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05.12.2022 | 05:55

BYD, First Hydrogen, Daimler Truck – grüne Lösungen als Booster für ihr Aktiendepot

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Bildquelle: pixabay.com

Angesichts der sich zuspitzenden Klimakrise ist der Bedarf an praktikablen Lösungen und Systemen zur Emissionsreduzierung größer denn je. Ein Bereich, der einen großen Einfluss auf die Emissionen hat, ist der Güterverkehr. Mit der steigenden Nachfrage nach Gütertransporten steigt auch die Menge der Emissionen, die in die Atmosphäre gelangen. Dies hat nicht nur schwerwiegende Auswirkungen auf die Umwelt, sondern beeinträchtigt auch die Nachhaltigkeit der Güterverkehrsbranche. Es stellt sich also die Frage, welche Art von Antriebssystem sich im Güterverkehr durchsetzen wird. Wird es der Elektroantrieb sein oder der Wasserstoffantrieb mit seinen Brennstoffzellen? Wir sehen uns drei Unternehmen an, die auf unterschiedliche Antriebe setzen.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296 , First Hydrogen Corp. | CA32057N1042 , Daimler Truck Holding AG | DE000DTR0013

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Inhaltsverzeichnis:


    Bernd Krüper, President & Director, dynaCERT Inc.
    "[...] dynaCERT hat mit dem Gerät HydraGEN eine Lösung auf den Markt gebracht, die zur Nachrüstung von Dieselmotoren entwickelt wurde, um die Umwelt zu schützen und die zugleich wirtschaftliche Vorteile mit sich bringt. [...]" Bernd Krüper, President & Director, dynaCERT Inc.

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    BYD – Novemberabsatz erreicht erneut eine Rekordmarke

    Der chinesische Elektrofahrzeugbauer BYD setzt voll auf den Elektroantrieb, denn dort besitzt das Unternehmen einen Know-how-Vorsprung, denn ursprünglich war der Konzern ein reiner Batteriehersteller. Mittlerweile deckt der Konzern einen Großteil der Wertschöpfungskette ab, um seinen Wachstumspfad bei der Produktion von Elektrofahrzeugen aufrecht zu erhalten. Mit Erfolg, denn man konnte Tesla überholen, als dieses mit Lieferkettenproblemen zu kämpfen hatten. Der Hauptfokus liegt auf dem Absatz von PKWs, doch auch Nutzfahrzeuge hat das Unternehmen im Angebot. Vor allem bei Bussen läuft der Absatz gut. Zuletzt orderte das schwedische Busunternehmen Nobina 64 Elektrobusse.

    Am Freitag den 2. Dezember legte das Unternehmen die Absatzzahlen für November vor. Insgesamt wurden 230.427 Elektrofahrzeuge (NEVs) verkauft, was einem Anstieg von 152,61% gegenüber dem Vorjahr und von 5,8% gegenüber dem Vormonat entspricht. Von diesen Verkäufen entfielen 229.942 auf Personenkraftwagen und 485 auf Nutzfahrzeuge. Außerhalb von China wurden 12.318 NEVs abgesetzt, was einem Zuwachs von 29,27% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Produktionskapazitäten für die Akkus wurden auf 11.003 Gigawattstunden erhöht. Ein Plus von gut 125% im Vorjahresvergleich und 8% mehr als im Oktober.

    Ab 2023 will der Konzern seine Expansion auf Mexiko ausdehnen. Bis 2024 sollen rund 30.000 Fahrzeuge abgesetzt werden. Ab Januar wird der Autohersteller dann auch die Preise anheben und reagiert damit auf die gestiegenen Rohstoffkosten. Die Aktie leidet nach wie vor an den Verkäufen von Warren Buffetts Berkshire Hathaway. Am 17. November wurde bekannt, dass der Starinvestor weitere 2,23 Mio. Aktien verkauft hat und sein Anteil am Unternehmen damit unter 16% gefallen ist. Aktuell zahlt man für einen Anteilsschein 23,82 EUR. Die Aktie hat zuletzt einen doppelten Boden bei 20,84 EUR ausgebildet, was positiv zu werten ist. Allerdings werden Schlusskurse oberhalb von 26,08 EUR benötigt, um den Abwärtstrend zu brechen.

    First Hydrogen – Testfahrten sind angelaufen

    Das kanadische Unternehmen First Hydrogen setzt auf einen Wasserstoffantrieb. Das Unternehmen hat Ballard Power, einen führenden Hersteller von Brennstoffzellen, und AVL Powertrain UK, einen der besten Produktdesigner, mit einer MAN-Karosserie zusammengebracht, um einen wasserstoffbetriebenen Lieferwagen zu entwickeln. Dank des gemeinsamen Know-hows und der Erfahrung konnten die ersten Testfahrzeuge sehr schnell gebaut werden. Mitte Oktober erhielten die Nutzfahrzeuge die Straßenzulassung. Ab Januar 2023 sollen die beiden Demonstrationsfahrzeuge für 24 Monate von Flottenbetreibern in Großbritannien getestet werden. Am 7. November kündigte das Unternehmen Testfahrten an.

