Menü schließen




10.03.2020 | 11:24

Baytex Energy, Husky Energy, Saturn Oil & Gas - warum jetzt kanadisches Erdöl?

  • Erdöl
Bildquelle: pixabay.com

Die Erdöl-Branche rund um den Globus hatte einen unerwarteten Wochenstart, der von einem Kollaps des Öl-Preises geprägt war. Am vergangenen Freitag notierte die Sorte WTI noch bei über 41,00 USD pro Barrel und zum Wochenstart sank der Preis kurzzeitig auf unter 28,00 USD pro Barrel. Vorangegangen war die Ankündigung, dass Saudi-Arabien die Fördermenge erhöhen wird, weil Russland sich nicht an einer gemeinsamen Drosselung beteiligen wird. Die Trotzreaktion von Saudi-Arabien schickte den Öl-Preis und die Börsen rund um den Globus auf Talfahrt.

Lesezeit: ca. 2 Min. | Autor: Mario Hose
ISIN: CA80412L1076 , CA07317Q1054 , CA4480551031

Hole Dir die spannenden Kommentare direkt als Newsletter per E-Mail.

Jetzt kostenlos abonnieren

Inhaltsverzeichnis:


    Weltwirtschaft als Spielball

    Die Motive und Hintergründe, warum Russland und Saudi-Arabien nicht auf einen gemeinsamen Nenner gekommen sind, um die Öl-Menge zu drosseln, bieten viel Raum zur Spekulation. Anlass der Gespräche war der Rückgang der Nachfrage nach Erdöl im Zusammenhang mit der Corona-Krise. Ein möglicher gemeinsamer Grund war, dass sie die USA als mittlerweile größten Erdöl-Produzenten ausbremsen wollten. Ein großteil der US-Förderung wird durch kostenintensives Fracking gewonnen und ein niedriger Öl-Preis macht die Erschließung von neuen Feldern unwirtschaftlich.

    OPEC und Russland entgehen Gewinne

    Diese Art der Wettbewerbsverdrängung ist allerdings nicht billig. Immerhin halten die OPEC-Länder rund 80% der weltweiten Reserven. Die Bevölkerungsanzahl in diesen Ländern ist seit 1960 von unter 100 Mio. Menschen auf mittlerweile über 500 Mio. Menschen gestiegen. In Ländern mit einer diversifizierten Wirtschaft spielt der Öl-Preis eine nachrangigere Rolle, als in den Förderländern, die noch immer vom Preis des 'schwarzen Goldes' abhängig sind.

    Die USA förderte in 2018 rund 11,0 Mio. Barrel Erdöl pro Tag. Russland förderte im selben Zeitraum rund 10,5 Mio. Barrel und Saudi-Arabien rund 10,3 Mio. Barrel pro Tag. Von diesen drei Ländern ist die Wirtschaft der USA am breitesten aufgestellt und daher schaden sich Russland sowie Saudi-Arabien mit dem entgangenen Gewinn momentan selbst und die OPEC Länder erheblich.

    Hedging schützt am Öl-Markt

    An der kanadischen Börse kamen Erdöl-Produzenten erheblich unter Druck. Der Börsenwert von Baytex Energy brach um 40% auf 353 Mio. CAD ein und Husky Energy sank um über 30% auf 3,5 Mrd. CAD. Der Wert von Saturn Oil & Gas ging um 21,7% auf 21 Mio. CAD zurück - ein Betrag, der wahrscheinlich nicht weit entfernt vom Gesamtumsatz in 2019 ist. Vor dem Hintergrund, dass Erdöl-Produzenten ihre zukünftige Fördermenge im Zusammenhang mit Kreditfinanzierungen üblicherweise preislich durch sogenanntes ‚Hedging‘ zu einem bereits vereinbarten Preis absichern, wird der Preiskollaps vom Montag kurzfristig kaum spürbar sein. Für Investoren, die davon ausgehen, dass der niedrige Öl-Preis nur von kurzer Dauer sein wird, sind die Kursrückgange eine exzellente Einstiegsgelegenheit.

    Bedeutung der Förderländer wird steigen

    Vor dem Hintergrund, dass Kanada beim Schutz der Menschrechte und dem Umweltschutz wesentlich besser dasteht, als die meisten OPEC Länder, wird es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis das ein oder andere Erdöl-Förderland gesellschaftlich verpönt sein wird. Dann dürfte auch der Import von OPEC Erdöl nach Kanada aus den besagten Gründen ein Ende finden. Wer sich im Öl-Sektor mit Aktien positionieren möchte, findet in Kanada unter ethisch und moralischen Gesichtspunkten im aktuellen Umfeld attraktive Gelegenheiten.

