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21.04.2022 | 06:01

Bayer AG, Perimeter Medical, Twitter Aktie - Shareholder-Interessen treiben Kursverlauf

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Bildquelle: pixabay.com

Im LifeScience- und Medizintechnikbereich bieten sich Investment-Chancen. Ob alte Hasen wie die Bayer AG oder aufstrebende innovative Startups wie Perimeter Medical, jedes Unternehmen hat seine eigene Faszination. Eine starke Unternehmensführung, die im Interesse der Aktionäre handelt, sorgt für zusätzliches Vertrauen. Gerade letzteres ist beim Kurznachrichtendienst Twitter gerade in der Zerreißprobe. Durch das Übernahme-Angebot von Elon Musk droht den bestehenden Investoren eine Verwässerung der Aktien durch eine sehr giftige Pille.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Juliane Zielonka
ISIN: BAYER AG NA O.N. | DE000BAY0017 , PERIMETER MED.IMAG.AI | CA71385D1078 , TWITTER INC. DL-_000005 | US90184L1026

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Inhaltsverzeichnis:


    Bayer AG Aktie - Deckel drauf beim Vorstandsgehalt

    Der in Singapur ansässige Investor Temasek finanziert die Bayer Group seit 2016. Das ist das Jahr, in dem Bayer unter der Obhut von CEO Werner Baumann die US-Firma Monsanto übernommen hat. Mitsamt der Verantwortung für die Konsequenzen des Deals, inklusive Klagen auf Schadenersatz in Milliardenhöhe. Aufgrund des Verdachtes, der Wirkstoff Glyphosat könne beim Menschen Krebs erzeugen.

    Temasek argumentiert, dass die Aktie seit ihrem Investment um 48% an Wert verloren habe. Beim anstehenden Shareholder Meeting drohen sie daher mit einem Misstrauensvotum gegen den Vorstandschef oder ein Votum gegen die Entlastung des Bayer-Managements.

    Zwei bekannte Aktionärsberater wiederum stehen zum jetzigen Firmenchef. Die beiden führenden Aktionärsberater ISS und Glass Lewis bekräftigen in ihren aktuellen Reports, die Führung des Konzerns auf der anstehenden Hauptversammlung zu entlasten.

    "Wir sind beunruhigt über zwei Entscheidungen, die der Vorstand im vergangenen Geschäftsjahr getroffen hat, nämlich den Ausschluss der Auswirkungen von Rechtsstreitigkeiten aus der Free-Cash-Flow-Kennzahl im Rahmen des jährlichen Bonusprogramms und die vollen Prämien für ein ausscheidendes Vorstandsmitglied", so Glass Lewis gegenüber Bloomberg.

    Es wird noch spannend auf der Hauptversammlung am 29. April 22. Laut Wallmine verdient Baumann als Vorsitzender des Vorstands und Chief Executive Officer der Bayer AG pro Jahr 5,7 Mil. EUR. Eine tiefer gehende Analyse zur Bayer group gibt es hier.

    Perimeter Medical - innovative Präzisionsmedizin im Kampf gegen Krebs

    Die Bayer Group hat durch verschiedene Unternehmenskäufe auch einen Fuß in der Medizintechnik-Sparte der bildgebenden Diagnostik. So liefert der Konzern Kontrastmittel, die Patienten vor jedem Besuch in der MRT-Röhre verabreicht werden. Die Sparte des Medical Imaging ist in den letzten Jahren eine der ersten, die dank innovativer AI Technologien ins Blickfeld der Investoren rückt.

    Perimeter Medical (PINK) ist so ein Unternehmen, das antritt, die Therapie von Krebspatienten schonend zu verändern. Bisher müssen Chirurgen auf die Befundung von Gewebeprobenanalysen aus dem Labor warten, bevor sie am Patienten einen bösartigen Tumor entfernen. Dadurch entsteht ein bedrohlicher Zeitverlust und es ist auch nicht garantiert, dass eine Streuung des Krebs nach einer Operation verhindert wird. Mit Perimeter Medical Imaging haben Chirurgen sofort in wertvoller Echtzeit eine Gewebe-Information, die ihnen hilft, die OP am Patienten vor Ort individuell abgestimmt durchzuführen.

    Der unermüdlichen Arbeit von CEO Jeremy Sobotta ist es zu verdanken, dass betroffene Patienten durch neue Untersuchungs- und Behandlunsgmethoden präziser versorgt werden können. Sobotta ist ein erfahrener Experte in seiner Branche. Als Controller arbeitete er in der Orthopädie-Sparte von Smith and Nephew. Bei Stryker hat er Positionen mit zunehmender Verantwortung inne, u.a. Leitung der Finanzabteilung für die chirurgische Geschäftseinheit. Sein Spezialgebiet ist die Kommerzialisierung von Medizinprodukten.

