Menü schließen




05.12.2019 | 11:48

Ballard Power, NEL ASA, Plug Power - und wo heute wirklich Geld verdient wird

  • Energie
Bildquelle: pixabay.com

Der Wandel der Mobilität ist eines der bewegenden Themen der Gegenwart. Die deutschen Autobauer fokussieren sich momentan auf den Launch von Batterieautos, um damit die zunehmend strengeren Abgasauflagen der Europäischen Union zu erfüllen. Aus der Sicht der Nutzer erinnert Elektromobilität basierend auf Batterien und die Vorstellung von mehreren Millionen Ladesäulen an den Straßenrändern und Parkplätzen an die Zeit von Pferdekutschen. Aber dieser Vergleich hinkt, denn Pferde haben nicht für Umweltschäden in anderen Erdteilen gesorgt. In Deutschland gibt es ein etabliertes Netz von über 14.000 Tankstellen mit Benzin sowie Diesel im Angebot und es ist kein Geheimnis, dass ein Tankvorgang von Wasserstoff etwa die gleiche Zeit benötigt, wie bei Verbrennungsmotoren. Warum kommt nicht gleich das Wasserstoffauto?

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Mario Hose
ISIN: NO0010081235 , US72919P2020 , CA0585861085

Hole Dir die spannenden Kommentare direkt als Newsletter per E-Mail.

Jetzt kostenlos abonnieren

Inhaltsverzeichnis:


    John Jeffrey, CEO, Saturn Oil & Gas Inc.
    "[...] Wenn wir etwas erwerben, wollen wir sicherstellen, dass die Übernahme zu unserer Strategie passt und das Potenzial hat, für unsere Aktionäre erfolgreich zu sein. [...]" John Jeffrey, CEO, Saturn Oil & Gas Inc.

    Zum Interview

     

    Nachfrage bestimmt das Angebot

    Die Wasserstoff Industrie besteht aus verschiedenen Marktteilnehmern. Zum einen werden Hersteller von Anlagen benötigt, mit denen Wasserstoff hergestellt werden kann. Diese Anlagen- oder Maschinenbauer benötigen einen planungssicheren Markt, d.h. wenn der Trend zur Mobilität basierend auf Wasserstoff geht, dann kommt es zur Nachfrage nach solchen Anlagen und die Entwickler und Hersteller finden Abnehmer ihrer Geräte. Mit Wasserstoff alleine fährt jedoch kein Auto, denn für den Wandel der Energie des Wasserstoffs in Strom für die elektrischen Antriebsmotoren werden Brennstoffzellen benötigt. Klingt alles recht einfach.

    Politische und strategische Versäumnisse

    Sogar der Tankvorgang ist so einfach und zügig, wie die Nutzer es von herkömmlichen Benzin und Diesel Treibstoffen gewohnt sind - ebenso die Motorleistung und Reichweite. Theoretisch würde eine Energiewende in der Mobilität geräuschlos funktionieren. Die Hersteller müssten lediglich an dem Preis-/Leistungsniveau von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren anschließen und ein Tankstellennetz aufbauen.

    Politische und unternehmerische Versäumnisse bei den Autobauern haben jedoch dazu geführt, dass vorerst kostspielig auf das falsche Pferd gesetzt wird. Unter dem Schein des Klimaschutzes wird in Entwicklungsländern für die Lithium- und Kobaltgewinnung nachhaltig die Umwelt geschädigt, um Batterien für den Klimaschutz in den reichen Industrienationen herzustellen. Klingt bizarr und absurd.

    Am Ende entscheidet der Käufer

    Es bleibt abzuwarten, wie lange die Geschichte vom klimafreundlichen Batterieauto noch in aufwendigen Marketing Kampagnen kolportiert wird. Bleibt zu hoffen, dass die Käufer weiterhin streiken und ihre Fahrzeuge einfach länger fahren, bis ein attraktives Fahrzeugangebot mit Brennstoffzellen verfügbar ist. Wer sich als Investor im Bereich Wasserstoff bei den Zulieferunternehmen positionieren möchte, der muss momentan eine relativ hohe Bewertung in Kauf nehmen.

