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11.01.2024 | 06:00

Altech Advanced Materials, BYD, JinkoSolar – das Zeitalter der Energieautonomie

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Bildquelle: pixabay.com

In einer Ära, in der Energie nicht mehr nur erzeugt, sondern auch intelligent verwaltet werden muss, rücken Akkus und Stromspeicher zunehmend ins Rampenlicht. Sie sind die unauffälligen Helden der Energiewende, die unser Verständnis von Nachhaltigkeit maßgeblich prägen werden. Während Erneuerbare Energien aus Sonne, Wind und Wasser immer mehr unser Stromnetz speisen, sind zuverlässige Speicherlösungen der Schlüssel dazu, Energie dort zu nutzen, wo und wann sie tatsächlich gebraucht wird. Wir sehen uns mit Altech Advanced Materials ein Unternehmen an, dass zwei spannende Lösungen für die Zukunft bereithält und werfen einen Blick auf BYD, den Platzhirsch der Elektromobilität neben Tesla. Zu guter Letzt erklären wir, warum JinkoSolar von den Stromspeichern der Zukunft profitieren kann.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: Altech Advanced Materials AG | DE000A31C3Y4 , BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296 , JINKOSOLAR ADR/4 DL-00002 | US47759T1007

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Inhaltsverzeichnis:


    Jerre Foo, Corporate Development Executive, Silkroad Nickel
    "[...] China hat sich zur Produktionshauptstadt der Welt entwickelt, und aufgrund seiner Infrastruktur, Expertise und Fähigkeiten hat sich Silkroad Nickel strategisch positioniert, um mit chinesischen Unternehmen aus der Edelstahl- und Elektrofahrzeugindustrie zusammenzuarbeiten [...]" Jerre Foo, Corporate Development Executive, Silkroad Nickel

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    Altech Advanced Materials – Machbarkeitsstudie abgeschlossen

    Altech Advanced Materials ist ein deutsches Unternehmen, das innovative Batterietechnologien wie Silumina-Anodes und CERENERGY-Keramikbatterien entwickelt hat. Diese Technologien zielen darauf ab, die Leistungsfähigkeit von Lithium-Ionen-Batterien zu verbessern und Batterielösungen für den Einsatz in der E-Mobilität und zur temporären Energiespeicherung für erneuerbare Energien bereitzustellen. Am 20. Dezember hat das Unternehmen die Ergebnisse der endgültigen Machbarkeitsstudie für ihr Silumina Anodes Werk in Schwarze Pumpe, Sachsen, veröffentlicht. Die Anlage soll jährlich 8.000 t beschichtetes Silizium für Lithium-Ionen-Batterien produzieren. Als Drop-In Technologie ist das Produkt somit für alle Batteriehersteller interessant.

    Silumina-Anoden verbessern die Batterieleistung und bieten eine um mindestens 30 % höhere Energiedichte, eine längere Lebensdauer und mehr Sicherheit. Die technischen Verbesserungen seit der vorläufigen Machbarkeitsstudie haben sich positiv auf die prognostizierten Finanzzahlen ausgewirkt. Die Anlage, die mit voller Kapazität betrieben wird, weist ein durchschnittliches jährliches EBITDA-Potenzial von 105 Mio. EUR auf. Der Nettokapitalwert (NPV) vor Steuern beläuft sich auf 684 Mio. EUR, mit einem internen Zinsfuß (IRR) von 34 % und einer Kapitalrückzahlungsdauer von 2,4 Jahren. Die Eignung von Silumina Anodes für die Elektromobilität hat das Interesse von großen Automobilherstellern und Lieferanten von Batteriematerial geweckt. Die Pilotanlage steht kurz vor der Fertigstellung und das erste Material wird voraussichtlich Anfang 2024 zur Qualifizierung freigegeben.

    Daneben hat man gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut die CERENERGY® Batterie, eine innovative keramische Festkörperbatterie speziell für stationäre Anwendungen, entwickelt. Diese Lösung ist besonders kostengünstig und umweltfreundlich. Diese Batterie eignet sich ideal für die Speicherung von Energie aus erneuerbaren Quellen und spielt eine wesentliche Rolle bei der Gewährleistung der Netzstabilität und beim Ausgleich von Lastspitzen. Ein zusätzliches Sicherheitsmerkmal ist ihre Nichtentflammbarkeit, was sie für den Einsatz in verschiedenen Umgebungen sicher macht. Die Aktie ist nach einer Kapitalerhöhung etwas unter Druck geraten, notiert aber oberhalb des Ausgabekurses der neuen Aktien bei 8,30 EUR.

    BYD – Tesla überholt

    Im 4. Quartal hat BYD mehr Autos verkauft als Tesla. Während die Chinesen rund 526.000 Fahrzeuge absetzten, waren es bei Tesla nur 485.000. Lange galt Tesla als unangefochtener Platzhirsch bei der Elektromobilität, doch BYD hat sich zu einem ernsthaften Konkurrenten gemausert. Dabei wird der Großteil der Umsätze von BYD noch immer in China gemacht. Die Internationalisierung hat der chinesische Autobauer aber klar im Visier. In Mexiko und Ungarn will der Autokonzern eigene Produktionsanlagen aufbauen, auch um mögliche Strafzölle zu umgehen.

    Auch in Indonesien will das Unternehmen ab nächster Woche Elektrofahrzeuge verkaufen. Dabei profitiert man von steuerlichen Anreizen für die Einfuhr von E-Autos. Voraussetzung ist, dass die Autobauer auch den Bau von Elektrofahrzeugwerken im Land planen. BYD kann also seinen Verkauf weiter ausbauen. Nachdem im Dezember 340.178 Fahrzeuge abgesetzt wurden, konnte der Konzern auch die gesteckten Jahresziele von 3 Mio. verkauften Elektrofahrzeugen erreichen. Die Verkäufe im Ausland waren im Vergleich zum vorherigen Dezember mehr als dreimal so hoch wie noch 2022.