    Das Kanadisch/US-amerikanische Med-Tech Startup wird eins von 60 Unternehmen sein, das auf der renommierten Fachmesse Bloom Burton & Co vom 2. - 3. Mai in Toronto, Kanada auftritt. Den Webcast zur Präsentation von Perimeter Medical gibt es hier.

    Twitter - Giftpille für die Aktionäre

    Elon Musk bot letzte Woche an, die Nachrichtendienst-Plattform Twitter für umgerechnet 38,6 Mrd. EUR zu kaufen. Er bot 50,01 EUR (54,20 USD) pro Aktie und damit einen Aufschlag von 38% auf den Schlusskurs der Twitter-Aktie am 1. April. Zum Twitter-Vorsitzenden Bret Taylor (Co-Founder Salesforce) sagte Musk: "Mein Angebot ist mein bestes und letztes Angebot. Wenn es nicht angenommen wird, muss ich meine Position als Aktionär überdenken." Musk hatte knapp 9% der Aktien erworben und mit seinem neuen Übernahme-Angebot den Vorstand in die Enge getrieben. Wenn Twitter das Angebot ablehnt, handeln sie laut Gesetz nicht zum Wohl der Aktionäre.

    Und schon kam die Giftpille für die Anleger. Eine Giftpille ist ein Spitzname für ein Vorgehen, das es Aktionären ermöglicht, weitere Aktien eines Unternehmens mit einem Abschlag zu kaufen, wodurch sich der Wert jeder einzelnen Aktie verwässert. Twitter selbst rechtfertigt das Vorgehen damit, "die Aktionäre vor Zwangsmaßnahmen oder anderweitig unfairen Übernahmetaktiken zu schützen". Die Giftpille gäbe den Aktionären viel mehr Stimmrecht, derweil die Anteile von Elon Musks Aktien stark verwässert werden.

    Doch anscheinend hat Twitter die Rechnung ohne die Fanbase des Tesla und Space-X CEOs gemacht. Der Mann, der schon den Kryptomarkt zu herben Kursschwankungen brachte, spielt Katz und Maus mit seinen 82 Mio. Twitter-Followern. Zum Vergleich: das ist ungefähr die Anzahl der in Deutschland lebenden Bürger, die ihm folgen. Musk deutet an, dass er den Aktionären ein Angebot macht, das sie ganz frei nach dem Film “Der Pate” - nicht ablehnen werden. “Love me tender” oder “____ is the night” (Spoiler: Tender is the night) neckt er seine Audience. Man darf gespannt sein, in welche Richtung sich der Kurs der Twitter-Aktie bald bewegt.


    Ein Vorstand sollte für das Interesse seiner Shareholder eintreten und klar kommunizieren, welche Herausforderungen auf das Unternehmen in den nächsten Monaten zukommen. Dies sollte sich nach Auffassung der beiden führenden Aktionärsberater ebenfalls in seinem Gehalt widerspiegeln. Seit der Monsanto-Übernahme verzeichnet die Bayer Aktie einen Kursverlust von 48%, sehr zum Ärger des in Singapur ansässigen Investors Temasek. Innovativer und mit mehr Aufbruchstimmung verläuft es hingegen bei Perimeter Medical Imaging. Ein kleines und wachstumsstarkes MedTech-Unternehmen, das mit einer Echtzeit-Diagnostik-Lösung die behandelnden Ärzte in ihrer medizinischen Entscheidungsfindung unterstützt, zum Wohle der Patienten. Dort am Erfolg teilzuhaben, macht Lust auf mehr. Twitter Aktionäre können derweil das Popcorn herausholen und dem Kampf der US-Giganten zuschauen. Dabei geht es um nichts Geringeres als die Meinungsfreiheit, die durch das jatzige Management von Twitter möglicherweise auf der Plattform nicht mehr so frei ist, wie manche denken.


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    Der Autor

    Juliane Zielonka

    Die gebürtige Bielefelderin studierte Germanistik, Anglistik und Psychologie. Das aufkommende Internet in den frühen 90ern führte sie von der Uni zu Ausbildungen in Grafik-Design und Marketingkommunikation. Nach Jahren der Agenturarbeit im Corporate Branding wechselte sie ins Publishing und lernte ihr redaktionelles Handwerk bei der Hubert Burda Media.

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