Menü schließen




18.10.2021 | 13:54

BYD, dynaCERT, Daimler: Alternative Antriebe fliegen wieder

  • Klimawende
Bildquelle: pixabay.com

An der Börse sind Trends und Stimmungen manchmal entscheidend: Selbst eine bewährte Zukunfts-Technologie muss Federn lassen, wenn die Anlegerschar zu einer anderen Branche weiterzieht oder es bevorzugt, die Märkte von der Seitenlinie zu betrachten. So geschehen während der vergangenen Monate rund um Elektromobilität und Wasserstoff. Selbst so große Namen wie BYD oder Tesla korrigierten. Doch seit einigen Tagen geht es wieder nach oben. Wir erklären, wo jetzt Chancen liegen könnten.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: DYNACERT INC. | CA26780A1084 , BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296 , DAIMLER AG NA O.N. | DE0007100000

Hole Dir die spannenden Kommentare direkt als Newsletter per E-Mail.

Jetzt kostenlos abonnieren

Inhaltsverzeichnis:


    BYD hat alle Trümpfe in der Hand

    Die Aktie von BYD hat sich freigestrampelt: Zuletzt gelang dem Wert der Sprung über das bisherige Jahreshoch. Zwar ist es mit derartigen Chartmarken mitunter schwierig und Fehlausbrüche gehören bei jeder charttechnischen Betrachtung dazu, doch spricht das Momentum rund um den gesamten Sektor dafür, dass auch BYD in neue Sphären vorstößt. Für den chinesischen Autobauer spricht zusätzlich, dass das Unternehmen neben eigenen Akkus auch eine eigene Chipfertigung im Portfolio hat. Beide Tochter-Unternehmen könnten schon mittelfristig eigenständig an die Börse kommen. Das würde BYD frisches Kapital in die Kassen spülen und könnte die Tochterunternehmen unabhängiger machen, wenn es darum geht, die Kapazitäten zu erweitern, um auch die Konkurrenz zu beliefern. Da BYD einen Teil der Anteile an beiden Töchtern behalten dürfte, hätte BYD auch weiter die Kontrolle.

    So aufgestellt, könnte BYD ein wichtiger Player rund um Elektromobilität werden. Schon heute wartet das Unternehmen mit einigen positiven Eckdaten auf. Ein Beispiel ist die geplante Reichweite der neuen 3.0-Plattform, die bei über 1.000 Kilometern liegen soll. So dürfte auch einer der letzten Nachteile rund um E-Autos schwinden und BYD ein großes Stück vom Kuchen erhalten. Als mögliches Risiko der Aktie können Anleger allerdings die relativ unbekannte Marke sehen: Wenn VW, Mercedes und Co. ebenfalls moderne E-Autos bauen, könnte es für BYD schwieriger werden, Käufer zu finden. Diese Überlegung spielt aktuell aber keine Rolle. Elektromobilität ist angesagt und BYD ein prominenter Vertreter.

    dynaCERT: Bringt die neue Zertifizierung den Durchbruch?

    Ein prominenter Vertreter einer Übergangstechnologie ist dynaCERT. Das Unternehmen stellt Aufrüst-Kits her, die klassische Dieselmotoren dank einer Wasserstoff-Einspritzung umweltfreundlicher machen. Konkret geht es um eine Ersparnis an Kraftstoff und CO2-Ausstoß von rund 19%. dynaCERT hält ein Patent auf die Technologie und war in den vergangenen Monaten damit beschäftigt, Abnehmer zu finden. Heute meldete dynaCERT einen womöglich entscheidenden Meilenstein dahin: Die Kohlenstoffkreditmethodik von dynaCERT könnte schon bald vollständig von Verra zertifiziert sein. Verra ist weltweit führend bei Standards und Normen, die dem Privatsektor, aber auch Staaten und Verwaltungen dabei helfen, klimaneutral zu werden. Die Standards haben das Ziel, Kapital in diejenigen Projekte zu lenken, die dem Klimaschutz auch zuträglich sind. Das Verfahren von dynaCERT hat inzwischen die Global-Public-Comment-Phase erreicht.

    Wird die Technologie vollständig von Verra zertifiziert, könnten Kunden von dynaCERT die eingesparten Emissionen im Rahmen von freiwilligen Carbon Credits monetarisieren. Das würde helfen, die Investitionen von rund 6.000 USD je Umrüst-Kit schneller zu amortisieren. „Freiwillige Carbon Credits sind in den letzten fünf Jahren exponentiell gewachsen. Der freiwillige Markt für Kohlenstoffkredite wächst weiterhin rasant und wird sich voraussichtlich zu einer sehr bedeutenden globalen Investitionsmöglichkeit entwickeln, ebenso wie Kryptowährungen und FinTech die Welt moderner Investitionen und des Devisenmarktes rasant verändert haben", so dynaCERT-CEO Jim Payne. Da die Aktie von dynaCERT in den vergangenen Monaten nur den Weg nach unten kannte, könnte sich der Wert jetzt anschicken, aus dem Abwärtstrend auszubrechen. Die jüngste Unternehmensmeldung zeigt, dass dynaCERT und seine Partner weiter daran arbeiten, die Technologie großflächig auf die Straße zu bringen.

