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12.07.2023 | 04:44

Prime Day bei Amazon! Nvidia, Defense Metals, Infineon – Ohne Metalle keine Künstliche Intelligenz!

  • Hightech
  • E-Mobilität
  • Seltene Erden
  • Energiewende
Bildquelle: pixabay.com

US-Finanzministerin Janet Yellen hat ihre viertägige Reise nach China beendet. Das Abschlussfazit des Besuchs fällt auf beiden Seiten recht positiv aus, auch wenn Yellen offene Differenzen zwischen den beiden Weltmächten einräumt. Die Beziehungen zwischen Washington und Peking haben sich in den vergangenen Jahren wegen Handels- und Menschenrechtsfragen, dem Umgang mit Taiwan und einer Vielzahl weiterer Themen deutlich verschlechtert. Die Versorgungslage mit strategischen Rohstoffen bleibt aber ein wichtiges Thema. Wir prüfen die Kaufgelegenheiten im Sektor HighTech.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: AMAZON.COM INC. DL-_01 | US0231351067 , NVIDIA CORP. DL-_001 | US67066G1040 , DEFENSE METALS CORP. | CA2446331035 , INFINEON TECH.AG NA O.N. | DE0006231004

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Inhaltsverzeichnis:


    Frederick Kozak, President and CEO, Auxico Resources Canada Inc.
    "[...] Unser Ziel ist es, bald zwischen 500 und 1.000 Tonnen pro Monat zu exportieren. Das könnte für uns einen Cashflow zwischen 500.000 und 1 Million CAD bedeuten. [...]" Frederick Kozak, President and CEO, Auxico Resources Canada Inc.

    Zum Interview

     

    Amazon – Grafikkarten von Nvidia bleiben der Renner

    Ob Computerspiele, Mining oder große Datenanwendungen wie z. B. Künstliche Intelligenz. Sie alle brauchen unendliche Rechenpower. Dabei wird vor allen die Grafikkarte beansprucht, denn die Qualität der dort verbauten Chips bestimmt die Geschwindigkeit des Rechners bei komplizierten Rechenoperationen und aufwendiger Grafik. Grafikkarten für moderne PCs sind mitunter sehr teuer, aber zumindest etwas günstiger am Prime Day von Amazon. High-End-Grafikkarten sind meist ziemlich große und kostspielige Lösungen, dafür gehören Matschtexturen und Pixelbrei der Vergangenheit an. 40 % aller Umsätze, die Amazon gestern und heute macht, sind HighTech-Artikel – hier brummt es bei Amazon ebenso, wie beim Hersteller Nvidia.

    Für Technologie-Aktien an der NASDAQ könnte es derzeit nicht besser laufen. Nach einem Einbruch zu Beginn des Jahres steht der NDX nun satte 27 % im Plus. Nvidia hat in nur 6 Monaten eine Rally von 180 % hingelegt und mündete Anfang Juli in eine leichte Konsolidierung ein. Die Aktie wird durch andauernde KI-Spekulationen beflügelt und handelt mittlerweile mit einem KGV 2024e von 54. Amazon hingegen erholt sich nur langsam vom Dezember-Sellout bis auf 78 EUR und erreichte zumindest kurz wieder die 120 EUR-Marke. Auch hier liegt das KGV bei strammen 49. Beide Aktien sind keine Schnäppchen aber wirklich en vogue.

    Der vorliegende 12-Monatschart zeigt die Beliebtheit der Chipwerte Nvidia, Infineon und Amazon. Aixtron und Defense Metals sind noch in der zweiten Reihe, aber der Trend läuft in die richtige Richtung. Quelle: Refinitiv Eikon 11.07.2023

    Defense Metals – Kein HighTech ohne strategische Metalle

    Einen wichtigen Part in der Gestaltung der Zukunft übernehmen heute Technologie-Unternehmen, welche die Wissenstrends für uns Menschen über ihre Errungenschaften festlegen. Fast jeder Konsument ist damit abhängig von Microsoft, Google, Samsung oder Apple. Letztlich zählt auch Amazon mit seinem gigantischen Cloud-Service-Geschäft zu den großen Playern eines hochdynamischen Sektors. Wichtig für die energetische Erneuerung, die in der Abkehr von fossilen Brennstoffen besteht, ist auch der Zugang zu strategischen Metallen. Hier sollte sich der Westen nicht gänzlich von der Beziehung zu China abhängig machen. Also ist die Entwicklung von neuen Liegenschaften mehr als geboten. Bei seltenen Erdmetallen hat momentan China das Sagen, westliche Lagerstätten dagegen sind weiterhin rar.

