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10.02.2023 | 05:30

Defense Metals, Rheinmetall, Encavis – ohne diesen kritischen Rohstoff kommen die neuen Technologien nicht aus

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Bildquelle: pixabay.com

Was benötigen Metalllegierungen, Magneten, Leuchtstoffe, Keramik, Glas, Katalysatoren und chemische Verfahren um gut zu funktionieren? Seltene Erden, der kritische Rohstoff, der vor allem in China aufbereitet wird. Ohne diesen Rohstoff gibt es keine Smartphones, Computer, Windturbinen oder Elektrofahrzeuge. Zwischen China und den USA gibt es schon länger Spannungen. Sollten diese Spannungen eskalieren und China seine Seltenen Erden Lieferungen einstellen, hätte die westliche Welt ein Problem. Da die Nachfrage nach Seltenen Erden ständig steigt ist es wichtig sicherzustellen, dass es ausreichende Vorräte gibt, um die wachsenden Anforderungen der Technologiebranche zu erfüllen.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: DEFENSE METALS CORP. | CA2446331035 , ENCAVIS AG INH. O.N. | DE0006095003 , RHEINMETALL AG | DE0007030009

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Inhaltsverzeichnis:


    Defense Metals – starke Ergebnisse aus dem letzten Bohrprogramm

    In Zukunft könnten etwa 10 % der weltweiten Seltenen Erden Produktion aus Kanada kommen, genauer gesagt von Defense Metals. Deren Wicheeda Projekt ist 4.262 Hektar groß und kann laut einer vorläufigen Wirtschaftlichkeitsstudie (PEA) 25.400 Tonnen Seltene Erden Oxid pro Jahr produzieren. Seit der PEA wurden weitere Explorationen durchgeführt und diese haben weitere Seltene Erden Vorkommen aufgedeckt. Im Januar konnte das Unternehmen die letzten Bohrergebnisse aus dem Bohrprogramm 2022 bekanntgeben. Insgesamt wurden 10 Kernbohrlöcher ausgewertet mit TREO Gehalten von bis zu 3,77 % auf 30 m. Die beste Bohrung brachte 3,66 % auf 138 m.

    Dr. Luisa Moreno kommentierte am 24. Januar: „Seit der Veröffentlichung unserer positiven PEA, die auf den bis Ende 2019 abgeschlossenen Bohrungen basierte, konzentrierten sich die letzten zwei Jahre der Exploration bei Wicheeda auf die Ressourcenerweiterung, die Abgrenzung und die detaillierten geotechnischen Bohrungen am Grubenhang, die uns auf einen soliden Weg zur Einleitung einer vorläufigen Machbarkeitsstudie (PFS) bringen sollen.“. Am 7. Februar wurde SRK Consulting, die schon die PEA geschrieben haben, mit geotechnischen Untersuchungen beauftragt, um die entsprechenden Daten für die PFS zu sammeln. Als Projektentwicklungskoordinator wurde Kevin Weston ernannt, der über mehr als 40 Jahre Erfahrung im Mining-Bereich verfügt.

    Die erforderlichen Schritte zur Erstellung einer PFS sind also eingeleitet und die Chancen stehen gut, dass die PFS im 1. Quartal 2024 fertig wird. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach Elektroautos wird die Automobilindustrie laut einer Morgan Stanley Studie Ende 2025 rund 22% des Neodym-Praseodym (NdPr)-Oxids benötigen, 2030 sollen es sogar 51% sein. Die Nachfrage nach Seltenen Erden wird also steigen und damit auch der Preis. Gute Aussichten für Defense Metals, deren Aktie konnte in der Spitze seit dem 6. Januar über 100% zulegen und notiert aktuell bei 0,37 CAD. Damit hat man nicht nur einen neuen Aufwärtstrend etabliert, sondern auch direkt das Jahreshoch 2022 übertroffen, was als Kaufsignal zu werten ist.

    Rheinmetall – Anfragen aus der Ukraine

    Seit Ausbruch des Ukraine Konflikts sind die Aktien von Waffenherstellern wie Rheinmetall gefragt. Seltene Erden spielen eine wichtige Rolle in der Rüstungsindustrie und sind für die Funktionsfähigkeit vieler hochmoderner militärischen Systeme, wie Raketentriebwerke, Radarsysteme, Lasersysteme oder Schutzschilde unverzichtbar. Zudem sorgen die Seltenen Erden für widerstandsfähige Stahllegierungen, die für Munition oder Panzerfahrzeuge wichtig sind. Vor allem die Bundeswehr benötigt viel neues Material und bekam dafür von der Bundesregierung ein Sondervermögen von 100 Mrd. EUR. Rheinmetall versorgt die Bundeswehr schon seit Jahren und so wäre es keine Überraschung, wenn die Düsseldorfer sich ein großes Stück vom Kuchen sichern könnten.

