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01.10.2025 | 06:00

Wie BYD seinen Vorsprung ausspielt, Power Metallic Mines davon profitiert und Mercedes-Benz aufholen muss

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Bildquelle: pixabay.com

Die nächste Phase der Elektromobilität hat begonnen. Nicht mehr der Absatz von Fahrzeugen, sondern der erbitterte Kampf um die darin verbauten Rohstoffe entscheidet über Gewinner und Verlierer. Während die Nachfrage nach Kupfer, Lithium, Nickel und Kobalt explodiert drohen Lieferengpässe und politische Abhängigkeiten den profitablen Hochlauf auszubremsen. Wer heute die wertvollsten Ressourcen sichert, kontrolliert morgen den gesamten Markt. Grund genug, sich die strategischen Schachzüge von BYD, Power Metallic Mines und Mercedes-Benz genauer anzusehen, die jetzt die Weichen für die kommende Dekade stellen.

Lesezeit: ca. 5 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296 , POWER METALLIC MINES INC. | CA73929R1055 , MERCEDES-BENZ GROUP AG | DE0007100000

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Inhaltsverzeichnis:


    BYD - zwischen heimischer Delle und globalem Drive

    Der chinesische Elektroauto-Pionier BYD bleibt eine der dynamischsten Größen im globalen Rennen um die Mobilität der Zukunft. Doch im September 2025 zeigt sich ein zwiespältiges Bild. Während die internationale Expansion Fahrt aufnimmt, gerät das Geschäft in der Heimat unter Druck. Für Investoren lohnt sich ein genauerer Blick auf diese gegenläufigen Kräfte. Auf dem heimischen Markt spürt BYD die zunehmende Reife und den erbitterten Wettbewerb. Das Unternehmen hat sein angestrebtes Verkaufsziel für dieses Jahr nach unten korrigiert. Konkurrenten wie Tesla oder aufstrebende chinesische Hersteller wittern ihre Chance und wachsen in einigen Segmenten schneller.

    Trotz dieser Delle behauptet BYD seine Position als unangefochtener Marktführer für Elektroautos in China, muss sich aber an ein verlangsamtes Tempo gewöhnen. Als Antwort auf die Sättigung in China treibt BYD die Internationalisierung mit Nachdruck voran. Ein zentraler Baustein ist der massive Ausbau in Europa. Ab Herbst wird das Händlernetz in Deutschland deutlich verdichtet. Noch wichtiger ist der Aufbau lokaler Produktion. Im ungarischen Szeged soll noch in diesem Jahr die Fertigung von Modellen wie dem kompakten Dolphin Surf starten. Diese Local-for-Local-Strategie verkürzt Lieferketten, umgeht EU-Zölle und stärkt die Kundennähe. Parallel baut BYD mit Partnern seine Dienstleistungssparte für Finanzierung und Leasing aus, um in Europa nachhaltig Fuß zu fassen.

    Die finanziellen Auswirkungen dieser Strategie sind deutlich sichtbar. Für 2025 wird mit einem deutlichen Rückgang des Nettogewinns gerechnet. Dies spiegelt die Margenbelastung durch den Wettbewerb in China sowie die hohen Investitionen in die globale Expansion wider. Dennoch blicken viele Analysten zuversichtlich in die Zukunft. Sie erwarten eine Erholung der Erträge in den kommenden Jahren. Treiber dieser langfristigen Wachstumserzählung sind die sich konsolidierende Marktposition in China, die wachsende internationale Präsenz und eigene Technologieführerschaft, etwa bei ultraschnellen Ladelösungen. Die Aktie scheint rund um 11,40 EUR einen Boden gefunden zu haben und notiert derzeit bei 12,08 EUR.

    Power Metallic Mines - Bohrergebnisse untermauern Lion-Zone

    Die jüngsten Bohrungen von Power Metallic im Lion-Gebiet liefern solide Daten, die die Kontinuität der Vererzung stützen. Besonders die Infill-Bohrungen, die zur besseren Modellierung für künftige Ressourcenschätzungen dienen, bestätigen das vorhandene Mineralisierungsmodell. Allerdings zeigen sie auch die bereits bekannte hohe Variabilität in Mächtigkeit und Gehalt auf. Während einige Bohrungen wie PML-25-015 und PML-25-020 hervorragende Werte lieferten fielen andere wie PML-25-016a schmaler und niedriggradig aus. Diese Daten verbessern die Zuverlässigkeit des geologischen Modells und steigern die operative Planungssicherheit für die nächsten Schritte. Parallel dazu hat das Unternehmen sein Landpaket in Quebec strategisch erweitert.

