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18.08.2022 | 05:25

Nel ASA verkaufen? HelloFresh und Aspermont kaufen?

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Bildquelle: pixabay.com

Trotz einzelnen Rücksetzern ist die Stimmung an der Börse derzeit gut und die Sommerrallye läuft. Neben Aktien aus dem Technologiesektor gehören Wasserstoffwerte wie Plug Power und Nel ASA derzeit zu den Highflyern. Doch von JPMorgan kommt Störfeuer. Die Analysten stufen den Wasserstoff-Spezialist mit „Underweight" ein und raten damit zum Verkauf. Ihrer Meinung nach könnte es mit der Aktie deutlich zweistellig nach unten gehen. Dagegen haben sich zu HelloFresh gleich zwei Analysten positiv geäußert. Berenberg sieht sogar Verdopplungspotenzial. Auch für Aspermont gibt es lobende Worte. Das schuldenfreie Unternehmen wachse, die neue Fintech-Plattform sei spannend und die Bewertung im Vergleich zur Peer-Group sehr niedrig.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: ASPERMONT LTD | AU000000ASP3 , NEL ASA NK-_20 | NO0010081235 , PLUG POWER INC. DL-_01 | US72919P2020 , HELLOFRESH SE INH O.N. | DE000A161408

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Inhaltsverzeichnis:


    Aspermont: Prognosen für 2022 und 2023 zu niedrig?

    Für die Experten von researchanalyst.com sollte es mit der Aspermont-Aktie aufgrund der neuen Fintech-Plattform zu alten Höhen gehen. Nach der erfolgreichen Transformation vom altehrwürdigen Verlagshaus zum digitalen B-2-B-Medienhaus für den globalen Rohstoffsektor wäre das australische Unternehmen wieder auf Expansionskurs. Aspermont sei schuldenfrei und wachse ungebremst weiter. Neben den bestehenden Bereichen dürften durch die Wiedereröffnung der Live-Events nach der Corona-Pandemie noch erhebliche Sondererträge in den bevorstehenden Zahlen zum dritten Quartal Anfang September ersichtlich sein. In Anbetracht des wachsenden Geschäfts würde es die Experten nicht überraschen, wenn Aspermont bald die Prognosen für die Geschäftsjahre 2022 und 2023 anheben würde.

    Mit dem Launch der Platzierungsplattform Blu Horseshoe – dort erhalten Kunden Zugang zum lukrativen Markt der Sekundäremissionen an der australischen Börse ASX ermöglicht – sei den Australiern zudem der Einstieg in das riesige Fintech-Business gelungen. Durch die modular aufgebaute und hochskalierbare Plattform sollten in naher Zukunft zudem weitere Projekte wie „Resource Stocks“ oder die „Content“-Work-Plattform an den Start gehen, was sowohl die Anzahl als auch den Wert des Kunden noch einmal erhöhen könnte. Aspermont sei derzeit lediglich mit 36,97 Mio. USD bewertet. Allein die Finanzierungsplattform sei mehr wert. Die in London ansässige Platzierungsplattform PimaryBid habe beispielsweise kürzlich eine Finanzierungsrunde auf einer Post-Bewertung von sagenhaften 690 Mio. USD durchgeführt. Unter den namhaften Investoren war auch der globale Beteiligungsriese Softbank. Zwar befänden sich Blu Horseshoe und PrimaryBid in verschiedenen Stadien, jedoch werde das Potenzial bei diesen digitalen Skalierungsmonstern deutlich aufgezeigt. Hier geht es zur vollständigen Studie.

    Nel ASA: Viel Wachstumsphantasie, aber kein Schnäppchen

    Im Anschluss an die Quartalszahlen äußerte sich researchanalyst.com mit einem Update zu Nel (zum Bericht). Trotz aller rosigen Perspektiven seien die Norweger mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von über 20 alles andere als günstig. Plug Power bringe es trotz jüngster Kursverdoppelung auf einen Umsatzfaktor von 16. Damit sei Nel sicherlich kein Schnäppchen. Noch drastischer drückt es jetzt JPMorgan aus. Im zweiten Quartal hätte Nel bei Umsatz und EBITDA die Erwartungen verfehlt. Daher reduzierten die Analysten ihre Schätzungen für die Jahre 2022, 23 und 24. Auch das Kursziel für die Aktie des Wasserstoff-Spezialisten wurde von 11,10 NOK auf 10,10 NOK reduziert. Derzeit notiert die Nel-Aktie bei rund 15,70 NOK. Zudem wurde gestern noch bekannt, dass sich Nel von der Beteiligung an Nikola im Wert von 7,5 Mio. USD getrennt hat. Durch die vorbörsliche Beteiligung an dem auf Elektro-LKW spezialisierten Startups erzielte Nel immerhin einen Gewinn von 2,5 Mio. USD. Außerdem teilte Nel mit, dass im Rahmen eines Mitarbeiterbeteiligungsprogramms eine Kapitalerhöhung um 4,4 Mio. Aktien durchgeführt wurde.

    HelloFresh-Aktie: 60 EUR oder nur 27 EUR?

    Von der Tech-Rallye der vergangenen Wochen konnte die Aktie von HelloFresh bisher nicht profitieren. Und auch gestern ging es für das DAX-Mitglied recht deutlich nach unten. Dabei zeigten sich Analysten zuletzt weitestgehend optimistisch für den Anbieter von Kochboxen. Im Anschluss an die Veröffentlichung der finalen Quartalszahlen hat Berenberg die Kaufempfehlung erneuert. Das Unternehmen habe die Auswirkungen der steigenden Inflation im Griff und auch die Rabatte seien stabil. Daher sehen die Analysten ein Kursziel von 60 EUR. Etwas zurückhaltender ist zwar Barclays, aber auch ihr Kursziel von 44 EUR würde ein Anstieg von immerhin fast 50% bedeuten. Sorge bereiten würde derzeit, dass das Wachstum in anderen internationalen Absatzmärkten nicht mit dem auf dem US-Markt schritthalten könnte. Kein Kurspotenzial bei der HelloFresh-Aktie sieht derzeit eigentlich nur Bernstein Research mit ihrem Kursziel 27 EUR. Die schlechten Nachrichten seien inzwischen abgearbeitet, aber die Kundennachfrage bleibe schwach. Die Analysten empfehlen, dass sich HelloFresh mit einer eher hohen Preispolitik auf wohlhabende Kunden fokussieren sollte. Damit würde die Profitabilität gestärkt werden.


    Die langfristigen Chancen im Wasserstoff-Sektor sind riesig, doch auch die Bewertungen. Bei Nel muss das operative Geschäft noch in die Bewertung hineinwachsen. Bei Aspermont erscheint dies eher umgekehrt zu sein und auch die Perspektiven stimmen. Geht es nach der Mehrzahl der Analysten, hat die Aktie von HelloFresh Nachholpotenzial.


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    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

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