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21.10.2021 | 04:44

Palantir Technologies, Kleos Space, Airbus, Boeing – Rendite mit Luft und Raumfahrt

  • Technologie
  • Big Data
  • Luftfahrt
Bildquelle: pixabay.com

Unabhängig von der Diskussion darüber, wer nun die Grenze zum Weltall überschritten hat, haben alle touristischen Weltraumflüge eines gemeinsam – Klimaneutralität spielt angesichts der überschaubaren Nachfrage und horrender Ticketpreise wohl keine nachhaltige Rolle für die Initiatoren. Der wohlhabende Reisegast ist schließlich in der Minderzahl und so lässt sich dann auch ein „Anti-Klima-Flug“ mit dem Dienst am Fortschritt begründen. Auch der Betrieb eines V8-Motors im Ford Mustang kitzelt dem Betreiber sicherlich eine passende Rechtfertigung für seine Handlung heraus. Wie wäre es mit dieser: Die dauerhafte Pflege eines Oldtimers spart im Vergleich zum Neukauf eines batteriegetriebenen Fahrzeugs viele tausend Tonnen CO2 ein. Das ist wohl korrekt, also hoffentlich hält der besagte Mustang auch noch die nächsten 30 Jahre. Wir richten den Blick auf fliegende Geschäftsmodelle.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: KLEOS SPACE CDI/1/1 | AU0000015588 , PALANTIR TECHNOLOGIES INC | US69608A1088 , AIRBUS | NL0000235190 , BOEING CO. DL 5 | US0970231058

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Inhaltsverzeichnis:


    Palantir Technologies – Tiefe Analysen der privaten Datenwelt

    Palantir hat wenig mit dem Klima zu tun, außer dass man mit seinen Rechenzentren eine Menge Energie abgreift. Hoffentlich wird auch bei Palantir an einen grünen Bezug von Strom gedacht – dies ist jedoch nicht Teil unserer Analyse. Palantir verarbeitet für seine Kunden gigantische Datenmengen und nachdem die Welt immer digitaler wird, ist die zu verarbeitende Datenmenge auch immer umfangreicher. Das Geschäftsmodell ist in Summe betrachtet zukunftsträchtig und beständig, denn die Analyse von persönlichen Daten hat sich zu einer gefragten „Ware“ entwickelt.

    Palantir bietet drei Plattformen an: Foundry, Gotham, Apollo. Für weltweit agierende Firmen steht Foundry im Fokus, denn hier geht es vor allem um die schnelle Datenverarbeitung. Gotham hingegen wird vor allem vom Militär genutzt, um validierte Entscheidungen zu treffen. Apollo schließlich ist ein Continuous-Delivery-System, das die internen Software-Plattformen unterstützt. Palantir verfügt mit den angebotenen Services über breite Datenanalyse-Anwendungen für seine Kunden.

    Der Software-Spezialist sorgt in Politik und Gesellschaft indes weiterhin für Kontroversen. Während aber darüber diskutiert wird, ob ein solches Unternehmen überhaupt existieren darf, läuft es operativ ganz hervorragend. Kürzlich konnte ein neuer Deal mit dem US-Militär an Land gezogen werden, dessen Volumen sich auf mehr als 800 Mio. USD beläuft.

    Für die Aktie konnte sich technisch in den letzten Monaten ein fester Boden bei etwa 20 EUR herauskristallisieren. Mit dem erneuten Test im Oktober geht es nun wieder aufwärts. Die Aktie ist zwar analytisch teuer (KUV von 22), dennoch ist es mit dynamischem Wachstum möglich in zwei bis drei Jahren in die Bewertung hineinzuwachsen. In Schwächephasen kaufenswert.

    Kleos Space S.A. – Ein neues Satelliten-Programm für 2022

    Die Kleos Space S.A. (KSS) ist ein privates Luxemburger Hochtechnologieunternehmen, das Satelliten im Orbit betreibt, einer der Hauptaktivitäten fällt auf den maritimen Anwendungsbereich. Es geht in erster Linie um das Identifizieren von Funk- und Bewegungsaktivitäten, denn hier werden Dinge sichtbar, die wegen krimineller Intelligenz lange im Verborgenen lagen. Wie Kleos' Kunden diese Daten einsetzen, hängt von deren Geschäftsmodellen ab und zielt auf private und staatliche Interessen der Wegesicherung oder der Auswertung von illegalen Aktivitäten. Alles Anwendungsbereiche mit hoher Brisanz und qualitativen Ansprüchen in Sicherheit und Validität.

