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09.09.2022 | 05:01

Nordex, Kleos Space, Allianz - Cybersecurity boomt!

  • Cybersecurity
  • Technologie
  • Weltraum
  • Versicherung
Bildquelle: pixabay.com

Die Energiekrise in Europa lässt einen Sektor besonders boomen: Cybersecurity. Der Anschlag auf Nordex im April oder aktuell die Bedrohung des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja verdeutlichen die Fragilität unserer Energieversorgung. Überwachungstechnologie aus dem All hilft ganzen Ländern und Handelswegen, die eigene Sicherheit zu erhöhen. Kleos Space ist darin Technologie-Vorreiter. Das Unternehmen bietet globale Aufklärungs- und Geolokalisierungs-Daten als Dienstleistung durch entsprechende Satelliten-Technologie. Der Sektor ist für Versicherungen wie die Allianz ebenfalls von Bedeutung…

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Juliane Zielonka
ISIN: KLEOS SPACE CDI/1/1 | AU0000015588 , NORDEX SE O.N. | DE000A0D6554 , ALLIANZ SE NA O.N. | DE0008404005

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Inhaltsverzeichnis:


    Nordex - Ziel von russischen Hackern?

    Windenergie-Hersteller Nordex kann sich auf eine Rückkehr in den SDAX freuen. Am 19. September wird das Unternehmen dort wieder gelistet sein. Aus dem MDAX in den DAX 40 aufsteigen wird dafür in zwei Wochen Siemens Energy, da HelloFresh abrutscht.

    Grund für den Nordex-Rausschmiss war deren verpasstes Zeitfenster zum Liefern der Quartalszahlen. Aufgrund einer Cyber-Attacke wurden die IT-Systeme von Nordex an verschiedenen Standorten in Deutschland abgeschaltet. Laut offiziellen Angaben handelte es sich um einen größeren Vorfall. Nordex ist ein Teil des Puzzles Deutscher Energieversorger.

    Seit Jahren warnen Experten vor einem Ausspionieren der Stromnetze. Böswillige Akteure unterbrechen den Stromfluss, betreiben Identitätsklau und manipulieren Daten. In den meisten Fällen führen solche Angriffe zu Unterbrechungen der Dienstleistungen für die Kunden und zu Einnahmeverlusten für die Stromversorger und/oder Anlagenbesitzer. Nun führt eine Spur zu russischen Hackern. Was sich wie ein Plot aus einem Film des Kalten Krieges liest, ist bittere Realität. Auch der Kurs von Nordex kann angesichts der herausfordernden Produktionskosten nicht überzeugen, da die Marge zu klein bleibt. Im ersten Halbjahr 2022 lag die EBITDA-Gewinnmarge mit -8,1% deutlich im negativen Bereich, nachdem sie im ersten Halbjahr des Vorjahres noch bei +2,5% gelegen hatte. Dies bedeutet, dass Unternehmen und Angestellte derzeit große Kosten und Verluste verzeichnen.

    Kleos Space bietet Überwachungstechnologie und -Daten aus dem All

    Wie wertvoll eine datengestützte Cybersecurity sein kann, beweist das Unternehmen Kleos Space (ISIN AU0000015588). Die Luxemburger setzen Weltraumtechnologie ein, um im Kampf gegen globale Umwelt-, Sicherheits- und Wirtschaftsprobleme zu helfen. Ihr Geschäftsmodell ist die Lieferung hochwertiger Datensätze, die helfen, versteckte und illegale Aktivitäten zu identifizieren.

    Die Technologie von Kleos Space kann z.B. helfen, Licht ins Dunkel rund um den Beschuss des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja zu bringen. Beide Länder, Russland und die Ukraine, werfen sich gegenseitig vor, das besetzte ukrainische Atomkraftwerk zu beschießen. Dies führt zu einer weiteren Eskalation der Spannungen in der Region.

    Für die Ukraine ist diese Art der Weltraumtechnologie unverzichtbar. So sind Radarsatelliten eine sinnvolle Ergänzung zu den optischen Satelliten, da sie auch bei Nacht oder schlechtem Wetter Bilder machen können. Dadurch erhält die Ukraine Informationen, die uns sonst verloren gehen. Private Satellitendaten stammen im Ukrainekrieg von Firmen wie Maxar, Planet, BlackSky, Capella Space oder Airbus DS. Nahtlos kann sich Kleos Space dort einreihen. Es entwickelt eine neuartige Generation von weltraumgestützten Funkfrequenz-Ortungsfunktionen. Diese versorgen Regierungen und kommerzielle Kunden mit Überwachungsdaten zu Funk-, Radar- und anderen HF-Übertragungen überall auf der Erde versorgen.

