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08.09.2022 | 05:10

SGL Carbon, Viva Gold, Formycon – Starke News im Bärenmarkt

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Bildquelle: pixabay.com

Die Börsen taumeln, die Unsicherheiten und Spannungen nahmen in den vergangenen Tagen weiterhin zu. So korrigierte nicht nur der Aktienmarkt, der DAX sackte aufgrund des Stopps der Gaslieferungen über Nord Stream 1 erneut deutlich unter die 13.000er-Marke, auch andere Assetklassen wie Edelmetalle, Kryptowährungen und sogar Erdöl gaben deutlich nach. Trotzdem gibt es selbst im Bärenmarkt Unternehmen, die mit hervorragenden Meldungen glänzen können und bei einer möglichen Aufwärtsbewegung zu den Gewinnern zählen dürften.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: SGL CARBON SE O.N. | DE0007235301 , VIVA GOLD CORP. | CA92852M1077 , FORMYCON AG | DE000A1EWVY8

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Inhaltsverzeichnis:


    SGL Carbon – Erneute Anhebung

    Das Geschäft brummt beim Kohlefaserspezialisten SGL Carbon. Das Unternehmen aus Wiesbaden befasst sich mit der Entwicklung, der Herstellung und dem Vertrieb von Materialien und Produkten aus Spezialgraphiten, Carbonfasern sowie glas- und kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffen. Besonders die hohe robuste Nachfrage nach Acryl- und Carbonfasern und fallende Kosten des am dringendsten benötigten Rohstoffs Acrylnitril veranlasste die Unternehmensleitung dazu, die bereits im Juni angehobenen Prognosen für das Gesamtjahr noch einmal nach oben anzupassen.

    Zudem lief es auch in den weiteren drei Geschäftssektoren Graphite Solutions, Process Technology sowie Composite Solutions besser als erwartet. Laut einer Unternehmensmeldung rechnet die Führungsebene nun mit Erlösen von 1,2 Mrd. EUR. Für das bereinigte operative Ergebnis EBITDA werden zwischen 170 Mio. EUR und 190 Mio. EUR erwartet, zuvor lag die Spanne zwischen 130 Mio. EUR und 150 Mio. EUR.

    Das Pulverisieren der Prognose wurde an der Börse mit zweistelligen Kursgewinnen aufgenommen. So notiert die SGL-Aktie bei 7,31 EUR. Ein Bruch des Widerstandes bei 7,85 EUR würde ein Kaufsignal mit einem Kursziel von 10,88 EUR generieren. Weniger euphorisch zeigen sich die Analysten der Baader Bank. Analyst Martin Schnee wiederholte das Kursziel von 6,60 EUR und die Einstufung mit „add“. Bereits vor der Prognoseerhöhung senkte die Hamburger Privatbank Berenberg das Kursziel von 9,50 EUR auf 8,50 EUR. Die Einstufung lautet weiterhin „hold“.

    Viva Gold – Erfolgreiches Bohrprogramm

    Die Angst vor weiteren Zinserhöhungen sowie ein robuster Greenback macht den Goldaktien weiterhin zu schaffen. So fiel der Goldpreis erneut unter die psychologische Marke von 1.700 USD je Unze und läuft Gefahr, das Jahrestief bei rund 1.680 USD je Unze noch einmal deutlich zu unterbieten, was die nächste markante Unterstützung bei 1.620 USD je Unze ins Spiel bringen würde. Auf lange Sicht jedoch sehen die Rahmenbedingungen für einen steigenden Goldpreis eher positiv aus. Die ausufernde Inflation, die unserer Meinung kaum zu halten ist, als auch die Schuldenproblematik mehrerer Staaten dürfte Gold bald in neuem Glanz erscheinen lassen.

    Dabei ist neben physischem Gold ein Investment in Goldproduzenten und ausgesuchten Explorationsunternehmen zur Diversifikation sinnvoll. Hier sticht das Bergbauunternehmen Viva Gold ins Auge, welches das zu 100% in Besitz befindliche Tonopah Gold-Projekt entwickelt. Die 4.250 Hektar große Lagerstätte liegt im für hohe Mineralisierungen bekannten Walker Lane Trend in Nevada. Nevada wurde 2021 vom Fraser Institute als Nummer 3 der weltweit besten Goldlagerstätten gekürt. Lediglich 30km von Tonopah entfernt liegt die Round-Mountain-Mine von Kinross, in der 2021 258.000 Unzen Gold produziert wurden. Das Projekt verfügt über eine angezeigte Goldmineralressource von 394.000 Unzen mit einem Goldgehalt von 0,78 g/t und 206.000 Unzen abgeleitete Ressourcen mit 0,87 g/t.

