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26.08.2019 | 05:50

Deutsche Wohnen, LEG Immobilien, Vonovia - wer kann, wird fliehen?

  • Politik
Bildquelle: pixabay.com

Am 9. November 2019 jährt sich der Berliner Mauerfall zum 30. Mal. Für Zeitzeugen rund um den Globus wird das Ergebnis einer friedlichen Revolution gegen ein gescheitertes wirtschaftliches und politisches Unrechts-System für immer in Erinnerung bleiben. Mit Blick auf die politische Entwicklung in Berlin bleibt ernüchternd festzustellen, dass der Untergang der DDR nicht einmal 30 Jahre als Mahnmal gegen Planwirtschaft und die sozialen Konsequenzen gehalten hat. Die Mitte der Gesellschaft ist in Gefahr.

Lesezeit: ca. 2 Min. | Autor: Mario Hose
ISIN: DE000A0HN5C6

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Inhaltsverzeichnis:


    Kostentreiber der Immobilienbranche

    Die Ursachen für steigende Mieten sind vielfältig. Angebot und Nachfrage sind die natürlichen Parameter eines intakten Marktes. Beeinflusst werden diese im Immobilienbereich durch verschiedene Einflüsse. Wer eine Immobilie bauen möchte, der braucht dafür ein Grundstück, eine Baugenehmigung, Kapital, Baustoffe, Dienstleister und Arbeiter.

    In beliebten städtischen Regionen sind die Grundstückskosten logischerweise höher, als es oft in ländlichen oder sozial schwächeren Regionen der Fall ist. Je nach Baustandards und Auflagen, die mit einer erforderlichen Baugenehmigung einhergehen, werden die Kosten einer Immobilie beeinflusst.

    Politik und Notenbanken

    Der Umweltschutz in der deutschen Baubranche kann im internationalen Vergleich als vorbildlich bezeichnet werden. Die Politik trägt bundesweit dazu bei und subventioniert energetische Sanierungen sowie nachhaltige Bauweisen über Förderprogramme. Die Bau- und Sanierungskosten von Immobilien werden aber dennoch erst wirtschaftlich sinnvoll, wenn der Eigentümer eine Chance auf eine wettbewerbsfähige Rendite für seine Investition hat. Je höher die Erstellungskosten, desto höher muss die Miete sein, um auf eine angemessene Rendite zu kommen.

    Beeinflusst wird der Immobilienmarkt in Deutschland in den vergangenen Jahren zunehmend durch niedrige Zinsen. Die Europäische Notenbank (EZB) befeuert den Investment-Bedarf durch ihre Zinspolitik und ist neben dem Umweltschutz verantwortlich für die hohe Nachfrage nach Dienstleistern, Arbeitern und Baustoffen. Die Folgen sind, dass Löhne, Gehälter und Anschaffungskosten aufgrund der hohen Nachfrage steigen. Handwerksbetriebe sind seit Jahren bis an die Kapazitätsgrenze ausgelastet und bei manchen Baustoffen gibt es mittlerweile Lieferengpässe.

    Arm, sexy und doof?

    Der Senat von Berlin, also die Regierung des Landes, wird derzeit von einer Rot-Rot-Grünen Koalition angeführt. Sie setzt sich also aus den folgenden Parteien zusammen: SPD, Die Linke und Die Grünen. Für Aufmerksamkeit sorgte im Jahr 2003 der damalige regierende Oberbürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit (SPD), mit der Aussage die später zu einem Slogan wurde: „Berlin sei arm, aber sexy.“

    Wer damals schon nicht verstanden hat, was an Armut sexy sein kann, der wird auch an der aktuellen Entwicklung und dem wirtschaftlichen Verständnis in Berlin zu knabbern haben. Die Regierenden in Berlin wollen schlichtweg versuchen, den Preis für Wohnraum von hinten durch eine Mietpreisedeckelung zu reduzieren. Wir erinnern uns, diese Methoden aus Zeiten der DDR haben damals in Ostberlin und im Rest der Republik zu Plattenbauten und Ruinen geführt.

    Mit populistischen Parolen sind subversive Ideologen in naiven und bildungsfernen Schichten auf Stimmenfang und bringen mit Enteignungsideen sowie Mietpreisdeckelung die gesellschaftliche Mitte in Gefahr.

    Berlin wird uninvestierbar

    In einer globalen Welt sucht sich das Geld seinen Weg. Je nach Appetit entscheiden Investoren über Risiko und Rendite. Das politische Umfeld in Berlin schafft derweilen nicht nur Unsicherheiten, sondern unwirtschaftliche Fakten. Vor dem Hintergrund dieser politischen Entwicklung, die Planwirtschaft zum Ziel hat, ist zu erwarten, dass große Immobilien-Gesellschaften wie Deutsche Wohnen, LEG Immobilien oder Vonovia in Zukunft in andere Regionen oder gar anderen Länder ihren Investitionen tätigen werden.

    Die wirtschaftsfeindliche politische Entwicklung von Berlin wird sich auch in ausländischen Investorenkreisen rumsprechen und höchstwahrscheinlich zu einem Rückgang von Projekten führen.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Mario Hose

    In Hannover geboren und aufgewachsen, verfolgt der Niedersachse die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung rund um den Globus. Als leidenschaftlicher Unternehmer und Kolumnist erklärt und vergleicht er die verschiedensten Geschäftsmodelle sowie Märkte für interessierte Börsianer.

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    Lexikon:

    1. Immobilienmarkt – Angebot und Nachfrage an Flächen werden auf dem Immobilienmarkt zusammengebracht.
    2. Miete – Der Vermieter überlässt einem Mieter auf Zeit eine Sache zum Gebrauch und erhält dafür Mietzins.

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