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27.05.2024 | 06:00

Royal Helium, Rheinmetall, AMD – Hightech Aktien fliegen nur mit Helium

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Bildquelle: pixabay.com

An der Börse gibt es bestimmte Sektoren, die im Rampenlicht stehen, wenn es um beeindruckende Wachstumsraten und innovative Technologien geht. Einer dieser Sektoren ist zweifellos der Bereich der Hightech-Aktien. Unter den vielen Komponenten, die für den Erfolg dieser Unternehmen entscheidend sind, gibt es eine oft übersehene, aber dennoch zentrale Ressource: Helium. Dieses unscheinbare Edelgas spielt eine unverzichtbare Rolle in der Herstellung und Entwicklung zahlreicher Hightech-Produkte. Von Halbleitern über medizinische Geräte bis hin zu Rüstungstechnologien - Helium ermöglicht es, präzise und effiziente Verfahren zu realisieren, die anderweitig unmöglich wären. Ohne diese wertvolle Ressource könnten viele technologische Innovationen nicht ihre volle Wirkung entfalten, und der Höhenflug einiger Aktien würde ins Stocken geraten.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: ROYAL HELIUM LTD. | CA78029U2056 , RHEINMETALL AG | DE0007030009 , ADVANCED MIC.DEV. DL-_01 | US0079031078

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Inhaltsverzeichnis:


    Royal Helium – Wachstum voraus

    Will man als Investor in Helium investieren war das in den letzten Jahren schwierig. Das hat sich Ende letzten Jahres geändert. Als aufstrebendes Unternehmen im Bereich der Heliumproduktion strebt Royal Helium eine marktverändernde Rolle an. Es verfolgt den Ansatz, sich zu einem Industriegasunternehmen zu entwickeln. Mit der Fertigstellung der Steveville Heliumanlage hat man bewiesen, dass das Unternehmen über die Expertise verfügt, den Ansatz auch umzusetzen. Die Anlage produziert im Jahr 22 Mio. Kubikfuß Helium, 20 Mio. Pfund CO2 in Lebensmittelqualität und 2.920 Barrel Kondensat. Durch die Emissionsreduktion erwirtschaftet die Anlage bei Vollbetrieb zwischen 3 und 6 Mio. CAD durch CO2-Gutschriften.

    Für das komplette Helium der Anlage liegt ein Abnahmevertrag mit einem Kunden aus der Luft- und Raumfahrt sowie Verteidigungsindustrie vor. Durch den Proof-of-Concept erschließen sich dem Unternehmen ganz neue Möglichkeiten. So schloss Royal Helium mit Sparrow Hawk Developments am 16. April eine wirtschaftliche Partnerschaft und einen Letter-of-Intent über 25 Mio. USD für die Entwicklung des Val Marie Heliumprojekts in Saskatchewan ab. Für das Geld erhält Sparrow Hawk 57,5 % an den Bohrlöchern und 46 % an der Verarbeitungsanlage. Auch bei dem 40-Mile Projekt gibt es Fortschritte. Man hat mit dem Lizensierungs- und Genehmigungsverfahren für das rund 2.800 ha große Grundstück begonnen. Sobald die Verfahren abgeschlossen sind soll mit den Bohrungen begonnen werden.

    Das Geld dafür hat sich das Unternehmen über ein Bought-Deal-Angebot besorgt. Insgesamt wurden rund 66,6 Mio. Aktien zu 0,09 CAD ausgegeben. Die Finanzierung wurde am 8. Mai beendet und so fließen dem Unternehmen 6 Mio. CAD in die Kassen. Jeder Investor erhielt zudem einen Warrant zu 0,12 CAD, der innerhalb von 36 Monaten ausgeübt werden kann. Das würde Royal Helium noch einmal 8 Mio. CAD bringen. Damit kommt das Unternehmen seinem Ziel, jedes Jahr eine neue Anlage zu installieren, näher. Durch die Kapitalmaßnahme litt der Aktienkurs und notiert aktuell bei 0,08 CAD. Damit kann man derzeit günstiger einsteigen als die Investoren und vom künftigen Wachstum profitieren.

    Rheinmetall – die Geschäfte laufen

    Rüstungsfirmen sind in hohem Maße auf Helium angewiesen, da dieses seltene und wertvolle Gas eine Vielzahl von kritischen Anwendungen in der Verteidigungsindustrie unterstützt. Helium wird in der Militärtechnik vor allem aufgrund seiner einzigartigen chemischen und physikalischen Eigenschaften genutzt, wie seiner geringen Dichte, Nichtbrennbarkeit und extremen Kältebeständigkeit. Diese Eigenschaften machen es zu einem idealen Kühlmittel für supraleitende Materialien in modernen Verteidigungssystemen, einschließlich Detektionsgeräten und fortschrittlichen Waffensystemen. Darüber hinaus wird Helium auch in Raketen und Satellitensystemen benötigt. Demensprechend ist auch Rheinmetall auf diesen Rohstoff angewiesen.