    Kleos Space verfügt über eine wachsende Satellitenkooperation und eine Vielzahl interessierter Kunden, darunter Regierungsbehörden und namhafte Unternehmen. Wer die zunehmenden Cyberattacken auf Schlüsselanbieter in den Medien aufmerksam verfolgt, sollte als Investor tiefer in diesen Sektor und das Unternehmen einsteigen.

    Allianz baut Business Intelligence in Cybersecurity aus

    Die zunehmenden Attacken auf technologische Infrastrukturen wie bei Nordex oder Aufrüsten der Überwachsungsdaten zur Erhöhung der Sicherheit führen bei den Versicherungsunternehmen zum gegenteiligen Effekt. Laut einer aktuellen Analyse der German Insurance Association GDV sind die Anbieter im Geschäftsjahr 2021 mit einer Schaden-Kostenquote von 123,7% (2020: 64,7%) erstmals in die Verlustzone gerutscht. Die Zahlen lassen keinen Zweifel, dass die Versicherungsbranche vor einem großen Problem steht. Auf Anfrage geben sich große Anbieter wie Axa oder Allianz (ISIN DE0008404005) noch gelassen.

    Doch die US-Investmentbank Morgan Stanley hat die Aktien der Allianz von "Overweight" auf "Equal-weight" abgestuft und das Kursziel von 239 auf 205 EUR gesenkt. Analyst Ashik Musaddi begründete die Abstufung mit mangelnder Gewinndynamik und mangelnder Vorhersagbarkeit mit Blick auf Aktienrückkäufe.

    "Cyberkriminalität ist eines der größten Risiken für Unternehmen - unabhängig von ihrer Größe - und muss von uns allen ernst genommen werden", sagt Scott Sayce, Global Head of Cyber bei der Allianz. "Wir beobachten eine zunehmende Professionalisierung der Internetkriminalität. Gleichzeitig sind Unternehmen in einer technologiegetriebenen Welt darauf angewiesen, sichere IT-Systeme zu gewährleisten und ihr datenbasiertes Wissen zu schützen. Die Abwehr von Cyberangriffen ist daher unerlässlich geworden.”

    Darum baut die Allianz über Ihren Venture-Arm strategische Kooperationen aus mit Firmen, die Cybersecurity-Technologien und -Services bereitstellen. Dazu gehört auch das US-amerikanische Unternehmen Coalition aus Kalifornien. Ein Anbieter von Cyber-Versicherungen und -Sicherheit für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Mit einer Series F Runde in Höhe von 250 Mio. USD als Invest in das Unternehmen Coalition lernt nun auch die Allianz dazu.


    Cyberkriminalität und Cybersecurity sind Themenschwerpunkte, die jeder Investor für seine Investments berücksichtigen sollte. Wie anfällig technische Infrastrukturen sind, beweist der Angriff auf das Windenergie-Unternehmen Nordex. Es flog sogar durch diesen Vorfall aus dem SDAX, da es nicht in der Lage war, rechtzeitig die Quartalszahlen zu liefern. Kleos Space hingegen ist als Firma spezialisiert auf Überwachungstechnologie zur Erhöhung von Staatssicherheit und zum Schutz von Unternehmen gegen Angriffe. Mit innovativer Satellitentechnologie unterstützen sie Länder und Handelregionen durch hochwertige Daten, die zum Auspüren von kriminellen Handlungen führen und diese eindämmen. Die Konsequenzen der Zunahme in diesem Sektor spüren bereits Versicherungsunternehmen. Daher rüstet sich der Allianz Konzern durch strategische Partnerschaften, um das Knowhow und die Business Intelligence im Bereich Cybercrime zu intensivieren. Für Investoren ein boomender Zukunftsmarkt und Chancen für lukrative Investments.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Juliane Zielonka

    Die gebürtige Bielefelderin studierte Germanistik, Anglistik und Psychologie. Das aufkommende Internet in den frühen 90ern führte sie von der Uni zu Ausbildungen in Grafik-Design und Marketingkommunikation. Nach Jahren der Agenturarbeit im Corporate Branding wechselte sie ins Publishing und lernte ihr redaktionelles Handwerk bei der Hubert Burda Media.

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