    Daimler: Evolution statt Revolution

    Wie die eigene Technologie auf die Straße kommt, darüber müssen sich Unternehmen wie Daimler wenig Kopfzerbrechen machen – schließlich sorgt allen die starke Marke dafür, dass die Kunden den Autos von Daimler gegenüber aufgeschlossen sind. Offen zeigten sich auch die Schwaben, wenn es um die Elektromobilität geht. Schon bald soll die gesamte Flotte elektrifiziert sein. Außen vor bleibt allerdings der Transportsektor. Hier wollen Daimler und Co. erst gegen Ende des Jahrzehnts Durchbrüche feiern. Diese abwartende Haltung der Konzerne könnte jungen Unternehmen rund um Wasserstoff oder auch Umrüst-Kits, wie sie dynaCERT anbietet, den Weg bereiten. Dem Kurs von Daimler schadet das aber nicht – der Wert hat ein neues Jahreshoch erreicht und hat damit Potenzial.


    Während Daimler als etablierter Standardwert eher für den schrittweisen Fortschritt und eine solide Kursentwicklung inklusive Dividende steht, dürfte der Kurs bei BYD schon mehr Dynamik aufweisen. Am spekulativsten ist sicherlich die Aktie von dynaCERT: Hier kämpft das Management-Team gemeinsam mit Partnern noch immer um den Durchbruch. Angesichts von Verlusten von 57% in einem Jahr könnte der Wert reif für einen Zwischenspurt sein. Auch die Charttechnik weckt Hoffnung.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH behält sich im Übrigen vor, künftig entgeltliche Auftragsbeziehungen mit dem Unternehmen oder mit Dritten in Bezug auf Berichte zu dem Unternehmen, über die im Rahmen des Internetangebots der Apaton Finance GmbH sowie in den sozialen Medien, auf Partnerseiten oder in Emailaussendungen berichtet wird einzugehen. Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.kapitalerhoehungen.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Dividende – Die Ausschüttung an Aktionäre einer Aktiengesellschaft wird Dividende genannt.
    3. Markt – Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander.
    4. Wasserstoff – Technologie zur Nachrüstung von Diesel-Motoren für saubere Verbrennung und Senkung von Abgasemissionen
    5. Patent – Der rechtliche Schutz einer technischen Erfindung ist ein Patent.

    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von André Will-Laudien vom 28.02.2024 | 04:45

    E-Mobilität versus Verbrenner: Tesla und BYD strudeln, Mercedes-Benz und Globex Mining en vogue!

    • Automobile
    • E-Mobilität
    • Klimawende
    • Rohstoffe

    Das Tesla-Werk in Brandenburg leitet verschmutztes Abwasser in die Kanäle ein. Zulässige Grenzwerte bei Phosphor und Stickstoff werden um bis das Sechsfache überschritten. Elon Musk hat auf die Vorwürfe noch gar nicht reagiert, denn er plant emsig an der Erweiterung seiner Produktionsstätte. Würden die Behörden hier durchgreifen, könnte das Werk auch einem Produktionsstopp unterliegen, bis die schädlichen Quellen beseitigt sind. Wieder einmal prallen Umweltschutz und die Klimadebatte auf den Egoismus ausländischer Produzenten, für die geltende EU-Rechte offensichtlich nicht auf dem Radar stehen. Die Wasserdebatte ist nämlich wirklich nicht neu. Anliegende Gemeinden haben seit Inbetriebnahme des Werks in Grünheide mit einem Absinken des Grundwasserspiegels zu kämpfen, weil das Werk eine unzulässige Menge an Wasser entnimmt. Wem Tesla damit unsympathisch ist, der sucht nach anderen Möglichkeiten im Automobil-Sektor!

    Zum Kommentar

    Kommentar von André Will-Laudien vom 27.02.2024 | 04:45

    Timing ist die halbe Miete! Rüstungswerte aufgepasst: Renk, Rheinmetall, Hensoldt und dynaCERT im Fokus!

    • Rüstung
    • Wasserstoff
    • Klimawende
    • Verteidigung

    Trotz rot-grüner Regierung sind Rüstungswerte in Deutschland wieder gefragt. Nach jahrelangem Pazifismus befeuert die Berliner Ampel voller Überzeugung nun Rüstungsinvestitionen aller Orten. Den Krieg in der Ukraine möchte man mit Waffenlieferungen zu einem Erfolg für Europa führen – ein interessantes Experiment und eine absolute Neugesinnung im deutschen Parteien-Spektrum. Die Unterfinanzierung der Deutschen Bundeswehr wurde schlüssiger Weise erkannt, nun sollen per Grundgesetz zusätzliche 100 Mrd. EUR ausgegeben werden. Die Börse nimmt den Faden auf und taxiert die gefragten Rüstungswerte immer höher, auch der internationale Export ist nun legitimierter denn je. So schnell ändern sich die Zeiten. Das bringt Phantasie auf den Kurszettel und einen Geldregen für findige Investoren. Wo liegen weitere Chancen?

    Zum Kommentar

    Kommentar von André Will-Laudien vom 16.01.2024 | 04:45

    E-Mobilitäts-Boom 2024, wann zündet der deutsche Fahrzeugmarkt? BYD, Edison Lithium, VW, BMW

    • E-mobilität
    • Rohstoffe
    • Lithium
    • Klimawende

    Noch ist das letzte Wort in der E-Mobilität nicht gesprochen. Während BYD die Verkaufsliste weltweit anführt, hadert Tesla mit wichtigen Zuliefer-Teilen und muss die Produktion vorübergehend stoppen. Deutsche Produzenten haben die letzten 2 Jahre genutzt, technische Rückstände aufzuholen und schicken sich an, auch in der „Stromerwelt“ zu punkten. Im letzten Jahr gab es für die Käufer noch eine staatliche Umweltprämie obendrauf, diese wurde allerdings vor Weihnachten gestrichen. Nun muss der Markt beweisen, dass er auch mit weniger Subventionen bestehen kann. Wo liegen die Chancen für Anleger?

    Zum Kommentar