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07.11.2023 | 05:10

Cameco, GoviEx Uranium, Nel Asa – Die Luft ist rein

  • Uran
  • erneuerbare Energien
  • Wasserstoff
Bildquelle: pixabay.com

Bis zum Jahr 2045 will Deutschland, so plant es die Politik, klimaneutral werden, die USA setzt sich dieses Ziel für die Mitte des laufenden Jahrhunderts. Erreicht werden sollen diese Ziele durch den Einsatz erneuerbarer Energien, Wärmepumpen, Elektromobilität sowie Strom- und Wasserstoffnetze. Außerhalb Deutschlands hält man zudem an der Atomkraft fest, ohne die die Klimaziele laut Experten nicht erreicht werden könnten. Während der Uranpreis in den vergangenen Wochen ein neues 13-Jahreshoch erklommen hatte, taumelten Unternehmen der erneuerbaren Energien von Jahrestief zu Jahrestief. Nun scheint sich, zumindest kurzfristig, ein Boden zu bilden.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: CAMECO CORP. | CA13321L1085 , GOVIEX URANIUM INC A | CA3837981057 , NEL ASA NK-_20 | NO0010081235

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Inhaltsverzeichnis:


    Cameco – Weitere Steigerung wahrscheinlich

    Nach einer seit 2008 andauernden Baissephase konnte der Uranpreis im Jahr 2016 seinen Tiefststand bei 18 USD markieren, ehe sich der Kurs bis 2020 in eine Seitwärtsrange begab. Diese konnte er 2020 dynamisch verlassen. Seither steht eine Performance in Höhe von über 200 % und ein 13-Jahreshoch von 74,35 USD zu Buche. Die steigende Nachfrage deckt sich auch mit den Aktienkursentwicklung der wichtigsten Uranförderer.

    Dabei ist die Entwicklung eines der weltweit größten Anbieter des Uranbrennstoffs, der für die Energieversorgung einer sauberen Welt benötigt wird, herauszustellen. Lag der Cameco-Kurs Anfang 2020 noch bei 5,30 USD, konnte dieser mit einer Explosion um mehr als 710 % den breiten Markt deutlich outperformen. Dass diese Bewegung bereits ihr Ende finden könnte, ist eher unwahrscheinlich, zu hoch ist die Nachfrage nach dem Schwermetall.

    So unterzeichnete das Unternehmen aus Saskatoon in Kanada einen Uranliefervertrag mit der China Nuclear International Corporation, einer Tochtergesellschaft der China National Nuclear Corporation, einem der größten Kernkraftwerksbetreiber des Landes. Bedingungen und Einzelheiten zur Liefervereinbarung wurden nicht vermeldet. Die Vertragsmengen spiegeln sich in den 215 Mio. Pfund Uran wider, die Cameco unter langfristigen Verträgen gemeldet hat, sowie in den gemeldeten durchschnittlichen jährlichen Liefermengen von 28 Millionen Pfund pro Jahr von 2023 bis 2027.

    Tim Gitzel, Präsident und CEO von Cameco, äußerte sich zu der langfristigen Kooperation: „China setzt darauf, dass die Kernenergie eine wichtige Rolle bei der Erreichung der Netto-Null-Emissionen spielt, und CNNC ist ein großer und wachsender Teil dieser Bemühungen. Cameco freut sich sehr, dass wir unseren Beitrag zur Erreichung der wichtigen Klimaziele Chinas weiter ausbauen können."

    GoviEx Uranium – Breit diversifiziertes Portfolio

    Auf mehreren Beinen steht GoviEx Uranium, dessen Ziel es ist, bis zum Jahr 2026 zu einem bedeutenden afrikanischen Produzenten aufzusteigen. Dabei sind die Kanadier als einziges Uranentwicklungsunternehmen mit zwei Projekten in verschiedenen Ländern aufgestellt, die die Chance besitzten, in naher Zukunft fördern zu können.

