Menü schließen




16.08.2021 | 05:10

Freenet, Deutsche Rohstoff, Palantir – Die Uhr tickt

  • Klimawende
  • Öl
Bildquelle: pixabay.com

Am 26. September ist Bundestagswahl, also noch knapp sechs Wochen, in denen Baerbock, Laschet und Scholz um die Gunst der Wähler buhlen. Dabei ist Klimaschutz eines der wichtigsten Wahlkampfthemen. Blickt man in die Parteiprogramme, genießt die Energiewende bei den Grünen den höchsten Stellenwert. So wird ein Klimaschutz-Sofortprogramm aufgeführt, das schnell und in allen Bereichen Maßnahmen anstößt, etwa Hindernisse beim Ausbau erneuerbarer Energien beseitigen soll. Dazu soll auch das Klimaschutzgesetz nachgeschärft werden. Bis 2030 sollen Emissionen um 70% gesenkt werden, um in Deutschland bis 2035 klimaneutral zu sein. Dass vieles hier in der Theorie geplant ist und kaum, zumindest nicht in der vorgegebenen Zeitspanne umsetzbar ist, dürfte den Wahlberechtigten bereits jetzt klar sein.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: DT.ROHSTOFF AG NA O.N. | DE000A0XYG76 , PALANTIR TECHNOLOGIES INC | US69608A1088 , FREENET AG NA O.N. | DE000A0Z2ZZ5

Hole Dir die spannenden Kommentare direkt als Newsletter per E-Mail.

Jetzt kostenlos abonnieren

Inhaltsverzeichnis:


    John Jeffrey, CEO, Saturn Oil + Gas Inc.
    "[...] Das Oxbow-Asset liefert nun einen beträchtlichen freien Cashflow, mit dem wir unsere wirkungsvollen Bohr- und Workover-Programme intern finanzieren können. [...]" John Jeffrey, CEO, Saturn Oil + Gas Inc.

    Zum Interview

     

    Transformation braucht Zeit

    Ein dauerhafter Umstieg von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energien steht bei allen Parteien auf der Agenda. Um den steigenden Energiebedarf decken zu können, wollen beispielsweise CDU und CSU den Ausbau der erneuerbaren Energien forcieren. Dazu gehört demnach die Energiegewinnung aus Sonne und Wind, Biomasse, Wasserkraft sowie Geothermie und Wasserstoff. Deutschland soll demnach zum Wasserstoff-Land Nummer 1 werden, irgendwann!

    Der Status Quo ist aktuell jedoch ein anderer. Die globale Bevölkerung wächst und damit auch die Nachfrage nach Rohstoffen zur Energiegewinnung. In den nächsten Jahren wird die Welt noch immer mit Öl angetrieben, da alternative Energiequellen wie Wind- und Sonnenenergie noch lange nicht über die benötigten Kapazitäten verfügten, um einen Großteil der Weltwirtschaft verlässlich mit Energie zu versorgen.

    Starkes erstes Halbjahr

    Dass im Jahr 2021 und sicherlich auch noch in den nächsten Jahren gute Geschäfte mit dem schwarzen Gold gemacht werden können, zeigte die Deutsche Rohstoff AG bei der Verkündung ihrer endgültigen Zahlen für das erste Halbjahr. Der Umsatz der Mannheimer stieg auf 38,8 Mio. EUR, dabei wurde ein EBITDA von 39,9 Mio. EUR und ein Konzernüberschuss von 17,5 Mio. EUR erzielt. Wie bereits bei den vorläufigen Zahlen vermeldet, lag die Öl- und Gasproduktion in den USA Ende Mai rund 16% über den Prognosen. Infolgedessen wurden die Prognosen sowohl beim Umsatz als auch beim EBITDA für die Gesamtjahre 2021 und 2022 deutlich nach oben revidiert.

