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22.01.2020 | 05:50

Ballard Power, dynaCERT, NEL ASA - welche Wasserstoff-Technologie hat Potenzial?

  • Wasserstoff
Bildquelle: pixabay.com

Das Thema Wasserstoff in der Mobilität beschäftigt momentan die Wirtschaft, Politik und Investoren. An der Börse sind Unternehmen gefragt, die Lösungen mit dem Energieträger der Zukunft entwickeln, denn Wasserstoff kann alternativ zur Batterie als Energiespeicher in der Elektromobilität eingesetzt werden. Während einige Innovationen mangels Infrastruktur noch nicht großflächig marktreif sind, gibt es bereits eine Lösung die serienmäßig angeboten wird.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Mario Hose
ISIN: CA0585861085 , NO0010081235 , CA26780A1084

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Inhaltsverzeichnis:


    Dirk Graszt, CEO, Clean Logistics SE
    "[...] Wir können Busse und LKW vollständig klimaneutral umbauen. Dabei gehen wir modular und inkrementell vor. So können wir mit allen gängigen Fahrzeugtypen arbeiten und zudem auf neue Technologie und Innovation reagieren [...]" Dirk Graszt, CEO, Clean Logistics SE

    Zum Interview

     

    Brennstoffzellenproduzent im Höhenflug

    Ballard Power ist ein Hersteller von Brennstoffzellen, die in sämtlichen Fahrzeugen an Land, zu Wasser und in der Luft zum Einsatz kommen können. Knackpunkt ist jedoch, dass der Wasserstoff mit erneuerbaren Energien hergestellt werden sollte, damit die CO2 Bilanz neutral ausfällt. Der skalierbare Einsatz von Wasserstoff und Brennstoffzellen ist also abhängig von einer Infrastruktur, die an erneuerbaren Energien gekoppelt ist. Ähnlich wie bei einer Batterie macht es also im Vergleich zu Verbrennungsmotoren keinen Sinn, dass die Abgase woanders entstehen.

    Laut einer Präsentation im Zusammenhang mit den Zahlen der ersten neun Monate in 2019 konnte das Unternehmen einen Orderbestand mit Auslieferungstermin innerhalb eines Jahres in Höhe von 123,6 Mio. USD vorweisen, wobei der gesamte Auftragsbestand bei 199,6 Mio. USD lag. Die Umsätze in den ersten neun Monaten 2019 lagen jedoch bei 64,4 Mio. USD und es entstand ein Verlust in Höhe von 20,8 Mio. USD. Bei einem Aktienkurs von 10,00 EUR beträgt der Börsenwert derzeit circa 2,5 Mrd. EUR.

    Skalierbare Wasserstoff-Technologie für heute

    dynaCERT hat in 2019 eine Wasserstoff-Technologie abschließend zur Marktreife gebracht, die nun in 2020 global vertrieben werden soll. Die Besonderheit dieser Innovation ist, dass Wasserstoff als Katalysator auf Bedarf zur Erhöhung des Wirkungsgrades von Diesel-Motoren erzeugt wird. Das Gerät von dynaCERT wurde zur Nachrüstung entwickelt und die Anschaffungskosten amortisieren sich bei Lkw und Bussen mit durchschnittlicher Laufleistung innerhalb von weniger als einem Jahr, so der Hersteller.

    Testergebnisse versprechen eine Reduktion von bis zu 19% des Diesel-Verbrauchs. Darüber hinaus kann der NOx-Ausstoß um bis zu 88% zurückgehen. Der Feinstaub-Ausstoß wird ebenfalls reduziert und zwar um bis zu 55%. Auch die CO2-Emissionen verringert sich um bis zu 9%. Damit vereint die Wasserstoff-Technologie von dynaCERT Umweltschutz mit einem wirtschaftlichen Vorteil.

    Der CEO Jim Payne erwartet in 2020 einen monatlichen Absatz im Durchschnitt von 2.000 Geräten. Der Großhandelspreis von 6.000,00 CAD pro Gerät führt bei der in Aussicht gestellten Stückzahl zu einem Umsatzpotenzial in Höhe von 144 Mio. CAD. Bei einem Kurs von 0,66 EUR beträgt der Börsenwert von dynaCERT circa 223 Mio. EUR, im Vergleich entspricht dies weniger als 10% des Wertes von Ballard Power, bei möglicherweise ähnlichen Umsätzen in 2020.

    Anlagenbauer mit Kapitalerhöhung

    Bei einem Kurs von 1,02 EUR pro Aktie ist NEL ASA an der Börse mit 1,3 Mrd. EUR bewertet. Das Unternehmen entwickelt Anlagen und Geräte zur Herstellung von Wasserstoff. Der Aufbau eines Flächendeckenden Tankstellennetzes für Wasserstoff würde viel Geld in die Kassen von NEL ASA spülen. In den ersten neun Monaten 2019 hat das Unternehmen 39,4 Mio. EUR Umsatz erzielt und dabei einen Verlust von 17,4 Mio. EUR eingefahren.

    In einer Mitteilung hat NEL ASA eine Kapitalerhöhung um 89 Mio. Aktien angekündigt. Das defizitäre Unternehmen benötigt demnach zusätzliche Liquidität. Der Orderbestand zum Ende des dritten Quartals 2019 lag bei 57,5 Mio. EUR.

