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03.06.2024 | 06:00

Siemens Energy, Carbon Done Right Developments, thyssenkrupp – profitieren vom Megatrend Dekarbonisierung

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Bildquelle: pixabay.com

Die Welt steht vor der Herausforderung, den Klimawandel einzudämmen und saubere Energiequellen zu entwickeln. Für Unternehmen die sich darauf fokussieren, innovative Lösungen für eine nachhaltige Zukunft anzubieten, entsteht langfristig ein Wettbewerbsvorteil. Gerade bei energiehungrigen Industrien ist es schwierig, den gesamten Bedarf durch saubere Energieerzeugung zu decken, und so benötigt man Emissionsgutschriften um den CO2-Ausstoß auszugleichen. Durch den Einsatz von CO2-Zertifikaten werden Emissionen kompensiert und so ein wertvoller Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Wir sehen uns mit Siemens Energy einen sauberen Energieerzeuger an, Carbon Done Right Developments produziert CO2-Zertifikate und thyssenkrupp will seine Stahlindustrie auf Wasserstoffenergie umstellen.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: SIEMENS ENERGY AG NA O.N. | DE000ENER6Y0 , CARBON DONE RIGHT DEVELOPMENTS INC | CA14109M1023 , THYSSENKRUPP AG O.N. | DE0007500001

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Inhaltsverzeichnis:


    Siemens Energy – kommt der Verkauf des Windgeschäfts?

    Siemens Energy plant möglicherweise den Verkauf der Windturbinensparte seiner Tochter Siemens Gamesa Renewable Energy. Laut einem Bericht der indischen Wirtschaftszeitung Mint soll die Bewertung des Geschäfts bei dieser Transaktion 1 Mrd. USD betragen. Mögliche Käufer für diesen Verkauf sind neben Indiens führendem Unternehmen im Bereich alternative Energien, Adani Renewable Energy, auch Masdar aus Abu Dhabi sowie die Investoren TPG Rise, Brookfield Energy Transition Funds und Macquarie. Ein Siemens-Sprecher hat sich bisher dazu nicht ausführlich geäußert, ebenso wie die möglichen Interessenten gegenüber der mit dem Verkauf beauftragten britischen Bank Barclays.

    Auch sonst scheint sich das Unternehmen langsam zu erholen. Nach einem besser als erwarteten 2. Geschäftsquartal hat das Unternehmen seine Prognose für das Gesamtjahr angehoben. Für das defizitäre Windgeschäft Siemens Gamesa wurde ein Sanierungsplan vorgeschlagen, der das Unternehmen wieder profitabel machen soll. Analysten sehen dies als positiven Schritt und erwarten eine mögliche Bilanzaufbesserung. Der Fortschritt des Unternehmens spiegelt sich auch im Aktienkurs wider. Siemens Energy hat sich in den letzten Monaten stark erholt und verzeichnet seit Jahresbeginn eine Verdoppelung des Aktienwerts.

    Trotz dieser positiven Entwicklungen besteht ein gewisses Risiko im Zusammenhang mit dem laufenden Verkauf der Windturbinensparte und den anstehenden Restrukturierungsmaßnahmen. Anleger sollten daher die weitere Entwicklung aufmerksam verfolgen und kritisch im Auge behalten. Bei einem Verkauf des Segments der Windenergie muss die Aktie neu bewertet werden. Aktuell notiert der Wert bei 24,82 EUR.

    Carbon Done Right Developments – 4. Finanzierungstranche erhalten

    Carbon Done Right Developments entwickelt Projekte bei denen es um die Wiederaufforstung geht. Dabei nutzt das Unternehmen eine Plattform, die die Kohlenstoffüberwachung mit Technologien vorantreibt und gleichzeitig Kleinbauern in Entwicklungsländern stärkt. Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Datenanalytik wird die Genauigkeit der Kohlenstoffbindung von der Baum- bis zur Kontinentalebene überwacht und ermöglicht so Transparenz und Vertrauen in CO2-Kompensationsprojekte. Der Fokus liegt auf der fairen Beteiligung von Landbesitzern am Erlös aus Kohlenstoffgutschriften, wodurch eine Win-Win-Situation geschaffen wird. Carbon Done Right Developments führt Technologie und Umweltschutz zusammen, um eine nachhaltige Zukunft zu gestalten.

