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08.09.2022 | 05:02

First Hydrogen, Plug Power, Siemens Energy - Wasserstoff gewinnt vor Windkraft

  • First Hydrogren
  • Plug Power
  • Siemens Energy
Bildquelle: pixabay.com

Der Energiemarkt läuft weiter heiß in diesen Tagen. Während der Gaspreis um 436% für Neukunden gestiegen ist, haben an den europäischen Strombörsen vor allem Anbieter von Erneuerbaren Energien gute Gewinne eingefahren. Nun will die EU-Kommission dem einen Riegel vorschieben und Zufallsgewinne umverteilen. Grund genug für Anleger, sich neue Investitionen außerhalb der EU zu suchen. Ein Kandidat im Rennen der emisssionsfreien Antriebstechnologie ist First Hydrogen. Das Unternehmen bringt umweltfreundliche Vans auf die Straßen Kanadas, Nordamerikas und der EU. Ebenfalls auf Wasserstoff setzt Groß-Logistiker Amazon durch eine Kooperation mit Plug Power. Und Siemens Energy sammelt Kapital ein, um die angeschlagene Windenergie-Tocher Gamesa hochzupäppeln.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Juliane Zielonka
ISIN: First Hydrogen Corp. | CA32057N1042 , SIEMENS ENERGY AG NA O.N. | DE000ENER6Y0 , PLUG POWER INC. DL-_01 | US72919P2020

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Inhaltsverzeichnis:


    First Hydrogen entwickelt emissionsfreie Vans ohne fossile Energien

    Wie werden wir uns in Zukunft komfortabel und klimaneutral auf der Straße fortbewegen? Eine Antwort dazu bietet das junge Unternehmen First Hydrogen (ISIN CA32057N1042) mit Sitz im kanadischen Vancouver und London (Großbritannien). First Hydrogen hat sich auf die Entwicklung und Produktion emissionsfreier Fahrzeuge spezialisiert. Zusammen mit den zwei starken Partnern AVL Powertrain und Ballard Power Systems Inc. entwirft und baut das Unternehmen wasserstoffbetriebene Demonstrationsfahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb ("LCV"). Das LCV Utility Van Fahrzeug wird mit einer Energieladung rund 500km schaffen. Bei der Konzeption des Fahrzeugs achtet die Firma darauf, das Gefährt international einsetzbar zu machen. Zertifizierungen für UK, Europa und Nordamerika sind fester Bestandteil des Modells.

    In Anbetracht der verschärften Energiekrise ist First Hydrogen für Investoren eine gute Gelegenheit, in Wasserstoff-Mobilität (LCV Utility Van) zu investieren, ohne Altlasten an fossilen Brennstoffen oder früheren EV-Investitionen. Das ist auch dringend nötig, denn der europäische Energiehandel wird durch Margin Calls in Höhe von mindestens 1,5 Billionen Dollar belastet. Dies setzt die Regierungen unter Druck, mehr Liquiditätspuffer bereitzustellen, so die norwegische Equinor ASA. Die Situation stellt ein großes Risiko für die Energieversorgung in Europa dar und könnte zu Engpässen führen.

    Ein Margin Call ist eine Mitteilung eines Brokers, dass der Investor Bargeld einzahlen, zulässige Wertpapiere übertragen oder Aktien/Wertpapiere verkaufen muss, um innerhalb weniger Tage einen bestimmten Geldbetrag aufzubringen. Finnland warnt vor einem sogenannten "Lehman Brothers"-Moment, bei dem die Stromversorger mit plötzlichen Liquiditätsengpässen rechnen müssen. Dies könnte zu erheblichen Problemen für die Versorgung der Bevölkerung führen.

    Umso spannender, direkt auf eine innovative Technologie wie First Hydrogen zu setzen. Um sich einen persönlichen Eindruck vom Management der First Hydrogen zu verschaffen, haben Anleger am 27. September im Rahmen des II-Forums die Gelegenheit, gezielt Fragen zu stellen.