    Hoher Investitionsbedarf

    Ballard Power ist beim Kurs von 5,95 EUR ist an der Börse mit 1,4 Mrd. EUR bewertet. In den ersten neun Monaten dieses Jahres hat Ballard Power einen leicht rückläufigen Umsatz von 68,1 Mio. USD auf 64,4 Mio. USD erzielt und dabei die Verluste von zuvor 15,9 Mio. USD auf 28,8 Mio. USD ausgeweitet. NEL ASA ist beim Aktienkurs von 0,73 EUR mit rund 890 Mio. EUR bewertet. In den ersten neun Monaten konnte das Unternehmen gegenüber dem Vorjahr den Umsatz von 36,4 Mio. EUR auf 39,4 Mio. EUR steigern, aber zugleich den Verlust von 13,4 Mio. EUR auf 17,7 Mio. EUR ausweiten.

    Langer Atem ist erforderlich

    Das Unternehmen Power Plug ist bei einem Aktienkurs von 2,93 EUR mit rund 750 Mio. EUR bewertet. In den ersten neun Monaten dieses Jahres stiegen die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr von 114,8 Mio. USA auf 132,0 Mio. USD. Unterm Strich wurde der Verlust im Vergleichszeitraum von 61,3 Mio. USD auf 73,8 Mio. USD ausgeweitet. Vor dem Hintergrund und in der Annahme, dass sich die Mobilität erst in den kommenden fünf bis zehn Jahren im großen Stil in Richtung Wasserstoff bewegen wird, kann es sich derzeit auch lohnen, sich im etablierten Energiesektor mit Schnäppchen umzuschauen.

    Traditioneller Einstiegsmonat Dezember

    Der Monat Dezember ist in Kanada traditionell ein beliebtes Zeitfenster für internationale Investoren, denn im Zusammenhang mit Gewinnmitnahmen und Realisierungen von Steuerverlusten kommt es zum Jahresausklang oftmals zu sinkenden Kursen, die anschließend im neuen Jahr wieder steigen. In der vergangenen Woche hat ein wachsendes kanadisches Erdölunternehmen die Zahlen der ersten neun Monate veröffentlicht und den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr von 3,1 Mio. CAD auf 13,8 Mio. CAD gesteigert.

    Im Vorjahr verzeichnete das Unternehmen noch einen leichten Verlust von 0,1 Mio. CAD, aber konnte im selben Zeitraum in diesem Jahr einen Gewinn von 2,3 Mio. CAD erzielen. Das Unternehmen ist im Jahr 2017 im Rahmen einer Neuausrichtung mit neuem Management entstanden und seitdem auf der Erfolgsspur.

    Niedrige Bewertung, hohes Potenzial

    Mit einer Rentabilität von über 16,6% gehört das Unternehmen zu den profitabelsten unter den Energieproduzenten. Bei einem Aktienkurs von 0,085 EUR ist das Unternehmen an der Börse mit rund 20 Mio. EUR bewertet. Im November 2019 hat die deutsche GBC AG einen Research Report über das Unternehmen veröffentlicht und eine Einstufung KAUFEN mit Kursziel 0,21 EUR vorgenommen.

    ‚Profitabler Ölförderer mit erheblichem Wachstumspotential‘ lautet der Titel der Studie und das Unternehmen heißt Saturn Oil & Gas Inc.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH behält sich im Übrigen vor, künftig entgeltliche Auftragsbeziehungen mit dem Unternehmen oder mit Dritten in Bezug auf Berichte zu dem Unternehmen, über die im Rahmen des Internetangebots der Apaton Finance GmbH sowie in den sozialen Medien, auf Partnerseiten oder in Emailaussendungen berichtet wird einzugehen. Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.kapitalerhoehungen.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Mario Hose

    In Hannover geboren und aufgewachsen, verfolgt der Niedersachse die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung rund um den Globus. Als leidenschaftlicher Unternehmer und Kolumnist erklärt und vergleicht er die verschiedensten Geschäftsmodelle sowie Märkte für interessierte Börsianer.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Markt – Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander.

    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Juliane Zielonka vom 23.01.2025 | 05:55

    F3 Uranium, Plug Power, RWE - Chancen und Herausforderungen durch Trumps Energienotstand

    • Uran
    • Trump
    • Energie
    • Kernkraft
    • Windkraft
    • Wasserstoff

