04.03.2022 | 06:07
K+S, Phoenix Copper, Barrick Gold – Rohstoffe als Depot-Booster
Schon im vergangenen Jahr gingen die Preise für Rohstoffe durch die Decke. Zum einen weil sich die Weltwirtschaft schneller erholte als gedacht, zum anderen weil die Nachfrage nach Kupfer beispielsweise durch das Umschwenken der Automobilindustrie deutlich anzog. Jetzt werden die Rohstoffe wieder knapp, da Russland als Exporteur von Rohstoffen zum Teil komplett ausfällt. Damit hängt das Angebot der Nachfrage hinterher und die Folge sind steigende Preise. Vor allem bei Öl, Gas und Weizen rechnet man mit einer deutlichen Verknappung des Angebots. Wir stellen heute drei spannende Rohstoffunternehmen vor, die von der Krise profitieren könnten.
Lesezeit: ca. 4 Min.
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Autor:
Armin Schulz
ISIN:
K+S AG NA O.N. | DE000KSAG888 , PHOENIX COPPER LTD. | VGG7060R1139 , BARRICK GOLD CORP. | CA0679011084
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Inhaltsverzeichnis:

"[...] Wir wussten, dass die Welt sich rasch elektrifiziert und urbanisiert und dafür erhebliche Mengen an Kupfer benötigt. [...]" Nick Mather, CEO, SolGold PLC
Der Autor
Armin Schulz
Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.
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K+S – starkes Jahr voraus
Jetzt wo Russland als großer Exporteur von Weizen wegfällt, benötigt man eine Alternative. Will man mehr Weizen ernten, kann man auf Düngemittel zurückgreifen. Dabei ist vor allem an K+S zu denken, die 2021 eine beeindruckende Performance hingelegt haben. Mehr als 120% konnten die Anteilsscheine zulegen und ein Abbruch des Trends ist unwahrscheinlich, denn die anderen Weizenproduzenten müssen die Lücke so gut es geht schließen. Schon im letzten Jahr kam es aufgrund von Unwettern zu Ernteausfällen, was den Kalipreis in die Höhe schnellen ließ.
Dieser hohe Preis versetzt den Konzern in die Lage, einen deutlichen Ergebnisanstieg zu prognostizieren und das, obwohl die Energie- und Logistikkosten deutlich gestiegen sind. Das Management erwartet ein EBITDA zwischen 1,6 und 1,9 Mrd. EUR. Damit wäre das schon sehr gute operative Ergebnis aus 2021 dann fast verdoppelt. Ganz nebenbei konnte das Unternehmen seine Schulden deutlich reduzieren und ist somit für die Zukunft gut gerüstet.
Positiv wirken sich sicherlich auch die Sanktionen gegen Belarus aus, die aufrecht erhalten bleiben dürften. Bei den Paralympics haben neben den Russen nun auch die Athleten aus Belarus keinen Zugang mehr. In Belarus ist einer der größten Kalihersteller weltweit ansässig. Profitiert hat davon auch der kanadische Konkurrent Nutrien, der in diesem Jahr von einem Rekordabsatz ausgeht. Die Aktie des Kasseler Düngemittelherstellers notiert aktuell bei 22,94 EUR und hat sich von der schlechten Gemengelage im DAX-Umfeld nicht anstecken lassen, sondern wurde lediglich gebremst.
Phoenix Copper – vor Produktionsstart
Die weltweite Elektrifizierung schreitet immer weiter voran und mehr Menschen haben Zugang zu Strom. Aufgrund seiner Eigenschaften ist Kupfer ideal für den Transport von Strom geeignet. Durch die Revolution in der Automobilindustrie - weg vom Verbrennermotor hin zu den Elektrofahrzeugen - ist die Nachfrage noch einmal deutlich gestiegen. In einem E-Auto werden 3-4 mal soviel Kupfer benötigt wie in den Verbrennerfahrzeugen. Phoenix Copper Limited kann dabei helfen, die Nachfrage in Zukunft zu befriedigen. Das Unternehmen besitzt drei Explorationsprojekte in Idaho namens Red Star, Borah Resources und Navarre Creek, auf denen Rohstoffe wie Gold, Silber, Blei, Zink, Kupfer und Kobalt vorhanden sind. Das Flaggschiff ist aber das Empire Projekt, das auf dem Weg zur Produktion ist.
