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17.01.2022 | 06:00

Barrick Gold, Barsele Minerals, BP – Commodities sind ein schlafender Riese

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Bildquelle: pixabay.com

Für Gold-Investoren war 2021 ein sehr langweiliges Jahr. Nach dem Ausbruch 2020 auf 2.075 USD korrigierte der Rohstoff und schwankte 2021 zwischen 1.600 USD und 1.900 USD. Medial wurde Gold vom Bitcoin verdrängt und so gibt es im Goldbereich viele zum Teil deutlich unterbewertete Aktien. Ein ähnliches Schicksal hat Öl. Durch den Klimaschutz bekommt Öl das Image eines Umweltverschmutzers, dabei ist eine moderne Industriegesellschaft ohne Öl nach wie vor nicht möglich. Die großen Ölkonzerne investieren nicht mehr in die Erschließung neuer Vorkommen, um ihre Klimabilanz zu verbessern. Die Nachfrage steigt aber weiter an und wird auch in den kommenden Jahren hoch bleiben. Wir sehen uns drei Rohstoffunternehmen aus den beiden Branchen an.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: BARRICK GOLD CORP. | CA0679011084 , BARSELE MINERALS | CA0688921083 , BP PLC DL-_25 | GB0007980591

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Inhaltsverzeichnis:


    Barrick Gold – Inflationsschutz für Anleger

    Die weltweite Nummer 2 der Goldproduzenten ist Barrick Gold. Neben Gold wird hier auch Kupfer gefördert, was in Zukunft aufgrund der weltweiten Elektrifizierung immer wichtiger werden wird. Während die Notenbanken im vergangenen Jahr berichteten, die Inflation sei nur vorübergehend, ist mittlerweile klar, dass die Inflation bleiben wird. Jüngst musste die Präsidentin der Europäischen Zentralbank Christine Lagarde eingestehen, dass man sich bei der Inflation verrechnet habe. Gold ist nach wie vor als Inflationsschutz geeignet und sobald die Schmucknachfrage wieder anspringt, wird der Goldpreis auch wieder zulegen können.

    Barrick Gold bietet den Anlegern den Vorteil, dass ihre Minen auf der ganzen Welt betrieben werden und so die Risiken gut verteilt sind. Das Unternehmen ist mittlerweile fast schuldenfrei und weist einen hohen Cashflow auf, der mit steigendem Goldpreis weiter ansteigt. Auch die Margen können sich sehen lassen. Trotzdem kommt die Aktie momentan nicht so richtig von der Stelle und notiert in der Nähe ihres 52-Wochen Tiefs. Man wirft dem Management vor, keine größeren Akquisitionen getätigt zu haben im letzten Jahr. Die Kriegskasse dafür ist prall gefüllt.

    Einen ersten Ausblick darauf wie das kommende Jahr verlaufen wird, bekommen Investoren am 19. Januar, wenn das Unternehmen seine vorläufigen Produktions-, Umsatz- und Kosteninformationen zur Verfügung stellt. Positiv eingestellt ist Chief Executive Officer Mark Bristow, der in einem Interview sagte: „Ich glaube nicht, dass es ein großes Risiko auf der Abwärtsseite gibt, schon eher ist dies auf der Oberseite der Fall.“. Im Jahr 2021 schüttete das Unternehmen insgesamt 0,78 USD an die Aktionäre aus. 0,36 USD waren davon normale Dividende, der Rest waren Sonderzahlungen. Eine ausführliche Analyse zum Unternehmen findet man auf researchanalyst.com. Aktuell notiert die Aktie bei 18,68 USD.

    Barsele Minerals – neue Goldmineralisierung gefunden

    Barsele Minerals ist ein Paradebeispiel für unterbewertete Rohstoffunternehmen. Das Unternehmen hält 45% an dem Barsele Projekt, das sich in Nordschweden befindet. Im vergangenen Jahr sollten die 55% von Agnico Eagle, dem Joint Venture Partner, übernommen werden. Doch der Deal kam nicht zum Abschluss und ruht derzeit. Das 33.500 Hektar große Gebiet verfügt über 2,4 Mio. Unzen Gold, die nach NI 43-101 nachgewiesen wurden. Das Management geht davon aus, dass man mit einem Bohrprogramm über 35.000m die Ressourcenschätzung auf 4 Mio. Unzen hochschrauben kann.

    Der Analyst Stephen Walker von der Royal Bank of Canada hat den Wert des Projekts auf 150 Kanadische Dollar (CAD) je Unze geschätzt. Damals lag der Goldpreis jedoch noch bei 1.200 USD. Aktuell liegt der Goldpreis bei etwa 1.800 USD. Rechnet man sehr konservativ mit 150 CAD, hat das Projekt einen Gesamtwert von 360 Mio. CAD. Da dem Unternehmen aktuell nur 45% gehören, bleiben 162. Mio CAD als Beteiligungswert übrig. Die aktuelle Marktkapitalisierung liegt bei gerade einmal 63,5 Mio. CAD. Die Bewertungslücke ist also 98,5 Mio. CAD groß und das konservativ gerechnet.

