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14.11.2025 | 05:30

Crash bei DroneShield! Almonty Industries sorgt für Rohstoffsicherheit und die RENK Group mit Quartalszahlen

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Bildquelle: pixabay.com

In unsicheren Zeiten rüstet Europa auf. Doch die milliardenschweren Verteidigungsbudgets allein sind kein Allheilmittel. Zwei Dinge entscheiden wirklich. Können wir moderne Waffen schnell genug entwickeln? Und bekommen wir die nötigen Rohstoffe, ohne uns erpressbar zu machen? Während sich die EU-Staaten noch streiten, wer was entwickelt, hängen die Lieferketten aller westlichen Staaten am seidenen Faden. Durch diese Gegebenheiten rücken drei spezialisierte Technologieführer in den Fokus: DroneShield, Almonty Industries und RENK Group.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: DRONESHIELD LTD | AU000000DRO2 , ALMONTY INDUSTRIES INC. | CA0203987072 , RENK Group AG | DE000RENK730

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Inhaltsverzeichnis:


    Dr. Thomas Gutschlag, CEO, Deutsche Rohstoff AG
    "[...] Die Dominanz Chinas ist unter anderem ein Grund dafür, weswegen wir uns so stark auf dem Wolfram-Markt engagieren. Hier sind rund 85% der Produktion in chinesischer Hand. [...]" Dr. Thomas Gutschlag, CEO, Deutsche Rohstoff AG

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    DroneShield – ist der Absturz gerechtfertigt?

    Was für ein Absturz! Noch vor wenigen Monaten war DroneShield der Liebling der Anleger – jetzt herrscht Katerstimmung. Der australische Drohnenabwehr-Spezialist hat seine Aktionäre auf eine wilde Fahrt mitgenommen, die mit einem bösen Erwachen endete. Schuld daran waren hauptsächlich hausgemachte Probleme. Das Management meldete alte Verträge als Neugeschäft und gab 44 Mio. Mitarbeiteroptionen aus, was die Aktie verwässerte. Klassischer Fall von "wie man sich selbst ins Knie schießt". Die Börse verzeiht vieles, aber keine Tricksereien.

    Dabei stimmt die Technik durchaus. DroneShield baut clevere Systeme, die Drohnen mit KI aufspüren und ausschalten, vom Handgerät bis zur Großanlage für Flughäfen. Die Produkte funktionieren und werden auch gekauft. Regierungen weltweit suchen nach Lösungen gegen die wachsende Drohnenbedrohung, und DroneShield liefert sie. Die Produktpalette ist breit aufgestellt: portable Einzelgeräte für Sicherheitskräfte bis hin zu fest installierten Großsystemen zum Schutz kritischer Infrastruktur. Technologisch steht das Unternehmen gut da und gilt als wettbewerbsfähig in seinem Segment.

    Operativ läuft es eigentlich gut. Die Auftragslage entwickelt sich prächtig, die Eingänge sind regelrecht explodiert und haben sich im Schnitt glatt verdoppelt. Um mit dieser Nachfrage Schritt zu halten, fährt das Unternehmen die Produktion kräftig hoch. Das sind doch mal handfeste Zahlen. Die operative Entwicklung spricht eigentlich für sich – aber das Vertrauen der Investoren muss erst mühsam zurückgewonnen werden. Wenn das Management seine Kommunikation in den Griff bekommt, könnte sich das Blatt schnell wenden. Derzeit ist die Aktie für 2,25 AUD zu haben.

    Almonty Industries - baut Wolfram-Versorgung für den Westen aus

    Während die Abhängigkeit von kritischen Rohstoffen aus geopolitischen Hotspots zunehmend als Risiko wahrgenommen wird, positioniert sich Almonty Industries gezielt als alternativer Lieferant. Wolfram kennen die wenigsten, brauchen tun es alle, zumindest alle, die moderne Waffen und High-Tech-Elektronik bauen wollen. Das Problem ist, dass fast alles aus China kommt. Almonty Industries will das ändern und macht Ernst damit. Der kanadische Konzern arbeitet an mehreren Fronten. In Portugal soll die bewährte Panasqueira-Mine ausgebaut werden. Aktuell investiert man 2,5 Mio. EUR in ein neues Bohrprogramm, um den Abbauplan für die Erweiterung festzulegen. Mit einer zusätzlichen Produktionsebene will man die Förderung ankurbeln und der Mine damit deutlich mehr Lebensjahre verschaffen. Das sichert erstmal die bestehende Basis.

