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04.06.2024 | 05:10

Canopy Growth, Vidac Pharma, BioNTech – Chancen nach der Korrektur

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Bildquelle: pixabay.com

Nach Rekordständen bei DAX, Dow Jones oder dem Edelmetall Gold war die Börse in den vergangenen Tagen von einer breiten Korrektur belastet, die sich in den nächsten Wochen weiter ausbreiten könnte. Doch der Rücksetzer bietet vielen Anlegern die Chance, Ihre Favoriten noch einmal auf verbilligtem Niveau einsammeln zu können. Neben den hochvolatilen Cannabisaktien zeigen sich im Biotechsektor, in welchem die Übernahmen mehr und mehr zunehmen, enorme Chancen.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: CANOPY GROWTH | CA1380351009 , VIDAC PHARMA HOLDING PLC | GB00BM9XQ619 , BIONTECH SE SPON. ADRS 1 | US09075V1026

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Inhaltsverzeichnis:


    Canopy Growth – Kaum Impulse

    Nach dem raketenhaften Anstieg Mitte März von 450 % innerhalb von 6 Wochen, folgte im Anschluss ein ebenso scharfer Abverkauf auf aktuell 11,99 CAD. Mit der Verkündung der Zahlen zum vierten Quartal sowie des Geschäftsjahres, erhofften sich Anleger eine Wende zum Guten und eine Fortführung der eingeleiteten Zwischenrally.

    Doch der Impuls bei einem der führenden Unternehmen im Cannabis-Sektor, das sich auf die Entwicklung, Herstellung und den Vertrieb von Cannabisprodukten für medizinische- und Freizeitzwecke fokussiert, blieb aus. Die Aktie verlor im Wochenvergleich über 15 % und steht kurz vor dem Test ihres markanten, horizontalen Widerstandes bei 11,19 CAD. Ein Bruch dürfte die volatile Aktie zunächst in den einstelligen Kursbereich führen.

    Das Unternehmen aus Smiths Falls in Ontario vermeldete im Schlussquartal des Geschäftsjahres einen deutlich niedrigeren Verlust von -1,03 CAD je Aktie gegenüber -14,27 CAD im Vorjahreszeitraum. Damit blieb Canopy Growth jedoch hinter den Analystenprognosen, die lediglich von einem Verlust von -0,443 CAD ausgingen.

    Auch beim Gesamtjahr lagen die Kanadier mit einem Verlust je Aktie von -8,79 CAD hinter den Schätzungen der Experten, die mit lediglich -6,766 CAD je Aktie rechneten.

    Vidac Pharma gibt Gas

    Die Übernahmewelle im Biotechsektor geht unaufhörlich weiter. Ein Kandidat für eine Akquisition könnte das mit lediglich 8,88 Mio. EUR bewertete biopharmazeutische Unternehmen Vidac Pharma werden. Die Gründe dafür sind einleuchtend, leistet dieses doch Pionierarbeit für eine neue Klasse von Krebsbehandlungen. Allein 7 Patentfamilien nennt das Unternehmen sein Eigen. Dabei liegt die Strategie darin, die Mikroumgebung des Tumors so zu verwandeln, um diesen abzutöten, ohne dass das umliegendes Normalgewebe geschädigt wird.

    Hier liegt der Schwerpunkt von Vidac Pharma auf dem wichtigsten Produkt VDA-1102, das eine Krebserkrankung der als Lymphozyten bezeichneten weißen Blutkörperchen bekämpfen soll. Der Arzneimittelkandidat hat bereits die Genehmigung für die zweite Phase der klinischen Phase-2a erhalten, welche eine Dauer von 3 bis 4 Monaten besitzt. Hier wurden bereits Anfang des Jahres, auf Basis von 50 % der Probanden, aussichtsreiche Ergebnisse vermeldet. Die Studienphase soll zwischen 3 und 4 Monaten andauern, mit endgültigen Resultaten rechnet der von Prof. Max Herzberg geleitete Innovator noch in diesem Geschäftsjahr.

