10.11.2025 | 05:30
Goldpreis-Prognose 10.000 USD: Die Strategien von Barrick Mining, Kobo Resources und Agnico Eagle
Die Analysten sind sich sicher, dass die Goldrallye erst begonnen hat. Getrieben von geopolitischen Spannungen, Währungsrisiken und einem anhaltend hohen Zentralbankappetit deuten alle Signale auf ein dauerhaft höheres Preisniveau von bis zu 10.000 USD je Unze hin. Diese fundamentale Verschiebung eröffnet Investoren einzigartige Chancen, nicht nur für das Metall, sondern vor allem für die Unternehmen, die es fördern. Vor diesem Hintergrund lohnt ein genauerer Blick auf die Strategien und Projekte von Barrick Mining, Kobo Resources und Agnico Eagle.
Lesezeit: ca. 5 Min.
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Autor:
Armin Schulz
ISIN:
BARRICK MINING CORPORATION | CA06849F1080 , KOBO RESOURCES INC | CA49990B1040 , AGNICO EAGLE MINES LTD. | CA0084741085
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Inhaltsverzeichnis:
"[...] Wir haben uns für Afrika und insbesondere für den Westen Malis entschieden, weil die Region über eine unglaubliche Goldreserven verfügt. [...]" Jared Scharf, CEO, Desert Gold Ventures Inc.
Der Autor
Armin Schulz
Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.
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Barrick Mining – vor den Quartalszahlen
Am Montag, dem 10. November, legt Barrick Mining seine Zahlen für das 3. Quartal vor. Die Erwartungen der Analysten sind hoch. Man erwartet einen Gewinn pro Aktie (EPS) von 0,61 USD, das wäre mehr als eine Verdopplung im Vorjahresvergleich. Gleichzeitig dürften die Erlöse auf 4,36 Mrd. USD anwachsen. Historisch hat Barrick seine EPS-Schätzungen in 88 % der Fälle übertroffen. Doch statt sich nur auf die Zahlen zu konzentrieren, blicken Anleger gespannt auf die jüngsten Turbulenzen in der Führungsetage und die anhaltende Unterperformance des Unternehmens im Vergleich zu Branchenkollegen. Dies könnte die Reaktion auf die eigentlich starken Zahlen dämpfen.
Die operative Lage ist zwiespältig. Einerseits sorgte der als "Game Changer" bezeichnete Fortschritt am Fourmile-Projekt in Nevada für Euphorie und trieb die Aktie auf ein 13-Jahres-Hoch. Andererseits lasten reale Probleme auf dem Konzern. Der Konflikt um die Loulo-Gounkoto-Mine in Mali, eines der wichtigsten Assets, führte zu einer Abschreibung in Höhe von 1 Mrd. USD. Zwar wurde der Betrieb dort durch die Regierung kürzlich wiederaufgenommen, doch die geopolitischen Risiken bleiben eine ständige Bedrohung für die Produktionsstabilität. Die jüngste Veräußerung der Tongon-Mine passt in das Muster von Portfoliobereinigungen.
Trotz eines Kursanstiegs von über 100 % im Jahresverlauf wirkt die Bewertung mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von unter 15 moderat. Die hohen Goldpreise bei prognostizierten Gesamtkosten von etwa 1.500 USD pro Unze sorgen für üppige Gewinnspannen und starke Cashflows, die bereits für eine Erhöhung der Dividende genutzt wurden. Doch die plötzliche Abberufung von CEO Mark Bristow wirft Fragen zur strategischen Kontinuität auf. Für Anleger ist entscheidend, ob das Unternehmen die operative Stärke angesichts hoher Edelmetallpreise nutzen kann, um die internen Unsicherheiten zu überwinden. Derzeit ist die Aktie für 33,09 USD zu haben.
Kobo Resources - bestätigt robuste Goldfunde in der Elfenbeinküste
Die jüngsten Bohrergebnisse von Kobo Resources auf dem Kossou Gold Projekt in Côte d’Ivoire liefern substanzielle Belege für ein wachsendes Goldsystem. Die im Rahmen des laufenden Diamantbohrprogramms gewonnenen Daten untermauern die Kontinuität der Mineralisation entlang der sogenannten Contact Zone Fault. Besonders die Road Cut und Jagger Zonen haben sich erneut als vielversprechende Strukturen erwiesen. Für Investoren, die auf Explorationsunternehmen setzen, deuten diese konsistenten Ergebnisse auf ein solides Projekt mit erkennbarem Erweiterungspotenzial hin, ohne dabei in übertriebenen Optimismus zu verfallen.
