Menü schließen




08.11.2021 | 05:10

Deutsche Rohstoff, Saturn Oil + Gas, BP – Anstieg bis zur Hysterie

  • Öl
Bildquelle: pixabay.com

Die Energiepreise in Deutschland ziehen immer weiter an und treiben die Inflation jenseits der 4%-Marke. Allein Heizöl verteuerte sich innerhalb eines Jahres um rund 80%. Ein Ende des Anstiegs ist jedoch nicht zu erkennen. Der Angebotsstau und eine immense Nachfrage dürften die Ölpreise in den nächsten Jahren über die psychologische Marke von 100 USD befördern. Die Analysten von JPMorgan sehen sogar einen neuen Superzyklus auf die Welt zukommen und erneuerten ihre Prognose eines Ölpreises von 190 Dollar im Jahr 2025.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: Saturn Oil + Gas Inc. | CA80412L8832 , DT.ROHSTOFF AG NA O.N. | DE000A0XYG76 , BP PLC DL-_25 | GB0007980591

Hole Dir die spannenden Kommentare direkt als Newsletter per E-Mail.

Jetzt kostenlos abonnieren

Inhaltsverzeichnis:


    Unterbewertet mit hohem Potenzial

    Die Klimawende soll kommen, Politiker ringen um das frühstmögliche Erreichen der Klimaneutralität. Doch so einfach und schnell wird die Transformation nicht funktionieren. Alternative Energiequellen wie Wind- und Sonnenenergie reichen alleine nicht aus, um die Bevölkerung mit ausreichend Energie zu versorgen. Durch das immer knapper werdende Angebot - die großen Öl-Konzerne vollziehen gerade einen Schwenk hin zur 'Grünen Energie' - und die steigende Nachfrage auf der anderen Seite, wird das 'Schwarze Gold' in den nächsten Jahren kostbarer denn je.

    Profitieren werden daher Unternehmen, die sich rein auf die Produktion von Leichtöl konzentrieren. Ein Paradebeispiel dafür ist Saturn Oil & Gas, das durch den Erwerb neuer Gebiete seine tägliche Produktion auf 7.000 Barrel pro Tag verzwanzigfacht und mit einem Schachzug zu einem der führenden Produzenten aufsteigt. Dabei spiegelt der aktuelle Kurs von 4,00 CAD bei weitem noch nicht das Potenzial des Unternehmens wider.

    Die Analysten von Baecon Securities sehen etwa bei der Eröffnung ihrer Coverage einen Kaufkandidaten mit einem Kursziel von 10,15 CAD. Die nach Meinung der Experten „massiven“ Bewertungsabschläge sollten nur vorübergehend Bestand haben. Saturn liege bei fast allen Bewertungsparametern am unteren Ende der Spanne. Sobald die Anleger sich überzeugt hätten, dass das Unternehmen das erwartete Wachstum auch liefern kann und die Verbindlichkeiten in naher Zukunft signifikant reduziert werden, sollte sich die Bewertung nach Ansicht von Beacon näher an den Durchschnitt der Peer Group heran bewegen. Wenn das geschehe, so sind sich die Analysten einig, könnte die Aktie mit dem zwei- bis dreifachen des aktuellen Kurses gehandelt werden.

    In der vergangenen Woche wurden Ergebnisse der letzten Bohrprogramme auf der Liegenschaft Loverna bekanntgegeben. Alle drei Loverna-Bohrlöcher waren erfolgreich, begannen die Produktion im Oktober 2021 und stimmen mit den unternehmensinternen Produktionsprognosen für Leichtöl überein. Justin Kaufmann, Senior Vice-President von Saturn Oil & Gas zeigte sich mit den vorliegenden Ergebnissen, besonders mit dem südlichsten Bohrloch des Programmes, sehr zufrieden: "Es wurde in einem Abschnitt ausgeführt, in dem bisher noch nicht nach der Viking-Öl Formation gesucht wurde und liefert die größte Produktion der drei ausgeführten Bohrlöcher. Dies ist ein weiterer Beweis für unser geologisches Modell in dem Gebiet, unterstützt die Erschließung von fünf zusammenhängenden Landabschnitten von Saturn und reduziert das Risiko für bis zu zehn neue ERH-Bohrstellen".

