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04.08.2022 | 05:49

BYD jagt Tesla, First Hydrogen unterbewertet und ITM Power Aktie mit Kaufsignal

  • Wasserstoff
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Bildquelle: pixabay.com

Kaum eine Branche verfügt wohl über so hervorragende Zukunftsperspektiven wie die Erneuerbaren Energien. Egal ob Elektromobilität oder Wasserstoff – sämtliche Technologien werden dringend benötigt und gefördert. Davon profitiert unter anderem E-Auto-Bauer BYD. In China glänzt das Unternehmen mit deutlich steigenden Absatzzahlen und ist auf dem Weg, Tesla als Nummer 1 der Branche vom Thron zu stoßen. Dies könnte schneller gelingen als gedacht, da man bereits im Oktober erste Showrooms in Deutschland und Schweden eröffnen will. Im Bereich Wasserstoff steht ITM Power im Schatten von Nel und Plug Power. Dabei sehen Analysten über 100% Kurspotenzial. Potenzial hat auch First Hydrogen. So beobachten Analysten derzeit den Aufstieg des Wasserstoff-Newcomers in die Königsklasse und es bestehe eine Unterbewertung gegenüber dem Peer-Group-Unternehmen McPhy Energy.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: ITM POWER PLC LS-_05 | GB00B0130H42 , First Hydrogen Corp. | CA32057N1042 , BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296 , TESLA INC. DL -_001 | US88160R1014

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Inhaltsverzeichnis:


    Jim Payne, CEO, dynaCERT Inc.
    "[...] Wir haben mit unseren patentierten Wasserstoffprodukten Zertifizierungen und Zulassungen in einem Großteil der größten Märkte auf der gesamten Welt. [...]" Jim Payne, CEO, dynaCERT Inc.

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    First Hydrogen auf dem Weg in die Königsklasse und unterbewertet?

    Die Experten von researchanalyst.com haben sich First Hydrogen genauer angesehen und kommen zu einem positiven Urteil. Der Wasserstoff-Newcomer sei auf dem Weg in die Königklassen seiner Branche. Das kanadische Unternehmen mit Niederlassungen in Vancouver und London ist auf emissionsfreie Fahrzeuge sowie die Produktion und den Vertrieb von grünem Wasserstoff spezialisiert. Durch die einzigartige „Best-of-Strategie“ konnte das erfahrene Management in jüngster Vergangenheit deutliche Duftmarken setzen, so die Analyse. Ein Meilenstein konnte nun mit der Aufnahme in ein führendes Konsortium im Vereinigten Königreich erreicht werden, was vom breiten Markt jedoch noch wenig Beachtung gefunden hat.

    Bereits in den nächsten Tagen sollen in Großbritannien die beiden Demonstrationsfahrzeuge von First Hydrogen getestet und im 4. Quartal 2022 straßentauglich sein. Gleichzeitig bestehe nach Angaben des Unternehmens bereits von zehn Flottenbetreibern reges Interesse, am Test der beiden Demonstrationsfahrzeuge teilzunehmen. Zu den Interessenten gehören unter anderem Telekommunikationsunternehmen, Expressdienste, nationale Versorgungsunternehmen, eine nationale britische Supermarktkette und eine Krankenwagenflotte. Damit kommt First Hydrogen seiner Vision näher, der führende Entwickler und Hersteller von emissionsfreien, wasserstoffbetriebenen Nutzfahrzeugen mit großer Reichweite in Großbritannien, der EU und in Nordamerika zu werden. CEO Balraj Mann schätzt, dass ab 2026 zwischen 10.000 und 20.000 Einheiten des First Hydrogen Utility Van pro Jahr ausgeliefert werden könnten. Rechnet man nur die untere Grenze von lediglich 10.000 Fahrzeugen und einen Stückpreis von rund 50.000 EUR, läge der Umsatz bei 500 Mio. EUR. Im Vergleich dazu beträgt der aktuelle Börsenwert beschauliche 110 Mio. EUR.Peer-Group-Unternehmen wie McPhy Energy werden bereits mit 424 Mio. EUR bewertet. Zwar sei McPhy Energy in der Unternehmensentwicklung auch schon etwas weiter, die vierfache Bewertung aber dennoch hoch.

