Menü schließen




08.09.2025 | 05:20

Billionenmarkt tokenisierte Wertpapiere: Börsen-Neuling Finexity, Deutsche Börse, Coinbase

  • Digital Assets
  • Blockchain
  • Tokenisierung
Bildquelle: KI

Die Blockchain bietet Transparenz und Effizienz – nicht umsonst gelten digitale Assets als nächste Evolutionsstufe der Kapitalmärkte. Studien erwarten bis 2030 ein Marktvolumen in zweistelliger Billionenhöhe. Konkret spricht etwa Boston Consulting von einem Marktvolumen von 16 Bio. USD bis 2030. Der Wettlauf um Marktanteile umfasst die großen Börsenbetreiber ebenso, wie Sparkassen und Fintechs. Mit Finexity ist jetzt ein Pionier für digitale Assets an die Börse gegangen, der die Entwicklung der vergangenen Jahre maßgeblich geprägt hat und für die Zukunft bestens aufgestellt ist. Wir beleuchten die Aussichten für Finexity und erklären, wie weit die Konkurrenz um Deutsche Börse oder Coinbase bereits ist.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: FINEXITY AG | DE000A40ET88 , DEUTSCHE BOERSE NA O.N. | DE0005810055 , Coinbase | US19260Q1076

Hole Dir die spannenden Kommentare direkt als Newsletter per E-Mail.

Jetzt kostenlos abonnieren

Inhaltsverzeichnis:


    Finexity: Langjährige Erfahrung mit digitalen Assets und Regulatorik

    Seit der vergangenen Woche sind die Aktien der Hamburger Finexity AG im Münchner Mittelstandssegment m:access gelistet. Das Unternehmen begleitet das Thema Tokenisierung seit vielen Jahren und hat sich dadurch ein tiefes Verständnis für die Anforderungen von Kunden, Partnern und Regulatoren erarbeitet. Vermittelte man in den Anfangsjahren noch Anlagen an Privatkunden, arbeitet man seit 2022 verstärkt als White-Label-Partner für Banken und Vermögensverwalter. Heute kooperiert Finexity mit Sparkassen und Volksbanken als angebundene Handelspartner. Über 50 Emittenten nutzen die Plattform, mehr als 250 tokenisierte Wertpapiere sind gelistet und mehr als 14.000 Investoren sind registriert.

    Handelsplatz soll Wachstumstreiber werden – niedrige Handelskosten überzeugen

    In Zukunft will Finexity diese Marktstellung dafür nutzen, um mit seinem eigenen Handelsplatz durchzustarten. Marktteilnehmer können dann Anlageklassen wie Immobilien, Private Equity, Private Debt, Infrastruktur, erneuerbare Energien oder sogar wertvolle Sachwerte in Sekundenschnelle handeln. Mit Einschränkungen aufgrund des sich noch entwickelnden Marktes ist das bei Finexity schon heute möglich, bislang waren Private Markets vor allem Profis vorenthalten. Hauptvorteil tokenisierter Wertpapiere sind ihre Transparenz und die geringen Handelskosten. Eine Untersuchung von Roland Berger aus dem Jahr 2021 geht davon aus, dass die Technologie bis 2030 Handelskosten von bis zu 4,6 Mrd. EUR einsparen kann. Obwohl Finexity seinen Kunden Unterstützung bei der Tokenisierung und Platzierung von digitalen Assets bietet, sieht das Unternehmen das größte Wachstum in Zukunft in seinem Handelsplatz. Dafür können sich die Hamburger auch Zweitlistings vorstellen.

    Quelle: Finexity AG

    „Private Markets gehören zu den am schnellsten wachsenden Segmenten der globalen Kapitalmärkte. Durch den Einsatz unserer skalierbaren Handelsinfrastruktur, strategischer Partnerschaften und unserer internationalen Präsenz sind wir hervorragend positioniert, um eine führende Rolle bei der Gestaltung dieses Marktes einzunehmen, kommentiert Finexity-CEO Paul Hülsmann, der selbst zu 16 % am Unternehmen beteiligt ist und auf die stabile Aktionärsstruktur von rund 50 % aus Management und Anker-Aktionären verweist.

    Börsengang schafft Übernahmewährung: Finexity will gezielt zukaufen

    Der Gang an den Kapitalmarkt dürfte dem Unternehmen zusätzliche Aufmerksamkeit bescheren und das anorganische Wachstum unterstützen. Bereits in der Vergangenheit hat Finexity mit dem Schweizer Unternehmen Crowdli und dem deutschen Haftungsdach Effecta, das weitere Vermittler sowie 70.000 angeschlossene Kunden mitbringt, erfolgreich zugekauft. Mit der eigenen Aktie als Übernahmewährung könnten derartige Zukäufe künftig noch einfacher werden. Fragt man Kenner des Marktes für digitale Assets, haben Regulierung und Marktbedingungen in den vergangenen Jahren für eine Konsolidierung gesorgt – Startups haben sich entweder ihre Nische gesucht oder sind vom Markt verschwunden. Finexity ist daher heute ohne große Konkurrenz.