    Nachdem der neue Verteidigungsminister der Ukraine 178 Leopard 1 Kampfpanzer zugesagt hat benötigt die Bundeswehr neue Panzer. Doch auch mit Kiew befindet sich das Unternehmen in Gesprächen. Laut Handelsblatt hat die Ukraine Interesse an dem Lynx und den Panther Panzern. Allerdings muss die Bundesregierung dem Export zustimmen. Doch nicht nur aus Deutschland und der Ukraine kommen Anfragen herein. Die südafrikanische Tochtergesellschaft zog einen Auftrag über 40 Mio. EUR für Munition an Land und ein NATO Mitglied bestellte Munition im Wert von 17 Mio. EUR.

    Die vorläufigen Jahreszahlen für 2022 zeigen ein Plus von 13 % bei den Umsätzen, die auf 6,4 Mrd. EUR kletterten. Die Marge liegt höher als erwartet und soll mindestens 11,5 % betragen. Die genauen Zahlen werden am 16. März vorgestellt. Doch allein seit Weihnachten konnte der Konzern Auftragseingänge von über 1 Mrd. EUR vermelden. Bis 2025 soll der Umsatz bei mindestens 10 Mrd. EUR stehen. Weitere Informationen sind in der Studie des researchanalyst.com zu finden. Seit Mitte September befindet sich die Aktie im Aufwärtstrend, der in der Spitze bei 232 EUR vorläufig endete. Momentan kostet eine Aktie 228,20 EUR.

    Encavis – Projektübernahme von Energiekontor

    Auch eine Energiewende ist ohne Seltene Erden nicht möglich. Während die Windräder selbst in der Regel keine seltenen Erden benötigen sieht das bei den Windturbinen-Generatoren ganz anders aus. Die Permanentmagnete, die in den Generatoren eingesetzt werden, können aus Legierungen bestehen, die seltene Erden enthalten. Diese Legierungen haben eine hohe magnetische Leistung und sind somit besonders geeignet für die Generatoren in Windturbinen. Für Encavis spielt das keine große Rolle, da das Unternehmen zwar Windräder in seinen Wind- und Solarenergieparks benutzt, diese aber nicht selber herstellt.

    Jetzt wo die Erneuerbaren Energien in Deutschland die Stromversorgung sichern sollen muss der Ausbau schnell vorangetrieben werden. Encavis meldete am 8. Februar den Erwerb eines Windparks in NRW von dem Projektentwickler Energiekontor. Bevor das Projekt in Betrieb gehen kann werden die alten Anlagen durch neue ersetzt. Der Start ist für das 4. Quartal 2023 geplant. Mit dem Windpark kann der Bedarf von etwa 10.000 Haushalten gedeckt werden. Aufgrund der Historie weiß man, wie hoch die Erträge in etwa ausfallen werden.

    Durch die staatlich garantierte Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien Gesetz kann das Unternehmen mit einer Laufzeit von 20 Jahren planen. Mit dem „Bergheim“ Projekt übernimmt Encavis zum 8. Mal ein Projekt der Energiekontor AG. Nach einer kritischen Einschätzung von Stifel verlor die Aktie Mitte Januar deutlich an Wert. Erst bei 15,94 EUR wurde die Abwärtsbewegung gestoppt. Im Anschluss ging es bis 19,07 EUR nach oben. Aktuell zahlt man für eine Aktie 18,25 EUR. Momentan werden 0,07 EUR als Dividende im Quartal an die Aktionäre ausgeschüttet, was eine Dividendenrendite von rund 1,5 % bedeutet.


    Seltene Erden sind in vielen High-Tech Bereichen nicht mehr wegzudenken. Will man unabhängig von China bleiben braucht es Alternativen. Eine davon kann Defense Metals sein, die mit dem letzten Bohrprogramm gezeigt haben, dass ihr Seltene Erden Projekt viel Potential hat. Rheinmetall profitiert in den kommenden Jahren von der maroden Bundeswehr und dem Aufrüsten aufgrund des Ukraine Konflikts. Encavis ist mit den Erneuerbaren Energien sehr gut für die Zukunft aufgestellt.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Dividende – Die Ausschüttung an Aktionäre einer Aktiengesellschaft wird Dividende genannt.

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