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06.11.2025 | 05:30

Rücksetzer bei Branchenführern nutzen: Der strategische Einstieg bei Almonty Industries, Rheinmetall und D-Wave Quantum

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Bildquelle: pixabay.com

In einer Phase globaler Korrekturen, die nun auch die US-Märkte erfasst hat, wird wahre Anlegerqualität sichtbar. Denn während schwache Hände in der Volatilität eine Bedrohung sehen, erkennen Strategen darin eine wertvolle Gelegenheit. Die Chance, robuste Unternehmen mit klarem Wettbewerbsvorteil und langfristigem Wachstumskurs zu einem temporär reduzierten Preis zu positionieren. Dieses Muster strategischer Einstiege nach Rücksetzern bei Branchenführern zeigt sich derzeit besonders deutlich bei Almonty Industries, Rheinmetall und D-Wave Quantum.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: ALMONTY INDUSTRIES INC. | CA0203987072 , RHEINMETALL AG | DE0007030009 , D-WAVE QUANTUM INC | US26740W1099

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Inhaltsverzeichnis:


    Almonty Industries - Wolfram-Marktführer außerhalb Chinas expandiert

    Almonty Industries hat im 3. Quartal einen Nettogewinn von 33,2 Mio. CAD gemeldet. Dieses Ergebnis wurde maßgeblich durch einen nicht zahlungswirksamen Buchgewinn aus der Neubewertung von Warrant-Verbindlichkeiten in Höhe von 34,5 Mio. CAD getrieben. Das bereinigte EBITDA lag bei -2,2 Mio. CAD. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 28 % auf 8,7 Mio. CAD, was vor allem auf die höheren Wolframpreise und die stetige Förderung der Panasqueira-Mine in Portugal zurückzuführen ist. Die allgemeinen und administrativen Kosten stiegen auf 3,7 Mio. CAD an, was unter anderem auf das Uplisting auf dem Nasdaq-Markt im Juli 2025 zurückgeführt wird. Die Barmittel und Bargeldäquivalente beliefen sich per 30. September 2025 auf 111,6 Mio. CAD.

    Im operativen Geschäft schreitet das Flaggschiffprojekt Sangdong in Südkorea planmäßig voran. Die Bauarbeiten sind im Wesentlichen abgeschlossen, und der Produktionsanlauf ist im Gange. Ziel ist der baldige Übergang in die endgültige Projekteinweihung und die kommerzielle Produktion. Parallel dazu hat das Unternehmen ein großangelegtes Bohrprogramm an seiner Panasqueira-Mine in Portugal gestartet. Dieses Programm umfasst etwa 14.000 m Bohrung und soll mit einem Investitionsvolumen von 2,5 Mio. EUR die Erschließung der neuen Produktionsebene Level 4 vorantreiben.

    Zusätzlich zu diesen operativen Entwicklungen hat Almonty seine strategische Positionierung außerhalb Chinas weiter ausgebaut. Der Erwerb des Gentung Browns Lake Tungsten Projekts in Beaverhead County, Montana, USA, für eine Gesamtvergütung von 9,75 Mio. USD stärkt das Portfolio mit einem weiteren weit fortgeschrittenen Projekt, das bereits in der zweiten Hälfte 2026 in Produktion gehen könnte. Diese Akquisition unterstreicht die strategische Ausrichtung von Almonty, sich als der führende Wolframlieferant für die verbündete Industrie in einem sich verstärkenden Nachfrageumfeld zu etablieren. Derzeit ist die Aktie für 6,20 USD zu haben und damit deutlich unter dem Oppenheimer-Kursziel von 12 USD.

    Rheinmetall - baut Produktionsnetzwerk für Munition aus

    Rheinmetall treibt den Ausbau seiner Munitionskapazitäten in Europa mit Nachdruck voran. Ein zentraler Baustein ist das neue Werk Litauen in Baisogala, das bis zu 300 Mio. EUR kostet und mehrere zehntausend 155-mm-Artilleriegeschosse pro Jahr fertigen soll. Das Joint Venture Rheinmetall Defence Lietuva, UAB, das die Anlage betreibt, schafft rund 150 Arbeitsplätze. Parallel unterzeichneten die Partner eine Absichtserklärung zur Gründung eines Centre of Excellence für Treibladungen. Diese Projekte unterstreichen das Bekenntnis zur Bündnissicherheit an der NATO-Ostflanke.