    Zudem lieferte das Wertpapierportfolio, welches im ersten Halbjahr 2020 zu Schnäppchenpreisen mit Öl- und Gas sowie Goldaktien aufgebaut wurde, weiterhin außerplanmäßige Erträge. In Q4 2020 sowie im ersten Halbjahr des laufenden Jahres, konnten insgesamt 15,3 Mio. EUR realisiert werden, davon 11,7 Mio. EUR in den ersten sechs Monaten 2021. Am 30. Juni standen noch 5,8 Mio. EUR unrealisierte Gewinne zu Buche. Dadurch ist der Bestand an liquiden Mitteln auf rund 71,3 Mio. EUR gewachsen und die Nettoverschuldung konnte auf 59 Mio. EUR nach noch hohen 92 Mio. EUR zum Jahreswechsel reduziert werden.

    Deutsche Rohstoff-CEO, Dr. Thomas Gutschlag, ist optimistisch gestimmt: „Die weitere Entwicklung unserer Aktie wird natürlich wesentlich vom Ölpreis abhängen. Wir teilen die Einschätzung vieler Analysten, dass der Ölpreis fundamental gut unterstützt ist.“ Auch für Gold und Goldaktien sieht das Management positive Zeichen. Die Analysten von Kepler Chevreux sehen die Aktie bei 20 EUR. Noch positiver gestimmt ist First Equity Research, die dem Kaufurteil ein Kursziel von 24 EUR einräumen. Aktuell notiert die Deutsche Rohstoff AG bei 16,90 EUR.

    Palantir liefert

    Mit dem Gold der Zukunft, Daten, verdient das Analyseunternehmen Palantir zwar noch kein Geld, das Wachstum geht jedoch ungebremst weiter. So wurden im zweiten Quartal Umsätze in Höhe von 375,64 Mio. USD generiert, die einem Wachstum von knapp 50% gleichkommen. Das operative Ergebnis belief sich auf -146,15 Mio. USD. Die bereinigte operative Marge lag bei 31%. Nach einem Minus von 0,17 USD je Aktie im Vorjahr, konnte das Ergebnis auf -0,07 USD verbessert werden. Damit wurde die eigene, hochgesteckte Prognose sowohl beim Umsatz als auch bei der operativen Marge übertroffen. Die Aktie reagierte nach Zahlen mit zweistelligen Kursgewinnen. Durch den Ausbruch über die Marke von 23,50 EUR ist der Weg zum nächsten Widerstand bei 27,50 EUR frei.

    Es droht Gefahr

    Durch die Veröffentlichung der Zahlen zum zweiten Quartal kam der Kurs der Freenet-Aktie unter die Räder. Beim EBITDA lagen die Hamburger mit 113,50 Mio. EUR über den Analystenschätzungen, dagegen lag der Umsatz mit 619,90 Mio. EUR unter dem Konsens der Experten, die 625 Mio. EUR prognostizierten. Die Erhöhung der Jahresschätzung, das EBITDA soll bei 430 Mio. EUR bis 445 Mio. EUR liegen, halfen dem Kurs nicht. Der Gang Richtung Süden wurde angetreten. Die Marke im Bereich um 19,90 EUR sollte nun zwingend halten, ansonsten droht ein weiterer Absturz in Richtung der Jahrestiefs bei rund 17 EUR.


    Auch wenn die Politik Klimaziele immer weiter nach vorne verschiebt, der Wechsel von fossilen Energieträgern zu erneuerbaren Energien braucht Zeit. Die Deutsche Rohstoff glänzte durch ein besser als erwartetes Ölgeschäft mit starken Zahlen. Diese lieferte auch Palantir, dagegen blieb Freenet unter den Konsensschätzungen der Analysten.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH behält sich im Übrigen vor, künftig entgeltliche Auftragsbeziehungen mit dem Unternehmen oder mit Dritten in Bezug auf Berichte zu dem Unternehmen, über die im Rahmen des Internetangebots der Apaton Finance GmbH sowie in den sozialen Medien, auf Partnerseiten oder in Emailaussendungen berichtet wird einzugehen. Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.kapitalerhoehungen.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Wasserstoff – Technologie zur Nachrüstung von Diesel-Motoren für saubere Verbrennung und Senkung von Abgasemissionen

    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von André Will-Laudien vom 28.02.2024 | 04:45

    E-Mobilität versus Verbrenner: Tesla und BYD strudeln, Mercedes-Benz und Globex Mining en vogue!

