10.12.2020 | 06:06
Barrick Gold, Newmont, Triumph Gold: Wo gibt es 300% Rendite?
Auch wenn der Goldpreis in den vergangenen Monaten eine Verschnaufpause eingelegt hat, sind die Rahmenbedingungen für das Krisenmetall noch immer günstig. Weltweit überschlagen sich Notenbanken und Regierungen mit Stützungsmaßnahmen. Vor allem in Deutschland werden die Folgen der Pandemie-Einschränkungen aggressiv abgefedert – auf Kosten einer höheren Neuverschuldung. Derweil wird deutlich, dass in Volkswirtschaften, wie etwa den USA, die Corona-Hilfen gefruchtet haben. Teilweise sind die Nettovermögen der Haushalte sogar angestiegen. Dies deutet auf einen Konsumstau hin, welcher steigende Preise und damit ein wachsendes Bewusstsein für die Inflation nach sich ziehen könnte. Der Goldpreis hat in der ersten Jahreshälfte 2020 bereits gezeigt, wie sensibel er auf eine derartige Entwicklung reagieren kann. Nachdem sich Gold nach den Kursverlusten wieder berappelt hat, könnte ein guter Zeitpunkt zum Einstieg gekommen sein.
Lesezeit: ca. 3 Min.
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Autor:
Nico Popp
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Inhaltsverzeichnis:
"[...] Wir werden landesweit indirekt 1.665 neue Arbeitsplätze schaffen und gleichzeitig 300 Mitarbeiter direkt beschäftigen, davon 270 im Betrieb und 30 in der Verwaltung. [...]" Dennis Karp, Executive Chairman, Manuka Resources Limited
Der Autor
Nico Popp
In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys
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Barrick mit Comeback-Potenzial
Ein Unternehmen, das oft die erste Wahl bei Gold-Investments ist, ist Barrick Gold. Der weltgrößte Goldproduzent fährt aufgrund der hohen Wiederverkaufspreise aktuell satte Gewinne ein und schwimmt im Geld. Sind die Cashflows derart üppig, haben Unternehmen aus dem Goldsektor in der Vergangenheit nicht selten zugekauft. Doch diese Zukäufe gestalten sich aktuell schwierig. Der Grund: Reisen zu Liegenschaften sind nur bedingt möglich. Unternehmen wie Barrick sitzen daher weiter auf großen Cash-Reserven.
Trotz der guten Rahmenbedingungen kam die Aktie von Barrick Gold in den vergangenen Wochen zurück und verbilligte sich. Zwar sehen viele Gold-Kenner den Rückgang als willkommene Konsolidierung, doch hat der Markt scheinbar übertrieben. Dies sehen auch einige Insider bei Barrick so und haben zuletzt zugegriffen. Trotz der niedrigeren Goldpreise dürfte der Gold-Gigant seinen funkelnden Rohstoff noch immer zu Preisen von rund 1.800 USD je Unze an die Abnehmer gebracht haben – das ist eher Grund zum Jubeln, als zum Verkaufen. Dass die Aktie aktuell auf dem Niveau von April notiert, kann für alle Anleger, die den Gold-Zug bisher verpasst haben, eine willkommene Gelegenheit sein.
Newmont mit relativer Stärke
Deutlich besser steht die Aktie von Newmont da – der Wert entwickelte sich zuletzt eher seitwärts und steckte die Konsolidierung am Goldmarkt sehr gut weg. Newmont vermeldete zuletzt seine Produktionsplanung bis 2025, die einen leichten Zuwachs der Fördermengen vorsieht. Da diese Zahlen vorbehaltlich möglicher Zukäufe gelten, müssen Anleger diese nicht überinterpretieren. Eine klare Sprache sprechen aber die Produktionskosten, die 2021 bei rund 970 Dollar je Unze liegen sollen. Allein die Zahl zeigt, dass kleinere Konsolidierungen für Unternehmen wie Barrick und Newmont keine große Rolle spielen – ob Gold bei 1.900 und 1.750 Dollar steht, ist nebensächlich. Entscheidend ist der Großtrend und dieser erscheint auch angesichts der politischen Rahmenbedingungen weiter intakt.
Triumph Gold: Durchfinanzierter Projektentwickler mit illustren Nachbarn
Umso erstaunlicher ist angesichts dessen der Kursverlauf des kanadischen Goldunternehmens Triumph Gold. Die Aktie handelt aktuell um das Niveau von März. Es scheint, als habe der Markt bei vielen Unternehmen, deren Gold-Projekte noch nicht in Produktion sind, das Interesse verloren. Dabei ist Triumph alles andere als uninteressant: Das Unternehmen agiert im kanadischen Yukon und hat 6 Mio. CAD Cash auf der Bank. Das Bohrprogramm für 2021 ist damit durchfinanziert. Hört man Vertreter des Unternehmens sprechen, klingen diese mit Blick auf das Projekt ganz entspannt.
Das Freegold-Mountain-Projekt verfügt über eine Straße und liegt nur rund 175 Kilometer von einem Tiefseehafen entfernt. In unmittelbarer Nachbarschaft treibt Newmont das Coffee-Creek-Projekt voran. Pikantes Detail: Will man dieses auf kürzestem Wege an die Stadt Carmacks anbinden, führt der Weg über Triumphs Freegold-Mountain-Projekt. Vielleicht ist auch das der Grund, weswegen der Minen-Gigant bereits 12,8% der Aktien von Triumph hält. Ein weiterer namhafter Investor ist der Zijn Mining Fund. Weitere knapp 42% der Aktien befinden sich in institutionellen Händen.
Gold-Aktien: Von spekulativ bis gemächlich
Anleger, die auf der Suche nach Gold-Titeln sind, können mehrere Wege einschlagen: Titel wie Barrick oder Newmont sind weltweit bekannt und bieten ein solides Investment. Möglicherweise erscheint das kurzfristige Potenzial bei Barrick etwas größer, als bei Newmont, das sich zuletzt sehr stabil gehalten hat. Wenn es für Anleger deutlich spekulativer sein darf, bieten sich auch Titel wie Triumph an. Mit einer Marktkapitalisierung von weniger als 12 Mio. EUR und einem Cashbestand von 6 Mio. CAD erscheint die Bewertung aktuell niedrig zu sein. Ebbt der Goldrausch allerdings ab, können Titel wie Triumph schnell in der Versenkung verschwinden. Nimmt die Hausse allerdings wieder Fahrt auf, ist das Potenzial auch umso größer: Zwischen März und Juli 2020 hat sich die Aktie von Triumph mehr als vervierfacht. Der Wert ist angesichts der Rahmenbedingungen eine spannende Option für spekulative Investoren.
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