Menü schließen




24.05.2024 | 04:45

Energiewende durch Batterie-Revolution! BASF, Altech Advanced Materials, Siemens Energy und BYD

  • Batterietechnologie
  • Grundstoffe
  • Innovation
  • E-Mobilität
  • Rohstoffe
  • Energiewende
Bildquelle: pixabay.com

Und wieder Nvidia! Die NASDAQ gibt weiter den Takt vor. Neben guten Zahlen aus dem Unternehmenssektor beflügelt aktuell die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen. Schon im Juni soll es soweit sein. Trotz manifestierter Inflationszahlen ist die Finanz-Community der Meinung, die FED müsste den drohenden Rückgang in der US-Konjunktur durch eine Verbilligung von Krediten verhindern oder zumindest abmildern. Das ist Wasser auf die Mühlen der Dauer-Haussiers im Tech-Sektor. Der NDX schaffte so wieder ein neues Allzeithoch und verpasste mit 18.996 Punkten nur knapp den nächsten Tausender. Nun haussieren auch die Rohstoffe, insbesondere die Batterie-Metalle. Dies lenkt den Fokus auf mögliche Ersatz-Technologien zum Lithium-Ionen-Standard. Welche Aktien machen sich in diesem Sektor auffällig?

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: ALTECH ADV.MAT. NA O.N. | DE000A31C3Y4 , BASF SE NA O.N. | DE000BASF111 , BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296 , SIEMENS ENERGY AG NA O.N. | DE000ENER6Y0

Hole Dir die spannenden Kommentare direkt als Newsletter per E-Mail.

Jetzt kostenlos abonnieren

Inhaltsverzeichnis:


    Uwe Ahrens, Direktor, Altech Advanced Materials AG
    "[...] Silumina Anodes® ist ein keramisch beschichtetes Graphit/Silizium-Anodenverbundmaterial, das wir in Schwarze Pumpe, Sachsen, produzieren wollen. Hier wollen wir Herstellern von Batterien für E-Autos eine Anwendungsbereite Drop-In Technologie liefern, die günstig, leistungsstark und sicher ist. [...]" Uwe Ahrens, Direktor, Altech Advanced Materials AG

    Zum Interview

     

    BASF – Der Standort Deutschland ist nicht mehr erste Wahl

    Seit 2 Jahren hat Deutschland keinen Zugang mehr zu günstigem Gas. Angesichts der Tatsache, dass sich auf absehbare Zeit an dieser Situation nichts mehr ändern wird, sind beim größten Chemie-Unternehmen der Welt, BASF, nun erste Anpassungen im Stammwerk Ludwigshafen notwendig geworden. Geplant ist ein Umbau, der auch den Verkauf ganzer Anlagen zur Folge hat. Betroffen sind in erster Linie Produktionsstätten für Ammoniak, Methanol und Melamin, die im aktuellen Umfeld im europäischen Markt nicht mehr profitabel betrieben werden können. "Man kann sich nicht vorstellen, dass dieses Werk sich plötzlich zurückbaut, teilweise schließt, anstatt zu expandieren. Es hat immer expandiert", sagte Fritz Hofmann, ehemaliger BASF-Betriebsrat in Ludwigshafen.

    Natürlich bleibt BASF in der globalen Prozessindustrie ein wichtiger Lieferant, die Produktion der Stoffe muss aber notwendigerweise nicht mehr in Deutschland erfolgen. Der Chemiekonzern hat nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr überall Gewinn gemacht, nur nicht in Deutschland. Zu hohe Energiekosten, zu viel Bürokratie und Überregulierung, klagt der Vorstand. Die Folge: BASF spart und baut hierzulande Arbeitsplätze ab. Gleichzeitig investiert das Unternehmen massiv in China, allein in den Bau eines neuen Mega-Werks für chemische Grundstoffe in Zhanjiang fließen rund 10 Mrd. EUR. Daneben ist BASF einer der größten Batterie-Material-Produzenten der Welt. Eine Nähe zu Asien, dem Hub der E-Mobilität, macht also durchaus Sinn.

    Die BASF-Aktie performte bislang in 2024 sehr gut, bereits über 19 % Anstieg inklusive üppiger Dividendenzahlung sind aufgelaufen. 13 von 25 Analysten auf der Plattform Refinitiv Eikon votieren weiter mit Kauf und einer mittleren Kurserwartung von 54,70 EUR, rund 12 % über dem aktuellen Kurs.

