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01.06.2022 | 04:44

Plug Power, Siemens, Triumph Gold – Diese Aktien werden Tesla outperformen!

  • Hightech
  • Gold
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Bildquelle: pixabay.com

In Zeiten von hoher Inflation und weiter steigenden Zinsen ist für die Kapitalanleger guter Rat teuer. Rückblickend auf die bereits erfolgte Korrektur der Aktienmärkte, könnte es durchaus auch mal eine stärkere technische Erholung geben. Dies wäre aber mehr eine Bearmarket-Rallye im beginnenden Konjunkturabschwung. Der Druck kommt über den langfristigen Kapitalmarktzins, der den Investoren hohe Verluste in den Anleihen beschert, aber gleichzeitig den Umschichtungen aus dem Aktienmarkt heraus neue Renditechancen offeriert. Historisch gehen große Zinsanstiege daher mit Aktienmarktverlusten einher. Hier drei Beispiele für Aktien, die im nächsten Aufwärtszyklus aber dennoch gefragt sein könnten.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: TRIUMPH GOLD CORP. | CA8968121043 , SIEMENS AG NA O.N. | DE0007236101 , PLUG POWER INC. DL-_01 | US72919P2020 , TESLA INC. DL -_001 | US88160R1014

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Inhaltsverzeichnis:


    David Mason, Managing Director, CEO, NewPeak Metals Ltd.
    "[...] Wir können mit wenig Kapital große Werte schaffen. [...]" David Mason, Managing Director, CEO, NewPeak Metals Ltd.

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    Inflation & steigende Zinsen – Die Teuerung geht weiter

    Der Krieg in der Ukraine hat die Güterpreise galoppieren lassen, die Teuerung im Euroraum ist so hoch wie nie zuvor. Der stark beachtete Inflations-Indikator der EZB lag im Mai bei 8,1%. Preistreiber Nummer 1 bleibt die Energie. Die Zahl kam überraschend, denn die von der Nachrichtenagentur Reuters befragten Volkswirte hatten im Vorfeld nur mit 7,7% gerechnet. Die Inflationsrate ist damit mehr als viermal so hoch wie das Ziel der EZB, die mit einer Teuerung von rund 2% das optimale Niveau für die Wirtschaft sieht. Damit steht fest, dass die Notenbanken reagieren müssen und ihre Leitzinsen weiter nach oben anpassen werden. Ein perfektes Szenario für die Edelmetallmärkte - im Speziellen Gold – soeben wurde der Kanadier Yamana von der südafrikanischen Gold Fields für 6,7 Mrd. USD übernommen. Ein neuer Major unter den Top 5 geht damit ins Rennen, Goldaktien scheinen aus diesem Blickwinkel immer noch dramatisch unterbewertet.

    Triumph Gold – Ein kleine Beimischung in Gold macht Sinn

    Mit 2.070 USD markierte der Gold-Spotpreis zu Kriegsbeginn eine vorübergehende 11-Jahres-Höchstmarke. Steil fiel er aber auch unmittelbar danach wieder auf tiefe 1.780 USD zurück. Mittlerweile kämpft sich das gelbe Metall aber Tag für Tag nach oben, Ende Mai wurde nun wieder die 1.850 USD-Marke erreicht. Technisch steht jetzt die Widerstandszone 1.870 bis 1.920 USD im Raum, das wäre der letzte Stop für eine weitere technische Bewegung in Richtung 2.000 USD, die mit den hohen Inflationszahlen nun tatsächlich anstehen könnte.

    Der kanadische Explorer Triumph Gold Corp. verfügt über gut gelegene Claims im Yukon, sie beherbergen drei erstklassige Mineralvorkommen mit den Namen Nucleus, Revenue und Tinta Hill. Die Projekte liegen im berühmten Gold-Kupfer-Gürtel der Dawson Range im Staat British Columbia. Nun gibt es aktuelle Berichte zur Liegenschaft Freegold Mountain. Die dortigen Explorationsarbeiten des Jahres 2021 umfassten insgesamt 6.615m an Diamantbohrungen im Bereich der Zonen Blue Sky und Wau sowie Revenue und Nucleus. Zusätzliche Stepout-Bohrungen erprobten die Zonen Big Creek South und Orbit. Jedes der oben genannten Bohrlöcher wies anomale Gold-, Silber- und Kupfergehalte auf, die Ergebnisse weisen auf ein weitläufiges mineralisiertes System mit großer Tonnage hin, welche Oxid-, Übergangs- und Sulfidmineralisierungen enthalten. Die Arbeiten werden nun in 2022 fortgesetzt, aktuell lauten die Schätzungen der Ressource auf rund 2 Mio. Unzen Goldäquivalent, weitere Bohrergebnisse werden in den nächsten Monaten erwartet.

