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11.09.2024 | 05:10

BioNTech, First Hydrogen und TSMC mit Paukenschlägen

  • Biotechnologie
  • Chipindustrie
  • Wasserstoff
Bildquelle: pixabay.com

Das letzte Drittel des bislang erfolgreichen Börsenjahres 2024 läuft, doch die Unsicherheiten und Volatilitäten nehmen zu. So verlor der noch bis vor kurzem als unverwundbar geltende Chipgigant Nvidia seit den Höchstständen Mitte Juni rund ein Viertel seines Börsenwertes. Dagegen vermeldeten andere Unternehmen, die in den vergangenen Monaten deutlich unter die Räder kamen, positive Neuigkeiten, durch die ein möglicher Rebound eingeläutet werden könnte.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: BIONTECH SE SPON. ADRS 1 | US09075V1026 , First Hydrogen Corp. | CA32057N1042 , TAIWAN SEMICON.MANU.ADR/5 | US8740391003

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Inhaltsverzeichnis:


    BioNTech – Ausbruch

    Mit einer Kursexplosion von über 12 % konnte die in der Corona-Zeit zum Börsenstar mutierte BioNTech nicht nur die Marke von 100 USD zurückerobern, sondern durchbrach den seit Ende März 2022 etablierten Aufwärtstrend. Das generierte Kaufsignal dürfte die BioNTech-Aktie zunächst bis zum horizontalen Widerstandsbereich bei rund 117 USD führen. Rückenwind erhält das Papier vom Relative-Stärke-Index, der im neutralen Bereich von 62 noch deutlich Luft hat, sowie dem Trendfolgeindikator MACD, der auf niedrigem Niveau ein Kaufsignal generierte.

    Grund für die Kursexplosion ist die Tatsache, dass das Mainzer Unternehmen positive Nachrichten zu mehreren Produktkandidaten im Koffer nach Spanien schleppt. Denn vom 13. bis 17. September wird in Barcelona die Konferenz der European Society for Medical Oncology abgehalten. Diese Veranstaltung zieht viele europäische Krebsforscher an. BioNTech plant, Informationen über verschiedene in Entwicklung befindliche Präparate vorzustellen, wobei der Antikörper BNT327 besondere Beachtung findet. Dieser soll zur Behandlung verschiedener Krebsarten eingesetzt werden.

    Die Analysten von J.P. Morgan zeigen sich vor dem Event dennoch skeptisch. Das Kursziel wurde in einer aktuellen Studie auf 91,00 USD belassen, das Anlageurteil lautet „Underweight“.

    First Hydrogen expandiert nach Europa

    Der Wasserstoffinnovator mit Niederlassungen in Vancouver, Montreal und London bastelt weiterhin an seiner globalen Wasserstoffstrategie und plant mit der Eröffnung eines Büros in Deutschland den Gang nach Europa. So wurden mehrere internationale Firmen mit Know-how auf dem Gebiet der Entwicklung erneuerbarer Energien, der Infrastrukturerrichtung, Mergers & Acquisitions sowie der Mittelbeschaffung beauftragt, die Expansion zu unterstützen. Ziel ist es hierbei, mit seinem Nutzfahrzeug mit Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb den Einstieg in das Wasserstoff-Ökosystem zu schaffen.

    Im Vereinigten Königreich konnte First mehrere Testfahrten unter realen Straßenbedingungen mit großen Flottenbetreibern wie dem Onlinegiganten Amazon erfolgreich abschließen. So erreichten die leichten Nutzfahrzeuge von First Hydrogen Rekordreichweiten von 630 km mit nur einer Tankfüllung. Außerdem zeigten Analysen, dass es bei extremen Temperaturen kaum Leistungsabfälle gab.

    Die herausragenden Testergebnisse weckten zudem großes Interesse aus Kanada, wo First Hydrogen zusätzliche Demo-Fahrzeuge entwickeln will. Ebenso ist die Planung weit fortgeschritten, ein Fahrzeugmontagewerk und eine Produktionsstätte für grünen Wasserstoff in Shawinigan in Quebec zu errichten. Von dort aus sollen jährlich rund 25.000 Fahrzeuge für den nordamerikanischen Markt produziert werden.

    Im Zuge der allgemeinen Marktkorrektur ging es in den vergangenen Monaten auch für die First Hydrogen-Aktie auf ein Niveau von 0,40 CAD bergab. In Anbetracht der positiven Aussichten und der globalen Wasserstoffstrategie könnte hier jedoch ein deutlicher Rebound bevorstehen.

    TSMC – Der Peer-Group getrotzt

    Die Chipbranche und vor allem Aktionäre von NVIDIA dürften tief durchgeatmet haben. Denn der taiwanesische Gigant ist für eine aufgehellte Stimmung verantwortlich. Nach dem schwachen NVIDIA-Ausblick in der vergangenen Woche hatten Analysten Sorge, dass der Markt die Dauerhaftigkeit der KI-Infrastrukturausgaben überschätzt hat.

    Mit einer Umsatzsteigerung in Höhe von 33 % konnte TSMC diese Bedenken vom Tisch fegen. Die Umsätze erreichtem im August rund 7,8 Mio. USD, was zwar eine Verlangsamung gegenüber dem Wachstum von 45 % im Vormonat darstellt. Analysten erwarten für das dritte Quartal einen Anstieg des TSMC-Umsatzes um 37 %. Mit den Ergebnissen vom vergangenen Monat scheint TSMC laut Bernstein auf Kurs zu sein, die durchschnittlichen Umsatzprognosen für das dritte Quartal leicht zu übertreffen. Sollte der September dem saisonalen Durchschnitt der letzten 8 Jahre folgen, könnte der Umsatz im dritten Quartal 2024 um 5 bis 6 % über der Prognose und dem Konsens liegen.

    Mehr als die Hälfte des Umsatzes von Taiwans größtem Unternehmen wird mittlerweile durch das Segment High-Performance-Computing erwirtschaftet, das stark von der steigenden Nachfrage im Bereich Künstliche Intelligenz profitiert. Zudem ist TSMC der wichtigste Produzent des Hauptprozessors für das iPhone.


    Taiwan Semiconductor konnte die Sorgen um eine Stagnation der KI-Infrastrukturausgaben durch starke Zahlen entkräften. Marktexperten tippen bei BioNTech auf positive Nachrichten zu mehreren Produktkandidaten. First Hydrogen plant mit der Öffnung eines Büros in Deutschland die Expansion nach Europa.


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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

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