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21.07.2025 | 04:45

150 % mit Gold, Achtung bei Rüstung! BYD, AJN Resources, droht Renk und Steyr der Absturz?

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Bildquelle: pixabay.com

Die Börse bereitet derzeit Licht und Schatten. Während Rüstung und Defense die Performanceliste klar anführen, stehen auch die Edelmetalle seit einigen Monaten wieder im Fokus. Der Grund: Die Geldentwertung nimmt ein beachtliches Tempo an, denn die Inflationsraten bleiben hoch. Nun gibt es Gerüchte, dass Donald Trump seinen hawkischen Geldwächter Powell loswerden möchte. Die Wall Street glaubt, dass eine „Taube“ demnächst über die Notenbankzinsen bestimmt. Das wäre die nächste Raketenzündung für Aktien. Sicherheitsbetonte Anleger kaufen in diesem Umfeld jedoch vermehrt Gold, bis auf 3.490 USD konnte die Unze bereits in 2025 steigen. Wegen niedriger Förderkosten stehen Projekte in Afrika dabei unvermindert in den Fokus. AJN Resources hat sich gerade refinanziert und positioniert sich in Äthiopien neu. Wo liegen die Chancen für dynamische Investoren?

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: AJN RESOURCES INC. O.N. | CA00149L1058 , BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296 , STEYR MOTORS AG | AT0000A3FW25 , RENK AG O.N. | DE000RENK730

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Inhaltsverzeichnis:


    AJN Resources – Gold in Ostafrika im Blickpunkt

    Edelmetalle glänzen in diesem Jahr besonders hell, Gold erreichte im Hoch bereits 3.490 USD, Silber kletterte im Juli sogar bis auf 38,4 USD. Angetrieben wird dieser Höhenflug durch geopolitische Dauersorgen, hohe Inflation, steigende Langfristzinsen und zunehmende Zweifel an der weltweiten Finanzstabilität. Auch neue Konflikte, wie zuletzt zwischen Israel und Syrien lassen die Nerven der Anleger blank liegen. Gold erlebt also nicht nur eine temporäre Rally, es wird zur strategischen Reserve.

    Mitten in diesen Markttrend platziert sich AJN Resources, ein kanadischer Explorer mit Fokus auf Ostafrika. Unter der Leitung des renommierten Geologen Klaus Eckhof verlagert das Unternehmen seinen Fokus von Lithium auf Gold, insbesondere in Äthiopien. Dort hält AJN seit Kurzem 70 % am vielversprechenden Okote-Goldprojekt, nur 100 Kilometer von Äthiopiens größter Lagerstätte Lega Dembi entfernt. Historische Bohrdaten aus dem Projekt zeigen Goldgehalte zwischen 1,6 und 8,7 Gramm pro Tonne, das ist schon mal ein verheißungsvoller Anfang. Die Region selbst gewinnt wirtschaftlich an Dynamik. Ostafrika, insbesondere Äthiopien und Kenia, investiert massiv in Infrastruktur, Bergbaulizenzen werden liberalisiert und internationale Investoren zeigen zunehmendes Interesse. Das politische Klima stabilisiert sich und neue Handelsabkommen erhöhen die Attraktivität für ausländisches Kapital.

    AJN hat im Mai 500.000 CAD frisches Kapital aufgenommen, die aktuelle Börsenbewertung von nur 6 Mio. CAD erscheint für die Fülle an Möglichkeiten als sehr niedrig. Gleichzeitig wurden 13,42 Mio. Optionsscheine bis 2028 verlängert, der Bezugspreis sinkt investorenfreundlich von 0,30 auf 0,15 CAD. Für die Gesellschaft liegen weitere Kapitalzuflüsse damit in erreichbarer Entfernung, genauso dynamisch sollten sich die Fortschritte in den Projekten anschließen. Das ursprünglich angedachte Dabel-Goldprojekt wurde nach kritischer Prüfung verworfen, ein Zeichen für die selektive und professionelle Vorgehensweise des Teams. Die Aktie ist mit Kursen um 0,11 CAD hochinteressant!

    BYD – Mit hohen Lagerbeständen unter Druck

    Der chinesische E-Auto-Hersteller BYD gerät trotz allgemeiner Börsenrallye zunehmend unter Druck. Denn über 340.000 unverkaufte Fahrzeuge stapeln sich in den Lagerhallen, viele davon auch in Europa. Das ist das Resultat einer aggressiven Expansionsstrategie, die zu einer massiven Überproduktion führte. Um Abverkäufe zu erzwingen, hat BYD einen heftigen Preiswettbewerb ins Leben gerufen, der auch die Wettbewerber zu Rabatten zwingt und die gesamte Branche in einen „Teufelskreis“ stürzt. Die Folge sind nicht nur geschlossene Niederlassungen und Produktionsdrosselungen, sondern auch wachsende Bedenken der Regierung und fragwürdige Verkaufspraktiken, etwa hohe Nachlässe bei sogenannten „Null-Kilometer“-Autos mit eingetragenem Vorbesitzer.