    BYD – Eine neue Version der Blade-Batterie ist auf dem Weg

    So eine gute Entwicklung kann BYD im laufenden Jahr nicht vorweisen. Zwar hat man nun Tesla im ersten Quartal in der Auslieferung von E-Fahrzeugen überflügeln können, der Kurs kommt aber aktuell nicht so recht auf die Beine. Technologisch bleiben die Chinesen vorne postiert. Gerade wurde eine neue Version der erfolgreichen Blade Batterie vorgestellt. Sie wiegt deutlich weniger als ihr Vorgänger, kann aber wegen ihrer erhöhten Energiedichte mehr Strom speichern. Der weiterentwickelte Lithium-Eisenphosphat-Akku (LFP) soll bereits im Sommer auf den Markt kommen. Mittlerweile verkauft man die innovative Akkutechnologie auch an Mitbewerber wie Tesla, Toyota, Kia, Ford und Hyundai. Auf der Plattform Refinitiv Eikon sind 33 von 34 Experten weiterhin positiv gestimmt. Das durchschnittliche 12 Monats-Potenzial wird mit +32 % angesetzt.

    Altech Advanced Materials – Die nächste Generation in petto

    Nach einigen Kapitalmaßnahmen ist zuletzt Ruhe in den Kurs der Altech Advanced Materials-Aktie eingekehrt. Kein Wunder, denn nach einer positiven Machbarkeitsstudie geht es für den Batterie-Innovator aus Deutschland nun um die Genehmigungen und Förderungen am Standort Schwarze Pumpe. In ein paar Jahren sollen hier höchstmoderne Aggregate vom Band laufen, zuvor muss allerdings noch kräftig investiert werden. Das Joint-Venture-Projekt mit Fraunhofer nennt sich CERENERGY®, im Fokus steht dabei eine neue Natriumchlorid Festkörperbatterie für die energetische Zwischenspeicherung im Netz.

    In 2023 wurde die Batteriezelle weiter verbessert und bereits ein Fertigungsdesign entwickelt, d. h. alle Rohstoff-, Maschinen- und Anlagenlieferanten stehen nun fest. Nun hat man die nötigen Genehmigungsverfahren eingeleitet, Förderanträge gestellt und das Unternehmen geht auf Messen, um seine Bekanntheit weiter zu steigern. CEO Uwe Ahrens legt die Latte für die kommenden Jahre hoch, denn neben der bestehenden Pilotanlage für die neue Natrium-basierte Batterie CERENERGY® soll in Zukunft auch das patentierte Beschichtungsverfahren Silumina Anodes industriell ins Leben gerufen werden.

    Der Batteriemarkt ist in Bewegung, neben Asien ist man auch in Deutschland dabei, die nächsten Generationen zu entwickeln. Wer bei Altech jetzt einsteigt, tut dies aktuell bei einer sehr niedrigen Marktbewertung von rund 41 Mio. EUR. In der kommenden Woche am 28.05. um 10:30 Uhr wird sich Altech in einer Telefon-Konferenz zur aktuellen Entwicklung äußern. Zur Anmeldung geht es hier: mwb-Research - Telefonkonferenz mit Altech

    Siemens Energy – Dieser Chart schaut gefährlich aus

    Achten sie auf den Chart von Siemens Energy. Denn mit der Rally der letzten 7 Monate vervierfachte sich der Kurs von 6,40 auf rund 25,80 EUR. Fundamental konnte man wegen der gelösten Probleme bei der spanischen Windtochter Siemens Gamesa nun endlich durchatmen. Um den Konzern etwas schlanker zu machen, verkaufen die Münchener nun ihre Indiensparte Siemens Gamesa Renewable Energy für etwa 1 Mrd. USD. Trotz aller Euphorie häuften sich aber zuletzt die negativen Kommentare der Analysten. J.P. Morgan und Bernstein sind mit Kurszielen von 13 bzw. 15 EUR weiterhin skeptisch, Goldman Sachs hingegen hatte zuletzt sein Target von 32,70 EUR bestätigt. Charttechnisch weisen wir darauf hin, dass in der Gegend von 25 EUR ein Doppel-Top aus dem Jahr 2023 im Raum steht. Setzen sie ihren Sicherheits-Stop daher auf 23,50 EUR, dann bleiben die üppigen Gewinne im Buch oder erhöhen sich im Falle eines Ausbruchs nach oben weiter.

