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09.10.2025 | 05:30

Almonty Industries Rohstoffmacht bringt Rheinmetall und Lockheed Martin ins neue geopolitische Zeitalter

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Bildquelle: pixabay.com

Weltweit investieren Nationen Rekordsummen in ihre Verteidigungsfähigkeit. Dieser Rüstungsboom treibt die Nachfrage nach kritischen Rohstoffen in ungekannte Höhen. Plötzlich stehen sie im Fokus der Weltpolitik, Spezialmetalle wie Wolfram. Sie sind zu strategischen Gütern geworden, bei denen die Versorgungssicherheit direkt über militärische Stärke mitentscheidet. Diese Entwicklung bringt ein echtes Momentum für Unternehmen mit sich, die die Wertschöpfungskette abdecken, vom Bergbau über die Rüstungsindustrie bis hin zur Hochtechnologie. Drei Werte, die dieses Zusammenspiel aus Rohstoff, Produktion und Technologie ideal verkörpern, sind Almonty Industries, Rheinmetall und Lockheed Martin.

Lesezeit: ca. 5 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: ALMONTY INDUSTRIES INC. | CA0203987072 , RHEINMETALL AG | DE0007030009 , LOCKHEED MARTIN DL 1 | US5398301094

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Inhaltsverzeichnis:


    Almonty Industries - strategische Rohstoffe im Schatten der Weltpolitik

    Was auf den ersten Blick nach einem Nischendasein klingt, entpuppt sich für Anleger derzeit als eine der heißesten Entwicklungen im Rohstoffsektor. Die Rede ist von Wolfram. Dieses extrem harte Metall ist schlichtweg unverzichtbar geworden, ob in der Verteidigung, der Luftfahrt oder bei der Herstellung von Halbleitern. Die Versorgungslage ist jedoch angespannt. Seit Jahren kontrolliert China mehr als 90 % des globalen Marktes, eine Abhängigkeit, die westlichen Regierungen und Unternehmen zunehmend Sorge bereitet. Diese strategische Schwachstelle eröffnet Chancen für Produzenten außerhalb Chinas, wie Almonty Industries. Das Unternehmen hat sich systematisch zu einem relevanten Wolfram-Produzenten in stabilen Regionen entwickelt.

    Sein Flaggschiff ist die wiederbelebte Sangdong-Mine in Südkorea, die zu den hochgradigsten Lagerstätten weltweit zählt. Das Projekt, das einst der Billigkonkurrenz aus China zum Opfer fiel, wird mit modernster Technologie neu aufgebaut. Die geopolitische Entwicklung hat dieser langfristigen Strategie unerwartet Rückenwind gegeben und Almontys Position gestärkt. Die Kapitalmärkte honorieren diese Positionierung. Mit dem NASDAQ Listing sammelte Almonty 90 Mio. USD ein. Das frische Kapital soll die Mine in Südkorea vollständig in Betrieb nehmen und den Bau einer eigenen Raffinerie finanzieren. Damit würde das Unternehmen zu einem vollständig integrierten Anbieter aufsteigen, ein echtes Alleinstellungsmerkmal außerhalb des chinesischen Einflussbereichs.

    Die fundamentale Marktlage ist spannend. China hat kürzlich seine langjährige Praxis beendet, Wolfram indirekt zu subventionieren. Dies verändert die Preisdynamik von Grund auf. Branchenkenner gehen davon aus, dass sich das Preisniveau mittelfristig in einer Bandbreite von 450 bis 550 USD pro MTU einpendeln wird, deutlich über dem historischen Niveau. Es sind die realen Förderkosten, die jetzt den Preis bestimmen. Gleichzeitig treiben die Handelsbeschränkungen aus Peking den Westen an, eigene Kapazitäten aufzubauen. Es ist ein Wettrennen um Versorgungssicherheit, bei dem der Abbau der Marktabhängigkeit von China im Vordergrund steht. Für Investoren ist diese Wolfram-Story daher weniger eine kurzfristige Spekulation als eine Wette auf die dauerhafte Neustrukturierung einer gesamten Lieferkette. Die Aktie konnte zuletzt mehrfach neue Allzeithochs markieren und notiert aktuell bei 7,12 USD.

    Rheinmetall - ein Blick auf Rohstoffe, E-Mobilität und Rüstung

    Für Rheinmetall sind kritische Rohstoffe wie Wolfram, Antimon und seltene Erden unverzichtbar. Sie stecken in Hightech-Komponenten für Verteidigungssysteme und Elektromobilität. Diese Abhängigkeit von wenigen Förderländern, insbesondere China, birgt Risiken. Der Konzern begegnet dieser Herausforderung mit einer strategischen Lagerhaltung, die für Jahre die Produktion sichern soll, und der Diversifizierung seiner Lieferketten. Diese Vorratshaltung und die Suche nach alternativen Bezugsquellen sind entscheidend, um die Fertigung krisensicher zu machen und den stetigen Produktfluss zu gewährleisten.

    Jüngst unterstrich ein Serienauftrag von einem US-Autohersteller die wachsende Bedeutung des Zukunftsmarkts Elektromobilität. Das Geschäft mit Schaltschützen im Volumen von rund 60 Mio. EUR zeigt, wie Rheinmetall seine Technologie-Kompetenz jenseits der Rüstungssparte nutzt. Diese Bauteile sind sicherheitskritisch, da sie das Hochvoltsystem in Fahrzeugen zuverlässig schalten. Die skalierbare Lösung des Konzerns überzeugt durch geringes Gewicht, hohe Effizienz und Langlebigkeit. Diese Faktoren bringen auch in der Elektromobilität Kostenvorteile.