    So verfügt das Explorationsunternehmen mit dem Muntanga-Projekt in Sambia über eine Liegenschaft, deren Potenzial bisher nur in Ansätzen entfacht wurde. Die Voraussetzungen für eine positive Überraschung bei der in Arbeit befindlichen Machbarkeitsstudie sind hervorragend. Der aktuellste technische NI 43-101-Bericht von Ende August stellte einen Meilenstein für das Unternehmen dar. So hatten sich die gemessenen und angezeigten Ressourcen fast verdreifacht und sind von 29 % auf 74 % der Gesamtressourcen gestiegen. Außerdem wuchsen die gesamten eingeschränkten Ressourcen in der Grube um 18 %, während alle Mineralienkategorien eine Gehaltsverbesserung erfuhren. Diese positiven Ergebnisse waren größtenteils das Ergebnis von Bohrkampagnen der Jahre 2021 und 2022, wobei das Hauptaugenmerk auf der Lagerstätte Dibbwi East lag.

    Mit dem Madaouela-Projekt besitzt GoviEx Uranium ein weiteres heißes Eisen im Feuer. GoviEx besitzt hier einen Anteil von 80 %, den Rest hält die Regierung Nigers. Madaouela weist eine Mineralressource gemessen und angezeigt von 96,9 Mio. Pfund Uran auf, plus abgeleitete Ressourcen von 19,6 Mio. Pfund. Eine Machbarkeitsstudie ist hier bereits vorhanden. Dabei ist es den Kanadiern möglich, mit einer eigenen Verarbeitungsanlage sowie der Verwendung erneuerbarer Energien annähernd autark zu arbeiten.

    Mit der Veröffentlichung des Nachhaltigkeitsberichts 2023 wurde das Engagement für Umwelt-, Sozial- und Governance-Prinzipien ESG nochmals bekräftigt. Daniel Major, CEO von GoviEx Uranium, äußerte sich wie folgt: „Während des Berichtszeitraums erzielte GoviEx bedeutende Fortschritte in seiner Nachhaltigkeitsberichterstattung und hat robuste Prozesse eingeführt, um kritische Kennzahlen wie den Wasser- und Dieselverbrauch sowie Stromverbrauch und Treibhausgasemissionen zu verbessern.“

    Die GoviEx-Aktie konnte sich nach einem Putsch in Niger Ende Juli deutlich erholen und notiert aktuell bei 0,165 CAD. Beim Überschreiten des vertikalen Widerstandes bei 0,20 CAD wäre die Luft für eine Rally von mindestens 50 % rein.

    Nel ASA – Bärenmarktrally gestartet

    Ein Lebenszeichen nach den ernüchternden Quartalszahlen und dem darauffolgenden Absturz auf neue Jahrestiefs bei 0,56 EUR konnte der norwegische Wasserstoffspezialist Nel ASA in den vergangenen Tagen versenden. So konnte die Aktie den seit Anfang August ausgebildeten, kurzfristigen Abwärtstrend bei 0,70 EUR verlassen. Der nächste Widerstand liegt jetzt im Bereich von 0,89 EUR. Dass es für einen langfristigen Befreiungsschlag reicht, scheint unserer Meinung nach ausgeschlossen, zu weit liegt die Schere zwischen der immer noch hohen Marktkapitalisierung in Höhe von 1,04 Mrd. EUR und den tatsächlich vermeldeten Ergebnissen auseinander.

    So erzielten die Norweger im dritten Quartal einen Umsatz von lediglich 34,3 Mio. EUR. Damit steigerte das Unternehmen zwar die Erlöse um 121 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum, Analysten gingen jedoch von einem Wachstum auf 35,58 Mio. EUR aus. Beim Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen lag Nel ASA mit einem Minus von 9,21 Mio. EUR über den Konsensschätzungen, die beim EBITDA ein Minus von 11,75 Mio. EUR prognostizierten.

    Einen extremen Rückgang verbuchte der Wasserstoffspezialist dagegen bei den Auftragseingängen, und zwar um 55 % auf nunmehr 29,75 Mio. EUR. Der Auftragsbestand betrug zum Ende des dritten Quartals 241,23 Mio. EUR, davon über 85 % aus dem Geschäftsbereich Elektrolyseure.


    Der Uranpreis erreichte in den vergangenen Tagen ein neues 13-Jahreshoch und dürfte aufgrund der hohen Nachfrage seine Aufwärtsbewegung fortsetzen. GoviEx Uranium ist mit zwei Projekten bestens aufgestellt, kurzfristig in Produktion zu gehen. Bei Nel ASA ist eine ausgedehnte Bärenmarkt-Rally möglich.


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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

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