    In den letzten 6 Monaten zeigte sich Siemens Energy als klarer Sieger im Vergleichschart. Die Aktie konnte sich seit Herbst 2023 geradezu vervierfachen. Solide vorwärts geht es auch mit dem Dividenden-Star BASF. BYD und Altech haben eine Korrektur hinter sich gebracht, hier sollte es schon bald wieder nach oben gehen. Quelle: Refinitiv Eikon 23.05.2024

    Nachdem die Umweltprämie für E-Fahrzeuge aus Berlin gestrichen wurde, funktioniert ein Weiterbestehen des Marktes nur mit guten Batterie-Leistungsdaten im Vergleich zu herkömmlichen Technologien. BASF, BYD und Atech Advanced Materials haben passende Ideen in einem hochdynamischen Markt, die langfristigen Chancen für Anleger sollten daher überwiegen. Siemens Energy ist nach dem gewaltigen Anstieg korrekturgefährdet.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) derzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen hält bzw. halten und auf deren Kursentwicklungen spekulieren. Sie beabsichtigen insofern Aktien oder andere Finanzinstrumente der Unternehmen zu veräußern bzw. zu erwerben (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.
    Es besteht insofern ein konkreter Interessenkonflikt bei der Berichterstattung zu den Unternehmen.

    Die Apaton Finance GmbH ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.
    Es besteht auch aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.
    Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.kapitalerhoehungen.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von André Will-Laudien vom 10.06.2025 | 04:45

    Gold oder Rüstung – Wo jetzt aktiv werden? Rheinmetall, Renk und Leonardo mit Vorsicht, AJN Resources auf der Startrampe!

    • Gold & Silber
    • Rüstung
    • Defense-Aktien
    • HighTech
    • Rohstoffe

    Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine will nicht enden. Trotz aller politischer Bemühungen diesseits und jenseits des Atlantiks hält der russische Befehlshaber an seinen Bombardements des Nachbarlands fest. Die NATO sieht im Verhalten des Aggressors viele Gründe für eine starke Erhöhung der militärischen Schlagkraft. Das lässt weiteres Investorengeld in Richtung der Rüstungsaktien fließen, doch die Bewertungen sind mittlerweile sehr ambitioniert. Wegen der Suche nach Sicherheit kaufen Anleger aber auch vermehrt Gold, bis auf 3.490 USD konnte die Unze bereits in 2025 steigen. Wegen niedriger Förderkosten rücken günstige Projekte in Afrika in den Fokus. AJN Resources hat sich gerade refinanziert und positioniert sich in Äthiopien neu. Wie diversifiziert man geschickt?

    Zum Kommentar

    Kommentar von André Will-Laudien vom 13.05.2025 | 04:45

    Rüstung erst mal out- jetzt Rohstoffe kaufen! Hensoldt, Globex Mining, Barrick, Mutares und Steyr

    • Rohstoffe
    • Edelmetalle
    • Strategische Metalle
    • Rüstung
    • Defense

    So schnell kann es mit den Börsenlieblingen gehen. Hatten Rheinmetall & Co. in der Vorwoche noch Rekordmarken angelaufen, war am gestrigen Montag erst mal Schluss mit der Euphorie. Trump einigte sich mit China auf niedrigere Zölle und Wolodymyr Selenskyj reist am Donnerstag in die Türkei, um sich mit dem Aggressor Russland in Gestalt von Wladimir Putin an den Tisch zu setzen. Aktuell ist das noch kaum zu glauben. Für die Kapitalmärkte heißt das aber raus aus Sicherheit, rein in HighTech und Automobile, die größten Gewinner der letzten Stunden. Man könnte das Ganze auch als gesunde Rotation verstehen, denn immerhin befinden sich die großen Indizes auf Rekordlevel, während Tech- und Automotive-Werte in den letzten Wochen ordentlich korrigierten. Wiedermal werden die Karten neu gemischt. Für Globex Mining ist der Rücksetzer für mittelfristige Nachkäufe geeignet.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Nico Popp vom 24.04.2025 | 06:00

    Deutschland AG als letzte Hoffnung? Volkswagen, Bayer, Globex Mining

    • Rohstoffe
    • Kritische Metalle
    • Industrie

    Deutschlands Wirtschaft steht vor dem dritten Schrumpf-Jahr in Folge. Die Autoindustrie kämpft mit der Konkurrenz aus China und Bayer hadert mit vergangenen Zukäufen, künftigen Zöllen und anderen Herausforderungen. Jetzt sollen Aktionäre bei Bayer gar neues Kapital nachschießen. Dass die deutsche Industrie gemeinsam mit der Politik langfristige Lösungen sucht? Fehlanzeige! Die Zeiten der Deutschland AG scheinen vorbei. Wie Investoren in dieser Gemengelage Chancen wahrnehmen können.

    Zum Kommentar