    BYD ab Oktober in Deutschland

    Zwar war die Expansion von BYD nach Europa bekannt. Aber dass es nach Norwegen gleich so schnell weiter geht, ist dann doch überraschend. Bereits im Oktober diesen Jahres sollen die ersten Showrooms in Schweden und Deutschland eröffnet werden. Dabei hat man sich mit Hedin Mobility einen europäischen Partner ins Boot geholt. Hedin Mobility ist zwar hierzulande weitestgehend unbekannt, aber dennoch sind die Schweden einer der größten Autohändler in Europa. So wird Hedin den Verkauf von Fahrzeugen und Dienstleistungen vor Ort übernehmen. „Partnerschaften, wie die Vereinbarung mit der Hedin Mobility Group, sind die Grundlage für die Bereitstellung umfassender Dienstleistungen und lokaler Unterstützung für BYD-Kunden, während die Marke ihr Geschäft mit neuen Energie-Pkw in Europa weiter ausbaut", so der chinesische Automobilhersteller in einer Erklärung. Welche Modelle hierzulande angeboten werden, ist noch nicht bekannt. Erste Fahrzeuge sollen allerdings noch im vierten Quartal an Kunden ausgeliefert werden. Mit diesem Schritt dürften die Erwartungen von einigen Analysten Nahrung bekommen, dass BYD Tesla schon im kommenden Jahr als weltweit führender E-Auto-Bauer ablösen könnte. Dafür gibt BYD auch im Heimatmarkt China weiter Gas. So hat Denza, ein Joint Venture zwischen BYD und Mercedes, mit dem Verkauf eines neuen Modells begonnen. Der Denza MPV D9 wird in einer Hybrid- und Elektro-Version angeboten und kostet zwischen 50.000 und 100.000 USD. Es gebe bereits 30.000 Vorbestellungen.

    Investmentbank Peel Hunt hebt ITM Power aus dem Schatten von Nel und Plug Power

    Wasserstoff-Aktien sind derzeit wieder stark gefragt. Der Grund: In der USA hat der Kongress doch noch das rund 370 Mrd. USD schwere Paket für Energiesicherheit und Klimawandel verabschiedet. Neben Wind- und Solar wird dadurch auch Grüner Wasserstoff massiv gefördert. Daher könnten die Branchengrößen wie Nel und Plug Power deutlich zulegen. Aber auch die britische ITM Power dürfte etwas vom Kuchen abbekommen. Die Aktie des Elektrolyse-Spezialisten notiert derzeit bei 208 GBp und damit nicht weit vom Jahrestief bei 171 GBp. Nach Ansicht der Inbestmentbank Peel Hunt besteht viel Luft nach oben. Die Analysten empfehlen die ITM Power Aktie mit einem Kursziel von 500 GBp zum Kauf. Das Unternehmen habe die Chance, sich als ein führendes Unternehmen für grüne Wasserstoff-Elektrolyseure zu positionieren. Die Kundenliste sei mit Kunden wie Linde, Shell und Yara bereits ansehnlich. Operativ konnte das Unternehmen im laufenden Jahr noch nicht überzeugen. Die Umsätze im Geschäftsjahr 2022 lagen mit 5,5 Mio. GBP deutlich unter der Markterwartungen von rund 16 Mio. GBP. Positiv war der Auftragsbestand von 755 MW.


    Wasserstoff und Elektromobilität sind Märkte mit riesigem Potenzial. Im E-Auto-Markt gibt BYD derzeit richtig Gas und könnte sogar Tesla als größten Hersteller vom Thron stoßen. Die Expansion nach Deutschland ist jedenfalls ein Warnsignal für die Wettbewerber. Im Wasserstoff-Sektor müssen es nicht immer Nel und Plug Power sein. Auch Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe wie ITM Power und First Hydrogen bieten Chancen. Beide – sowie auch alle anderen Wasserstoff-Unternehmen – müssen in den kommenden Jahren ihre Umsätze jedoch deutlich steigern.


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    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Markt – Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander.
    3. Wasserstoff – Technologie zur Nachrüstung von Diesel-Motoren für saubere Verbrennung und Senkung von Abgasemissionen

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    Kommentar von Juliane Zielonka vom 25.04.2024 | 05:00

    dynaCERT, Nordex, Plug Power Aktie - saubere Lösungen für die Umwelt mit Rendite-Potenzial!

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    Griechenlands Hauptstadt Athen kämpft seit Mittwoch mit extremer Luftverschmutzung durch dichten Sahara-Staub. Der rote Mineralstaub erzeugt schwere Lungenprobleme und sorgt für zahlreiche Notaufnahmefällen in der Metropole. Für frischen Wind an den Börsen sorgen dafür derzeit drei Unternehmen. Die kanadische Firma dynaCERT setzt auf saubere Luft durch eine patentierte Elektrolyseur-Technologie, die in der Boombranche Logistik Schadstoff-Emissionen reduziert. Auch Windturbinen-Ersteller Nordex erzeugt viel Wirbel bei den Analysten. Das Hamburger Unternehmen beeindruckt mit vollen Auftragsbüchern und guten Zahlen. Ob bei Plug Power hingegen die Worte von CEO Andy Marsh zum operativen Geschäft nur heiße Luft sind oder wirklich Substanz haben, entscheidet nun rückwirkend ein Gericht in New York.

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