    Erfolgreiche Bohrergebnisse konnten nun vom kürzlich abgeschlossenen, aus sechs Bohrlöchern und 1.307m langen bestehenden Kernbohrprogramm vermeldet werden. In vier der sechs Bohrlöcher wurde Gold und Silber identifiziert, die Spitzenwerte lagen beim Gold bei 19,9 g/t und Silber bei 25,4 g/t. Zudem wurde eine beträchtliche Menge an strukturellen und geotechnischen Daten erfasst, die bei der Minenplanung und bei der Lokalisierung von Bohrlöchern für ein 3.000m umfassendes Reverse-Circulation-Bohrprogramm, das nächsten Monat beginnen soll, verwendet werden. Die in diesem Programm erfassten Daten sind die Grundlage, um eine Vormachbarkeitsstudie zu erstellen.

    Die Aktie von Viva Gold korrigierte im Zuge eines nachlassenden Goldpreises seit August 2020 um mehr als 80% auf 0,08 CAD. Dabei erscheint das Tonopah Gold-Projekt aussichtsreich. Sollten die Bohrergebnisse des kanadischen Unternehmens weiterhin positiv ausfallen und die Machbarkeitsstudie näher rücken, desto wahrscheinlicher dürfte eine Rückkehr in höheres Terrain erfolgen.

    Formycon – Solide Halbjahresergebnisse

    Wie erwartet entwickelten sich die Halbjahreszahlen des Entwicklers für hochwertige Biosimilars. Der Umsatz des Konzerns, der neben der Formycon AG die voll konsolidierten Tochtergesellschaften Formycon Project 201 GmbH, FYB202 Project GmbH, Formycon Project 203 GmbH, Bioeq GmbH sowie die 50%-Beteiligung an der Bioeq AG, die at Equity konsolidiert wird, umfasst, betrug in den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 insgesamt 17,6 Mio. EUR nach 20,3 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum. Für das Gesamtjahr 2022 rechnet Formycon auf Konzernebene weiterhin mit Erlösen oberhalb des Vorjahresniveaus, welches sich auf 37 Mio. EUR belief.

    Dominiert wurde das vorläufige Periodenergebnis von einem ergebnis- aber nicht liquiditätswirksamen Sondereffekt, der aus der Transaktion mit der ATHOS KG erfolgten Veräußerung des Minderheitsanteils von 24,9% an der FYB 202 GmbH & Co. KG an die Aristo Pharma GmbH resultierte, mit der die Formycon AG als Gesellschafter der FYB 202 GmbH & Co. KG ausgeschieden ist. Parallel dazu erfolgte der Erwerb von 100% der Anteile an der FYB202 Project GmbH, in welcher die globalen Vermögenswerte und Kommerzialisierungsrechte an FYB202 liegen. Die liquiden Mittel beliefen sich zum 30.Juni 2022 auf 18,2 Mio. EUR.

    Dr. Stefan Glombitza, CEO der Formycon AG, äußerte sich über das vorläufige Halbjahresergebnis: „Wir sind mit dem Verlauf des ersten Halbjahres 2022 äußerst zufrieden. Die erfolgreiche Umsetzung der Transaktion mit der ATHOS KG sowie die erste Marktzulassung von FYB201 waren dabei sicher die herausragenden Ereignisse. Auch in allen weiteren Entwicklungsprojekten haben wir sehr erfreuliche Fortschritte erzielt und darüber hinaus mit FYB208 und FYB209 zwei neue Biosimilar-Projekte initiiert. Die internationale Markteinführung von FYB201, die bereits in Großbritannien erfolgt ist und zeitnah in den USA und der EU erwartet wird, ist ein weiterer wichtiger Meilenstein für unser Unternehmen. Auf Basis der erwarteten Cashflows in Kombination mit einer breiten und werthaltigen Pipeline sowie einer starken Entwicklungsorganisation sehen wir uns für die weiterhin konsequente Umsetzung unserer Wachstumsstrategie sehr gut aufgestellt.“

    Die Analysten der First Berlin Equity Research GmbH sehen in Formycon einen klaren Kaufkandidaten und vergaben im Anschluss an die Halbjahreszahlen ein Kursziel von 103 EUR. Aktuell notiert die Aktie bei 70,4 Mio. EUR.


    Die Börsen unterliegen weiterhin hohen Schwankungen und bewegen sich in den letzten Tagen weiter Richtung Süden. Jedoch konnten mehrere Unternehmen mit positiven Ereignissen aufwarten. SGL Carbon hob erneut seine Jahresprognosen an, Formycon veröffentlichte positive Halbjahreszahlen. Auch die Ergebnisse des Bohrprogramms von Viva Gold deuten auf eine starke Entwicklung hin.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Bank – Das Kreditwesengesetz (KWG) regelt in Deutschland die erlaubten Geschäfte einer Bank.

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