    Bereits am 21. November waren die ersten Testläufe auf dem Horiba Mira Proving Ground erfolgreich absolviert. Betankt wurden die Fahrzeuge innerhalb weniger Minuten mit 700 bar, was genügend Energie liefert, um 400 bis 600 km weit zu fahren. Zum Vergleich: Elektrotransporter schaffen bei gleicher Höchstgeschwindigkeit nur 115 km und benötigen über 5 Stunden, um aufzuladen. Außerdem gab das Unternehmen bekannt, dass schon bald die Fahrzeuge der nächsten Generation vorgestellt werden sollen. An der neuen Generation hat das Automotive Team seit rund 18 Monaten gearbeitet. Da das Unternehmen seinen Kunden die gesamte Wertschöpfungskette anbieten möchte, entwickelt man Tankstellen und will außerdem in die Produktion von grünem Wasserstoff einsteigen.

    First Hydrogens Demofahrzeuge. Quelle: First Hydrogen

    Seit dem 28. November ist bekannt, dass First Hydrogen in Shawinigan, Kanada, sein erstes Ökosystem für grünen Wasserstoff bauen will. Neben der Produktion von bis zu 50 Megawatt grünem Wasserstoff soll dort auch die Produktion der Wasserstoff-Nutzfahrzeuge entstehen. Ausschlaggebend für die Standortwahl war auch die Unterstützung der Provinz Quebec, die den Plan „2030 Quebec Green Hydrogen and BioEnergy Strategy“ aufgelegt hat. Interessierte Investoren können sich die Unternehmenspräsentation am 7. Dezember auf dem International Investment Forum ansehen und dem CEO der Energy Division von First Hydrogen Fragen stellen. Seit Anfang November konnte die Aktie in der Spitze 50% zulegen. Aktuell notiert sie bei 4,81 CAD.

    Daimler Truck – starkes 3. Quartal

    Daimler Truck hat die Entscheidung vertagt, ob man auf den Elektro- oder Wasserstoffantrieb setzen soll. Man entwickelt einfach beides. Die Hauptprodukte des Unternehmens sind die LKWs, gefolgt von den Bussen. Zusätzlich bietet Daimler Truck Finanzdienstleistungen an, die von Leasing bis hin zu Versicherungen reichen. Mit der Elektrifizierung der Fahrzeuge ist man aktuell deutlich weiter als mit dem Wasserstoffantrieb. Letztlich kommt es beim Güterverkehr aber immer auf das jeweilige Einsatzgebiet an und so kann man je nach Anwendungsfall zwischen Elektro und Wasserstoff wählen.

    Am 11. November gab das Unternehmen erste Zahlen zum dritten Quartal heraus, in dem trotz anhaltender Engpässe in der Lieferkette und Gegenwind durch Rohstoff- und Energiepreise die Rentabilität deutlich erhöht wurde. Der Konzernabsatz steigerte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 27% auf 134.972 Einheiten und der Konzernumsatz stieg deutlich um 47% auf 13,5 Mrd. EUR. Auch der Auftragsbestand erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahresniveau. Das Konzern-EBIT (bereinigt) stieg um 159% auf 1.273 Mio. EUR, das EBIT im Industriegeschäft (bereinigt) um 158%. Die bereinigte Umsatzrendite verbesserte sich von 4,2% in 2021 auf 8,0%.

    Die starke Geschäftsentwicklung und die gestiegene Rentabilität zeigen die Widerstandsfähigkeit des Unternehmens. Die wird auch gebraucht, denn laut des Verbands der europäischen Automobilhersteller ging der Absatz bei den Nutzfahrzeugen in Europa im Oktober zum 16. Mal in Folge zurück. Deutschland hatte den höchsten Rückgang mit 12,4% zu verzeichnen. Die Aktie von Daimler Truck ist seit Anfang Oktober im Aufwind und konnte von 22,47 EUR bis auf 31,65 EUR anziehen. Seitdem konsolidiert der Wert leicht und notiert aktuell bei 30,95 EUR.


    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Zukunft der Güterverkehrsbranche grüner werden, unabhängig davon welches Antriebssystem gewählt wird. Wahrscheinlich wird es sowohl für den Elektro-, als auch den Wasserstoffantrieb entsprechende Einsatzgebiete geben. BYD setzt voll auf den Elektroantrieb, verkauft aber vor allem PKWs. Bei den Nutzfahrzeugen besteht Nachholbedarf. First Hydrogen hat die Schwachstellen der Elektrofahrzeuge ausgemerzt. Jetzt muss noch der Preis für grünen Wasserstoff sinken, um den Durchbruch zu schaffen. Daimler Truck fährt zweigleisig und kann beide Lager bedienen.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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