    Deutsche Rohstoff öffnet sich

    Die Deutsche Rohstoff AG nutzt das Momentum und beschleunigt die Produktion von Öl und Gas weiter. Dabei beginnt Bright Rock Energy, ein Portfolio-Unternehmen der Mannheimer aus Wyoming, früher als geplant mit der Produktion. Die Ergebnisse der Bohrung werden wichtige Erkenntnisse für die Entwicklung der sehr umfangreichen Flächen, die Bright Rock im Powder River Basin hält, an den Tag bringen. Zudem laufen Anträge der Deutschen Rohstoff AG zur Genehmigung weiterer Bohrungen.

    Wie wir bereits vor Monaten berichteten, plant CEO Dr. Thomas Gutschlag mit Investments außerhalb des Öl-Sektors. Speziell das Boom-Thema Elektromobilität sollte im Investmentfokus liegen. Mit Ceritec wurde nun ein Tochterunternehmen, an dem die Deutsche Rohstoff AG 73,45% hält, an die Börse geführt. Aktuell handelt es sich bei Ceritec um einen leeren Börsenmantel, ein operatives Geschäft in dem an der Düsseldorfer Börse gehandelten Unternehmen findet im Moment nicht statt.

    Vielmehr sollen in das Portfolio Bergbauprojekte aus den Bereichen Gold oder Batteriemetalle wandern. Damit bauen sich die Mannheimer neben dem erfolgreichen Öl-Geschäft ein zweites Standbein auf. Die Aktie bleibt spannend.

    Gasverträge belasten

    Obwohl BP in den nächsten Jahren die Transformation zu einem grünen Unternehmen schaffen will, verdienen die Briten mit ihrem angestammten Geschäft noch immer reichlich. Im abgelaufenen Quartal verdiente BP, bereinigt um Sondereffekte wie Bewertungs-Veränderungen von Ölbeständen, 3,32 Mrd. USD und übertraf dabei die Analystenschätzungen. Vor einem Jahr lag der bereinigte Gewinn wegen niedrigerer Ölpreise nur bei 86 Mio. USD.

    Die Einnahmen will das Management für den Rückkauf weiterer Aktien nutzen. So sollen zusätzlich 1,25 Mrd. USD freigemacht werden. Die Investmentbank Jefferies lies den Ölkonzern weiterhin auf „hold“ und hob das Kursziel auf 360 GBP an. Mit Free-Cashflow-Renditen von über 10% für 2022 sei der Sektor weiterhin günstig.


    Trotz der Umstellung von fossilen zu erneuerbaren Energieträgern wird Öl in den nächsten Jahren weiterhin gebraucht. Einem knapperen Angebot steht eine steigende Nachfrage gegenüber. Davon profitieren neben BP und der Deutsche Rohstoff AG auch der unterbewertete Öl-Produzent Saturn Oil & Gas.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH behält sich im Übrigen vor, künftig entgeltliche Auftragsbeziehungen mit dem Unternehmen oder mit Dritten in Bezug auf Berichte zu dem Unternehmen, über die im Rahmen des Internetangebots der Apaton Finance GmbH sowie in den sozialen Medien, auf Partnerseiten oder in Emailaussendungen berichtet wird einzugehen. Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.kapitalerhoehungen.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.

