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30.04.2021 | 04:50

Aixtron, SunMirror, Everfuel – Vollbremsung für die Elektromobilität!

  • Elektromobilität
Bildquelle: pixabay.com

Die Chip-Knappheit, die durch die Sprengung der Lieferketten aufgrund der Corona-Lockdowns ausgelöst wurde, trifft die Automobilindustrie im Augenblick mit voller Wucht. Daimler musste in den Werken in Rastatt und Bremen bereits tausende Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken. Bei VW und sogar beim koreanischen Autobauer Hyundai sieht es ähnlich aus. Die Beschaffung der benötigten Rohstoffe, hervorgerufen durch den erhöhten Bedarf aufgrund der Energiewende, wird auch in Zukunft eine Riesenherausforderung, nicht nur für die Elektroautobranche.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: CH0396131929 , DE000A0WMPJ6 , DK0061414711

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Inhaltsverzeichnis:


    Unkalkulierbares Risiko

    Um eine kohlenstoffarme Zukunft zu gestalten, benötigt die Industrie für erneuerbare Energien einen erheblichen Mehrbedarf an Rohstoffen wie zum Beispiel Kupfer, Nickel, Kobalt, seltene Erdmetalle oder Lithium. Bei Lithium, dem wichtigsten Rohstoff für den Betrieb von Batterien für Elektroautomobile, rechnet man laut einer Studie von einer Nachfragesteigerung von 25% pro Jahr bis 2028. Noch gravierender ist jedoch die Tatsache, dass die meisten benötigten Rohstoffe zu mindestens 80% aus China kommen. Neben dem erhöhten Eigenbedarf im Reich der Mitte lauert aufgrund des Handelskrieges zwischen China und den USA eine zusätzliche Gefahr des Exportstopps.

    Die Politiker wissen seit längerem von diesen Engpässen, bereits 2011 gab es eine Versorgungskrise mit seltenen Erdmetallen durch eine Begrenzung der Exportmengen. Die Industrie ist in Bewegung. So will die Volkswagen AG bis 2030 ein Netz von sechs Gigafabriken in Europa aus dem Boden stampfen, um die Versorgung mit Batterien zu gewährleisten. Dies löst jedoch noch nicht das Problem, wo der Rohstoff Lithium außerhalb Chinas eigentlich herkommen soll.

    Ziele in „Down Under“

    Die SunMirror AG, ein Schweizer Multi-Asset-Manager, setzt auf die stärksten langfristigen Wachstumstreiber durch neue Technologien, wie den Sektor der erneuerbaren Energien und die Elektrifizierung des Verkehrs. Neben Gold setzt das Unternehmen, dass am Direct Market in Wien und in Düsseldorf gehandelt wird, auf seltene Erdmetalle.

    Der Schwerpunkt liegt aktuell in Westaustralien, in den Bergbauzentren Kingston und Mount Keith, die eine Geschichte des hochgradigen Goldabbaus vorweisen können. Neben hochgradigen Funden mit über 18.900 Unzen Gold und im Schnitt 30 Gramm pro Tonne wurde in der Vergangenheit ein hoher Lithium-Gehalt festgestellt. Das Portfolio setzt sich aktuell aus drei Liegenschaften zusammen: das Moolyella-Projekt (Lithium, Zinn), das Kingston Keith-Projekt (Gold und Nickel) sowie das Cape Lambert-Projekt (Eisenerz).

    Die Grundlage für die Erweiterung des Portfolios wurde Anfang des Monates mit der Begebung einer Wandelanleihe im Volumen von 10 Mio. USD gelegt, die bis zum 30. Mai 2022 läuft. Die Analysten von Sphene Capital gaben der SunMirror AG jüngst ein Kauf-Rating und setzten das Kursziel auf 174,30 EUR. Up-Side sehen die Experten unter anderem bei einem möglichen Trade Sale des aussichtsreichsten Projekts Cape Lambert South an einen strategischen Investor. Aktuell notiert die Aktie bei 143,00 EUR. Der Börsenwert liegt bei 286 Mio. EUR.

    Investoren enttäuscht

    Bis zu 10% Kursverlust war die Reaktion der Marktteilnehmer auf die Zahlen der Aixtron AG. Zwar kletterten die Umsätze im Jahresvergleich um rund ein Fünftel auf knapp 50 Mio. EUR, die Analysten hatten jedoch deutlich mehr erwartet. Auch beim EBIT, dass sogar mit minus 0,7 Mio. EUR im negativen Terrain lag, konnte man die Experten, die deutlich schwarze Zahlen erwarteten, nicht besänftigen. Das Nettoergebnis lag mit 3,8 Mio. EUR dagegen im positiven Bereich, jedoch nur durch die Aktivierung latenter Steuern.

    Einen Rückschlag gab es zudem bei der Tochter Apeva zu vermelden. So wurden mit einem bereits kurz vor dem Abschluss stehenden Großkunden, laut Firmenangaben ein einer der weltweit größten Displayhersteller, die weiteren Gespräche auf Eis gelegt. Der neue Vorstandschef Felix Grawert blickt trotz der unerfreulichen Marktreaktion positiv in die Zukunft: "Die Nachfrage der Kunden nach unseren Anlagen ist erfreulich hoch - und zwar über alle drei Anwendungsbereiche Leistungselektronik, Optoelektronik und LED hinweg". Von einem Investment raten wir aktuell ab.

    Expansion nach Schweden

    Mit Kurssprüngen in den vergangenen beiden Handelstagen reagierte die Aktie des dänischen Wasserstoffspezialisten Everfuel auf das Roll Out in Schweden. Everfuel, die aus einem Spin-off der norwegischen Mutter Nel Asa entstand will bis Ende 2023 15 Wasserstofftankstellen über Schweden verteilt einrichten. Der Plan deckt nach Norwegen den zweiten Teilbereich von Everfuels skandinavischer grüner Wasserstoff-Betankungsstrategie ab. Für die Wasserstoffmobilität sollen die Hauptverkehrskorridore zwischen Norwegen, Schweden und Dänemark erschlossen werden. Die Infrastruktur liefert die Mutter Nel Asa. Trotz des kurzfristigen Kursplus von knapp 15% seit den Tiefstständen sehen wir von einem Investment in der sehr marktengen Aktie ab.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

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