssenKrupp bringt derzeit seine Wasserstoff-Tochter Nucera an die Börse. Die 30 Mio. Aktien werden in einer Preisspanne von 19,00 bis 21,50 EUR angeboten, die Bücher schließen heute. Für ThyssenKrupp wird es aus der Platzierung nur ein paar Euros geben, denn die Masse des Emissionserlöses von 494 bis 560 Mio. EUR geht als Wachstumskapital an die Tochter. Das IPO findet in einem angespannten Umfeld statt. Denn obwohl sich weltweit fast alle Indizes auf Allzeithoch befinden, kämpft der H2-Sektor noch mit Ausverkaufspreisen. Immerhin ist ThyssenKrupp Nucera von Beginn an mit einer höheren Marktkapitalisierung als der norwegische Mitbewerber Nel ASA unterwegs, zum Branchen-Primus Plug Power fehlen noch etwa 100 %.

    Ambitioniert bewertet ist der gesamte Sektor aber immer noch. Denn Kurs-Umsatz-Verhältnisse von 10 bis 15 sind keine Seltenheit. Da macht Nucera aber eine rühmliche Ausnahme. Denn seit dem Jahr 2020 konnte man seinen Umsatz bereits um 50 % auf 383 Mio. EUR steigern. Im Gegensatz zur Konkurrenz war Nucera in 2022 bereits profitabel, auch wenn in der Branche derzeit noch kein Geld verdient wird. Das Unternehmen ist schuldenfrei und hält schon vor dem Listing 300 Mio. EUR. Liquidität vor. Spannend ist es deshalb, wie sich der neue Wert in die Branche einreihen wird. Einen Gewinner gibt es schon: Die Bilanz der Mutter ThyssenKrupp erfährt eine schöne Aufhellung, denn 66 % der Nucera-Aktien verbleiben im Tresor!

    BioNTech – Viel in der Kasse, kaum Bewegung an der Börse

    Gleich zwei Gerichte beschäftigen sich ab Montag mit Schadenersatzklagen gegen Hersteller von Corona-Impfstoffen. Verhandelt wird in Baden-Württemberg die Klage eines 58-Jährigen wegen eines gesundheitlichen Schadens an einem Auge, den dieser auf eine Corona-Impfung von Biontech zurückführt. Die geforderte Summe beträgt 150.000 EUR, zudem soll festgestellt werden, ob der Impfstoff-Hersteller zum Ersatz von möglichen materiellen Schäden verpflichtet wird. Wie man hört, sind weltweit tausende von Klagen vor allem gegen BioNTech, Pfizer, Moderna und Astrazeneca in Vorbereitung. Sie alle begründen sich auf der nicht ausreichenden Erforschung der verabreichten Impfstoffe.

    Die Verhandlungen werden sich vermutlich aber über Jahre erstrecken. Ob die Kläger wirklich Recht bekommen werden steht in den Sternen, denn immerhin hatten öffentliche Institute die Impfung für „geeignet und unbedenklich“ erklärt. Vielleicht sollte man als Kläger hier ansetzen, BioNTech jedenfalls hält die Vorwürfe für unbegründet. Andererseits haben die Mainzer knapp 20 Mrd. EUR an Gewinnen aus dem Impfgeschäft gezogen, dann sollte auch Raum für nachweislich entstandene Schäden sein. Die Chart-Marke von 100 EUR zeigt sich derweil bei BioNTech als hartnäckige Widerstandslinie. Sollte sie letztlich fallen, dürfte es erst dynamisch und unvermittelt nach oben gehen.

    Im Chartvergleich auf 12 Monate zeigt sich ThyssenKrupp als der klare Gewinner. Hier sticht die IPO-Phantasie der Tochter im Branchenvergleich deutlich hervor. Biotech-Werte sind derzeit nur wenig im Fokus. Quelle: Refinitiv Eikon 05.07.2023

    BioNxt Solutions – Viel in der Pipeline

    Starke Kursbewegungen gibt es derzeit bei BioNxt Solutions festzustellen. Denn in der Pipeline der Kanadier geht es schnell voran. Der Spezialist für neuartige Beschichtungs- und Verabreichungs-Technologien für orale Arzneimittel sucht derzeit einen industriellen Partner für die kommerzielle Produktion. Darf man Gerüchten glauben, stehen die Verhandlungen kurz vor dem Abschluss.