    Das eigentliche Ass im Ärmel liegt aber in Südkorea. Die Sangdong-Mine ist praktisch fertig und soll einen erheblichen Teil der westlichen Wolfram-Versorgung übernehmen. Die Bauarbeiten sind so gut wie abgeschlossen, jetzt läuft die entscheidende Phase der Inbetriebnahme. Wenn Sangdong erstmal auf voller Kapazität läuft, wird es voraussichtlich einen beträchtlichen Anteil der globalen Wolfram-Produktion außerhalb Chinas stellen. Parallel dazu hat sich das Unternehmen zuletzt ein weiteres aussichtsreiches Projekt in Montana geschnappt, das bereits 2026 produzieren könnte, da der bisherige Eigentümer schon etliche Vorarbeiten geleistet hat.

    All das zeigt, wie wichtig es Almonty ist, sich weiter zu diversifizieren. Man will nicht alles auf eine Karte setzen. Mit der aktuell schon produzierenden Mine in Portugal deckt man Europa ab, dazu kommen bald die produzierenden Minen in Südkorea und den USA, mit denen man vor allem den Wolfram-Hunger der westlichen Staaten stillen kann. So macht man sich unabhängig von den Launen einzelner Länder. Diese Multi-Hub-Strategie verringert das länderbezogene Risiko erheblich und schafft schrittweise eine robuste Lieferkette. China mag momentan noch den Markt beherrschen, aber diese Zeiten könnten bald vorbei sein. Durch die Kombination aus Bestandserweiterung, Weltklasse-Assets wie Sangdong und strategischen Zukäufen in befreundeten Nationen wird der Westen unabhängiger von chinesischen Lieferungen. Die Aktie notiert aktuell bei 6,95 USD an der NASDAQ.

    RENK Group - setzt Wachstumskurs robust fort

    Während andere Rüstungsfirmen noch überlegen wo die Reise hingeht kassiert RENK schon ab. Plus 19 % Umsatz in den ersten neun Monaten, das operative Ergebnis ist um über ein Viertel gestiegen – das sind Zahlen, die sich sehen lassen können. Bei der Profitabilität geht es spürbar bergauf. Die EBIT-Marge liegt jetzt bei beachtlichen 15,2 %. Getrieben wird dieses Wachstum, wie erwartet, vom anhaltenden Rüstungsboom, der einfach keine Ermüdungserscheinungen zeigt. Die Dynamik nimmt eher noch zu, da immer mehr europäische Staaten ihre Verteidigungsausgaben hochfahren.

    Für die kommenden 5 Jahre ist RENK mit einem Auftragsbestand von 6,4 Mrd. EUR ausgelastet. So viel Planungssicherheit ist in der Branche selten und verschafft RENK einen enormen strategischen Vorteil. Die Auftragspipeline ist prall gefüllt und bietet ein solides Fundament für die kommenden Jahre. Das Geschäft mit Militärfahrzeugen brummt besonders. Hervorzuheben ist das Segment Vehicle Mobility Solutions. Der Bereich konnte ein Umsatzplus von 25 % verbuchen und das bei einer EBIT-Marge von über 18 %. Auch der Bereich Marine & Industry legte mit einem EBIT-Zuwachs von 35 % deutlich zu.

    Einzig die Gleitlager-Sparte schwächelt, aber das ist verschmerzbar, wenn der Rest so gut läuft. Das schwierige Marktumfeld in diesem Bereich drückt auf Ergebnis und Margen, macht aber deutlich, wie stark RENK inzwischen vom Defense-Segment getragen wird. RENK profitiert davon, dass Europas Armeen endlich ernst machen mit der Aufrüstung. Ob Getriebe, Antriebe oder Propeller – ohne RENK-Technik läuft bei vielen Waffensystemen einfach nichts. Diese einzigartige Marktposition zahlt sich jetzt voll aus, und ein Ende des Booms ist noch lange nicht in Sicht. Die Aktie profitiert von den Quartalszahlen und kostet momentan 66,91 EUR.


    Europas Aufrüstung zeigt zwei Gesichter – Chancen und fundamentale Abhängigkeiten. DroneShield muss nach hausgemachten Kommunikationspannen und Kursverlusten das verlorene Anlegervertrauen mühsam zurückgewinnen. Almonty Industries hingegen baut systematisch eine unabhängige Wolfram-Versorgung für den Westen auf und wird damit strategisch unverzichtbar. Die RENK Group wiederum demonstriert mit robusten Quartalszahlen und praller Auftragslage, wie sich operative Exzellenz in einer boomenden Branche auszahlt. Für Investoren wird klar: Nicht das große Verteidigungsbudget allein zählt, sondern spezifische Technologieführerschaft und lieferkettenstrategische Weitsicht.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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