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26.09.2025 | 05:30

Palantir, Aspermont, ProSiebenSat.1 Media – Daten als Goldgrube! Wo können Sie profitieren?

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In einer Welt, in der Daten das neue Gold sind, entscheidet die Fähigkeit, diese Daten in Wettbewerbsvorteile und Profit zu verwandeln, über den Erfolg oder das Scheitern. Während Tech-Giganten die Regeln definieren müssen etablierte Player radikal umdenken. Drei Unternehmen zeigen exemplarisch, wie unterschiedlich dieser Wandel gemeistert werden kann. Das teilweise umstrittene Datenanalyse-Unternehmen Palantir, der Nischenpublisher Aspermont, der Fachinformationen monetarisiert, und der Medienriese ProSiebenSat.1 Media, der das herkömmliche Fernsehen mit der Online-Welt verknüpfen will. Ihre Strategien verraten, wo die größten Chancen liegen.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: PALANTIR TECHNOLOGIES INC | US69608A1088 , ASPERMONT LTD | AU000000ASP3 , PROSIEBENSAT.1 NA O.N. | DE000PSM7770

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Inhaltsverzeichnis:


    Dr. Thomas Gutschlag, CEO, Deutsche Rohstoff AG
    "[...] Die Dominanz Chinas ist unter anderem ein Grund dafür, weswegen wir uns so stark auf dem Wolfram-Markt engagieren. Hier sind rund 85% der Produktion in chinesischer Hand. [...]" Dr. Thomas Gutschlag, CEO, Deutsche Rohstoff AG

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    Palantir – mehr als ein Goldgräber im Datenzeitalter

    Palantir hat sich nicht als Datenschürfer, sondern als Hersteller der modernsten Waschanlagen für das digitale Gold etabliert. Das Unternehmen fördert keine eigenen Daten, sondern bietet mit Plattformen wie Foundry und AIP die Werkzeuge, mit denen Kunden aus ihren rohen, unstrukturierten Datensätzen strategische Erkenntnisse gewinnen. Für Behörden und Konzerne bedeutet das, komplexeste Informationen in operative Entscheidungen zu übersetzen. Diese Fähigkeit, Daten zu veredeln, macht Palantir zum unverzichtbaren Partner in einer Welt, in der Informationsvorsprung über Erfolg oder Misserfolg entscheidet.

    Die jüngsten Nachrichten unterstreichen diese Strategie eindrücklich. So kündigte Boeing an, Palantirs Foundry-Plattform in seiner Verteidigungssparte einzusetzen, um Produktionsstätten und Militärprogramme datengestützt zu steuern. Parallel festigt Palantir seine internationale Präsenz durch eine bedeutende Partnerschaft mit dem britischen Verteidigungsministerium. Diese Vereinbarung, mit einem Volumen von rund 1 Mrd. USD, beinhaltet Investitionen in Höhe von bis zu 1,5 Mrd. GBP in den britischen Technologiestandort und macht London zum europäischen Hauptsitz für das Verteidigungsgeschäft.

    Dieser Doppelschlag zeigt die wachsende Skalierbarkeit des Modells. Die wiederkehrenden Umsätze aus langfristigen SaaS-Verträgen mit staatlichen und kommerziellen Kunden schaffen Planungssicherheit. Die Expansion in internationale Märkte und verschiedene Branchen, von Luftfahrt bis Telekommunikation, diversifiziert das Geschäft und reduziert Abhängigkeiten. Palantir positioniert sich nicht nur als Zulieferer, sondern als architektonischer Grundpfeiler für die datengesteuerte Transformation ganzer Organisationen. Der Weg vom Goldveredler zum Bauherren der digitalen Infrastruktur scheint geebnet. Die Aktie scheint trotz einer hohen Bewertung auf dem Weg zu einem neuen Allzeithoch und ist derzeit für 183,62 USD zu haben.

    Aspermont - vom Fachverlag zum datengetriebenen Intelligence-Anbieter

    Was vor zwei Jahrzehnten als klassisches Verlagshaus für die Rohstoffbranche begann, hat sich längst zu einem agilen Medien- und Datentechnologieunternehmen gewandelt. Aspermont bedient heute eine globale Community von über 3,8 Mio. Fachleuten mit digitalen Inhalten und versorgt die Mining Firmen mit Events und Marketinglösungen. Das Kerngeschäft basiert auf einem skalierbaren Abo-Modell, das Inhalte als Service liefert. Seit mittlerweile 9 Jahren hat man den Verlag erfolgreich digital transformiert. Damit ist der Weg frei für den nächsten strategischen Schritt. Das Unternehmen will der führenden Anbieter datenbasierter Intelligence-Lösungen für den Bergbausektor werden.

    Die Chancen stehen gut, denn der wohl wertvollste Schatz des Unternehmens ist ein einzigartiges Datenarchiv, das Daten aus teilweise über 200 Jahren beherbergt. Aspermont hat historische Ausgaben renommierter Fachpublikationen wie dem Mining Journal digitalisiert und durchsuchbar gemacht. Diese exklusive Datensammlung bietet tiefe Einblicke in Projektentwicklungen, Technologietrends und Marktzyklen. Für Entscheider bedeutet das einen klaren Wettbewerbsvorteil, da sie auf eine fundierte Basis für Risikoanalysen und strategische Planungen zurückgreifen können. Das ist ein echter Burggraben, denn diese Quelle kann kein anderer Anbieter in dieser Form offerieren.