    Analysten warnen inzwischen vor einer Parallele zum Immobilienriesen Evergrande. Offiziell schreibt BYD zwar keine Verluste, doch versteckte Schulden vor allem bei Zulieferern bringen das Unternehmen in Bedrängnis. Das Grundproblem betrifft den gesamten chinesischen Markt, dessen Hersteller oft mit weniger als 50 % Auslastung arbeiten; eine umfassende Marktbereinigung scheint daher irgendwann unausweichlich. Die sich anbahnende Krise bietet gerade europäischen Autobauern wieder Chancen: Mit Fokus auf Qualität, Sicherheit und Nachhaltigkeit, könnten sie von der Schwäche chinesischer Wettbewerber profitieren. Der BYD-Fall zeigt die gefährliche Blase im chinesischen E-Auto-Sektor. Während westliche Medien von der chinesischen Bedrohung sprechen, verbrennen die vermeintlichen Gamechanger selbst Milliarden in einem irrationalen Wettbewerb um neue E-Kunden. Die wirkliche Disruption könnte daher in Zukunft aus einer selbstbewussten Neuausrichtung europäischer Mobilitätskonzepte erwachsen. Nach der jüngsten 25 %-Korrektur der BYD-Aktie ist die Marktkapitalisierung wieder weit von der 100 Mrd. EUR-Marke abgeprallt. Wenn die Ausblicke des Managements trotzdem eintreten, handelt die Aktie gerade mit einem KGV 2026e von 11 – so günstig gab es den Wachstumstitel selten. Oder bahnt sich ein großes E-Desaster an?

    Steyr und Renk – Auf der Euphorie-Welle

    Die Aktien von Rüstungsunternehmen haben in den vergangenen Monaten eine beispiellose Rally erlebt. Angesichts geopolitischer Krisen, wachsender Verteidigungsetats vor allem der NATO-Länder und die mittlerweile monotone „Zeitenwende“-Rhetorik investieren Anleger quasi ungesehen in Werte wie Steyr Motors oder die Ausburger Renk. Beide Unternehmen profitieren als Zulieferer wichtiger Komponenten zwar indirekt von der gestiegenen Nachfrage nach Militärtechnologie, doch die aktuellen Bewertungen werfen große Fragen auf.

    Steyr Motors, ein österreichischer Nischenanbieter für Hochleistungs-Dieselmotoren, wird mittlerweile mit Zukunftserwartungen gehandelt, die weit über das aktuelle Geschäft hinausgehen. So liegt die Umsatzschätzung für 2025 bei etwa 70 Mio. EUR. Die aktuelle Marktkapitalisierung bemisst sich aber zu 318 Mio. EUR. Bei Kursen über 60 EUR hat sich das KGV 2025e auf über 30 hochgeschwungen, obwohl aufgrund noch begrenzter Kapazitäten bestenfalls mit einem Wachstum von 10 bis 15 % gerechnet werden kann. Ein Short-Squeeze trieb die Aktie im März auf über 300 EUR, bis der Titel dann wieder auf unter 40 EUR zurückviel. Verrückt! Bei Renk, einem der führenden Hersteller von Panzergetrieben und militärischer Antriebstechnik, ist das Bild ähnlich: Das Unternehmen ist solide aufgestellt, aber mit einem KGV 2025e von über 45 wirkt die Bewertung schon sehr ambitioniert, zumal der Umsatz auch schon mit Faktor 5 bewertet wird. Vor allem für ein Geschäft, das stark von politischen Entscheidungen abhängt und kaum skalierbar ist.

    Beide Aktien haben schon viel Vorschusslorbeeren erhalten, doch mit vergleichbaren Wachstumszahlen gibt es günstigere Aktien. Die Rüstungsbranche bleibt weiterhin hochsensibel, den sie hängt an den weiter wachsenden Schulden öffentlicher Haushalte. Allgemein erwünschte Friedensabkommen könnten das Sentiment dieser Aktien aber schnell ins Kippen bringen. Anleger sollten bedenken, dass auch positive Aussichten ihre Grenzen haben, gerade wenn Kurse viel schneller steigen, als die Fundamentaldaten nachziehen können. Eine größere Korrektur? In diesem Umfeld nicht unwahrscheinlich, aber schwer zu antizipieren.

    Der 6-Monatschart der Vergleichsgruppe zeigt dreistellige Gewinne bei Renk, auch der Goldwert AJN kann knapp 47 % zulegen. BYD ist in eine Konsolidierungsphase eingeschwenkt. Noch ist nichts passiert. Quelle: LSEG vom 19.07.2025

    Die jüngste Euphorie um Steyr und Renk geht Hand in Hand mit der extrem gestiegenen Bewertung von Rüstungs- und Defense-Aktien. Wenn diese Rally abrupt endet, könnten Anleger schon bald Umschichtungen in alternative Sektoren erleben. Besonders interessant erscheinen aktuell Gold- und Silberwerte, die von geopolitischer Unsicherheit und Inflationsängsten profitieren. Der Junior AJN Resources ist in Ostafrika gut positioniert. Eine gute Streuung senkt das Portfoliorisiko.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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