Menü schließen




15.09.2021 | 05:00

Deutsche Bank, BIGG Digital Assets, Commerzbank: Lassen Sie das Geld für sich arbeiten

  • Finanzen
Bildquelle: pixabay.com

Wer finanziell einen guten Schnitt machen will, der engagiert sich dort, wo möglichst viel Geld umgesetzt wird. Schon vor Jahrzehnten galt die gute alte „Banklehre" deswegen als solides Fundament für die Zukunft. Die damaligen Jungbanker sind in den vergangenen Jahren zwar besser Immobilienmakler geworden, doch bleibt das Prinzip dasselbe: Wo Geld umgesetzt wird, ist auch etwas zu holen. So ähnlich ist das auch für Anleger.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: BIGG DIGITAL ASSETS INC. | CA0898041086 , DEUTSCHE BANK AG NA O.N. | DE0005140008 , COMMERZBANK AG | DE000CBK1001

Hole Dir die spannenden Kommentare direkt als Newsletter per E-Mail.

Jetzt kostenlos abonnieren

Inhaltsverzeichnis:


    Die Deutsche Bank und die Flucht nach vorn

    Die Aktie der Deutschen Bank konnte in den letzten fünf Tagen für ihre Verhältnisse gut zulegen – um immerhin 3,2% ging es nach oben. Schon während der vergangenen drei Monate sieht das Bild aber anders aus. Der im vergangenen Jahr gestartete Aufwärtstrend verliert an Schwung. Woran liegt das? Die Deutsche Bank kämpft mit ihrem Vermächtnis und der Zukunft. Das ehemalige Geldinstitut von Weltrang treibt die Digitalisierung voran und versucht zugleich, das klassische Geschäft wieder zu beleben . Im Investmentbanking gelang das zuletzt ziemlich gut. Bei Filialen wollen die Blaubanker aber sparen – 18.000 Mitarbeiter sollen gehen.

    Inwiefern die Bank mit weniger Personal den Draht zu den Kunden halten kann, bleibt offen. Auch die Zahl der Filialen soll bis Jahresende um rund 20% schrumpfen. Damit verschwindet eines der renommiertesten Geldhäuser selbst aus den Fußgängerzonen kleinerer Städte. Zwar dürfte die Deutsche Bank vorhaben, die Kunden künftig digital zu gewinnen, doch ist die Konkurrenz im Netz zahlreich und alles andere als träge. Die Deutsche Bank wird sich strecken müssen, um wieder in die Spur zu kommen. Die Aktie ist nicht interessant.

    BIGG Digital Assets: Mastercard greift bei der Konkurrenz zu

    Was die Deutsche Bank vor Jahrzehnten war, sind junge Unternehmen rund um Digitalwährungen heute: Aufstrebend und voller Chancen. Ein solches Unternehmen ist BIGG Digital Assets. Die Gesellschaft gliedert sich in Netcoins, einer der renommiertesten Handelsplatzbetreiber für digitale Währungen in Kanada und die Blockchain Intelligence Group, einen Hersteller für Sicherheitslösungen rund um Kryptowährungen. Letzteres Geschäftsfeld adressiert große Banken, Aufsichtsbehörden oder auch Zahlungsunternehmen als Kunden, die sich immer intensiver um Themen wie Geldwäsche kümmern müssen. Die Zahl der Anbieter, die vielfältige Lösungen bieten können, ist begrenzt. Neben Qlue, der Lösung von BIGG Digital Assets, gibt es noch Elliptic, Chainalysis und Ciphertrace. Letzteres Unternehmen wurde kürzlich von Mastercard übernommen. Ein Kaufpreis wurde zwar nicht bekannt, doch halten Branchenkenner dreistellige Millionenbeträge für wahrscheinlich.

    Die jüngste Transaktion dürfte auch auf das Sicherheits-Geschäft von BIGG wieder mehr Aufmerksamkeit lenken. Angesichts einer Marktkapitalisierung von rund 190 Mio. EUR auf voll verwässerter Basis, könnte allein diese Sparte die aktuelle Bewertung rechtfertigen. Hinzu kommen rund 60 Mio. CAD Cash sowie nennenswerte Vermögensbestände in Kryptowährungen. Nicht außen vor bleiben darf auch das Geschäft mit der Handelsplattform Netcoins. Diese steigerte ihre Umsätze in den vergangenen Quartalen beständig und trägt mit dazu bei, dass das gesamte Unternehmen BIGG inzwischen einen positiven Cashflow aufweist. Hinzu kommt, dass sich Netcoins intensiv um eine Lizenz als regulierter Krypto-Handelsplatz bemüht hat. Sollten die Behörden diesen Plänen stattgeben, wäre das ein weiteres positives Signal. Aktuell gibt es in Kanada nur einen regulierten Krypto-Handelsplatz, dessen Betreiber nicht börsennotiert ist.

    Die Aktie von BIGG Digital Assets hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Innerhalb der vergangenen zwölf Monate entwickelte sich der Wert von einem Pennystock mit Kursen um 0,10 EUR bis hin zu Niveaus über 3 EUR. Diese Entwicklung hat viele Privatanleger den Gewinn ihres Lebens beschert. Der darauffolgende Absturz hat aber auch für einige „verbrannte Finger" gesorgt. Die Aktie ist inzwischen wieder in einer Region angekommen, in der sich Wagemutige mit dem Wert auseinandersetzen können. Das Unternehmen verfügt über eine gute Kapitaldecke , ist cashflow-positiv und agiert in zwei spannenden Bereichen** rund um das neue Geld.

