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18.09.2020 | 04:59

BHP Group, Newcrest Mining, SolGold: Sich verzetteln oder alles auf eine Karte setzen

  • Gold
Bildquelle: pixabay.com

Wenn es um Investments in Rohstoff-Gesellschaften geht, ist die BHP Group den meisten Anlegern ein fester Begriff. Das Unternehmen aus Großbritannien ist weltweit aktiv, fördert Kohle, Eisenerz, Kupfer und andere Rohstoffe und galt lange Zeit als solider Dividendenbringer. Doch zuletzt enttäuschte das Unternehmen: Sondereffekte drückten auf den Gewinn, Unruhen in Chile machten BHP das Leben schwer und auch die Corona-Pandemie hinterließ ihre Spuren: Unterm Strich blieb am Ende des Geschäftsjahrs Ende Juni ein Gewinn von immerhin noch 6,75 Milliarden Euro. Trotzdem kürzte BHP die Dividende um rund zehn Prozent und vermieste Aktionären auf diese Weise die Laune. Um die Stimmung bei Investoren war es ohnehin schon nicht sonderlich gut bestellt: Auf Sicht von einem Jahr büßte die Aktie rund 1,4% ein. Angesichts der guten Entwicklung bei Kupfer nach Ausbruch der Pandemie ist das für viele Investoren zu wenig.

Lesezeit: ca. 2 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: GB00B0WD0R35 , AU000000NCM7 , GB00BH0P3Z91

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Inhaltsverzeichnis:


    Nick Luksha, President, Prospect Ridge Resources
    "[...] Da wir von Anfang an vier oder mehr Zonen genauer untersuchen, können Anleger einen kontinuierlichen Newsflow erwarten, der unsere Vorstellung vom Holy-Grail-Projekt als gigantische Chance unterstreichen wird. [...]" Nick Luksha, President, Prospect Ridge Resources

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    Kauft sich BHP Group Kursfantasie zu?

    Trotzdem gibt es rund um BHP auch Positives zu melden. Bereits während des abgelaufenen Geschäftsjahres setzte das Unternehmen Kostensenkungsmaßnahmen erfolgreich um und wurde so noch profitabler. Auch ist davon auszugehen, dass die zuletzt positive Entwicklung vieler Rohstoffpreise erst im laufenden Geschäftsjahr zum Tragen kommt. Obwohl selbst BHP verhalten positiv in die Zukunft blickt und einen regional stark unterschiedlichen Verlauf der wirtschaftlichen Aktivität erwartet, sehen Investoren in der Aktie kein Überraschungspotenzial schlummern. Möglicherweise helfen BHP wie bereits in der Vergangenheit Zukäufe auf die Sprünge.

    Newcrest profitiert nur bedingt von der Gold-Hausse

    Wenn es um Fusionen und Übernahmen geht, fällt in der Rohstoffbranche immer auch der Name Newcrest Mining. Das Unternehmen ist der größte Goldproduzent Australiens und steigerte seinen Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 647 Mio. USD. In den vergangenen Monaten war immer wieder kolportiert worden, das Unternehmen stehe auf den Zetteln nordamerikanischer Rohstoffgesellschaften als potenzielles Übernahmeziel. Newcrest Mining fördert zu rund 85% Gold, weiterer wichtiger Rohstoff ist Kupfer. Obwohl die Dividende bei Newcrest traditionell geringer ausfällt als bei BHP, steigerte der australische Konzern seine Ausschüttung zuletzt um 14%.

    Trotz dieses positiven Signals an den Markt verharrt die Aktie auf einem niedrigen Niveau – auf Sicht von zwölf Monaten verlor die Aktie gar 4,6% an Wert. Tragisches Detail: Newcrest hat Teile der Produktion seiner Telfer-Mine in Australien bis zum Jahr 2022/23 vorwärtsverkauft und profitiert dort nicht von steigenden Goldpreisen.

    SolGold: Nettokapitalwert des Flaggschiff-Projekts übersteigt Börsenwert deutlich

    Profiteur der Entwicklung seit März ist dagegen die Aktie von SolGold. Das Papier verzeichnet auf Sicht von einem Jahr eine Kursrendite von mehr als 20%. Pikant ist in diesem Zusammenhang, dass an SolGold sowohl BHP Group als auch Newcrest Mining beteiligt sind. Ersteres Unternehmen hält 13,5% und letzteres 9,9%. Das Unternehmen fokussiert sich auf die Suche nach Gold und Kupfer im ecuadorianischen Andengürtel. SolGold ist dort bereits seit 2012 engagiert und hat sich in den vergangenen Jahren zahlreiche Minenkonzessionen gesichert. Der Gedanke hinter SolGolds Strategie ist, dass die geologischen Besonderheiten denen in Chile ähneln, wo viele internationale Rohstoffgesellschaften bereits tätig sind.

    SolGold fährt in Ecuador eine sehr konzentrierte Strategie: Während andere Unternehmen auf verschiedene Standorte setzen, zieht es SolGold vor, die bekannten Gegebenheiten einer Region zu seinem Vorteil zu nutzen und Projekte zügig weiterzuentwickeln. Neben dem Flaggschiff-Projekt Alpala, zu dem bis Mitte 2021 eine Machbarkeitsstudie vorliegen soll, verfügt das Unternehmen über 13 weitere Projekte, die mit hoher Priorität exploriert werden. Wie Nick Mather, CEO von SolGold kürzlich in einem Interview verlauten ließ, beläuft sich der Nettokapitalwert von Alpala bereits auf 4,4 Mrd. USD und übersteigt die Marktkapitalisierung von SolGold deutlich – aktuell wird das Unternehmen an der Börse mit rund 600 Mio. EUR bewertet. Erste Studien zum Flaggschiff-Projekt, die noch vor der Gold-Hausse erstellt wurden, sehen eine mögliche Minenlaufzeit von mehr als fünfzig Jahren sowie eine Amortisationszeit von vier Jahren vor.

    Anleger haben die Wahl: Stabilität oder Wachstum

    Obwohl SolGold ein Explorationsunternehmen ist und damit als spekulativ gelten muss, bietet das umfangreiche Portfolio in Ecuador für Investoren vielversprechende Chancen. Regelmäßig vermeldet das Unternehmen Bohrergebnisse und hält Anleger über neue Entwicklungen auf dem Laufenden. Die bereits bestehenden Beteiligungen großer Unternehmen der Branche, wie Newcrest oder auch BHP Group, sprechen außerdem für sich. Zwar bieten die Aktien der etablierten Unternehmen Stabilität und indirekt auch eine Beteiligung am Erfolg von SolGold, doch können sich spekulativ ausgerichtete Anleger durchaus mit dem aufstrebenden Unternehmen auseinandersetzen.


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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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