    Die Zukunft sieht Aspermont in der Monetarisierung dieses Datenschatzes durch KI-gestützte Produkte. Die jüngst gestartete Plattform Mining-IQ zur Entwicklung KI-basierter Analysetools und eine Partnerschaft mit einem Branchenriesen wie Rio Tinto, der sich exklusiven Zugriff für 6 Monate gesichert hat, markieren diesen Wendepunkt. Das Ziel ist das Geschäftsmodell noch resilienter zu machen, gestützt auf wiederkehrende Abo-Einnahmen, digitale Datenservices sowie Marketing und Events für die Unternehmen aus der Mining-Branche. Damit positioniert sich das Unternehmen nicht mehr nur als Medienhaus, sondern als unverzichtbarer Datenanalyse- und Datenkompetenz -Partner für die gesamte Rohstoffindustrie. Die Aktie notiert aktuell bei 0,008 AUD.

    ProSiebenSat.1 Media - zwischen Werbedruck und digitalem Goldrausch

    Für ProSiebenSat.1 ist der Spruch „Daten sind das neue Gold“ längst zur strategischen Richtschnur geworden. Das klassische Fernsehgeschäft bildet nur noch die Basis eines diversifizierten, digitalen Ökosystems. Der wahre Wert des Konzerns entsteht heute durch die Fähigkeit, Nutzeraufmerksamkeit über Plattformen wie den Streamingdienst Joyn, E-Commerce-Beteiligungen und Dating-Portale zu generieren und diese Daten gewinnbringend zu monetarisieren. Diese Informationen ermöglichen personalisierte Werbung, die für Kunden einen höheren ROI verspricht und das Unternehmen unabhängiger von der Volatilität des Massenwerbemarktes macht.

    Aktuell zeigt sich jedoch, wie hart der Weg dieser Transformation ist. Mitte September musste der Konzern seine Prognose für 2025 deutlich nach unten korrigieren. Grund ist die anhaltende Schwäche der Wirtschaft, die sich in einer gedämpften Werbenachfrage im deutschsprachigen Raum niederschlägt. Parallel vollzieht sich ein Machtwechsel im Hintergrund. Die italienische MFE-MediaForEurope, kontrolliert von der Familie Berlusconi, hat ihre Beteiligung auf über 75 % ausgebaut und setzt damit auf paneuropäische Synergien. Zwei Aufsichtsratsmitglieder traten kürzlich zurück, um Platz für Vertreter des neuen Mehrheitseigners zu machen.

    Trotz der kurzfristigen Herausforderungen bleibt die Langfristperspektive spannend. Die digitale Sparte um Joyn und Commerce wächst dynamisch und federt die Rückschläge im TV-Geschäft teilweise auf. Die große Frage ist, ob die neue Eigentümerstruktur es schafft, diese datengetriebenen Geschäftsmodelle schneller zu skalieren und die versprochenen Synergien zu heben. Für Investoren ist ProSiebenSat.1 damit ein Spiel auf die Zukunft: Gelingt der Brückenschlag vom traditionellen Sender zum agierenden Digitalkonzern, könnte das digitale Gold gehoben werden. Momentan ist die Aktien unter Verkaufsdruck und kostet 5,585 EUR.


    Die Analyse zeigt drei archetypische Wege, im Datenzeitalter zu bestehen. Palantir dominiert als Architekt der Analyse-Infrastrukturen, die Daten erst strategisch wertvoll machen. Aspermont beweist, wie sich historische Fachinformationen mit KI zu einzigartigen Intelligence-Lösungen veredeln lassen. ProSiebenSat.1 Media hingegen kämpft damit, sein breites Publikum nachhaltig in ein profitables, datengesteuertes Ökosystem zu überführen. Während die ersten beiden ihre Nischen fest im Griff haben bleibt der Medienkonzern der Beweis, dass Zugang zu Daten allein noch keinen Erfolg garantiert. Die Kunst liegt in der intelligenten Monetarisierung.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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    Irrationalität ist zur Normalität an den Kapitalmärkten geworden, denn während weltweit das Wirtschaftswachstum seit Jahren stottert, feiern die Tech-Werte an der NASDAQ ein tägliches Feuerwerk. Mahner werden belächelt, denn sie bekommen laut Statistik nur alle 5 bis 7 Jahre recht. Die vorletzte scharfe Korrektur gab es tatsächlich genau vor 7 Jahren im Herbst 2018; Corona- und kriegsbedingt in 2020 und 2022 gleich zweimal in Folge. Seit dieser Zeit ging es eigentlich unablässig steil nach oben. Die vielbeachteten Indizes DAX und NASDAQ haben sich seit diesen Korrekturen mehr als verdoppelt. Parallel dazu ging das Shiller-KGV von 18 auf 37 – im Hoch war es vor 2 Wochen übrigens bei 40. Seither wollen die Volatilitäts-Kennzahlen nicht mehr so richtig sinken. Die Nervosität ist spürbar! Wir nutzen die schwerste aller Anlagezeiten zum Nachdenken über wahre Werte.

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