05.11.2025 | 06:00
Gold vor dem nächsten Rekordhoch? Wir nehmen Barrick Mining, Laurion Mineral Exploration und Newmont unter der Lupe
Gold befindet sich in einer historischen Aufwärtsbewegung. Nachdem der Preis im Rücksetzer die magische 4.000 USD Marke getestet hat, konsolidiert er sich auf einem hohen Niveau und sammelt Kraft für den nächsten Sprung. Getrieben von geopolitischen Spannungen, einem schwächelnden USD und dem anhaltenden Kaufrausch der Zentralbanken scheinen neue Rekorde nur noch eine Frage der Zeit zu sein. In diesem angespannten, aber lukrativen Marktumfeld positionieren sich drei Akteure mit vielversprechendem Potenzial: Barrick Mining, Laurion Mineral Exploration und Newmont.
Lesezeit: ca. 4 Min.
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Autor:
Armin Schulz
ISIN:
BARRICK MINING CORPORATION | CA06849F1080 , LAURION MINERAL EXPLORATION INC | CA5193221010 , NEWMONT CORP. DL 1_60 | US6516391066
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Inhaltsverzeichnis:
"[...] Ein Fokus wird dabei auf Vorkommen in der Nähe der Oberfläche liegen. Das wären gute Argumente für eine schnelle Produktionsentscheidung mit dem kostengünstigen Verfahren der Haufenlaugung. [...]" Brodie Sutherland, CEO, Tocvan Ventures
Der Autor
Armin Schulz
Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.
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Barrick Mining - warum der Goldgigant bei Rekordpreisen strahlt
Die Goldpreise haben zuletzt korrigiert und sind dabei, einen Boden auszubilden, um sich auf den nächsten Sprung vorzubereiten. Barrick Mining scheint von steigenden Goldpreisen sehr gut profitieren zu können. Das Unternehmen durchlebt gerade eine Phase sprunghaft steigender Profitabilität. Die jüngsten Quartalszahlen belegen dies eindrücklich. Die bereinigte Gewinnmarge kletterte von 17,6 % auf 21,7 %. Eine besondere Leistung war ein Gewinn je Aktie von 0,47 USD, der höchste Wert seit 2013. Diese verbesserte finanzielle Gesundheit erlaubt es Barrick, Aktionäre direkt zu belohnen, im letzten Quartal wurden 268 Mio. USD für Aktienrückkäufe ausgegeben.
Während Gold den Haupttreiber darstellt, formt sich bei Barrick mit Kupfer ein zweites starkes Standbein. Das Reko-Diq-Projekt wird die Produktpalette des Konzerns fundamental verändern. Die Lagerstätte birgt gewaltige Ressourcen, die Hälfte von 26 Mio. Unzen Gold und 7,5 Mio. Tonnen Kupfer gehören Barrick im Joint-Venture. Zum aktuellen Kupferpreis von rund 10,000 USD/t sind allein diese Kupfervorkommen rund 37,5 Mrd. USD wert. Da Kupfer als Industriemetall oft unkorreliert zu Gold läuft, bietet diese Diversifizierung eine wertvolle Absicherung für die Finanzergebnisse, sollte der Goldmarkt einmal einknicken.
Das langfristige Fundament für beide Metalle bleibt intakt. Für Gold sprechen anhaltende fiskalische Ungleichgewichte und eine lockere Geldpolitik großer Zentralbanken, die den Wert von Papiergeld verwässern. Die IWF-Prognose, dass die globale Staatsverschuldung bis Ende des Jahrzehnts 100 % des BIP erreicht, unterstreicht diesen Trend. Auch die Kupfer-Perspektive ist robust, angetrieben von der globalen Elektrifizierung. Elektrofahrzeuge benötigen bis zu 80 kg Kupfer pro Fahrzeug. Trotz konjunktureller Risiken überwiegen die langfristigen Nachfragetreiber aus den Schwellenländern. Für Barrick, das von beiden Metallen profitiert, ist dies ein idealer Mix. Derzeit ist die Aktie für 32,43 USD zu haben.
Laurion Mineral Exploration – nimmt Fahrt auf
Durch den hohen Goldpreis rücken Explorer wieder vermehrt in den Fokus der Investoren. Ein Unternehmen, das in diesem Umfeld mit konkreten Fortschritten aufwarten kann, ist Laurion Mineral Exploration Inc. Ende Oktober startete das Unternehmen ein gezieltes 1.700 m Bohrprogramm auf seinem Ishkōday-Projekt in Ontario, welches ihm zu 100 % gehört. Dieses Programm konzentriert sich auf die A-Zone und die McLeod Zone, zwei bisher nur wenig erkundete Bereiche, in denen bereits vielversprechende Gold- und Basismetallmineralisierung nachgewiesen wurde. Ziel ist es, die Kontinuität der Mineralisierung in diesem 6,0 km mal 2,5 km großen Korridor besser zu verstehen und die Grundlage für künftige Ressourcenschätzungen zu legen.