    Seit dem Ausbruch des Ukraine-Konflikts laufen die Geschäfte bei den Düsseldorfern. Im 1. Quartal verzeichnete das Unternehmen ein Umsatzwachstum von 16 %, angetrieben durch das Militärgeschäft mit Fokus auf Munition. Der Konzernumsatz stieg auf 1,58 Mrd. EUR, ein Plus von 218 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr. Das operative Ergebnis legte um 60 % auf 134 Mio. EUR zu. Durch die erfolgreiche Integration von Rheinmetall Expal Munitions und Projekte in Deutschland und der Ukraine konnten der Auftragsbestand und die Abrufaufträge auf 40,2 Mrd. EUR gesteigert werden. Die Jahresprognose bleibt optimistisch, mit einem erwarteten Umsatz von rund 10 Mrd. EUR.

    Dass der Boom, den der Konzern derzeit erfährt, endet, ist momentan nicht abzusehen. Seit den Quartalszahlen konnte man schon wieder etliche Großaufträge vermelden. Darunter Abgasrückführungs- und Gegendruckventile im dreistelligen Millionenbereich, HX-LKW für Archer-Artilleriesysteme für rund 71 Mio. EUR oder Artilleriemunition im Wert von fast 300 Mio. EUR. Außerdem sicherte man sich Fördermittel im Bereich Wasserstoff und Elektrifizierung in Höhe von 7,7 Mio. EUR. Das Einzige, was den Höhenflug derzeit stoppen könnte, sind die US-Wahlen. Donald Trump hat angekündigt, den Ukraine-Konflikt schnellstmöglich zu beenden. Die Aktie läuft derzeit seitwärts und notiert bei 530,80 EUR.

    AMD – hinkt Nvidia hinterher

    Chiphersteller wie AMD benötigen Helium aufgrund seiner einzigartigen Eigenschaften, die für hochpräzise Fertigungsprozesse unverzichtbar sind. Als inertes und leichtes Gas wird Helium in der Halbleiterproduktion verwendet, um Verunreinigungen zu minimieren, Hitze effizient abzuleiten und in Hochvakuumsystemen Leckagen zu erkennen. Besonders bei der Plasmaätzung und bei der Herstellung von Siliziumwafern ist Helium entscheidend, um die Leistung und Zuverlässigkeit der Chips zu gewährleisten. Ohne Helium wäre die Produktion moderner Halbleiter erheblich eingeschränkt.

    AMD hat im 1. Quartal 2024 gute Finanzergebnisse verzeichnet. Der Umsatz lag bei 5,5 Mrd. USD. Die Bruttomarge lag bei starken 47 %. CEO Dr. Lisa Su hob das Wachstum in den Segmente Data Center und Client hervor, angetrieben durch den MI300 AI-Beschleuniger und Ryzen/EPYC Prozessoren. Das Non-GAAP Betriebsergebnis lag bei 1,1 Mrd. USD. Der Ausblick für das 2. Quartal 2024 sieht einen Umsatz von etwa 5,7 Mrd. USD vor. Die Anleger zeigten sich trotzdem enttäuscht. Das liegt vor allem am Vergleich mit dem Branchenprimus Nvidia. Hier kann AMD aktuell nicht mithalten.

    Um den Abstand zu verkleinern strebt der Konzern an, die Energieeffizienz seiner Chips um das 100-fache zu steigern und damit eine neue Ära in der Leistungsfähigkeit von Rechenzentren und KI-Anwendungen einzuläuten. Die Partnerschaft mit Microsoft, die KI-Chips von AMD für dessen Cloud-Computing-Dienste nutzt, könnte AMD weiteren Auftrieb verleihen. Auch die Analysten sind positiv gestimmt und sehen den Kurs bis Jahresende zwischen 225 und 250 USD. Derzeit steht die Aktie bei 166,36 USD und hätte damit mindestens 35 % Potenzial.


    Helium ist eine unverzichtbare Ressource, deren Bedeutung in der Hightech-Industrie enorm ist und die Entwicklung vieler Technologien überhaupt erst ermöglicht. Royal Helium hat sich durch die Inbetriebnahme der Steveville Heliumanlage als aufstrebendes Unternehmen in der Heliumproduktion positioniert und plant große Erweiterungen. Rheinmetall profitiert stark von den geopolitischen Spannungen, was durch ein starkes Umsatzwachstum und neue Großaufträge deutlich wird. AMD nutzt Helium für präzise Fertigungsprozesse in der Halbleiterproduktion und strebt trotz Konkurrenzdrucks an, die Energieeffizienz seiner Chips signifikant zu verbessern und somit seine Marktposition zu stärken.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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