    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Armin Schulz vom 13.02.2025 | 06:00

    Plug Power, First Hydrogen, BP – hier sind die Chancen der neuen US-Energiepolitik

    • Plug Power
    • First Hydrogen
    • BP
    • Wasserstoff
    • grüner Wasserstoff
    • Brennstoffzelle
    • leichte Nutzfahrzeuge
    • SMR
    • modulare Reaktoren
    • Wasserstoffantrieb
    • Wasserstoff Tankstelle
    • Öl
    • Gas
    • Aktienrückkaufprogramm

    Die globale Energiewende steht am Scheidepunkt. Langfristig können sich Elektrofahrzeuge voraussichtlich durchsetzen, aber nicht überall und nicht durch Vorgaben. Die USA wollen für günstige Energie sorgen und wollen einerseits Öl und Gas fördern, aber auch auf die Atomkraft in Form von kleinen modularen Reaktoren setzen. Mit diesen Mini-Atomkraftwerken könnte Wasserstoff günstig produziert werden und so die Technologie den entscheidenden Schritt nach vorne machen. Damit könnten die Probleme, die Elektrofahrzeuge haben, gelöst werden, was vor allem für die Transportbranche, die grünen Regularien unterworfen ist, ein Segen wäre. Wir sehen uns daher heute den größten US-Wasserstoff-Player an und beleuchten First Hydrogen genauer, die sich auf leichte Nutzfahrzeuge mit Wasserstoffantrieb spezialisiert haben. Am Ende analysieren wir mit BP einen großen Ölproduzenten.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Juliane Zielonka vom 02.01.2025 | 05:55

    Saturn Oil + Gas, Nel ASA, RWE - Wie drei Energie-Giganten die Zukunft der globalen Energieversorgung neu definieren

    • Energie
    • Öl
    • Gas
    • Windenergie

    Nur noch wenige Tagen verstreichen bis zum 20. Januar 2025. Der Tag, an dem der neue US-Präsident vereidigt wird und eine weitere Energiewende forcieren kann. In Nordamerika expandieren Energieunternehmen wie Saturn Oil & Gas, ihre Produkte sind der Motor der Wirtschaft. Mit seiner Blueprint-Strategie sorgt Saturn für kontinuierliche Wertschöpfung und investiert für 2025 rund 320 Mio. CAD in weitere Ölbohr-Projekte. Auch die klare Finanzstrategie sorgt für mehr Spielraum im kommenden Jahr. In Europa vollzieht sich weiterhin der Wandel hin zu erneuerbaren Energien. Nel ASA glänzt mit vollen Auftragsbüchern dank Asien, doch Analysten halten sich angesichts der mangelnden Infrastruktur für Wasserstoffversorgung in Europa bedeckt. Das neue EU-Lieferkettengesetz könnte jedoch die Marktverhältnisse zu Gunsten von Nel ASA neu ordnen, wie erste Drohungen aus Katar verdeutlichen. RWE als Global Player macht einfach dort weiter Geschäfte, wo es am lukrativsten für das Unternehmen ist: In den USA erreichen sie einen Meilenstein und auch in Italien weht dank RWE ein frischer Wind. Wo Investoren jetzt zugreifen sollten.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Armin Schulz vom 03.12.2024 | 06:00

    Deutsche Telekom, Saturn Oil + Gas, Rheinmetall – trotz Wirtschaftskrise erfolgreich!

    • Deutsche Telekom
    • Saturn Oil + Gas
    • Rheinmetall
    • Telekommunikation
    • T-Mobile US
    • Quartalszahlen
    • Öl
    • Gas
    • WTI
    • Rüstungsindustrie
    • Rüstung

    Während geopolitische Spannungen, hohe Inflationsraten und wirtschaftliche Unsicherheiten die Märkte weltweit erschüttern, trotzen einige Aktiengesellschaften den widrigen Umständen und zeigen beeindruckendes Wachstum. Wie schaffen es Unternehmen, sich in einem scheinbar ständig drohenden Sturm zu behaupten und dabei sogar ihre Umsätze und Gewinne zu steigern? Sind es clevere Strategien, mutige Innovationen oder schlichtweg Anpassungsfähigkeit, die sie von der Konkurrenz abheben? Dieser Artikel wirft einen Blick auf die Erfolgsfaktoren von drei Unternehmen, die trotz schwierigster Bedingungen als Gewinner hervorgehen.

    Zum Kommentar