    Das in British Columbia ansässige Explorationsunternehmen Defense Metals (DEFN) ist Besitzer des Wicheeda Rare Earth Projekts und wird als einer der zukünftigen Förderer gehandelt. Eine Machbarkeitsstudie ist bereits in Vorbereitung. Man kommt damit gerade noch rechtzeitig, um von dem erwarteten Rohstoff-Superzyklus zu profitieren. Das 4.262 ha große Wicheeda-Projekt gilt als besonders aussichtsreich, die Bedarfe westlicher Industrienationen zu beliefern. Kürzlich schloss man die hydrometallurgischen Pilotanlagentests ab. Aktuell erwartet man aus den Ergebnissen bis zu 25.000 t REO Produktion, was in Zukunft ca. 10 % der globalen Produktion ausmachen könnte. Die betreffenden Investitionen werden mit 640 Mio. USD geschätzt, was die Break-Even-Periode ab Produktionsstart auf etwa 5 Jahre taxiert. Ab 2025 soll es los gehen, das liegt in greifbarer Nähe.

    Die DEFN-Aktie ist derzeit bei 0,23 CAD handelbar, bei 256 Mio. ausstehenden Aktien ergibt dies einen Marktwert von ca. 59 Mio. CAD. Gut möglich, dass es hier unvermittelt durch die Decke geht, wenn ein größerer Investor mit strategischem Interesse um die Ecke kommt.

    Infineon – Keine Beeinträchtigungen durch Chinas Exportbeschränkungen

    An der großen Euphoriewelle der NASDAQ konnte die Infineon-Aktie bislang sehr gut teilhaben. Mit stromsparenden Chips und Bauteilen für die E-Mobilität ist das Unternehmen glänzend positioniert. Trotz seiner starken Position in der Halbleiterindustrie steht Infineon aber vor neuen Herausforderungen und Risiken. Eines der Hauptprobleme ist die hohe Volatilität und Unsicherheit in der Halbleiterindustrie, die durch Faktoren wie Preisdruck, technologischen Wandel und geopolitische Spannungen verursacht wird. Darüber hinaus ist Infineon stark von der Automobilindustrie abhängig, die in den letzten Jahren mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert war.

    Chinas angekündigten Exportbeschränkungen für Gallium und Germanium werden die Produktion von Infineon Technologies nach eigener Einschätzung nicht groß beschränken. "Derzeit sehen wir keine größeren Auswirkungen auf die Materialversorgung, die unsere Produktionskapazitäten beeinträchtigen würden", sagte eine Sprecherin des deutschen Chipherstellers dem Wall Street Journal. Immerhin wurden die angekündigten Exportkontrollen wenig spezifiziert. Darüber hinaus verfolgt das Münchener Unternehmen eine Multi-Sourcing-Strategie, welche Lieferanten in verschiedenen Regionen der Welt umfasst.

    Die finanzielle Performance von Infineon hat in den letzten Jahren gemischte Ergebnisse gezeigt. Während das Unternehmen in einigen Quartalen starke Ergebnisse erzielt hat, hat es in anderen Perioden unter schwierigen Marktbedingungen gelitten. Bei einem Kurs von 36,50 EUR wird die Aktie mit einem niedrigen KGV von 14 bewertet. 26 Analysten beurteilen den Titel auf der Plattform Refinitiv Eikon. Davon kommen 21 zum Schluss „Kaufen“ mit einem durchschnittlichen Kursziel von 48,15 EUR, also gut 30 % Potenzial für die deutsche Techschmiede.


    Die HighTech-Industrie ist von wirksamen Lieferketten abhängig. Diese können die Unternehmen selbst in die Hand nehmen, das übergeordnete Rahmenwerk muss aber die Politik liefern. In Zeiten von geopolitischen Konflikten kein leichtes Unterfangen. Der vorsichte Anleger streut auf verschiedene Titel und gibt dem Portfolio genug Zeit, sich zu entwickeln.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Künstliche Intelligenz – Die Automatisierung von intelligentem Verhalten und Maschinellen Lernen wird Künstliche Intelligenz (KI) bezeichnet.

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    • Strategische Metalle

    Das ging jetzt aber schnell. Gerade mal eine Woche ist es her, als der Iran einen nächtlichen Angriff auf Israel durchführte. Danach folgten ein paar Tage Bedenkzeit, einige Telefonate mit Washington und der UNO und dann wird am vergangenen Freitag ein israelischer Gegenschlag gemeldet. So richtig klar sind die Agentur-News zwar noch nicht, die Börsen nehmen die aktuelle Unsicherheit aber zum Anlass, endlich mal Luft abzulassen aus dem aufgeblähten System. Denn auch die Notenbanken rudern in den erhofften Zinssenkungen erst mal zurück, zu hoch ist die aktuelle Teuerung und auch die negativen Signale aus der Wirtschaft sind noch nicht überbordend. Summa summarum können sich Rüstungswerte gut behaupten und bei den Rohstoffen beginnt ein neuer Aufwärts-Zyklus. Lang hatte es gedauert, nun braucht es die richtigen Titel im Depot.

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