    Die Expansion setzt sich in Südosteuropa fort. Gemeinsam mit Pirochim Victoria gründet Rheinmetall das Joint Venture Rheinmetall Victoria SA in Rumänien. Die Gesamtinvestitionen für das Pulverwerk belaufen sich auf mehr als 500 Mio. EUR. Geplant ist eine jährliche Produktionskapazität von rund 300.000 modularen Treibladungen, wofür etwa 750 t Pulver benötigt werden. Vor Ort entstehen rund 700 Arbeitsplätze. Ebenfalls in Bulgarien wurde mit VMZ ein Joint Venture mit Investitionen von ca. 1 Mrd. EUR geschmiedet, das ab 2027 jährlich rund 100.000 Geschosse produzieren soll.

    Ein weiterer strategischer Pfeiler ist die Initiative zur eigenständigen e-Fuel-Produktion durch europäische Streitkräfte. Das Projekt "Giga PtX" zielt darauf ab, Kraftstoff dezentral und unabhängig von globalen Lieferketten fossiler Energieträger selbst zu produzieren. Gemeinsam mit den Partnern Greenlyte Carbon Technologies, Sunfire und INERATEC plant Rheinmetall ein Netzwerk modularer Anlagen, die je Modul 5.000 bis 7.000 t Kraftstoff pro Jahr synthetisieren können. Dies soll die Energieautarkie der Streitkräfte nachhaltig stärken. Aktuell kostet eine Aktie 1.707,50 EUR.

    D-Wave Quantum - ein Nischenführer unter Druck

    D-Wave Quantum hat sich mit seinem Fokus auf „quantum annealing“ eine einzigartige Marktposition geschaffen. Diese spezialisierte Form des Quantencomputings eignet sich besonders für komplexe Optimierungsaufgaben, wie sie in Logistik oder Wirkstoffforschung vorkommen. Anders als klassische Computer nutzt das Unternehmen Qubits, die mehrere Zustände gleichzeitig verarbeiten können. Durch das Überführen eines Systems in einen niedrigen Energiezustand findet es die optimale Lösung. Diese pragmatische Herangehensweise hat QBTS bereits in zahlreichen Kundenprojekten unter Beweis gestellt und demonstriert so frühzeitig reale Einsatzmöglichkeiten jenseits der Forschung.

    Die finanzielle Basis des Unternehmens wirkt auf den ersten Blick solide. Mit liquiden Mitteln von 819.31 Mio. USD bei einer moderaten Verschuldung von nur 39.98 Mio. USD verfügt QBTS über ein beträchtliches Polster für weitere Investitionen. Dies ist auch nötig, denn der operative Cashflow lag zuletzt bei -50.62 Mio. USD. Die Umsätze, wenn auch auf niedrigem Niveau, zeigen eine dynamische Entwicklung und legen deutlich zu. Diese Kombination aus einer spezialisierten Technologie, ersten kommerziellen Anwendungen und einer starken Bilanz macht D-Wave zu einem beachteten Nischenführer in seinem Segment.

    Dennoch steht das Unternehmen vor erheblichen Herausforderungen. Die Technologie des „quantum annealing“ ist nicht für alle Problemstellungen geeignet, denn ihre Flexibilität ist im Vergleich zu anderen Ansätzen begrenzt. Zudem ist QBTS wie viele Wettbewerber im Quantum-Bereich noch weit von der Profitabilität entfernt. Der hart umkämpfte Markt und der rasante Fortschritt bei alternativen Technologien, wie den gate-basierten Systemen von Tech-Giganten, stellen ein permanentes Risiko dar. Die fundamentalen Bewertungskennzahlen sind für traditionelle Investoren derzeit wenig attraktiv, was QBTS zu einem klar spekulativen Investment macht. Momentan kostet ein Anteilsschein 29,74 USD.


    In volatilen Phasen bieten Rücksetzer strategische Einstiegschancen bei Unternehmen mit klarem Wettbewerbsvorteil. Almonty Industries festigt seine Rolle als Wolfram-Marktführer außerhalb Chinas durch die baldige Inbetriebnahme des Flaggschiffprojekts Sangdong und strategische Zukäufe. Rheinmetall stärkt die europäische Rüstungsfähigkeit massiv durch den Ausbau seines Munitionsnetzwerks und Investitionen in neue Werke. D-Wave Quantum hingegen bleibt als Nischenführer im Quantencomputing ein spekulatives Investment, das trotz einzigartiger Technologie noch weit von der Profitabilität entfernt ist. Für langfristig orientierte Anleger sind Almonty und Rheinmetall die überzeugendere Wahl.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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