    Die Rahmenbedingungen für das Projekt sind ideal. Schweden gilt als eine der besten Bergbauregionen weltweit und bietet günstigen Strom aus Wasserkraft. Darüber hinaus hat der Schwedische Geologische Dienst einen Teil des Barsele Gebiets zu einem Gebiet von nationalem Interesse gemacht. Um ein erstes Bohrprogramm 2022 aufzusetzen, werden aktuell 2 Mio. CAD eingesammelt. Beim Sammeln von Gesteinsproben wurde ein Felsblock mit einem Goldgehalt von 90,8 g/t Gold gefunden. Dieser Fund könnte auf eine neue Quelle Goldmineralisierung hindeuten. Die Aktie ging mit einem Schlusskurs von 0,49 am vergangenen Freitag aus dem Handel.

    BP – Aktienrückkaufprogramm und immer noch hohe Dividende

    Trotz des schlechten Images konnte der Ölpreis auch in diesem Jahr schon wieder 10% klettern. BP als einer der großen Erdölproduzenten profitiert davon. Aktuell rechnen Experten damit, dass im Jahr 2022 mehr als 100 Mio. Barrel Öl pro Tag benötigt werden. Damit werden die Expertenerwartungen aus den Vorjahren deutlich übertroffen und auch die Internationale Energieagentur hat ihre Verbrauchsschätzungen für 2022 nach oben geschraubt. Da gleichzeitig das Angebot nicht deutlich steigt, rechnen erste Experten mit Ölpreisen oberhalb von 100 USD.

    BP ist bewusst, dass man in Zukunft weg muss vom reinen Erdölproduzenten, und so investiert der Konzern in Erneuerbare Energien, Wasserstoff, Ladestationen für Elektrofahrzeuge und ähnliches. Noch sind die Stromladesäulen ein Verlustgeschäft, aber das soll sich spätestens 2025 ändern. Der Cashflow aus dem Ölgeschäft wird noch über Jahre Geld einbringen, um in die neuen Technologien zu investieren und so langsam die Transformation des Konzerns herbeizuführen. Bis 2050 will das Unternehmen klimaneutral sein.

    Die Analysten von Barclays und Goldman Sachs sehen den Konzern als einen der Gewinner 2022. Barclays hob das Kursziel von 500 auf 700 Britische Pence (GBX) an. Aktuell notiert die Aktie bei 388,70 GBX und hat seit Jahresbeginn schon 48 GBX zugelegt. Trotzdem bleiben die Fundamentaldaten noch immer günstig im Vergleich mit anderen Branchen. Auch die Dividendenjäger kommen bei BP auf ihre Kosten. Die Dividendenrendite liegt bei aktuell 4%. Zudem hat das Unternehmen am 14. Januar verkündet, 5,5 Mio. Aktien zurückgekauft zu haben.


    Ein Investment in die drei Unternehmen ist antizyklisch. Dafür winken hohe Gewinne und Dividenden. Barrick Gold ist sicherlich einer der bekanntesten Goldproduzenten. Mit größeren Übernahmen kann wieder mehr Fantasie in die Aktie kommen. Barsele Minerals ist klar unterbewertet. Gelingt es die Ressourcen zu vergrößern, ist noch viel mehr Platz nach oben. BP befindet sich in der Transformation zu einem nachhaltigen Konzern. Dabei helfen die Gewinne aus der Ölproduktion ungemein.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Bank – Das Kreditwesengesetz (KWG) regelt in Deutschland die erlaubten Geschäfte einer Bank.
    3. Dividende – Die Ausschüttung an Aktionäre einer Aktiengesellschaft wird Dividende genannt.
    4. Elektrofahrzeuge – Fahrzeuge, welche durch elektrische Energie angetrieben werden.
    5. Wasserstoff – Technologie zur Nachrüstung von Diesel-Motoren für saubere Verbrennung und Senkung von Abgasemissionen

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    • Verteidigung

    Die Energiewende stellt uns vor die Herausforderung, erneuerbare Energien effizient zu speichern. Ein Schlüsselrohstoff in diesem Prozess ist Vanadium, das in Vanadium-Redox-Flow-Batterien (VRFBs) zum Einsatz kommt und hauptsächlich aus der Stahlproduktion bekannt ist. Diese Batterien zeichnen sich durch ihre Langlebigkeit mit bis zu 20.000 Ladezyklen ohne nennenswerte Leistungsverluste und ihre Sicherheit aus, da sie nicht entflammbar sind. Darüber hinaus ermöglicht ihre Skalierbarkeit den Einsatz sowohl im großflächigen Netzspeicher als auch im privaten Sektor. Durch die Speicherung von Strom aus Wind- und Solarenergie sind VRFBs ein kritisches Element, um den Übergang zu einer nachhaltigeren Energieversorgung zu unterstützen und für Stahllegierungen zu sorgen, die auch in der Rüstungsindustrie eingesetzt werden können.

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