Menü schließen




07.09.2022 | 04:44

Künstliche Intelligenz mit diesen Aktien einkaufen: Infineon, BrainChip, Porsche, VW

  • E-Mobilität
  • Künstliche Intelligenz
  • Automobile
  • Halbleiter
Bildquelle: pixabay.com

In Hightech-Anwendungen von Morgen sind sie nicht mehr wegzudenken: Kleine, miniaturisierte Chips, welche die intelligente Steuerung unserer modernen Gerätschaften übernehmen. Die flinken Wunderwerke müssen dabei nicht nur ihre programmierte Aufgabe lösen, sondern auch strom- und platzsparend sein. Ingenieurs-Zentren weltweit versuchen Chips zu entwickeln, die durch exogene Einflüsse lernen, das heißt, ihre Umwelt durch Spracherkennung oder entsprechende Sensorik erfassen, Zustände auswerten und Reaktionskategorien entwickeln. Wenn beispielsweise ein Objekt in der Größe eines Balles vom rechten Straßenrand quer zur Fahrbahnmitte rollt, sollen solche Systeme mit Hilfe von Optik und Sensorik eine Bremsung auslösen. Bravo, wenn es klappt - wo liegen die Chancen im derzeitigen Aktienabschwung?

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: INFINEON TECH.AG NA O.N. | DE0006231004 , VOLKSWAGEN AG VZO O.N. | DE0007664039 , PORSCHE AUTOM.HLDG VZO | DE000PAH0038 , BRAINCHIP HOLDINGS LTD | AU000000BRN8

Hole Dir die spannenden Kommentare direkt als Newsletter per E-Mail.

Jetzt kostenlos abonnieren

Inhaltsverzeichnis:


    Infineon - Künstliche Intelligenz ist nicht mehr wegzudenken

    Dr. Oliver Pink weiß wovon er redet. Er ist Senior Expert für Vehicle Architecture & Automated Driving bei Bosch: „Künstliche Intelligenz ist der Schlüssel zum automatisierten Fahren. Die Autos damit auszustatten, ist ein bisschen wie Schüler unterrichten.“ Ob Hightech, Autos, Haushaltsgeräte, Smartphones, Renewables – die Liste der Produkte scheint endlos. Allen gemeinsam ist die Notwendigkeit intelligenter Chips. Fahrzeuge mit einem KI gesteuerten Computer werden bei jeder Fahrt anonymisierte, neue Daten über den umgebenden Verkehr, die Straßenbeschaffenheit oder die Verkehrsbehinderungen inklusive Zeitachse in einer riesigen Datenbank sammeln. Aus diesen Daten werden Situationsmodelle erstellt, welche am nächsten Entscheidungspunkt über neuroanale Netze „zurückgeholt“ werden können. Die Entscheidung erfolgt in Nanosekunden und wird aufgrund von Mustern und Wahrscheinlichkeiten getroffen.

    Infineon forscht seit fast 20 Jahren an diesen Themen. Künstliche Intelligenz kennt heute schon ein breites Einsatzgebiet. Die Anwendungsbereiche erstrecken sich vom bargeldlosen Bezahlen über Sicherheitsverfahren unterschiedlicher Art bis hin zur industriellen Fertigung. Ein sehr bekanntes Beispiel für den Einsatz von KI ist die Gesichtserkennung. Was für den Menschen trivial erscheint, ist für eine Maschine zunächst mit erheblichem Aufwand verbunden. Der Grund: Die Gesichtserkennung gleicht das aktuelle Bild der Kamera nicht mit den Punkten einer Aufnahme ab, sondern entwickelt aus vielen Bildern ein Rechenmodell. Erst dieses erkennt den Benutzer – und das auch bei erschwerten Bedingungen, wie unterschiedlichen Lichtverhältnissen oder mit Brille. Der deutsche DAX-Technologiewert Infineon ist bei 24,5 EUR aktuell nur noch mit einem KGV von 12,5 bewertet. Die höchsten Kurse lagen 20 EUR höher und operativ ist alles in Butter. Langfristig aufsammeln!

    BrainChip Holdings – Dem menschlichen Gehirn Paroli bieten

    Die australische BrainChip Holdings ist kein klassischer Chiphersteller, sondern ein IP-Unternehmen mit Lösungsansätzen für die Hightech-Industrie. Herausragend ist die Aufstellung und Vernetzung des Unternehmens, die sogar eine Kooperation mit Mercedes Benz beim Modell EQXX beinhaltet. Das hochmoderne Fahrzeug EQXX schickt sich an, einer der zukunftsträchtigsten und ausdauerndsten E-Mobile der Oberklasse zu werden. Klar steckt in einem solchen Fahrzeug ein ganzes Sammelsurium an modernster Technik und Sensorik.