Seit 2017 besitzt das Unternehmen 80% Anteile an dem Projekt, auf dem historisch Kupfer, Zink, Gold und Silber abgebaut wurden. Insgesamt wurden 445 Bohrlöcher niedergebracht und Ressourcen in Höhe von 129.641 Tonnen Kupfer, 58.440 Tonnen Zink, 10.133.772 Unzen Silber und 355.523 Unzen Gold abgeleitet. Zusätzlich gibt es Wolfram und Molybdän auf der fast 29qkm großen Liegenschaft. Laut dem beratenden Geologen ist gerade einmal 1% des Erzsystems exploriert. Der Betriebsplan für die Mine wurde im Juni letzten Jahres eingereicht und 2023 soll die Mine ihren Betrieb aufnehmen. Die Kosten belaufen sich auf 52,6 Mio. USD und sollten sich in zwei Jahren amortisiert haben. Auf dem International Investment Forum präsentierte CFO Richard Wilkins das Unternehmen und stellte für das erste Jahr einen Nettoumsatz in Höhe von 90 Mio. USD, 56 Mio. USD EBITDA sowie 43 Mio. USD Cashflow nach Steuern in Aussicht. Hier der Mitschnitt.
Am 16. Februar veröffentlichte SISM Research seine Analyse zum Unternehmen. Als Kursziel für die nächsten 12 Monate wurde 1,72 EUR herausgegeben und eine spekulative Kaufempfehlung ausgesprochen. Das Unternehmen verfügt aktuell über etwa 15 Mio. USD Cash und ist damit finanziell gut aufgestellt. Die Aktie, die in Stuttgart, Frankfurt, London und den USA gehandelt wird, notiert aktuell bei 0,60 EUR. Das Hoch aus 2021 lag bei 0,92 EUR. Die Aktie bietet als noch einiges an Aufwärtspotential und ist diversifiziert aufgestellt.
Barrick Gold – Goldpreis beflügelt
Lange Zeit hing die Aktie von Barrick Gold durch. Es hieß, in dem Wert gäbe es zu wenig Fantasie. Selbst als die Inflation in den letzten Monaten immer weiter anstieg, konnte sich die Aktie nicht aus der Lethargie befreien. Seit der Ukraine-Krise, fallenden Indizes und schwächelnden Kryptowährungen konnte sich der Goldpreis aus seiner Seitwärtsphase befreien. Profiteur davon ist naturgemäß Barrick Gold, einer der größten Goldproduzenten weltweit. Die vorgestellten Jahreszahlen lagen im Plan, trotz einiger Corona-Schwierigkeiten und Naturkatastrophen.
Neben Gold ist das Unternehmen vor allem in der Kupferproduktion gut aufgestellt, auch wenn die Produktion um 9% im Vergleich zum Vorjahr eingebrochen ist. Insgesamt wurden 415 Mio. Pfund Kupfer produziert. Die Kupferproduktion lag im vierten Quartal aber 11-13% über der des dritten Quartals. Man sollte die ersten Quartalszahlen 2022 abwarten, um zu schauen, ob sich der Trend fortsetzt. Bei Gold soll die Produktionsmenge 2022 zwischen 4,2 und 4,6 Mio. Unzen liegen. Beim Kupfer werden zwischen 420 und 470 Mio. Pfund erwartet. Aufgrund der höheren Energie- und Logistikkosten rechnet der Konzern mit einer Steigerung der Produktionskosten.
Die Analysten erwarten daher, dass der Gewinn des Unternehmens zurückgehen wird. Man prognostiziert einen Rückgang von etwa 10%. Allerdings sollte man beachten, dass Barrick bei seinen Schätzungen mit einem Goldpreis von 1.700 USD und 4 USD je Pfund Kupfer rechnet. Aktuell liegen beide Werte deutlich über diesen Grundlagen, so dass die Analysten hier falsch liegen könnten. Es könnte einen ähnlichen Effekt wie bei K+S geben, dass die Kosten mehr als aufgefangen werden von deutlich höheren Rohstoffpreisen. Die Aktie notiert bei 23,15 USD und ist damit nach oben ausgebrochen.
Keiner weiß, wie lange die Ukraine-Krise anhalten wird, aber Rohstoffe bleiben knapp. Es gibt immer mehr Menschen auf der Welt, die Zugang zu Strom wollen und dazu ist Kupfer unverzichtbar. Fallen die Sanktionen gegen Belarus, würde das K+S schaden. Doch davon ist bis auf weiteres nicht auszugehen. Mit Phoenix Copper steht ein weiterer Kupferproduzent in den Startlöchern. Sobald die Mine an den Start geht, wird man die Aktie nicht mehr für den heutigen günstigen Preis kaufen können. Barrick Gold hat Gold als Inflationsschutz und Kupfer als Metall für die Zukunft der Automobilindustrie. Zusätzlich zur Kursfantasie gibt es eine Dividende.
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