    Plug Power auf Höhenflug durch Deal mit Amazon

    Es ist so einfach: Man sitzt im Home-Office, sucht sich etwas im Amazon Kaufhaus aus, ist vielleicht sogar Prime Kunde und nimmt direkt am nächsten Tag die Ware in Empfang. Amazon setzt 1 Mrd. USD für Innovationen in Lieferkette, Fulfillment und Logistik ein, um das Kunden- und Mitarbeitererlebnis weiter zu verbessern.

    Der Konzern aus Seattle und Plug Power (ISIN US72919P2020) kooperien für diesen Innovationsvorsprung. Demnach liefert Plug ab 2025 jährlich 10.950 t grünen Wasserstoff an Amazon. Dies entspricht dem Bedarf von 30.000 Gabelstaplern oder 800 Langstrecken-LKW. Im Rahmen der Vereinbarung hat Plug zudem Amazon einen Optionsschein über den Kauf von bis zu 16 Mio. Aktien zu einem Ausübungspreis von 22,9841 USD für die ersten 9 Mio. Aktien gewährt. Amazon hat zugestimmt, im Laufe der siebenjährigen Vertragslaufzeit 2,1 Mrd. USD für Produkte von Plug auszugeben, damit die Optionsscheine vollständig ausübbar werden.

    Der Vertrag über die Lieferung von grünem Wasserstoff ist eine Fortsetzung der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Amazon und Plug, um die Anwendungen von grünem Wasserstoff weiter auszubauen. Seit 2016 hat Plug Amazon dabei geholfen, mehr als 15.000 Brennstoffzellen als Ersatz für Batterien in Gabelstaplern in 70 Vertriebszentren einzusetzen. Diese erfolgreiche Partnerschaft wird nun durch die Lieferverträge für grünen Wasserstoff weiter ausgebaut und stellt sicher, dass Amazon seinen Betrieb auf nachhaltige Weise fortsetzen kann.

    Siemens Energy sammelt Kapital zur Windkraftsanierung ein

    Zum 19. September ist Siemens Energy (ISIN DE000ENER6Y0) zurück im DAX. Die Siemens Energy AG ist ein Energieunternehmen, das durch die Abspaltung der ehemaligen Gas- und Stromsparte des Siemens-Konzerns entstanden ist und eine 67%ige Beteiligung an Siemens Gamesa umfasst. Christian Bruch ist Vorstandsvorsitzender und der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Siemens AG Joe Kaeser ist Vorsitzender des Aufsichtsrats.

    Siemens Energy will die geplante Übernahme seiner Windkrafttochter Gamesa durch eine Kapitalerhöhung auf den Weg bringen. So plant das Unternehmen die Begebung einer nachrangigen Pflichtwandelanleihe mit einem Gesamtnennbetrag von etwa 1 Mrd. EUR, wie Siemens Energy jüngst mitteilte.

    Der Verkauf von Gamesa an den chinesischen Konzern Envision soll helfen, die Probleme bei Siemens Energy zu lösen. Die spanische Tochtergesellschaft soll saniert und in den Konzern integriert werden. Durch den Verkauf des Unternehmens hofft Siemens Energy, die finanzielle Lage zu verbessern und enttäuschende Zahlen in der Vergangenheit auszugleichen.

    Die Anleihe wird in drei Jahren, Mitte September 2025, in Siemens-Energy-Aktien umgetauscht, und zählt damit für die Ratingagenturen als Eigenkapital.


    Ganz Europa ist den Umbrüchen am Energiemarkt ausgesetzt. Die EU-Kommission plant deshalb eine Preisobergrenze für Strom einzuführen und Zufallsgewinne umzuverteilen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigte an, dass die Kommission zu hohe Gewinne von Energieunternehmen einziehen will, um die Verbraucher zu entlasten. Das betrifft sowohl EE-Unternehmen als auch Gas- und Kohlestromanbieter. Investoren sollten überlegen, inwieweit eine Investition in der aktuellen Lage im Euroraum gewinnbringend erscheint. Eine Alternative bietet das First Hydrogen dank Sitz in Kanada und UK. Auch das US-Amerikanische Unternehmen Plug Power ist durch die Kooperation erneut ins Auge der Investoren gerückt. Anleger mit DAX Fokus können sich auf eine Rückkehr von Siemens Energy freuen.