    Einer der Gründe für das Wachstum liegt im Ursprungsgeschäft von BYD - Batterien. Sie sind eine der teuersten Komponenten eines EVs, und die interne Produktion und der Entwicklungsvorsprung der Blade Batterien spart dem Konzern erhebliche Summen, die andere Automobilhersteller erst investieren müssen. Zusätzlich verkauft BYD auch seine Blade-Batterien an Wettbewerber. Da der Konzern auch eigene Chips produziert, ist das Unternehmen in den schwierigen Bereichen gut aufgestellt. Die Aktie hinkt den guten Nachrichten hinterher und ist derzeit für 24,16 EUR zu haben. Sollten sich die Fahrzeuge im Ausland ähnlich gut verkaufen wie in China, dürfte sich das schnell ändern.

    JinkoSolar – Lizenzeinnahmen durch Patente

    Mit dem Aufstieg der Solarenergie als tragende Säule einer sauberen, erneuerbaren Energiezukunft steht die Welt vor der Aufgabe diese Energie tagsüber einzufangen, wenn zu viel Strom produziert wird, um diesen dann nutzen zu können, wenn die Sonne nicht scheint. Hier kommen Energiespeicher ins Spiel – sie sind das entscheidende Puzzleteil. Energiespeicher sorgen nicht nur für eine konstante Stromversorgung sondern sie steigern auch die Effizienz des gesamten Stromnetzes und fördern die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Für Solarmodulhersteller wie JinkoSolar wären bezahlbare und sichere Stromspeicher also ein weiteres Verkaufsargument.

    Bislang hat der Konzern es geschafft trotz Preisrückgängen bei den Solarmodulen gute Zahlen vorzulegen. Das liegt zum einen an der stark steigenden Nachfrage nach Solarenergie, die den Umsatz nach oben getrieben hat, zum anderen an den ausgereiften Solarzellen vom Typ N. Dazu passt, dass das Unternehmen Anfang Januar bekanntgab, einem der weltweit größten Solarmodulunternehmen die Rechte an einigen seiner Patente für die n-type Tunnel Oxide Passivated Contact (Topcon)-Technologie zu überlassen. JinkoSolar erhält im Gegenzug Lizenzgebühren.

    Ende Dezember erhielt das Unternehmen eine Auszeichnung für sein Engagement in Sachen Nachhaltigkeit. JinkoSolar wurde durch die Science Based Targets Initiative als erstes Photovoltaikunternehmen weltweit mit genehmigten Netto-Null-Zielen anerkannt. Die nächsten Zahlen wird der Konzern am 29. Januar bekanntgeben. Die Aktie hat seit Jahresanfang in der Spitze gut 15 % an Wert verloren und handelt derzeit um 31,15 USD. Grund dafür dürften die schwachen Ergebnisse einiger anderer Solarfirmen sein.


    Die Elektrifizierung der Welt läuft auf Hochtouren. Die erneuerbaren Energien werden ausgebaut und auch immer mehr Elektrofahrzeuge verkauft. Beide Technologien haben mit Innovationen noch deutlich Luft nach oben. Altech Advanced Materials bietet für beide Bereiche Optimierungen an. Sobald die Pilotanlage steht, wird Geld verdient und dann sollte man die Aktie im Blick haben. BYD hat dem Branchenprimus Tesla im letzten Quartal den Rang abgelaufen. Es bleibt abzuwarten wie gut die Internationalisierung funktioniert. JinkoSolar hat mit seinen N-Typ Zellen einen Entwicklungsvorsprung, der nun zu Geld gemacht wird. Die Lizenzgebühren bringen zusätzliche Gewinne.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Elektrofahrzeuge – Fahrzeuge, welche durch elektrische Energie angetrieben werden.
    3. Kapitalerhöhung – Erhöhung des Eigenkapitals eines Unternehmens

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    Deutschland geht seinen eigenen Weg in der Energiepolitik und setzt in Zukunft komplett auf Erneuerbare Energien. Robert Habeck betonte, dass man jetzt unabhängig von russischem Gas ist. Doch von Unabhängigkeit kann keine Rede sein, denn Deutschland ist zum Nettostromimporteur geworden, der indirekt Gas aus Russland und auch Atomstrom importiert. Denn die Stromspeicher in Deutschland für die Erneuerbaren Energien reichen nicht einmal für eine Stunde. Dazu hat Deutschland mit die höchsten Strompreise, was die Industrie schon heute teilweise dazu veranlasst, ihre Produktion ins Ausland zu verlagern. Atomkraft ist eine Alternative, die emissionsfrei ist. Weltweit werden viele Kraftwerke gebaut. Hier könnte das Uran knapp werden. Ob Wasserstoff das Stromspeicherproblem lösen kann ist derzeit fraglich.

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    Die Zukunft ist elektrisch. Mit dem wachsenden Bestand an Elektrofahrzeugen gewinnen auch die Technologien rund um die Stromspeicherung enorm an Bedeutung. Diese sind das Rückgrat einer zuverlässigen, umweltfreundlichen Energielandschaft – sie speichern Energie aus erneuerbaren Quellen und stellen sicher, dass der Strom auch dann fließt, wenn Sonne und Wind gerade Pause machen. Ein solcher Fortschritt verspricht nicht nur einen kleineren ökologischen Fußabdruck, sondern auch eine neue Ära der Energieunabhängigkeit. Wir haben uns drei Unternehmen herausgesucht, die bei der Elektrifizierung helfen.

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