    Nur grüner Wasserstoff ist klimafreundlich

    Abschließend bleibt festzustellen, dass klimafreundlicher Wasserstoff aus erneuerbarer Energie gewonnen werden muss. Die Gewinnung von Wasserstoff aus der Energie von Kohlkraftwerken oder Gas führt lediglich zur Verlagerung der CO2 Erzeugung. Vor dem Hintergrund, dass in der Bevölkerung der Widerstand gegenüber Windkraft- und Solaranlagen in den Landschaften zunimmt, bleibt der flächendeckende grüne Wasserstoff noch Zukunftsvision.

    Die Wasserstoff-Technologie von dynaCERT ist hingegen schon heute ein praktikabler Fortschritt, denn dadurch wird der Treibstoff-Verbrauch um fast ein Fünftel reduziert. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Geräte zur Nachrüstung bei bereits vorhandenen Fahrzeugen, Lokomotiven und Schiffen eingesetzt werden können.

    Laut Werbung von Smartbroker sind die Aktien von Ballard Power, dynaCERT und NEL ASA für 4,00 EUR pro Order und ohne Depotgebühr in Deutschland handelbar.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Mario Hose

    In Hannover geboren und aufgewachsen, verfolgt der Niedersachse die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung rund um den Globus. Als leidenschaftlicher Unternehmer und Kolumnist erklärt und vergleicht er die verschiedensten Geschäftsmodelle sowie Märkte für interessierte Börsianer.

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    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Kapitalerhöhung – Erhöhung des Eigenkapitals eines Unternehmens

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    • Energiewende
    • Klimaschutz
    • Wasserstoff
    • Alternative Energien
    • Technologie

    Hitzerekorde, Überschwemmungen und Energienotstand. Im Sommer kommen alle Themen der Klimawende auf den Tisch. Seit Abschaltung der Kernkraftwerke fehlt es in Deutschland an einer grundlastfähigen Stromversorgung. Ausgeprägte Netzschwächen häufen sich, eine Besserung ist vorerst nicht in Sicht. Wirtschaftsminister Habeck möchte so schnell wie möglich Gaskraftwerke bauen, die später mit Wasserstoff betrieben werden können. Nette Idee! Um vorhandene Löcher zu stopfen, kaufen die Berliner Wirtschaftsexperten derweil französischen Atomstrom zu. Den klimatechnischen Unterschied zwischen Hüben und Drüben kann wissenschaftlich niemand belegen, der deutsche Verbraucher bezahlt diesen Unsinn aber gerne über seine Stromrechnung. So funktioniert die EU-Energiepolitik. Die Ausgabenseite steigt also unaufhörlich, wir kümmern uns deshalb um einen höheren Einnahmenstrom. Im Folgenden einige Ideen für ihr Energie-Portfolio.

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    • Erneuerbare Energien
    • Emissionen
    • Mobilität
    • Netzausbau
    • Wasserstoff

    Im Wasserstoffbusiness setzen Länder staatliche Anreize, um diese innovative Technologie weiter zu fördern. So stellen z. B. die USA durch ihr Energieministerium rund 750 Mio. USD für 52 Projekte in 24 Bundesstaaten bereit. Das Ziel ist klar: sauberen Wasserstoff erschwinglich machen und darüber hinaus die internationale Führungsrolle in diesem Sektor gewinnen. Das kanadische Unternehmen dynaCERT hat eine emissionsreduzierende Technologie entwickelt, um herkömmliche Dieselmotoren nachzurüsten und so emissionsfreier zu machen. Diese Brückentechnologie verbindet das Beste aus beiden Welten: die Effizienz von Dieselmotoren und die nachrüstbare und zuschaltbare CO2-reduzierende Antriebsform. Der Motor selbst bleibt in seiner Funktionsweise unberührt. Ein Grund für das schleppende Vorankommen von großen Wasserstoffprojekten ist die noch fehlende Infrastruktur. Hier kann sich Siemens Energy über einen Vorstoß freuen. In seiner Sparte Grid Technologies verzeichnen sie in Zukunft enormes Wachstum. Dass Subventionen nicht immer zum Vorteil sind, merkt Volkswagen in puncto Elektroautos. Das Werk in Brüssel steht auf der Kippe. Und dann ist da noch eine Schadensersatzforderung in Millionenhöhe aus einem ganz anderen Bereich.

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    Kommentar von Stefan Feulner vom 09.07.2024 | 05:10

    ITM Power, Saturn Oil + Gas, Aixtron – Langfristige Weichenstellung

    • Märkte
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    • Halbleiter

    Nicht nur in der Politik, nachdem am Wochenende die Parlamentswahlen in Frankreich über die Bühne gingen, müssen die Weichen für die Zukunft neu gestellt werden. Auch beim Ölproduzenten Saturn Oil & Gas gab es kürzlich Neuigkeiten, wonach dieser einen großen Schritt in Richtung „Midsize-Produzent“ gegangen ist. Mehrere Analysten hoben im Anschluss an diese bedeutende Transaktion den Daumen und sehen in der Aktie eine Vervielfachungschance. Auch in den Wasserstoffsektor kommt neue Bewegung, so dass hier auf lange Sicht ein Rebound anstehen könnte.

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