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19.09.2025 | 06:00

BYD expandiert, Pasinex Resources übernimmt, Puma lockt Käufer: Wie Sie von den aktuellen News profitieren können

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Bildquelle: pixabay.com

Während globale Märkte im Wandel sind verfolgen zwei Unternehmen proaktive Strategien für zukünftiges Wachstum. Ein E-Auto-Pionier umschifft geschickt Handelsbarrieren durch den Ausbau lokaler Produktion. Ein Bergbauexplorer sichert sich durch eine vollständige Übernahme die Kontrolle über wertvolle Ressourcen. Gleichzeitig gerät ein Sportartikelriese selbst ins Visier und wird mit Übernahmespekulationen konfrontiert. Die strategischen Moves von BYD und Pasinex Resources sowie die Zukunftsdebatte um Puma bieten entscheidende Einblicke für Investoren. Wir sehen uns an, wo man aktuell investieren sollte.

Lesezeit: ca. 5 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296 , PASINEX RESOURCES LTD. | CA70260R1082 , PUMA SE | DE0006969603

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Inhaltsverzeichnis:


    BYD – Europa im Blick

    Während der heimische Markt in China unter Preisdruck und einer schwächelnden Nachfrage leidet treibt der Elektroauto-Pionier BYD seine Expansion in Europa mit Nachdruck voran. Die Verkäufe in der Region haben sich in den ersten 8 Monaten dieses Jahres verdreifacht. Um die hohen EU-Importzölle zu umgehen, baut das Unternehmen lokale Produktionskapazitäten massiv aus. Ein neues Werk in Ungarn startet noch in diesem Jahr, ein weiteres in der Türkei folgt 2026. Das klare Ziel: Bis 2028 sollen alle für Europa bestimmten Fahrzeuge auch dort gefertigt werden.

    Was BYD für Investoren interessant macht, ist sein ganzheitlicher Ansatz. Das Unternehmen ist nicht nur ein Autohersteller, sondern ein vertikal integrierter Technologiekonzern. Es produziert eigene Batterien, Halbleiter und entwickelt eigene Modulplattformen. Diese Kontrolle über die gesamte Wertschöpfungskette sorgt für Kostenvorteile und größere Unabhängigkeit. Zudem diversifiziert BYD geschickt sein Angebot von preiswerten Modellen bis zur Luxusmarke Yangwang und drängt gleichzeitig in den wachstumsstarken Energiespeichermarkt. Dieser soll sich bis 2027 alleine in China knapp verdoppeln.

    Zweifellos steht BYD auch vor Herausforderungen. Der erbitterte Preiskampf in China drückt die Margen, und die jüngste Korrektur der Absatzprognose zeigt die aktuelle Marktdynamik. Dennoch positioniert sich das Unternehmen strategisch klug. Die starke Fokussierung auf Europa, die lokale Produktion vor Ort und die breite Technologiebasis liefern eine solide Grundlage für das langfristige Wachstum. Für Investoren, die an die Zukunft der Elektromobilität glauben, bleibt BYD ein spannender, wenn auch nicht risikofreier Player. Die Aktie hat sich von ihren Tiefs bei 11,40 EUR entfernt und notiert derzeit bei 12,265 EUR.

    Pasinex Resources - stärkt Türkei-Portfolio mit strategischen Zukäufen

    Pasinex Resources hat mit einem angepassten Vertrag die Weichen für den vollständigen Erwerb des Zinkprojekts Sarikaya in der Türkei gestellt. Das Update sieht vor, dass die verbleibende Kaufsumme von 2,25 Mio. USD an operative Meilensteine geknüpft wird. Eine erste Rate von 250.000 USD soll noch in diesem Monat fließen, um nach erfolgter Genehmigung durch die türkische Bergbaubehörde MAPEG die vollständige Eigentumsübertragung einzuleiten. In Sarikaya ist bereits eine neue Zone mit Gehalten zwischen 30 und 50 % Zink identifiziert, die über den bestehenden Stollen schnell zugänglich gemacht werden soll. Diese aggressiven Expansionspläne werden von einem erfahrenen, vor Ort ansässigen Team geleitet, was die Erfolgswahrscheinlichkeit deutlich erhöht und Pasinex in eine starke Wachstumsposition bringt. Dieser Schritt unterstreicht den disziplinierten, erfolgsabhängigen Ansatz des Unternehmens bei Akquisitionen.