    Interessenskonflikt

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    Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

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    Der Autor

    Juliane Zielonka

    Die gebürtige Bielefelderin studierte Germanistik, Anglistik und Psychologie. Das aufkommende Internet in den frühen 90ern führte sie von der Uni zu Ausbildungen in Grafik-Design und Marketingkommunikation. Nach Jahren der Agenturarbeit im Corporate Branding wechselte sie ins Publishing und lernte ihr redaktionelles Handwerk bei der Hubert Burda Media.

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    Lexikon:

    1. Kapitalerhöhung – Erhöhung des Eigenkapitals eines Unternehmens

    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Armin Schulz vom 12.03.2025 | 06:00

    Nel ASA, First Hydrogen, Volkswagen – die EU und Deutschland pumpen Milliarden in Wasserstoff – wer kassiert?

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    • First Hydrogren
    • Volkswagen
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    • Wasserstoffantrieb
    • Wasserstoff Tankstelle
    • SMR
    • leichte Nutzfahrzeuge
    • Elektromobilität
    • Elektroautos

    Während die Suche nach Alternativen zu Öl und Gas weltweit Fahrt aufnimmt könnte sich Wasserstoff zum heimlichen Star der Energiewende entwickeln. Nicht nur für Fabriken, auch im Verkehrssektor könnte grüner Wasserstoff zum Gamechanger werden. Die EU hat jetzt ein milliardenschweres Förderprogramm angeschoben – allein in Österreich sollen damit 112.000 Tonnen grüner Wasserstoff produziert werden, in Litauen immerhin 13.000 Tonnen. Klar ist: Ab 2027 wird es an der Tankstelle spürbar teurer. Experten rechnen mit Preissprüngen zwischen 38 Cent und 1 EUR pro Liter. Da schauen plötzlich viele wieder genauer auf emissionsfreie Antriebe. Innovative Unternehmen treiben diese Technologie voran und positionieren sich als Pioniere einer emissionsfreien Ära. Für Anleger eröffnen sich Chancen: Wer früh in Wasserstoff-Player investiert, könnte vom Umbruch der Energie- und Automobilbranche profitieren. Doch welche Firmen setzen die Trends?

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    • Plug Power
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    • modulare Reaktoren
    • Wasserstoffantrieb
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    • Aktienrückkaufprogramm

    Die globale Energiewende steht am Scheidepunkt. Langfristig können sich Elektrofahrzeuge voraussichtlich durchsetzen, aber nicht überall und nicht durch Vorgaben. Die USA wollen für günstige Energie sorgen und wollen einerseits Öl und Gas fördern, aber auch auf die Atomkraft in Form von kleinen modularen Reaktoren setzen. Mit diesen Mini-Atomkraftwerken könnte Wasserstoff günstig produziert werden und so die Technologie den entscheidenden Schritt nach vorne machen. Damit könnten die Probleme, die Elektrofahrzeuge haben, gelöst werden, was vor allem für die Transportbranche, die grünen Regularien unterworfen ist, ein Segen wäre. Wir sehen uns daher heute den größten US-Wasserstoff-Player an und beleuchten First Hydrogen genauer, die sich auf leichte Nutzfahrzeuge mit Wasserstoffantrieb spezialisiert haben. Am Ende analysieren wir mit BP einen großen Ölproduzenten.

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    Kommentar von Armin Schulz vom 28.01.2025 | 06:00

    Plug Power, dynaCERT, Daimler Truck – jetzt schlägt die Stunde von blauem Wasserstoff

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    „Drill Baby Drill“ hat Donald Trump in seiner Antrittsrede gesagt. Die USA wollen also mehr Öl und Erdgas selbst produzieren, doch während Öl gebraucht wird, haben die USA schon heute genug Erdgas, das sie exportieren. Wohin mit dem Gas, wenn die Speicher voll sind? Eine Variante ist das überschüssige Gas zur Produktion von blauem Wasserstoff zu nutzen. Durch die nationale Energie-Notstandserklärung werden die regulatorischen Hürden kleiner, was den Weg ebnet für Projekte, wie beispielsweise die Produktion von blauem Wasserstoff. Damit werden die Preise für blauen Wasserstoff sinken. Grund genug sich drei Unternehmen anzusehen, die auf Wasserstoff innerhalb ihres Geschäftsmodels setzen.

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