    Commerzbank: Ein aus der Zeit gefallenes Geschäftsmodell

    Während bei BIGG Digital Assets Wachstum angesagt ist, kümmert man sich bei der Commerzbank ähnlich wie auch bei der Deutschen Bank um die Abwicklung von Altlasten. Auch hier geht es darum, Kosten zu sparen, Mitarbeiter freizusetzen und Filialen zu schließen. Das Geschäft findet künftig digital statt, glaubt man offenbar im Management. Auch die Aktie der Commerzbank darbt und kommt nicht voran. Die Idee von soliden Investments im klassischen Banksektor wird immer mehr zum aus der Zeit gefallenen Hirngespinst.


    Zwar sind auch mit der Deutschen Bank und auch der Commerzbank immer wieder spontane Kursrallys möglich , doch kommt es hierbei auf das Timing an. Aktuell sind die Aktien wenig interessant. Immer interessanter wird aktuell aber BIGG Digital Assets. Zwar steckt die Aktie im Abwärtstrend , doch kommen die Bewertungen aktuell in einen interessanten Bereich. Da Kryptowährungen Zukunft haben und BIGG gut positioniert ist, sollten Anleger die Aktie nüchtern sehen und anhand der Fakten analysieren.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH behält sich im Übrigen vor, künftig entgeltliche Auftragsbeziehungen mit dem Unternehmen oder mit Dritten in Bezug auf Berichte zu dem Unternehmen, über die im Rahmen des Internetangebots der Apaton Finance GmbH sowie in den sozialen Medien, auf Partnerseiten oder in Emailaussendungen berichtet wird einzugehen. Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.kapitalerhoehungen.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Bank – Das Kreditwesengesetz (KWG) regelt in Deutschland die erlaubten Geschäfte einer Bank.
    3. Blockchain – Die Blockchain ist eine Datenbank-Technologie und basiert auf einem kryptographischen Verfahren.

    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von André Will-Laudien vom 23.12.2022 | 04:44

    Endet der Goldrausch der E-Mobilität? Volkswagen, BYD, Alerio Gold, Deutsche Bank – Was ist los mit Tesla?

    • E-Mobilität
    • Gold
    • Finanzen
    • Klimawende

    Elon Musk verfügte zu den Höchstständen der Tesla-Aktie über ein berechnetes Vermögen von etwa 280 Mrd. USD. Nach dem Absturz der Wunderaktie und dem Kauf von Twitter soll er nun rund 150 Mrd. USD weniger besitzen. Laut Berechnungen des Analysehauses Factset hält Musk derzeit noch rund 14 Prozent der Anteile am Elektroauto-Hersteller Tesla, allein hier klafft ein Verlust von über 100 Mrd. USD. Neu an der Weltspitze ist erstmals ein Franzose: Bernard Arnault, der 73-jährige CEO und Miteigentümer des Luxuskonzerns LVMH. Er kommt laut dem US-Magazin Forbes auf ein Gesamtvermögen von 186 Mrd. USD – und zieht damit an Musk und Buffet vorbei. Hat die „Klimawunderwaffe“ Elektromobilität ihren Horizont bereits gesehen?

    Zum Kommentar

    Kommentar von Carsten Mainitz vom 14.09.2022 | 05:08

    Aspermont, Allkem, K+S – Aktien für die Überholspur

    • Investments
    • Rohstoffe
    • Finanzen

    Wir leben in turbulenten Börsenzeiten. Krieg, Energiekrise und Inflation prägen die Stimmungen der Marktteilnehmer. Vorausschauendes Agieren, ein Verständnis des „Big Picture“ aber auch der langfristigen Zusammenhänge von Angebot und Nachfrage gehören zum Handwerkszeug eines Börsianers. Über- und Untertreibungen sind dabei Teil des Ganzen. An der Aktie als langfristige Anlageform kommt man nicht vorbei. Denn wie schon Börsen-Altmeister André Kostolany sagte: „Wer gut essen will, kauft Aktien; wer gut schlafen will, kauft Anleihen.“

    Zum Kommentar

    Kommentar von André Will-Laudien vom 04.05.2022 | 04:44

    Achtung bei den Finanz-Aktien: PayPal, MAS Gold, Deutsche Bank, Commerzbank – Inflation, Realzins und Edelmetalle!

    • Finanzen
    • Gold
    • Digitalisierung

    Das wird ein großes Stück Arbeit! Der Ukraine-Krieg hinterlässt seine hässlichen Spuren auf der humanitären und materiellen Seite. Für den Wiederaufbau und die Rückkehr der vielen Flüchtlinge braucht es viel Geld. Da die Verschuldung hoch ist, werden die Zinsen wohl weiter steigen, um den wachsenden Kapitalbedarf zu decken. Dazu gesellt sich eine Verknappung der fossilen Rohstoffe, es droht Versorgungsnot. Um einen Default abzuwenden, hat Russland wie erwartet 650 Mio. USD Zinsen auf diverse Auslandstitel beglichen. Lässt sich ein finanzielles Chaos noch abwenden? Wer kommt für die Kriegsschäden auf? Finanztitel und Gold geraten bei großen Schulden-Bewegungen in den Fokus. Wo liegen die Chancen für Anleger?

    Zum Kommentar