    Die Meldung vom 22. September brachte die spektakulärsten Ergebnisse des
    Frühlingsprogramms. Bohrloch PML-25-020 schnitt auf 22,66 m 4,57 % Kupferäquivalent (CuEq) an, inklusive einer Partie von 6,05 m mit 9,70 % CuEq. Noch höhergradig war Bohrloch PML-25-015, das auf 28,0 m 4,28 % CuEq aufwies, darunter ein Abschnitt von 3,4 m mit bemerkenswerten 15,45 % CuEq. Diese Ergebnisse unterstreichen das Potenzial für kompakte, hochgradige Zonen innerhalb des größeren Erzkörpers. Die Ergebnisse aus den Bohrungen im Tiger-Gebiet und von weiteren regionalen Zielen stehen noch aus. Diese hochgradigen Intervalle sind strategisch wichtig für die künftige Bewertung der Wirtschaftlichkeit. Ergänzend zu diesen Fortschritten im Kernprojekt stärkt der Erwerb einer Explorationslizenz in Saudi-Arabien das Portfolio langfristig.

    Um die Exploration effizienter zu gestalten investierte das Unternehmen in die Infrastruktur. Der Bau einer ganzjährig befahrbaren Bohrmattenstraße mit Brücken über Flüsse ist in Planung und ermöglicht damit in Zukunft den Einsatz leistungsstärkerer Bohranlagen im Lion-Gebiet. Dies soll die Produktivität der laufenden Herbstkampagne steigern. Parallel dazu wird eine der helikoptertransportablen Bohrmaschinen auf vielversprechende Leitfähigkeitsanomalien angesetzt, die durch eine flugzeuggestützte geophysikalische Kartierung identifiziert wurden. Power Metallic hat sich damit operativ gut für die weiterhin anspruchsvolle Explorationsarbeit im Herbst und Winter aufgestellt. Die kommenden Monate dürften spannend werden. Die Aktie notiert aktuell bei 1,47 CAD.

    Power Metallic Mines kostenlos auf dem IIF am 8. Oktober verfolgen!

    Mercedes-Benz - im Strudel des Wandels

    Der Stuttgarter Autobauer durchlebt ein forderndes Jahr. Die aktuellen Zahlen lesen sich wenig erbaulich. Der Umsatz brach im 1. Halbjahr um 8,6 % ein, das operative Ergebnis sackte um über 40 % ab. Treiber dieser Schwäche sind ein raues Marktumfeld mit gedämpfter Nachfrage, spürbare Preissensibilität der Kunden und nicht zuletzt Handelszölle, die die Margen zusätzlich belasten. Besonders in China, einem traditionell wichtigen Absatzmarkt, brachen die Verkäufe nahezu um ein Fünftel ein. Hier machen günstigere lokale Elektroauto-Anbieter wie BYD dem Premiumhersteller zunehmend Druck.

    Dennoch zeigt der Konzern weiterhin finanzielle Robustheit. Die solide Nettoliquidität von 30 Mrd. EUR bildet ein starkes Polster für die anstehende Transformation. Bemerkenswert ist der starke freie Cashflow von 4,2 Mrd. EUR in den ersten 6 Monaten, der die Dividende sichert und Handlungsfähigkeit signalisiert. Diese finanzielle Basis ist entscheidend, um die kostspielige Elektrifizierung des Portfolios zu stemmen. Parallel läuft das interne Programm "Next Level Performance", das bis 2027 die Produktionskosten um 10 % senken soll. Die Effizienzgewinne daraus werden dringend benötigt.

    Die Produktoffensive bleibt ambitioniert. Bis 2027 sind über 40 neue Modelle geplant, mit Schwerpunkt auf Elektromobilität. Der neue vollelektrische GLC und der technologisch vielversprechende Elektro-CLA sind erste sichtbare Schritte. Letzterer besticht mit einer Reichweite von bis zu 866 Kilometern und dem tief integrierten MB.OS-Betriebssystem. Die Herausforderung wird sein, diese Innovationen in einem zunehmend umkämpften Markt auch gewinnbringend zu verkaufen. Die kurz- bis mittelfristige Gewinnprognose bleibt angesichts der hohen Investitionen und Marktherausforderungen verhalten. Die Aktie tendiert schon länger seitwärts und ist momentan für 53,44 EUR zu kaufen.


    Im hart umkämpften Rennen um die Elektromobilität zeichnet sich ein klares Bild ab: BYD setzt trotz aktueller Gewinnrückgänge konsequent auf globale Expansion und baut so seinen Vorsprung aus. Power Metallic Mines untermauert mit spektakulären Bohrergebnissen sein Potenzial als künftiger Rohstofflieferant und profitiert direkt vom Kampf um die kritischen Metalle. Mercedes-Benz hingegen muss angesichts eingebrochener Margen und eines schwierigen China-Geschäfts dringend die ambitionierte Elektrifizierungsoffensive gewinnbringend umsetzen, um den Anschluss nicht zu verlieren. Der Kampf um die Wertschöpfung hat sich in die Lieferketten verlagert.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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