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17.02.2022 | 05:20

Deutsche Bank, Mercedes-Benz, Memiontec: Anleger greifen zu

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  • megatrend
Bildquelle: pixabay.com

In unsicheren Zeiten greifen Anleger zu konservativen Aktien. So auch derzeit. Das Umfeld ist von Ukraine-Krise, hoher Inflation und steigenden Zinsen geprägt. Zahlreiche Highflyer aus dem Technologiebereich sind auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden. Gleichzeitig erleben konservative Aktien, beispielsweise aus dem Finanzbereich, ein Comeback. Zu ihnen gehört die Deutsche Bank. Die Aktie konnte in den vergangenen Wochen deutlich zulegen. Dies gilt auch für die Papiere von Mercedes-Benz, dabei sehen Analysten weiter Luft nach oben. Außerdem profitiert der Automobilsektor von einem gescheiterten Eilantrag der Grünen. Auch der Spezialist für Wasseraufbereitung, Memiontec, hat sich in den vergangenen Wochen gut gehalten. Anleger könnten auf einen Ausbruch spekulieren.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: Memiontec Holdings Limited | SGXE56008290 , DEUTSCHE BANK AG NA O.N. | DE0005140008 , MERCEDES-BENZ GROUP AG | DE0007100000

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Inhaltsverzeichnis:


    Memiontec profitiert vom Megatrend Wasseraufbereitung

    Bevor wir zu zwei Highflyern der letzten Wochen kommen, zunächst die Aktie mit dem Potenzial, auch ein solcher zu werden: Mit Wasseraufbereitung und -versorgung ist Memiontec in einer Megatrend-Branche aktiv. Entsprechend gut hat sich die Aktie in den vergangenen Monaten gehalten. Zwischen Sommer und Herbst 2021 ging es zunächst von 0,15 auf 0,60 EUR kräftig nach oben. Anschließend setzte eine gesunde Konsolidierung mit dem Boden über der Marke von 0,40 EUR ein. Damit eröffnet sich eine interessante Einstiegschance. Denn langfristig spricht vieles für die Memiontec: Bevölkerungswachstum, Wirtschaftsaufschwung und veränderte Konsumgewohnheiten treiben den globalen Wasserverbrauch an. Gleichzeitig ist die Ressource Wasser endlich und bis zu 90% aller Abwässer weltweit werden unbehandelt abgelassen, belasten die Umwelt und reduzieren die natürlichen Trinkwasservorräte.

    Diese Mischung macht Wasseraufbereitung zu einem Megatrend und davon profitiert Memiontec. Das Unternehmen mit Sitz in Singapur entwickelt seit 20 Jahren Komplettlösungen für das Wasser- und Abwassermanagement. Dabei verfügt man über ein patentiertes Aufbereitungsverfahren auf Basis der Membran-Ionenaustauschtechnologie. Die besonderen Renditekicker sind die Segmente „Build-Own-Operate-Transfer“ (BOOT) und „Transfer-Own-Operate-Transfer“ (TOOT). In diesen beiden Segmenten investiert Memiontec gemeinsam mit öffentlichen und privaten Partnern in Wasseraufbereitungs-Infrastruktur und wird so zum Wasser-Versorger.

    In Indonesien hat sich Memiontec drei Asset-Ownership-Projekte gesichert. Jüngste Erfolgsmeldung ist der Start des Verkaufs von Frischwasser nach Fertigstellung der ersten Ausbaustufe des BOOT-Projektes in der indonesischen Millionenstadt Pekanbaru. Derzeit hat die Anlage eine Kapazität von 200 LPS (Liter pro Sekunde). Im nächsten Schritt soll die Kapazität durch die Sanierung und Modernisierung der bestehenden Wasseraufbereitungsanlage auf 500 LPS erhöht werden. Spätestens bis 2026 sollen dann nochmals 250 LPS durch eine weitere Anlage hinzukommen. Der Vertrag mit der nationalen Wasserbehörde PDAM hat eine Laufzeit von 25 Jahren und sichert Memiontec gut planbare Mittelzuflüsse.

    Das zweite BOOT-Projekt in der indonesischen Hauptstadt Jakarta („Hutan Kota“) hat mit 450 LPS bereits die zweite Ausbaustufe erreicht. Darüber hinaus arbeitet Memiontec an weiteren Projekten in China. Insgesamt liegt der Auftragsbestand für dieses Jahr bei rund 84 Mio. SGD. Die Marktkapitalisierung – gehandelt wird die Aktie an der Singapur Exchange (SGX) und der Börse Frankfurt – mit rund 152 Mio. SGD, umgerechnet 100 Mio. EUR.