    BioNxt Solutions hat in den letzten Jahren viel geforscht und sich z. B. in der Indikation Parkinson stark gemacht. An dieser Krankheit leiden derzeit knapp 6 Millionen Menschen weltweit, eine Heilung gibt es bis jetzt nicht. Von der Wissenschaft hören wir besorgniserregende Prognosen: Im Jahr 2040 könnten über 17 Millionen Menschen weltweit an Parkinson leiden – und damit fast dreimal so viele wie heute. Neben der alternden Weltbevölkerung sind auch Umweltfaktoren wie die zunehmende Belastung mit Pestiziden schuld an dieser Entwicklung. Forscher sprechen angesichts der steigenden Zahlen sogar schon von einer drohenden „Parkinson-Pandemie“.

    BioNxt ist auf die künftige Marktdynamik bereits vorbereitet und erweitert seine eigens entwickelte Plattform für die Verabreichung von Medikamenten stetig. In seinen Verhandlungen strebt das Unternehmen Nettoumsatz-Beteiligungen von 3 bis 6 % an, wenn die patentierten Verfahren auslizensiert werden. Aktuell befindet man sich noch in einer frühen Planungsphase für eine Pilotvergleichsstudie zur Bioverfügbarkeit am Menschen, mit der die möglichen Anwendungen der Technologie beurteilt werden sollen. In Deutschland wird der kanadische Wert im Vorgriff auf weitere Fortschritte teils rege gehandelt. Könnte sein, dass sich hier schon einige Investoren für die nächsten Quantensprünge positioniert haben. Hoch interessant!


    Die Börse vollzieht nach starken Anstiegen meist eine Branchen-Rotation. Nach Wasserstoff in 2021 und E-Mobilität in 2022, erscheinen nun die Sektoren Künstliche Intelligenz und Cloud-Computing in glänzendem Licht. Vielleicht ist auch Biotech als bislang zurückgebliebener Sektor bald wieder im Fokus.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. IPO – Initial Public Offering (IPO) wird in der Praxis u.a. als Synonym für Aktienerstemission, Börseneinführung, Börsengang, Going Public, Neuemission oder auch Publikumsöffnung verwendet.
    2. Künstliche Intelligenz – Die Automatisierung von intelligentem Verhalten und Maschinellen Lernen wird Künstliche Intelligenz (KI) bezeichnet.

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    • Batterietechnologie
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    Varta durchläuft eine komplette Sanierung und Neuaufstellung, die Altaktionäre gehen wahrscheinlich leer aus. Das hin und her seit 2023 gibt auf den Deutschen Mittelstand Blicke frei, welche zunehmend verstören. Das Umfeld wird tough und nur die Stärksten werden den sich anbahnenden Sturm wohl überleben. In der Energiewende zeigen sich auch Spuren der Habeckschen Fehlplanung. Statt erneuerbare Energien vollumfänglich nutzen zu können, werden nun sechs neue Gaskraftwerke geplant, natürlich sollen sie in spe dann mit Wasserstoff betrieben werden. Dies lenkt den Blick der Investoren wieder auf die Batteriespeicher, denn sie sind nötig, überschüssig produzierte Energie erfolgreich zwischenzuspeichern. Wo liegen die Chancen für findige Investoren?

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    Im Wasserstoffbusiness setzen Länder staatliche Anreize, um diese innovative Technologie weiter zu fördern. So stellen z. B. die USA durch ihr Energieministerium rund 750 Mio. USD für 52 Projekte in 24 Bundesstaaten bereit. Das Ziel ist klar: sauberen Wasserstoff erschwinglich machen und darüber hinaus die internationale Führungsrolle in diesem Sektor gewinnen. Das kanadische Unternehmen dynaCERT hat eine emissionsreduzierende Technologie entwickelt, um herkömmliche Dieselmotoren nachzurüsten und so emissionsfreier zu machen. Diese Brückentechnologie verbindet das Beste aus beiden Welten: die Effizienz von Dieselmotoren und die nachrüstbare und zuschaltbare CO2-reduzierende Antriebsform. Der Motor selbst bleibt in seiner Funktionsweise unberührt. Ein Grund für das schleppende Vorankommen von großen Wasserstoffprojekten ist die noch fehlende Infrastruktur. Hier kann sich Siemens Energy über einen Vorstoß freuen. In seiner Sparte Grid Technologies verzeichnen sie in Zukunft enormes Wachstum. Dass Subventionen nicht immer zum Vorteil sind, merkt Volkswagen in puncto Elektroautos. Das Werk in Brüssel steht auf der Kippe. Und dann ist da noch eine Schadensersatzforderung in Millionenhöhe aus einem ganz anderen Bereich.

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