    • Automobile
    • E-Mobilität
    • Klimawende
    • Rohstoffe

    Das Tesla-Werk in Brandenburg leitet verschmutztes Abwasser in die Kanäle ein. Zulässige Grenzwerte bei Phosphor und Stickstoff werden um bis das Sechsfache überschritten. Elon Musk hat auf die Vorwürfe noch gar nicht reagiert, denn er plant emsig an der Erweiterung seiner Produktionsstätte. Würden die Behörden hier durchgreifen, könnte das Werk auch einem Produktionsstopp unterliegen, bis die schädlichen Quellen beseitigt sind. Wieder einmal prallen Umweltschutz und die Klimadebatte auf den Egoismus ausländischer Produzenten, für die geltende EU-Rechte offensichtlich nicht auf dem Radar stehen. Die Wasserdebatte ist nämlich wirklich nicht neu. Anliegende Gemeinden haben seit Inbetriebnahme des Werks in Grünheide mit einem Absinken des Grundwasserspiegels zu kämpfen, weil das Werk eine unzulässige Menge an Wasser entnimmt. Wem Tesla damit unsympathisch ist, der sucht nach anderen Möglichkeiten im Automobil-Sektor!

    Zum Kommentar

    Kommentar von André Will-Laudien vom 27.02.2024 | 04:45

    Timing ist die halbe Miete! Rüstungswerte aufgepasst: Renk, Rheinmetall, Hensoldt und dynaCERT im Fokus!

    • Rüstung
    • Wasserstoff
    • Klimawende
    • Verteidigung

    Trotz rot-grüner Regierung sind Rüstungswerte in Deutschland wieder gefragt. Nach jahrelangem Pazifismus befeuert die Berliner Ampel voller Überzeugung nun Rüstungsinvestitionen aller Orten. Den Krieg in der Ukraine möchte man mit Waffenlieferungen zu einem Erfolg für Europa führen – ein interessantes Experiment und eine absolute Neugesinnung im deutschen Parteien-Spektrum. Die Unterfinanzierung der Deutschen Bundeswehr wurde schlüssiger Weise erkannt, nun sollen per Grundgesetz zusätzliche 100 Mrd. EUR ausgegeben werden. Die Börse nimmt den Faden auf und taxiert die gefragten Rüstungswerte immer höher, auch der internationale Export ist nun legitimierter denn je. So schnell ändern sich die Zeiten. Das bringt Phantasie auf den Kurszettel und einen Geldregen für findige Investoren. Wo liegen weitere Chancen?

    Zum Kommentar

    Kommentar von Stefan Feulner vom 26.02.2024 | 05:10

    Infineon, Saturn Oil + Gas, Block – Hier geht die Post ab

    • Öl
    • Märkte
    • Zahlen
    • Halbleiter

    In der vergangenen Woche waren alle Augen auf den Chipgiganten Nvidia gerichtet, der die Wall Street erneut positiv überraschen konnte und einen Anstieg des Nettogewinns von annähernd 770 % aufs Parkett legte. Auch in Deutschland setzte die Allianz mit einem Rekordgewinn und einer deutlichen Anhebung der Dividende ein Ausrufezeichen. Untergegangen ist dagegen eine Meldung, die die Zukunft der grünen Technologien stark beeinflussen könnte, mit positiven Signalen für die Öl- und Gasindustrie.

    Zum Kommentar