    Mercedes-Benz: Grüne blitzen ab, Goldman sieht Potenzial

    Nach überzeugenden Zahlen für das Jahr 2021 konnte die Aktie von Mercedes-Benz weiter zulegen. Und damit scheint das Kurspotenzial noch nicht ausgeschöpft zu sein. Nach den Kaufempfehlungen von Goldman Sachs und der DZ Bank, hat jetzt Warburg das Kursziel erhöht. Die Warburg-Analysten bewerten das Schlussquartal 2021 als überraschend stark. Damit sehen auch die Perspektiven für 2022 sehr positiv aus. Daher wurde das Kursziel für die Mercedes-Aktie von 86 EUR auf 104 EUR angehoben. Außerdem hat der gesamte Automobilsektor Rückenwind von der Bundesregierung erhalten. So hatte Bundeswirtschaftsministerin Lemke (Grüne) einen Vorschlag erarbeiten lassen, wonach die deutschen Autobauer bis 2030 75% der Flottenemission senken sollten. Dies würde bedeuten, dass ab 2030 praktisch nur noch vollelektrische Fahrzeuge verkauft werden dürften. Dieser Vorschlag ging deutlich über die Vereinbarungen im Koalitionsvertrag hinaus. Entsprechend wurde der Vorschlag von der Bundesregierung abgelehnt. Die bisherige Vorgabe der EU sieht vor, dass Neuwagenflotten im Schnitt 55% weniger CO2 ausstoßen dürfen als noch im Jahr 2021.

    Deutsche Bank: Rally noch nicht zu Ende

    Nur wenige Branchen freuen sich über steigende Zinsen. Zu ihnen zählen Finanzinstitute. Daher gehört der Sektor zu den Gewinnern des Jahres 2022. Aufgrund der weiterhin hohen Inflation jenseits der 7% erwarten immer mehr Marktteilnehmer, dass die US-Notenbank in diesem Jahr noch aggressiver an der Zinsschraube drehen wird. Diesem Trend wird sich die Europäische Zentralbank nicht lange entziehen können.

    Davon profitiert die Deutsche Bank. CEO Christian Sewing sagte beim Neujahresempfang des Finanzinstitutes: „Nachdem die Euro-Zone de facto mehr als ein Jahrzehnt zinsfrei gelebt hat, würde ich hier von einem historischen Wendepunkt sprechen“. Vielleicht auch ein historischer Wendepunkt für die Aktie. Eine Leitzinserhöhung um 1% bedeutet für das führende deutsche Finanzinstitut jährliche Mehrerträge in Höhe von 400 Mio. EUR. So empfiehlt die UBS die Aktie der Deutschen Bank zum Kauf. Die UBS-Volkswirte erwarten, dass die EZB im August mit der lockeren Goldpolitik Schluss macht. Erste Zinserhöhungen sollen im September und Dezember kommen. Daher glauben die UBS-Analysten, dass die Rally im Bankensektor noch nicht zu Ende ist.


    Im aktuellen Umfeld bleiben konservative Aktien gefragt. Zu dieser Gruppe zählen Mercedes-Benz, die Deutsche Bank und auch Memiontec. Es bleibt spannend, ob Zinserhöhung, Ukraine oder Inflation - Wasseraufbereitung wird immer gebraucht und bringt stabile Erträge.


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    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Bank – Das Kreditwesengesetz (KWG) regelt in Deutschland die erlaubten Geschäfte einer Bank.

    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Carsten Mainitz vom 19.04.2022 | 05:30

    Nel, dynaCERT, Daimler Truck – Klimaziele: Wasserstoff ist die Schlüsseltechnologie!

    • Wasserstoff
    • Klimawende
    • Energiewende
    • Investments
    • megatrend

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    Kommentar von Armin Schulz vom 03.01.2022 | 05:20

    Bayer, Memiontec, Deutsche Telekom – Mit Standardwerten durch die Inflation

    • Bayer
    • Memiontec
    • Deutsche Telekom
    • Pharma
    • Glyphosat
    • Wasser
    • Wasseraufbereitung
    • Telekommunikation
    • Internet

    Als die Inflationsraten in den USA und Deutschland anfingen zu steigen, hieß es zuerst von allen Seiten, dieses Phänomen sei vorübergehender Natur. Mittlerweile zeichnet sich ab, dass die Experten danebengelegen haben. Die Inflation ist gekommen um zu bleiben und bringt Inflationsraten wie wir sie seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen haben. Im November lag sie in Deutschland bei 5,2%. Normalerweise wäre es die Aufgabe der EZB die Inflation zu steuern, doch der sind aufgrund der Zinsproblematik die Hände gebunden. Somit bleibt für Anleger die Frage, wie sie ihr Geld am besten schützen. Eine Möglichkeit sind Standardwerte, von denen wir heute drei genauer beleuchten.

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    Kommentar von Carsten Mainitz vom 16.12.2021 | 04:40

    Memiontec, E.ON, RWE – Mit Grundversorgung gegen die Krise!

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    • Wasseraufbereitung
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    Ein Gespenst geht um in der Welt – Das Gespenst der Inflation. Die USA melden mit 6,8% für November die höchste Rate seit Juni 1982. Auch in Deutschland lag die Teuerung mit 5,2% so hoch wie seit 30 Jahren nicht mehr. Die Notenbanken geraten unter Zugzwang, an den Aktienmärkten steigt die Spannung. Zwar gehen Experten davon aus, dass 2022 der Inflationsdruck wieder etwas nachlässt, aber niemand weiß, ob neue Varianten des Corona-Virus erneut Störungen der Lieferketten auslösen werden. In solchen Fällen empfehlen sich neben Sachwerten und Rohstoffen Aktien von Unternehmen, die eine Grundversorgung übernehmen. Hier sind interessante Kandidaten, die einen sicheren Hafen für Investitionen bieten könnten.

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