    Ebenfalls von Bedeutung ist die kürzlich abgeschlossene Vereinbarung zum Erwerb der verbleibenden 50 % an der Horzum A.S., der Betreibergesellschaft der Pinargozu-Mine. Die Einigung erfolgte zu Bedingungen, die Pasinex vor größeren Vorabinvestitionen schützt. Zahlungen in Höhe von insgesamt 1,6 Mio. USD sind erst fällig, wenn definierte Produktionsmengen an hochgradigem Erz erreicht werden. Diese Transaktion vereinfacht die Entscheidungsstrukturen und gibt Pasinex die volle operative Kontrolle über sein Flaggschiff-Asset. Die produktionsgebundene Zahlungsstruktur aligniert die Interessen aller Parteien und schützt die Kapitalressourcen von Pasinex. Das vollständige Eigentum ermöglicht nun uneingeschränkte Möglichkeiten bei der Exploration und der Erschließung neuer Abbauzonen, sobald die offizielle Genehmigung der Transaktion vorliegt.

    Die strategische Bedeutung dieser beiden Zukäufe liegt in der Synergie. Beide Projekte, Pinargozu und Sarikaya, zeichnen sich durch extrem hohe Zinkgehalte aus, die einen Direktversand des Erzes ohne kostenintensive Aufbereitung ermöglichen. Die bereits bestehende Mine Pinargozu liefert Cashflow, während Sarikaya kurzfristiges Produktions- und erhebliches Explorationspotenzial bietet. Gemeinsam bilden sie das Fundament für einen wachsenden Zinkproduzenten in einer der vielversprechendsten Bergbauregionen. Die geografische Nähe beider Projekte ermöglicht erhebliche Synergien bei Betriebskosten und Logistik. Die Aktie konnte angesichts der guten Nachrichten ein neues Jahreshoch erklimmen und notiert aktuell bei 0,085 CAD.

    Puma - zwischen Übernahmehoffnung und operativer Realität

    Die Puma-Aktie zeigt sich dieser Tage besonders volatil, angetrieben durch hartnäckige Übernahmegerüchte. Konkret geht es um den 29 % Anteil der französischen Pinault-Familie, die über ihre Holding Groupe Artemis signalisiert hat, langfristig nicht an Puma gebunden zu sein. Obwohl Artemis betont, nicht zum aktuell niedrigen Kurs verkaufen zu wollen, heizt dies die Spekulationen an. Im Raum stehen Namen wie der Finanzinvestor CVC oder die US-Gruppe Authentic Brands. Selbst eine Fusion mit Adidas wird diskutiert, gilt aber als wenig wahrscheinlich. Für Anleger sollte klar sein, dass die Gerüchte selbst momentan der größte Treiber beim Aktienpreis sind.

    Jenseits der Börsenfantasien sieht die Geschäftsrealität jedoch ernüchternd aus. Die jüngsten Quartalszahlen zeigen die Tiefe der Krise. Die Umsätze gingen währungsbereinigt um 2 % zurück, das operative Ergebnis rutschte ins Negative. Besonders in den wichtigen Märkten Nordamerika, Europa und China herrscht Nachfrageschwäche, angeheizt durch US-Zölle und geopolitische Spannungen. Einzige Lichtblicke sind Lateinamerika und das Direct-to-Consumer-Geschäft, die zweistellig zulegten. Die unter CEO Arthur Hoeld vorangetriebene Effizienzstrategie „Nextlevel“ braucht Zeit, um zu wirken. Die fundamentale Erholung ist kein Sprint, sondern ein Marathon.

    Die meisten Analysten verharren bei einer Halte-Empfehlung für die Puma-Aktie. Die Bandbreite der Einschätzungen reicht von Kaufen bis Verkaufen, was die Unsicherheit widerspiegelt. Die günstige Bewertung und die bereits niedrigen Erwartungen bergen zwar Potenzial für positive Überraschungen. Der Konsens ist jedoch, dass der Weg zurück zu nachhaltiger Profitabilität lang und von externen Faktoren abhängig sein wird. Die neue Strategie von CEO Hoeld, der erst seit Juli im Amt ist, wird sehnsüchtig erwartet. Bis sich die operativen Fundamentaldaten spürbar verbessern, bleibt die Aktie eine Wette auf die Zukunft, getrieben von Gerüchten und Geduld. Die Aktie konnte am Mittwoch um über 13 % zulegen und notiert aktuell bei 22,88 EUR.


    Die strategischen Entwicklungen bieten klare, aber unterschiedliche Chancen. BYD meistert die Herausforderungen im E-Auto-Markt geschickt durch den aggressiven Ausbau lokaler Produktionsstätten in Europa, um Zölle zu umgehen. Pasinex Resources stärkt seine Position als Bergbauexplorer entscheidend durch die vollständige Übernahme der wertvollen Zinkprojekte Pinargozu und Sarikaya in der Türkei. Puma hingegen bleibt trotz aufkeimender Übernahmespekulationen ein operativer Sanierungsfall, dessen fundamentale Erholung weiter auf sich warten lässt. Für Investoren sind BYD und Pasinex die interessanteren Player mit proaktivem Handlungsspielraum.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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