    Am 16. April hat Carbon Done Right Developments die 4. Finanzierungstranche für das Sierra Leone Projekt erhalten, was die Fortschritte bei diesem Projekt zeigt. Das Unternehmen konzentriert sich auf die Wiederaufforstung von abgelegenen Flächen in Sierra Leone, um Einkommen für Landbesitzer zu schaffen und den Klimawandel umzukehren. Durch Transparenz-Tools wie Treecounter und die Unterstützung von NGOs gewährleistet es Fairness bei der Verteilung der generierten Werte. Mit dem Ziel, 1,7 Mio. t Kohlenstoffgutschriften über 30 Jahre zu erzeugen, hat das Unternehmen die Möglichkeit, vielen Kunden zu helfen ihre CO2-Bilanz zu verbessern.

    Mit der geplanten Übernahme der London Carbon Exchange stärkt das Unternehmen nicht nur seine Position im CO2-Kreditmarkt, sondern deckt auch die gesamte Wertschöpfungskette ab. Sie führen das innovative Carbon Quantification System (CQS™) ein, das Transparenz bietet, was viele Mitbewerber nicht haben. Die London Carbon Exchange dient dem Handel mit CO2-Krediten über eine Blockchain-Plattform. Das macht die Zertifikate nachverfolgbar und somit wertvoller. Zudem verdient man an dem Handel mit, was bei einem Milliardenmarkt in den kommenden Jahren ein einträgliches Geschäft werden wird. Die Aktie läuft seit April seitwärts zwischen 0,03 und 0,06 CAD und ist aktuell für 0,04 CAD zu haben. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 3,8 Mio. CAD ist das Unternehmen günstig bewertet.

    thyssenkrupp – Dekarbonisierung durch Wasserstoff

    thyssenkrupp Steel verfolgt einen ambitionierten Plan zur Dekarbonisierung der Stahlproduktion mithilfe von Wasserstoff mit dem Ziel, bis 2045 klimaneutral zu sein. Wichtigster Bestandteil dieser Strategie ist die Umstellung der Hochöfen sowie der Bau einer innovativen Direktreduktionsanlage, die jährlich bis zu 3,5 Mio. t CO2-Emissionen reduzieren soll. Bereits bis 2026 wird ein Bedarf von etwa 20.000 t grünem Wasserstoff erwartet. Diese umfassenden Maßnahmen sind essenziell, um die traditionelle Hochofenroute zu ersetzen und die Stahlproduktion nachhaltig zu gestalten. Dies markiert einen bedeutenden Schritt für die zukünftige Stahlindustrie.

    Der Konzern befindet sich mitten in einer umfassenden Umstrukturierung durch das leistungsorientierte APEX-Programm. Ziel des Programms ist es, durch Restrukturierungen und Kostensenkungsmaßnahmen die finanziellen Zielvorgaben schnell und nachhaltig zu erreichen. Diese Neuausrichtung zielt darauf ab, das Unternehmen als führenden Anbieter von Technologien für die grüne Energiewende zu positionieren. Der Transformationsprozess zeigt bereits Erfolge. Das APEX-Programm ist zu 85 % abgeschlossen und die Essener haben den Rückbau der Stahlproduktion angekündigt, um den Liefermengen der letzten drei Jahre gerecht zu werden.

    Darüber hinaus wurde ein erheblicher Anteil des Stahlgeschäfts an die EP Corporate Group veräußert, und 55 % des thyssenkrupp Industries India-Anteils wurden ebenfalls verkauft. Diese Maßnahmen sollen die finanzielle Lage stärken und den Fokus auf wachstumsstarke Geschäftsbereiche richten. Trotz der Herausforderungen durch zyklische Schwankungen und die Umstrukturierung sieht CEO Miguel Lopez positive Fortschritte und erwartet finanzielle Verbesserungen bis 2025. Davon geht auch die Baader Bank aus, die eine Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 16 EUR herausgegeben hat. Derzeit steht die Aktie bei 4,53 EUR.


    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass jedes der betrachteten Unternehmen einen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels leisten will. Siemens Energy strebt möglicherweise einen Verkauf seines Windgeschäfts an, um finanzielle Stabilität zu erreichen und seine Prognosen zu verbessern. Carbon Done Right Developments konzentriert sich auf die Entwicklung von CO2-Zertifikaten durch Wiederaufforstungsprojekte, die Transparenz und faire Beteiligung fördern. thyssenkrupp verfolgt einen umfassenden Plan zur Dekarbonisierung der Stahlproduktion durch den Einsatz von grünem Wasserstoff und restrukturiert sich, um als führender Anbieter von Technologien für die grüne Energiewende positioniert zu sein.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Bank – Das Kreditwesengesetz (KWG) regelt in Deutschland die erlaubten Geschäfte einer Bank.
    3. Blockchain – Die Blockchain ist eine Datenbank-Technologie und basiert auf einem kryptographischen Verfahren.

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