    Deutsche Börse und Coinbase: Bei digitalen Assets ist alles im Fluss

    Selbst große Namen wie die Deutsche Börse setzen beim Thema digitale Assets eher auf langsame Schritte in Richtung Zukunft und überlassen Innovationen Portfoliounternehmen, wie 360X. Das Startup hat im Mai als erst drittes Unternehmen in Europa eine Lizenz im Rahmen des EU-DLT-Pilotregimes erhalten. Eine solche Lizenz ermöglicht es, bisherige OTC-Handelsplätze in vollwertige digitale Börsen umzuwandeln. Auch Finexity hat bereits einen Antrag auf die Lizenzierung geplant und möchte noch in diesem Jahr mit 360X gleichziehen.

    Dass der Kuchen auf dem Markt für digitale Assets erst nach und nach verteilt wird, zeigt auch Coinbase. Der Spezialist für Kryptohandel beantragte erst in diesem Sommer bei der US-Handelsaufsicht SEC konventionelle Aktien in tokenisierter Form anbieten zu können. Coinbase will sich durch den Schritt hin zu klassischen Wertpapieren breiter aufstellen. CEO Brian Armstrong sagte in diesem Zusammenhang, dass selbst 3 % Marktanteil im Aktienhandel für Coinbase eine Verdoppelung des Umsatzes bedeuten würde. Die Konkurrenz ist im Aktienhandel aber besonders groß – ob Coinbase als Kryptobörse hier schnell Marktanteile gewinnen kann, bleibt fraglich.

    Finexity: Langjährige Erfahrung und starke Marktstellung rechtfertigen Kursaufschläge

    Der Markt für digitale Assets ist in Bewegung und so groß, dass verschiedene Ansätze koexistieren können. Das agile Hamburger Unternehmen Finexity scheint mit gewachsenen Partnerschaften zu Emittenten, der Finanzwirtschaft und Anlegern gut dafür positioniert zu sein. Auch der Fokus auf Anlageklassen, die bislang selbst für einige Profis schwer investierbar waren, macht Sinn. Finexity ist nach dem Börsengang mit etwas mehr als 50 Mio. EUR bewertet. Angesichts des großen Wachstumspotenzials bei digitalen Assets, des umfassenden Knowhows von Finexity und dem langjährigen Führungsteam erscheint die Ausgangslage bei der Aktie günstig: Finexity ist ein spannender Nebenwert mit erheblichem Rendite-Potenzial.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.

    Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

    Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.kapitalerhoehungen.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Stefan Feulner vom 23.09.2024 | 05:10

    Die Aktie der Stunde - BlockchainK2, Super Micro Computer, PayPal

    • Blockchain
    • KI
    • Chips

    Mit der Leitzinssenkung um 0,5 % läutete die US-Notenbank Fed zu einer Rally, die den DAX auf ein erstmaliges Hoch über 19.000 Punkte bugsierte. In den Haussemodus gingen vor allem auch kapitalintensive Technologiewerte über, die Nasdaq konnte im Wochenverlauf mehr als 3 % zulegen. Durch die Korrektur nach dem Nvidia-Hype in den vergangenen Monaten bestehen hier hervorragende Rahmenbedingungen für eine überproportionale Aufwärtsbewegung.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Juliane Zielonka vom 12.09.2024 | 06:00

    Von VC-Revolution bis KI-Integration: Blockchaink2, Palantir und Apple setzen Trends

    • Apple
    • KI
    • Technologie
    • Blockchain
    • SaaS

    Viele Investoren unterschätzen nach wie vor, wie viele Geschäftsmodelle durch KI zerstört werden. Umso wichtiger, in der rasanten Welt des Venture-Capital den Überblick zu behalten. Blockchaink2 transformiert mit seiner RealBlocks-Plattform die Venture-Capital-Landschaft, indem es Fondsmanagern leistungsstarke Tools für effizienteres Investieren bietet. Palantir hingegen erweitert seine Reichweite im Bereich der Datenanalyse und KI, was durch die jüngste Aufnahme in den US-Index S&P 500 unterstrichen wird. Apple wiederum behauptet seine Position als Innovationsführer im Konsumentenelektronikmarkt, trotz regulatorischer Herausforderungen in Europa. Wo Investoren jetzt hinschauen sollten.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Stefan Feulner vom 10.09.2024 | 05:10

    Broadcom, BlockchainK2, c3.ai – KI-Hype voll im Gange

    • Künstliche Intelligenz
    • Blockchain

    Der Aufstieg des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz setzt sich unbeirrt fort. So dürfte die aktuell laufende Korrektur bei Werten mit KI-Bezug als langfristige Einstiegschance zu bewerten sein. Welche Bedeutung der noch am Beginn stehende Superzyklus bereits jetzt einnimmt, zeigt die Tatsache, dass mit dem US-Datenspezialisten Palantir ein erster Player den Einzug in den elitären S&P 500 geschafft hat. Zudem rücken immer neue Unternehmen auf den Markt, die mit innovativen Technologien zukünftig deutlich an Börsenwert gewinnen könnten.

    Zum Kommentar