    Die laufenden Arbeiten konzentrieren sich derzeit auf die in 2021 erworbene Kupfer- und Goldlagerstätte Big Creek. Die industrielle Kupferverfügbarkeit ist mittelfristig gefährdet, wie es die historischen Tiefststände an der Metall-Terminbörse LME zeigen. Marktexperten gehen davon aus, dass grüne Technologien, welche heute ca. 3% der weltweiten Kupfernachfrage ausmachen, bis 2025 ca. 9% und bis 2030 sogar 16 bis 20% des globalen Kupferbedarfs erfordern. Triumph Gold besitzt sowohl Gold als auch Kupfer und kann den Fokus je nach Marktentwicklung verändern. Aktuell wird die Aktie zwischen 0,08 und 0,10 CAD gehandelt, das ist eine Marktbewertung von knapp 12 Mio. CAD. Erste Positionen machen auf diesem Niveau durchaus Sinn.

    Plug Power und Siemens – Zwei Standardwerte mit unterschiedlichem Profil

    Bei den Klima-Investments der Joe Biden-Regierung stehen Wasserstoff-Technologien im Fokus der energetischen Erneuerung. Knapp 1 Billion USD wurden vom Senat bewilligt, um die starke fossile Energieabhängigkeit der USA zu mildern. Im aktuellen Ausverkauf werden aber auch die ehemaligen Börsenlieblinge nicht verschont.

    So vermeldet die amerikanische Plug Power weiterhin große Auftragseingänge und Zahlen, die im Rahmen der Erwartungen von Analysten liegen. Trotzdem hat die Aktie über einen 6-Monats-Zeitraum bereits über 50% ihres Kurswerts eingebüßt. Mittlerweile handelt die Aktie nur noch beim 4,5-fachen des geschätzten Umsatzes von 2024. Mit den letzten Zahlen meldete Plug Power einen Quartalsumsatz von 140,8 Mio. USD, eine glatte Verdoppelung zum Vorjahr. Im Gesamtjahr sollen es nach einigen Revisionen durch die Analysehäuser nun knapp 920 Mio. USD sein, schon im Jahr 2024 stehen 2 Mrd. USD in den Planungen. Gewinnseitig könnte Plug Power der Sprinter unter den H2-Spezialisten sein, denn der Breakeven soll bereits in 2025 geschafft sein.

    Der deutsche Technologieriese Siemens verbucht aus Ägypten den größten Einzelauftrag seiner Firmengeschichte. Zusammen mit zwei Partnern haben die Münchener einen Vertrag über den Bau des sechstgrößten Zug-Hochgeschwindigkeitssystems der Welt unterzeichnet. Innerhalb eines Konsortialvertrags fällt allein auf Siemens ein Auftragswert von 8,1 Mrd. EUR. Darin sind auch 2,7 Mrd. EUR für die erste Strecke enthalten, die bereits im vergangenen Jahr vereinbart wurde. Siemens ist über die Tochter Siemens Energy auch stark in der EU-Vergabe für die alternative Energie-Erzeugung involviert. Mit den letzten Zahlen konnte der DAX-Konzern die Expertenschätzungen klar toppen, trotzdem hat der Wert vom Januarhoch bei 155 EUR bereits 20% korrigiert. Versüßt wird das Investment durch eine stabile Dividenden-Rendite von aktuell über 4%. Von elf verfügbaren Analysen votieren zehn mit Kaufempfehlungen und einem durchschnittlichen 12-Monats-Kursziel von 165 EUR.


    Die Volatilität, besonders im Tech-Sektor, macht den Anlegern zu schaffen. Mittlerweile sind die Abschläge spürbar und setzen auch den Standardwerten zu. Im aktuellen Umfeld scheinen Gold-Investments zur Beimischung geeignet, ausgebombte Tech-Titel wie Plug Power können langsam auch wieder in Betracht gezogen werden. Siemens ist derzeit für ein KGV von knapp 13 und eine Umsatzbewertung von 12 zu haben, das ist historisch keine hohe Bewertung für die substanzhaltige Bilanz des Weltkonzerns.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Wasserstoff – Technologie zur Nachrüstung von Diesel-Motoren für saubere Verbrennung und Senkung von Abgasemissionen

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    • Spezialmetalle
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    In den letzten Wochen haben zwei große Banken, die Silicon Valley Bank und die Credit Suisse, die Aufmerksamkeit der Investoren auf sich gezogen, da beide Institute mit verschiedenen Problemen zu kämpfen haben. Diese Entwicklungen haben die Angst vor einer möglichen Bankenkrise erneut angefacht und die Investoren dazu veranlasst, nach sicheren Häfen zu suchen. Einer der Gewinner dieser Entwicklung ist der Goldpreis, der in den letzten Tagen stark angestiegen ist. Wir sehen uns daher heute 2 Edelmetallunternehmen an und werfen einen Blick auf die Deutsche Bank.

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