    Laut Werbung von Smartbroker sind die Aktien von Baytex Energy, Husky Energy und Saturn Oil & Gas für 4,00 EUR pro Order und ohne Depotgebühr in Deutschland handelbar.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH behält sich im Übrigen vor, künftig entgeltliche Auftragsbeziehungen mit dem Unternehmen oder mit Dritten in Bezug auf Berichte zu dem Unternehmen, über die im Rahmen des Internetangebots der Apaton Finance GmbH sowie in den sozialen Medien, auf Partnerseiten oder in Emailaussendungen berichtet wird einzugehen. Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.kapitalerhoehungen.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Mario Hose

    In Hannover geboren und aufgewachsen, verfolgt der Niedersachse die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung rund um den Globus. Als leidenschaftlicher Unternehmer und Kolumnist erklärt und vergleicht er die verschiedensten Geschäftsmodelle sowie Märkte für interessierte Börsianer.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Markt – Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander.
    2. Erdöl – Fossiler Energieträger, welcher als ein Gemisch aus Kohlenwasserstoffen in der Erdkruste vorkommt.

    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Fabian Lorenz vom 06.09.2023 | 05:05

    Wasserstoff Flop, Öl-Aktien Top: Plug Power, Shell und Cashflow-Monster Saturn Oil + Gas

    • Erdöl
    • Gas
    • Wachstumswerte
    • Value
    • Wasserstoff

    Wasserstoff gehört die Zukunft. Aber ist es für Pureplay-Aktien noch zu früh zum Einstieg? Jedenfalls produzieren Unternehmen wie Plug Power und Nel auf absehbare Zeit noch massive Verluste. Beide dennoch mit Milliarden bewertet und beide müssen wohl bis zum Erreichen des Break-even noch eine Kapitalerhöhung durchführen. Dagegen verdienen Öl-Unternehmen glänzend. Shell setzt Marge vor Umsatz und begeistert damit Analysten. Auch Cashflow-Monster Saturn Oil & Gas wird von Analysten gelobt. Die Entwicklung im zweiten Quartal lag leicht über den Erwartungen der Analysten. Zahlen die Kanadier bald eine Monster-Dividende?

    Zum Kommentar

    Kommentar von Stefan Feulner vom 11.07.2023 | 05:10

    Ende der Abwärtsspirale - Shell, Saturn Oil + Gas, TotalEnergies

    • Erdöl
    • fossile Brennstoffe

    Mit dem Bruch des seit Juni 2022 etablierten Abwärtstrends setzten die Ölmärkte, sowohl beim Brent als auch beim WTI, einen deutlichen Impuls. Rückenwind dürften die fossilen Brennstoffe durch die Ankündigung der Opec+ Staaten, Saudi-Arabien und Russland, erhalten. So will der Wüstenstaat seine Förderquote um 1 Mio. Barrel pro Tag drosseln, Russland plant eine Verringerung der Produktion um 500.000 Barrel pro Tag.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Fabian Lorenz vom 31.05.2023 | 05:40

    Bis zu 200 % Kurspotenzial: TUI, BYD, Shell, Saturn Oil + Gas

    • Rohstoffe
    • Erdöl
    • Erdgas
    • Elektromobilität
    • Touristik
    • Analysten

    Niedriger Ölpreis? Drohende Rezession? Nichts scheint der Liebe von Star-Investor Warren Buffett zu Öl-Aktien etwas anhaben zu können. Im Gegenteil, seine Berkshire Hathaway hat in den vergangenen Wochen noch mal bei Occidental Petroleum nachgelegt und den Anteil auf 24,9 % erhöht. Auch Shell wird von Analysten empfohlen. Diese fordern allerdings unter anderem eine höhere Dividende. Auf eine massive Dividende können sich Anleger wohl bald auch bei Saturn Oil & Gas freuen. Im ersten Quartal war Saturn nicht nur der am schnellsten wachsende Ölproduzent in Kanada, sondern Analysten sehen fast 200 % Kurspotenzial. Bei TUI kommt nach der turbulenten Kapitalerhöhung zwar Ruhe rein, aber Analysten warnen weiterhin. Die Aktie von BYD kommt nicht aus dem Seitwärtstrend raus. Bringt der Erfolg in Indonesien die Trendwende? Elon Musk äußert sich jedenfalls positiv zum Wettbewerber.

    Zum Kommentar