Die jüngsten Ergebnisse aus September und Oktober untermauern das Potenzial des Projekts. Aus der Cyril Knight Showing Zone, einem weiteren Teil des Ishkōday-Projekts, meldete Laurion im Oktober spektakuläre Probenahme-Ergebnisse. Eine Probe, CK-L49, ergab auf 1,90 m satte 32,47 g/t Gold, inklusive einer Teilstrecke von 0,90 m mit 67,80 g/t Gold. Dies war das erste moderne Channel-Sampling-Programm in diesem Gebiet und bestätigt nicht nur historische Berichte, sondern zeigt auch neue Hochgradzonen auf. Solche Resultate liefern wertvolle Daten für das wachsende 3D-Modell des Unternehmens und zeigen, dass das westliche Ende des Projekts ebenfalls erhebliches Explorationspotenzial birgt.
Für das kommende Jahr plant das Unternehmen bereits ein erweitertes mehrphasiges Bohrprogramm über 7.000-10.000 m, um die oberflächennahen Ressourcen genauer zu definieren. Ein strategischer Meilenstein jenseits der Projektarbeit war die am 23. Oktober bekanntgegebene Notierungszulassung für die Frankfurter Börse. Die Aktien von Laurion werden dort nun unter dem Symbol "5YD" gehandelt, zusätzlich zur bestehenden Notierung in Toronto. Dieser Schritt erweitert die Sichtbarkeit des Unternehmens erheblich und eröffnet einen direkteren Zugang zum europäischen Kapitalmarkt. Was für die Aktie spricht, ist der hohe Anteil den das Management, Familie und Freunde halten, es sind rund 73,6 %. Aktuell notiert die Aktie bei 0,345 CAD.
Newmont - starke Bilanz in turbulentem Umfeld
Newmont Corporation hat im 3. Quartal eine beeindruckende finanzielle Schlagkraft unter Beweis gestellt. Der Konzern generierte einen Quartals-Cashflow von 1,6 Mrd. USD und kommt auf 4,5 Mrd. USD in den letzten 9 Monaten. Diese Rekordwerte wurden durch eine strikte Kostenkontrolle erreicht, unter anderem durch eine Reduzierung der Verwaltungs- und Allgemeinkosten um 15 %. Zudem hat sich Newmont fast schuldenfrei aufgestellt, nachdem es in diesem Quartal 2 Mrd. USD an Verbindlichkeiten getilgt hat. Diese solide Basis, gepaart mit einer Ausschüttung von 823 Mio. USD an die Aktionäre, unterstreicht die finanzielle Disziplin. Für Investoren ist das eine beruhigende Ausgangslage, auch wenn die Goldförderung rückläufig war.
Die Goldproduktion belief sich im Quartal auf rund 1,42 Mio. Unzen, ein Rückgang von 15 % im Vorjahresvergleich. Das ging vor allem auf das Konto umfangreicher Verkäufe von Vermögenswerten. Zwar wird die neue Ahafo North Mine in Ghana auf lange Sicht ordentlich was bewegen mit einer prognostizierten Förderung von 250.000 bis 300.000 Unzen pro Jahr. Aber ihr eigentlicher Job ist es erstmal, die Einbußen bei der größeren Ahafo South Operation auszugleichen. Die neue Grube hält also hauptsächlich die Stellung, statt das Geschäft nach oben zu treiben. Für das Jahr 2026 wird eine Produktion am unteren Ende der Prognose erwartet. Interessant ist der Hinweis des Managements, dass hohe Goldpreise nicht eins zu eins in den Gewinn durchschlagen, da steigende Abgaben einen Teil der Marge auffressen würden.
Trotz der operativen Kopfschmerzen bietet die aktuelle Bewertung von Newmont ein Paradoxon. Der Konzern handelt unterhalb des Sektormedians und erscheint aus Cashflow-Perspektive attraktiv. DCF-Berechnungen, basierend auf aktuellen Analystenschätzungen, legen nahe, dass der innere Wert der Aktie deutlich über dem aktuellen Kurs liegt. Die eigentliche Frage für Investoren ist daher nicht die kurzfristige Produktion, sondern das langfristige Umfeld für Gold. Sollte das Edelmetall seinen Höhenflug fortsetzen, profitiert Newmont durch seine schuldenfreie Bilanz und massive Cash-Generierung überproportional. Der aktuelle Rücksetzer könnte sich so als Einstiegschance erweisen. Momentan kostet eine Aktie 80,19 USD.
Das Gold-Umfeld bleibt mit schwachem US-Dollar und starken Zentralbankkäufen intakt. Barrick Mining punktet durch steigende Margen und baut mit Kupfer ein zweites Standbein auf. Laurion Mineral Exploration treibt die Exploration in Ontario mit vielversprechenden Bohrergebnissen voran und erweitert durch das Listing in Frankfurt seine Reichweite. Newmont hingegen überzeugt trotz rückläufiger Produktion mit einer schuldenfreien Bilanz und massiver Cash-Generierung.
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