    Parallel läuft das klassische Rüstungsgeschäft auf Hochtouren. Ein Großauftrag über Artilleriemunition im Wert von 444 Mio. EUR für einen osteuropäischen Kunden belegt die anhaltend hohe Nachfrage. Rheinmetall zählt zu größten Produzenten von Großkalibermunition und treibt den Kapazitätsausbau voran. Bis 2027 soll die Produktionskapazität von bis zu 1,5 Mio. 155-mm-Granaten erreicht sein. Dieser Mix aus innovativer Zulieferung für die E-Mobilität und der starken Position im Rüstungsgeschäft macht die strategische Vielseitigkeit des Konzerns aus. Bisher hat die Aktie die 2.000-EUR-Marke noch nicht geknackt. Derzeit kostet ein Anteilsschein 1.932,50 EUR

    Lockheed Martin - operative Baustellen

    Lockheed Martin behauptet sich 2025 als unbestrittener Technologieführer in mehreren Schlüsselsegmenten. Das Flaggschiff, die F-35, dominiert nach wie vor den Markt für Mehrzweckkampfflugzeuge. Zudem treibt die legendäre Skunk-Works-Abteilung die Entwicklung autonomer Stealth-Drohnen wie der Vectis voran, die ab 2027 getestet werden sollen. Ebenfalls zur Spitzenposition tragen die hocheffektiven PAC-3-Raketenabwehrsysteme bei, auf die Deutschland und andere NATO-Partner setzen. Ergänzt wird dieses Portfolio durch strategische Investitionen in Zukunftstechnologien wie Halbleiter und Sensorik über den Venture-Arm sowie durch Allianzen, etwa mit Rheinmetall, zur Stärkung der europäischen Präsenz.

    Trotz dieser starken Positionierung gibt es erhebliche operative Herausforderungen. Das 2. Quartal brachte einen bescheidenen Gewinn von nur 1,46 USD je Aktie, ein Minus von 80 % im Vorjahresvergleich. Grund waren außerplanmäßige Abschreibungen und Verluste von rund 1,8 Mrd. USD aus laufenden Programmen. Besonders im Fokus steht das F-35-Programm, das unter Verzögerungen bei einem kritischen Technologie-Update leidet. Weil die F-35 immer wieder Ärger macht, hat sich das US-Verteidigungsministerium jetzt dazu entschieden, die geplante Beschaffung zu drosseln. Die Sonderabschreibungen, die in den letzten Quartalen regelmäßig aufgetaucht sind, lassen so manchen Beobachter stutzig werden.

    Für Investoren ist die zukünftige strategische Ausrichtung entscheidend. Die Ertragsprobleme konzentrieren sich auf das größte Segment, die zivile und militärische Luftfahrt. Eine Chance liegt in der bewussten Verlagerung des Umsatzmix hin zu den wachsenden Bereichen Raumfahrt sowie Lenkflugkörper und Feuerleitsysteme. Beide Segmente profitieren von Megatrends wie Weltraumverteidigung und Raketenabwehr und weisen robustere Margen auf. Die aktuelle Bewertung des Unternehmens erscheint jedoch angesichts der geschrumpften Gewinnbasis und der angespannten Cashflow-Situation überhöht. Die Entscheidung des Managements, die Weichen jetzt konsequent in Richtung dieser Zukunftsfelder zu stellen, wird für den langfristigen Börsenerfolg bestimmend sein. Momentan notiert die Aktie bei 511,07 USD.


    Während die Welt aufrüstet und die geopolitischen Gräben tiefer werden, rückt eine Frage in den Mittelpunkt: Woher bekommen wir die kritischen Rohstoffe, auf die moderne Technologien angewiesen sind? Almonty Industries macht sich einen Namen als zuverlässiger Wolfram-Lieferant und das außerhalb des chinesischen Einflussbereichs. Mit Hochdruck wird deshalb auf den Produktionsstart in Südkorea hingearbeitet. Rheinmetall kombiniert geschickt Rüstungsgroßaufträge mit wachsendem E-Mobilitätsgeschäft. Lockheed Martin muss als Technologieführer seine operativen Probleme, besonders bei der F-35, in den Griff bekommen, um seine Führungsposition zu halten. Gemeinsam zeigen sie, wie Rohstoffe, Produktion und Hightech im neuen geopolitischen Zeitalter zusammenhängen.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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    Ein ausreichender Zugang zu Rohstoffen ist für jede Wirtschaft von entscheidender Bedeutung. Die EU hat eine Liste mit insgesamt 34 kritischen Rohstoffen erstellt. Wie kritisch ein Rohstoff eingestuft wird, hängt von den beiden Parameter „Wirtschaftliche Bedeutung“ und „Versorgungsrisiko“ ab. In dieser Liste enthalten ist auch ein wenig bekanntes, dennoch sehr bedeutsames Metalloid - Antimon. Der Preis von Antimon ging Ende 2024 im Zuge des Exportverbots von China durch die Decke. Weiterhin gibt es in diesem Bereich spannende Investmentchancen.

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