    Im Sommer schloss BrainChip eine Partnerschaft mit Prophesee zur Optimierung der KI-Leistung und -Effizienz von visuellen Computerlösungen. Die Technologie von Prophesee ist vom menschlichen Sehen inspiriert und nutzt ein patentiertes Sensordesign sowie KI-Algorithmen, die das humane Auge und Gehirn nachahmen, um das zu erkennen, was bisher mit standardmäßiger bildbasierter Technologie unsichtbar war. Perfekte Einsatzmöglichkeiten sind das autonome Fahren, die industrielle Automatisierung, IoT sowie Augmented und Virtual Reality. Die BrainChip-Technologie „Akida“ ist der erste neuromorphe Prozessor auf dem Markt, er ahmt ebenso das menschliche Gehirn nach, um nur die wesentlichen Sensoreingaben zum Zeitpunkt der Erfassung zu analysieren und die Daten mit unvergleichlicher Effizienz, Präzision und Energieeinsparung zu verarbeiten. Die Technologie geht in 2022/23 in eine breitere Vermarktung über, das sollte sich bald positiv in den Zahlen wiederspiegeln.

    Nach einem Hoch bei 1,67 EUR im Januar ging es durch den Abverkauf an der NASDAQ um knapp 63% nach unten auf aktuell 0,63 EUR. Operativ konnte der Umsatz im ersten Halbjahr um 529% auf 4,83 Mio. USD entwickelt werden, es handelt sich hierbei fast ausschließlich um Lizenzerlöse. Klar sind die allgemeinen Verwaltungs-, Vertriebs- und Entwicklungskosten weiterhin hoch, sie stiegen um 37% auf 12,9 Mio. USD. Immerhin ist die Kasse zum Halbjahr noch mit 28,4 Mio. USD gefüllt.Mit einem positiven Dreh an der NASDAQ, dürfte die BrainChip-Aktie wieder voll dabei sein.

    Porsche – Abstimmung bei VW zu Gunsten eines Börsengangs

    Bei VW und Porsche ist die Entscheidung gefallen: Es ist ein historischer Moment, wird Oliver Blume in der kurz vor Mitternacht verschickten Pressemitteilung des Sportwagenherstellers zitiert. Der Porsche-Chef, der seit knapp einer Woche auch Volkswagen-Chef ist, steht in der Frage des Börsengangs auf Seiten des Sportwagenherstellers aus Stuttgart, den er seit sieben Jahren führt. Nun ist er durch! „Wir sehen ein sehr großes Interesse von Investoren und verfolgen die Pläne mit Hochdruck“, sagte Arno Antlitz, der mit dem Amtsantritt von Blume zum Chief Operating Officer aufgestiegen ist. Der Volkswagen-Kurs jubiliert schon seit gut drei Wochen. Er legte nochmal gut 3,5% auf knapp 149 EUR zu. Zum Vergleich: Im DAX-Tief Anfang Juli stand VW nur noch bei 120 EUR.

    Mit der Qatar Investment Authority hat Volkswagen auch schon einen großen Investor an Land gezogen. Der Staatsfonds, der auch schon kräftig am VW-Konzern beteiligt ist, soll 4,99% der Anteile übernehmen. Offen sind damit noch etwa 20% der Vorzugsaktien, denn insgesamt will Volkswagen ein Viertel der stimmrechtslosen Vorzugsaktien an die Börse bringen. Sie machen die Hälfte des Grundkapitals an Porsche aus, die andere Hälfte besteht aus Stammaktien, welche zur Abstimmung auf der Hauptversammlung berechtigen. VW will daran künftig knapp 75% halten. 25% und eine Aktie sollen an die Porsche Automobil SE verkauft werden. Die Holding der Familien Porsche und Piëch, die auch Großaktionär von Volkswagen ist, hätte damit künftig eine Sperrminorität und wieder direkten Einfluss auf die Familienmarke. Porsche soll zur Erstnotiz zwischen 60 und 85 Mrd. EUR wert sein, für Europa einer der größten Börsengänge seit 20 Jahren und etwa 70% der aktuellen VW-Kapitalisierung.

