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29.12.2020 | 04:50

Alibaba, Osino Resources, Barrick Gold: Fantasie + Stabilität = Rendite

  • Rendite
Bildquelle: pixabay.com

Die vergangenen Jahre haben Investoren geprägt: Vor allem Tech-Unternehmen kamen an den Märkten gut an. Viele klassische Branchen wurden trotz niedriger Bewertungen verschmäht. Doch seit einigen Monaten ist die große Wende im Gange: Immer mehr klassische Branchen, die mit niedrigen Bewertungen punkten können, holen auf - Tech-Titel halten sich zwar solide, bekommen aber zunehmend Gegenwind. So geschehen bei Alibaba. Der chinesische Amazon-Klon ist wie sein großes Vorbild längst mehr als ein Einzelhändler. Über die Beteiligung Ant Group ist Alibaba dick im Fintech-Geschäft: Payment, Banking, Versicherungen – all das verspricht gespeist von wertvollen Daten ein blühendes Geschäft in der Zukunft. Wenn da nicht die chinesischen Regulierungsbehörden wären.

Lesezeit: ca. 2 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: CA68828L1004 , US01609W1027 , CA0679011084

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Inhaltsverzeichnis:


    Alibaba: Machtkampf mit Peking kennt nur Verlierer

    Nach den Feiertagen stürzte die Aktie von Alibaba zweistellig ab, nachdem die chinesische Zentralbank den Fintech-Giganten Ant Group dazu aufgefordert hatte, sein Geschäft zu „bereinigen“ und möglichst schnell wieder zu den Kernaufgaben zurückzukehren. Diese „Handlungsempfehlung“ widerspricht der ursprünglichen Strategie von Alibaba und Ant Group.

    Noch im November wollte der Handelsriese seine Fintech-Tochter an die Börse bringen. Doch der größte Börsengang aller Zeiten wurde auf Druck aus Peking abgeblasen. Nun der nächste Nackenschlag für die Allmacht-Fantasien der chinesischen Tech-Giganten. Chinesische Behörden werfen den Unternehmen eine herausragende Marktstellung zum Nachteil von Konsumenten vor.

    Nach dem neuerlichen Kursrutsch steht die Alibaba-Aktie auf Sicht von einem Jahr nur noch rund 8% im Plus. Noch Mitte Oktober sah die Kursbilanz deutlich freundlicher aus. Über Jahre wurde Alibaba als Selbstläufer vermarktet und galt als stabil wie Amazon, mit einer gehörigen Prise Asien-Fantasie. Doch dass der Unternehmenssitz in China auch zur Bürde werden kann, zeigen die vergangenen Monate. Die Fehde zwischen China und Alibaba sollten Anleger idealerweise passiv und ohne Anteilsscheine im Depot verfolgen. Nicht auszuschließen, dass der Konflikt auch noch andere Unternehmen aus China erreicht.

    Osino Resources: 2021 als heiße Phase bis zur Produktion

    Frei vom Druck omnipotenter Regierungen agiert das kanadische Gold-Unternehmen Osino Resources in Namibia. Kanada bietet für Rohstoff-Unternehmen als Hauptsitz gute Rahmenbedingungen und auch Namibia steht für Rechtssicherheit und eine minenfreundliche Politik.

    Die seit Jahrzehnten bestehende Demokratie im Süden Afrikas generiert rund 8% ihrer Wirtschaftsleistung aus der Minenindustrie. Das ist weder ein zu vernachlässigender Faktor, noch ein Indiz, dass Namibias Wirtschaft allein auf dem Abbau von Rohstoffen fußt. Letzteres ist oftmals in autokratischen Systemen Afrikas der Fall und ein Warnsignal für soziale Ungleichheit und Ausbeutung. Osino Resources ist mit seinem Twin-Hills-Projekt frei von diesen Risiken.

    Das Unternehmen treibt die Gold-Liegenschaft aktuell mit mehreren Bohrgeräten voran und hat erst im November Ergebnisse veröffentlicht, die auf einen größeren Umfang der Goldvorkommen schließen lassen. 2021 sollen weitere 60.000 Meter gebohrt und Anfang 2021 eine aktualisierte Ressourcenschätzung veröffentlicht werden. Ab Ende 2021 sollen dann Machbarkeitsstudien, Finanzierungsdetails und Genehmigungsverfahren für eine Mine folgen. Die Aktie hat auf Sicht von einem Jahr rund 85% zugelegt, zuletzt aber ein wenig konsolidiert. Angesichts der laufenden Bohrprogramme und der zu erwartenden Ereignisse bis Ende 2021 befindet sich das Projekt in einer heißen Phase: Anleger können der Wert auf die Watchlist nehmen.

    Barrick Gold: Langsam und stetig zum Erfolg

    Deutlich weniger Fantasie bietet dagegen aktuell Barrick Gold: Der weltgrößte Goldproduzent macht solide Gewinne und schwimmt im Geld. Doch der Markt fragt sich, wohin es für das Unternehmen geht. Zukäufe sind angesichts der Pandemie wenig wahrscheinlich. Doch Unternehmen wie Barrick sind gezwungen, ihr Portfolio auszubauen und gefördertes Gold zu ersetzen. Dabei kommt es auf günstige Konditionen und sichere politische Lagen an. Nachdem die Branche von Südamerika ein wenig abgerückt zu sein scheint, könnten Minen-Standorte in Australien oder auch Afrika wieder in den Fokus der Großen rücken – gerade Namibia gilt als guter Standort.

    Aktionäre von Barrick Gold sollten allerdings weniger auf exorbitante Kurssprünge, sondern mehr auf eine stete Entwicklung bauen. Dafür ist der Wert prädestiniert. Entscheidend wird langfristig aber sein, ob Barrick die richtigen Entscheidungen trifft und strategisch klug zukaufen kann.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Börsengang – Der Hauptzweck eines Börsenganges ist die Eigenkapitalbeschaffung, häufig die größte Eigenkapitalaufnahme in der Unternehmensgeschichte.
    3. Markt – Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander.

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