    Kleos Space wird Mitte 2022 nun sein viertes Satellitencluster starten. Um den Bau und Start der Satelliten zu unterstützen, hat KSS seine Partnerschaften mit Innovative Solutions in Space und Spaceflight erweitert, mit denen es bereits bei zwei früheren Missionen zusammengearbeitet hat. Die neue Mission wird eine höhere Kapazität und häufigere Besuchszeiten der Satelliten anbieten und die Einnahmemöglichkeiten der bestehenden Abonnenten erhöhen.

    Kleos Space ist nach einer kürzlich erfolgten Platzierung von 12,6 Mio. AUD auch für den Start des vierten Clusters finanziell gut gerüstet. Die sogenannte Observer Mission (KSF3) startet Mitte nächsten Jahres. Mit jedem neuen Launch kann KSS die Sammlung von Satellitendaten verbessern und die Anzahl der Überflüge über gefragte Gebiete deutlich erhöhen. Nach Angaben des Unternehmens ergänzt der vierte Satellitencluster die vorherigen Cluster und die bevorstehende Patrol Mission mit einer weiteren Kapazität von bis zu 119 Millionen Quadratkilometern Datenerfassung pro Tag. Das ist eine gigantische Analyseleistung – mit Optik aus dem Orbit. Die aktuelle Kapitalisierung der Kleos-Aktie von gut 134 Mio. AUD ist groß genug, um in der Wahl der Projekt-Partner deutlich nach vorne zu kommen.

    Anlässlich des International Investment Forum gab Kleos Space CEO Andy Bowyer einen Einblick in das Unternehmen. Eine Aufzeichnung kann im youtube-Kanal vom IIF nachgeschaut werden. Aktuell hat der KSS-Kurs von oben um 25% korrigiert. Dies produziert neue Einstiegsmöglichkeiten zu einer niedrigeren Bewertung.

    Airbus SE versus Boeing – Die Nase wieder vor dem US-Konkurrenten

    Der europäische Flugzeugbauer Airbus SE kämpft immer noch mit den Folgen der Corona-Pandemie, kann aber wieder eine Erhöhung des Auftragseingangs vermelden. Das Schöne daran ist der deutliche Vorsprung in den Auslieferungen gegenüber dem Konkurrenten Boeing.

    Der US-Flugzeugbauer Boeing hat im dritten Quartal 85 Passagier- und Frachtjets an seine Kunden übergeben. Im bisherigen Jahresverlauf summieren sich die Auslieferungen damit auf 241 Maschinen, wie das Unternehmen kürzlich in Chicago mitteilte. Damit liegt der US-Konzern deutlich hinter seinem europäischen Rivalen Airbus. Dieser kam in den ersten neun Monaten des Jahres auf 424 fertig gestellte Maschinen und lieferte allein im September 40 Stück aus.

    Hauptgrund für Boeings Rückstand sind neben der Corona-Krise vor allem die lange geltenden Flugverbote für den Mittelstreckenjet 737 Max. Der Hersteller darf Maschinen des Typs erst seit November 2020 wieder ausliefern und fährt die Produktion nur langsam wieder hoch. Allerdings holte der US-Konzern im laufenden Jahr nach Abzug von Stornierungen bisher Bestellungen über 302 Flugzeuge herein. Airbus kam netto nur auf 133 neu bestellte Maschinen.

    Jüngst gibt es bei Boeing ein paar Probleme bei dem Modell 'Dreamliner'. Einige Titan-Teile sind nicht in der gewünschten Stärke geliefert worden. Der italienische Zulieferer arbeitet aber auch für den europäischen Flugzeugbauer Airbus. Airbus teilte sogleich mit, dass keine Maschinen betroffen sind. Der Kurs der Airbus-Aktie konnte sich seit Oktober 2020 glatt verdoppeln, geht aber nun seit sechs Monaten seitwärts. Kein Wunder, denn das Kurs-Gewinn-Verhältnis ist mit 31 historisch hoch und sinkt mit stark verbesserten Erwartungen erst in 2023 auf unter 18. Da ist schon viel Positives eingepreist.


    Die hier betrachteten Werte entstammen verschiedenen Technologiebranchen. Was Palantir in Sachen Datenanalyse im großen Stil anbieten kann, liefert Kleos Space auf sehr spezielle und selektive Weise. Die Luftfahrt-Technologie insgesamt wartet aber nach wie vor auf das Corona-Ende und den wirklichen Neubeginn.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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