    Während die VW-Aktie wegen der anstehenden Wertaufhellung des Konzerns brilliert, kommt die Porsche Automobil Holding SE mit 69 EUR nicht so recht auf die Beine. Mit beiden Aktien lassen sich aber 6 bzw. 5% Dividendenrendite einloggen. Charttechnisch liegt die Mutter VW besser im Trend, hier landen auch die Milliarden des Börsengangs in der Kasse.


    Die Börsen fahren weiterhin Achterbahn. Technologiewerte sind aufgrund des erheblichen Zinsanstiegs nun mit anderen Diskontfaktoren versehen. Das schmälert den aktuellen Barwert. Wer jetzt auf den Zug springt, sollte einen langfristigen Fokus haben. Die BrainChip Holding ist ein klassischer Wert für eine mittelfristige Vervielfachung, wenn deren Technologie erst mal richtig Traktion gewinnt.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) derzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen hält bzw. halten und auf deren Kursentwicklungen spekulieren. Sie beabsichtigen insofern Aktien oder andere Finanzinstrumente der Unternehmen zu veräußern bzw. zu erwerben (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.
    Es besteht insofern ein konkreter Interessenkonflikt bei der Berichterstattung zu den Unternehmen.

    Die Apaton Finance GmbH ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.
    Es besteht auch aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.
    Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.kapitalerhoehungen.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Hauptversammlung – Die Hauptversammlung ist ein Organ einer Aktiengesellschaft und das Mitwirkungsgremium der Aktionäre.
    3. Künstliche Intelligenz – Die Automatisierung von intelligentem Verhalten und Maschinellen Lernen wird Künstliche Intelligenz (KI) bezeichnet.
    4. Markt – Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander.

    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Stefan Feulner vom 10.09.2024 | 05:10

    Broadcom, BlockchainK2, c3.ai – KI-Hype voll im Gange

    • Künstliche Intelligenz
    • Blockchain

    Der Aufstieg des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz setzt sich unbeirrt fort. So dürfte die aktuell laufende Korrektur bei Werten mit KI-Bezug als langfristige Einstiegschance zu bewerten sein. Welche Bedeutung der noch am Beginn stehende Superzyklus bereits jetzt einnimmt, zeigt die Tatsache, dass mit dem US-Datenspezialisten Palantir ein erster Player den Einzug in den elitären S&P 500 geschafft hat. Zudem rücken immer neue Unternehmen auf den Markt, die mit innovativen Technologien zukünftig deutlich an Börsenwert gewinnen könnten.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Stefan Feulner vom 03.09.2024 | 05:10

    AMD, VCI Global, Dell – Die KI-Favoriten nach Nvidia

    • Künstliche Intelligenz

    Es war das Event der vergangenen Börsenwoche, die Quartalszahlen des Chipkonzerns Nvidia. Und abermals konnte der US-Gigant die Erwartungen übertreffen. Dennoch zeigten sich die Anleger enttäuscht, zu mächtig waren die Erwartungen. Nach der übertriebenen Kursrally der vergangenen Monate raten nicht wenige Experten, auf günstiger bewertete KI-Unternehmen zu setzen. Neben etablierten Konzernen stechen hier vor allem kleinere Unternehmen heraus, die aufgrund ihrer innovativen Geschäftsfelder vor einer ähnlichen Aufwärtsbewegung stehen könnten.

    Zum Kommentar

    Kommentar von André Will-Laudien vom 26.08.2024 | 04:45

    E-Mobilität stottert, 200 % mit KI möglich! VW, Mercedes, Prismo Metals und Super Micro Computer im Fokus!

    • E-Mobilität
    • Künstliche Intelligenz
    • Automotive
    • China
    • Rohstoffe
    • Edelmetalle

    Die E-Mobilität ist in Europa zum Politikum geworden. Denn freundlich lächelnd muss die EU die um rund 25 % günstigeren China-Importe zulassen. So sind in der letzten Woche zwar Strafzölle in Kraft getreten, sie trafen aber ebenso die in Asien produzierten deutschen Modelle, welche für den europäischen Markt vorgesehen sind. Langfristig werden sich Handelskriege immer negativ auf die Konjunktur auswirken, weil der Konsument weiter verunsichert wird. Der schiebt den Neuwagenkauf in die Zukunft, die hiesigen Händler ersticken in der werksseitig ausgelieferten Schaufenster-Ware. Insgesamt setzt dies die eh schon taumelnde Konjunktur weiter unter Druck, nach Varta wird es wohl auch weitere Sanierungsfälle im Sektor geben. Wir richten die Lupe auf einen schwierigen Sektor und stoßen auf interessante Chancen!

    Zum Kommentar