    Neben VDA-1102 sorgt ein weiterer aussichtsreicher Kandidat von Vidac Pharma für positive Schlagzeilen. Mit dem neuesten Kandidaten für ein Krebstherapeutikum, VDA-1275, konnte ein weiteres heißes Eisen in die nächste Phase der präklinischen Prüfmedikamentenstudien überführt werden. Das Mittel hatte in verschiedenen Versuchen im Labor starke synergistische Wirkungen in Kombination mit der üblichen Therapie für solide Tumore gezeigt.

    Die Aktie von Vidac Pharma, die in Stuttgart und Hamburg notiert, wurde bislang kaum vom breiten Börsenpublikum wahrgenommen. Bei weiter positiven Studienergebnissen dürfte sich dieser Umstand jedoch schnell ändern. Interessierte Anleger sollten die marktenge Aktie jedoch streng limitieren.

    BioNTech – Aufwärtstrend beendet?

    Auf Erholungskurs befand sich seit dem Tiefststand am 20. März, hier verkündete das Mainzer Biotech-Unternehmen enttäuschende Jahreszahlen mit drastischen Umsatz- und Ergebnisrückgängen, der Chart des einstigen Börsenstars. Nach einem Jahrestief bei 85,21 USD konnte die BioNTech-Aktie in der vergangenen Woche sowohl den seit August 2023 ausgebildeten Aufwärtstrend, als auch den 200er EMA bei aktuell 99,82 USD kurzzeitig überwinden, prallte danach jedoch an den Widerständen unter hohen Volumina ab. Sollte der Bereich nachhaltig überwunden werden, läge das nächste Kursziel bei 117,40 USD, dem bisherigen Jahreshoch. In Richtung Süden sollte die Aktie das Niveau des Jahrestiefs zwingend verteidigen.

    Für positive Impulse könnte die am Wochenende veröffentlichte Meldung sorgen. Demnach wurden von den Partnern BioNTech und dem dänischen Biotechunternehmen Genmab A/S erste Daten aus einer laufenden Phase-2-Studie (NCT05117242) mit dem biospezifischen Antikörperprüfpräparat Acasunlimab (DuoBody-PD-L1x4-1BB) auf der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology („ASCO“) 2024 vorgestellt, die vom 31. Mai bis 4. Juni 2024 in Chicago, IL, stattfindet.

    In der Studie wird der Kandidat GEN1046/BNT311, sowohl als Monotherapie als auch in Kombination mit Pembrolizumab, bei Patientinnen und Patienten mit PD-L1-positivem, metastasiertem nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom untersucht, deren Krankheit nach einer oder mehreren vorherigen Anti-PD(L)1-Therapielinien fortgeschritten ist. Zum Ende des Beobachtungszeitraums zeigten die Daten eine 12-monatige Gesamtüberlebensrate von 69 %, eine mediane Gesamtüberlebensdauer von 17,5 Monaten und eine Gesamtansprechrate von 30 % (bestätigte ORR 17 %) in der Kohorte, die alle sechs Wochen mit einer Kombination aus Acasunlimab und Pembrolizumab behandelt wurde.

    „Die Ergebnisse dieser laufenden Phase-2-Studie sind ermutigend. Die ersten Ergebnisse der Behandlung mit Acasunlimab in Kombination mit Pembrolizumab, welche alle sechs Wochen verabreicht wird, deuten auf einen potenziell bedeutenden Effekt bei Patientinnen und Patienten mit metastasiertem nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom hin,“ sagte Judith Klimovsky, Executive Vice President und Chief Development Officer bei Genmab.


    BioNTech scheiterte im ersten Anlauf am mittelfristigen Abwärtstrend. Das Cannabisunternehmen Canopy Growth konnte bei der Veröffentlichung seiner Zahlen für das Geschäftsjahr 2024 keine positiven Impulse in Richtung Aktie senden. Vidac Pharma treibt seine präklinischen Studien mit Krebs-Stoffwechsel-Inhibitor VDA-1275 voran und könnte in das Blickfeld von Big Pharma rücken.


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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

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