15.01.2021 | 05:27
Wohnimmobilien sind weiter gefragt: Analystenempfehlungen für Vonovia und GECCI
Die Vermietung von Wohnimmobilien ermöglicht gut planbare Einnahmen und stabile Cashflows. Daher gelten Immobilienbestandshalter aus diesem Bereich als krisensicher – auch im Corona-Umfeld. Entsprechend positiv sind Analysten für Wertpapiere aus dem Bereich. Die Experten von Goldman Sachs haben das Kursziel für die Vonovia-Aktie leicht angehoben und die Kaufempfehlung bestätigt. Die 5,75%-Immobilienanleihe von GECCI wird ebenfalls als aussichtsreich gesehen und von GBC Research empfohlen. Dass der deutsche Wohnimmobilienmarkt im europäischen Vergleich Nachholpotenzial hat, zeigt eine aktuelle Studie der LBS.
Lesezeit: ca. 1 Minuten. Autor: Mario Hose
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"[...] Unser Portfolio mit 11 Standorten und 37 Mietern hat derzeit einen Marktwert von 58,6 Mio. Euro und die Nettojahresmiete lag 2019 bei 5,4 Mio. Euro. [...]" Florian Renner, Vorstand, BENO Holding AG
Der Autor
Mario Hose
In Hannover geboren und aufgewachsen, verfolgt der Niedersachse die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung rund um den Globus. Als leidenschaftlicher Unternehmer und Kolumnist erklärt und vergleicht er die verschiedensten Geschäftsmodelle sowie Märkte für interessierte Börsianer.
Wohneigentumsquote in Deutschland sinkt erstmals seit 1993
Millionen Deutsche träumen vom eigenen Haus – doch angesichts stetig steigender Immobilienpreise können sich diesen Traum offenbar nur noch wenige Menschen leisten. Nach einer aktuellen Auswertung der Bausparkasse LBS ist der Anteil der Haushalte, die in ihren eigenen vier Wänden leben, in Deutschland erstmals seit 1993 wieder rückläufig. „Damit liegt Deutschland, eines der reichsten Länder Europas, bei der Eigentumsquote weit hinten,“ sagt Gerhard Evans, Gründer der GECCI Gruppe. „Meiner Ansicht nach sind die schwierigen Finanzierungsbedingungen aufgrund der Immobilienkreditlinie mit ein Grund dafür.“
Wie die Analyse von empirica und LBS Research ergab, lag die Wohneigentumsquote nur noch bei 42 Prozent liegt. Wichtige Gründe für die negative Entwicklung: Zum einen wollen Menschen flexibel bleiben und mieten daher lieber. Zum anderen scheitern viele an den Eigenkapitalanforderungen der Banken.
GBC: GECCI „überdurchschnittlich attraktiv“
GECCI errichtet Ein- und Mehrfamilienhäuser außerhalb der teuren Innenstädte. Das Alleinstellungsmerkmal: Kunden erwerben die Eigenheime im Wege der Mietübereignung. Dafür wird bis zur Eigentumsübergabe ein Mietvertrag mit einer Laufzeit von 23 bis 32 Jahren vereinbart. Während dieser Mietzeit generiert GECCI hohe Cashflows. GECCI finanziert den Bau der Immobilien über langfristige Bank- und KfW-Darlehen sowie durch Unternehmensanleihen. Die erste GECCI-Anleihe hat einen Festzins von 5,75 % p.a. und notiert an der Börse Frankfurt.
Das Researchhaus GBC hat das Geschäftsmodell untersucht und bewertet die Anleihe als „überdurchschnittlich attraktiv“. Das Geschäftsmodell sei innovativ und das Marktumfeld für Wohnimmobilien attraktiv. An den guten Rahmenbedingungen sollte sich auch in den kommenden Jahren nichts ändern. Die hohe Planbarkeit der Mieteinnahmen ermögliche zuverlässige Cashflows und die Kapitaldienstfähigkeit, so die Analysten. In den vergangenen Wochen hat GECCI die ersten Grundstücke gekauft und als Sicherheit erstrangige Grundschulden für die GECCI Investment KG und damit die Anleihegläubiger eintragen lassen.
Goldman: Vonovia "Conviction Buy List"
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für die Vonovia-Aktie von 79,60 auf 82,80 Euro angehoben. Das Wertpapier von Deutschlands größtem Wohnimmobilienkonzern befindet sich weiter auf der "Conviction Buy List" der Investmentbank. Der Immobilienkonzern profitiere vom anhaltenden Trend zur Urbanisierung sowie dem Nachfrageüberhang bei Wohnimmobilien, schrieb Analyst Jonathan Kownator in einer Branchenanalyse.