    Die Wahl von Donald J. Trump zum 47. Präsidenten der Vereinigten Staaten zeigt schon jetzt erste Konsequenzen für die globale Energiepolitik und deren Akteure. Kaum im Amt, ruft Trump den "Nationalen Energienotstand" aus, um die Energieversorgung des Landes zu sichern und Abhängigkeiten von ausländischen Energieunternehmen zu reduzieren. Für das kanadische Explorer-Unternehmen F3 Uranium bietet sich damit eine neue Chance, ihre Uranexploration in Kanada zu beschleunigen, denn gelockerte Umweltauflagen können Genehmigungsverfahren vereinfachen. Mit 94 AKWs sind die USA ein idealer Abnehmer für den wertvollen Rohstoff. Wasserstoffexperte Plug Power hingegen muss bereits erste Kursverluste an der Börse hinnehmen. Ganze zwei Tage vor dem Amtsantritt von Donald Trump hat sich das Unternehmen eine milliardenschwere Darlehensbürgschaft noch von Ex-Präsident Biden gesichert, für den Ausbau ihrer Wasserstoffanlagen. Der deutsche Energiekonzern RWE zeigt sich wenig beeindruckt vom Regierungswechsel. Analysten der Deutschen Bank schätzen das Wachstumspotenzial der Aktie weiterhin positiv ein. Bestehende Windparkprojekte sind augenscheinlich vom Energienotstand nicht betroffen. Was die aktuellen Entwicklungen für Investoren bedeuten.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Juliane Zielonka vom 02.01.2025 | 05:55

    Saturn Oil + Gas, Nel ASA, RWE - Wie drei Energie-Giganten die Zukunft der globalen Energieversorgung neu definieren

    • Energie
    • Öl
    • Gas
    • Windenergie

    Nur noch wenige Tagen verstreichen bis zum 20. Januar 2025. Der Tag, an dem der neue US-Präsident vereidigt wird und eine weitere Energiewende forcieren kann. In Nordamerika expandieren Energieunternehmen wie Saturn Oil & Gas, ihre Produkte sind der Motor der Wirtschaft. Mit seiner Blueprint-Strategie sorgt Saturn für kontinuierliche Wertschöpfung und investiert für 2025 rund 320 Mio. CAD in weitere Ölbohr-Projekte. Auch die klare Finanzstrategie sorgt für mehr Spielraum im kommenden Jahr. In Europa vollzieht sich weiterhin der Wandel hin zu erneuerbaren Energien. Nel ASA glänzt mit vollen Auftragsbüchern dank Asien, doch Analysten halten sich angesichts der mangelnden Infrastruktur für Wasserstoffversorgung in Europa bedeckt. Das neue EU-Lieferkettengesetz könnte jedoch die Marktverhältnisse zu Gunsten von Nel ASA neu ordnen, wie erste Drohungen aus Katar verdeutlichen. RWE als Global Player macht einfach dort weiter Geschäfte, wo es am lukrativsten für das Unternehmen ist: In den USA erreichen sie einen Meilenstein und auch in Italien weht dank RWE ein frischer Wind. Wo Investoren jetzt zugreifen sollten.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Juliane Zielonka vom 29.11.2024 | 05:55

    RWE, Globex Mining, Plug Power - Energiewende: Euphorie, Ernüchterung und Investmentchancen

    • Energie
    • Rohstoff
    • Strom
    • Energiewende
    • Gold
    • Bergbau

    Der Weg zur nachhaltigen Energieversorgung verläuft nicht linear, sondern ist geprägt von Erfolgen, Rückschlägen und überraschenden Entwicklungen. Der deutsche Energieriese RWE erzielt trotz möglicher Versorgungsrisiken ein Rekordergebnis von 4 Mrd. EUR (EBITDA) und ist aufgrund seiner Marktdominanz dem Bundeskartellamt ein Dorn im Auge. Bergbauspezialist Globex Mining beweist mit seinem „Mineralienbank“-Modell, wie sich auch traditionelle Rohstoffgeschäfte nachhaltig entwickeln können. Der Bergbau-Sektor steht vor einem doppelten Auftrag: Einerseits trägt die Branche zur erhöhten CO2-Bilanz massiv bei, andererseits ist sie unverzichtbar für die Energiewende, da die Nachfrage nach Metallen für Batterien und erneuerbare Energien dramatisch steigt. Mit über 252 Projekten und klugen Royalty-Rechten wächst Globex Mining und sein Unternehmenswert kontinuierlich. Wasserstoff-Pionier Plug Power hingegen kämpft trotz ambitionierter Wachstumsziele mit einem erheblichen Umsatzrückgang von 20 %. Die Hoffnung stirbt zuletzt, denkt man bei den Durchhalteparolen des Plug Managements. Wo schlummern Investmentchancen?

    Zum Kommentar