Im Detail überzeugen die Ergebnisse durch ihre Breite und Kontinuität. In der Road Cut Zone sticht beispielsweise Bohrloch KDD0109 mit 10,0 m bei 2,50 g/t Gold ab 41,0 m Tiefe hervor, einschließlich eines hochgradigen Segments von 6,0 m bei 3,77 g/t Gold. Bohrloch KDD0104 erbrachte unter anderem 13,0 m bei 1,49 g/t Gold. Diese Werte bestätigen eine hervorragende Kontinuität der mineralisierten Zone entlang eines 300 m langen Abschnitts der Contact Zone Fault. Auch in der Jagger Zone wurden bedeutende Abschnitte gefunden, darunter 1,0 m bei 17,30 g/t Gold in Bohrloch KDD0100, was auf produktive, hochgradige Adern innerhalb des Scherzonen-Korridors hindeutet.
Diese systematischen Fortschritte überzeugen auch die Analysten von atrium research. Die Analysten haben eine Kaufempfehlung ausgegeben und das Kursziel von 0,55 CAD für die Aktie von Kobo Resources ausgegeben. Diese Bewertung reflektiert das gestiegene Vertrauen in die geologische Konsistenz des Kossou-Projekts und das Potenzial für eine signifikante Ressourcenerweiterung durch die weiteren Bohrkampagnen. Die jüngste Notierung in Frankfurt mit dem Kürzel „Q1Z“ verbessert zudem die Zugänglichkeit für europäische Investoren, was die Liquidität und Sichtbarkeit des Unternehmens stärken wird. Die Aktie konnte bislang noch nicht von den guten Ergebnissen profitieren und notiert aktuell bei 0,235 CAD.
Agnico Eagle - glänzt im Goldrausch
Die rekordhohen Goldpreise bescheren Agnico Eagle Mines im 3. Quartal ein fulminantes Ergebnis. Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr stolze 867.000 Unzen gefördert und konnte die Produktion zu einem Rekordpreis von durchschnittlich 3.476 USD je Unze verkaufen. Diese starke operative Performance bescherte Agnico Eagle einen Umsatz von 3,1 Mrd. USD. Am Ende blieb ein bereinigter Gewinn von 1,1 Mrd. USD oder 2,16 USD je Aktie übrig. Der freie Cashflow von 1,2 Mrd. USD unterstreicht die finanzielle Schlagkraft. Damit liegt das Unternehmen voll im Plan und bekräftigt seine Jahresprognose von 3,4 Mio. Unzen. Die hohen Goldpreise wirken sich jedoch auch auf die Kosten aus, da die royalty-bedingten Belastungen steigen.
Trotz der gestiegenen Goldpreise, die sich auf die Lizenzgebühren (Royalties) auswirken, demonstrierte Agnico Eagle eine solide Kostenkontrolle. Die Produktions- und Verarbeitungskosten vor den Royalty-Kosten beliefen sich auf 933 USD pro Unze und lagen damit deutlich unter der Mitte der Kostenprognose. Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen nun damit, am oberen Ende der Kostenführungen zu liegen. Parallel dazu arbeitet der Konzern mit Hochdruck an seinen 5 wichtigsten Pipeline-Projekten, die rund 1,3 – 1,5 Mio. Unzen Gold beherbergen. Das Unternehmen setzt auf 2 Strategien, um die Produktion zu erhöhen. Einerseits setzt man auf organisches Wachstum durch Investitionen, andererseits treibt man die Produktivität mit modernster Technologie voran. Diese doppelte Strategie soll die langfristige Produktion auf ein stabiles Fundament stellen und für nachhaltigen Erfolg sorgen.
Die jüngste robuste Performance hat die Bilanz übrigens ordentlich gestärkt. Damit schafft sich das Unternehmen die Luft, die für künftige Projekte gebraucht wird. Die Nettobarzahlungsmittelposition stieg auf 2,2 Mrd. USD an, nachdem 400 Mio. USD Schulden getilgt wurden. Diese finanzielle Flexibilität erlaubt es Agnico Eagle, Kapitaldisziplin mit attraktiven Aktionärsrenditen zu verbinden. Im letzten Quartal wurden 350 Mio. USD über Dividenden und Aktienrückkäufe an die Investoren zurückgegeben. Die jüngste Heraufstufung des Kreditratings durch Moody’s auf A3 unterstreicht die gefestigte Finanzlage. Während sich das Unternehmen mit dem neuen Tochterunternehmen Avenir Minerals für kritische Mineralien öffnet, betont CEO Ammar Al-Joundi, dass Agnico ein Goldunternehmen bleiben wird. Momentan kostet eine Aktie 161,41 USD.
Die Goldhausse bietet massive Chancen. Barrick Mining steht trotz starker Cashflows vor der Bewährungsprobe, um Führungsunstetigkeit und geopolitische Risiken zu überwinden. Kobo Resources bestätigt mit konsistenten Bohrergebnissen ein vielversprechendes Goldsystem in der Elfenbeinküste, auch wenn der Aktienkurs bisher hinterherhinkt. Agnico Eagle glänzt derweil mit operativer Stärke, robuster Bilanz und demonstriert, wie sich Rekordgoldpreise in herausragende Finanzergebnisse übersetzen lassen.
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