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29.10.2021 | 04:44

NEL, Plug Power, Royal Helium – Wasserstoff-Rallye, jetzt ist sie am rollen!

  • Wasserstoff
  • Helium
  • Rohstoffe
Bildquelle: pixabay.com

Noch vor Monaten hatte man die vergleichsweise aufwändige Produktion von grünem Wasserstoff in Relation zum günstigen russischen Gas gesetzt. So schnell kann es gehen! Nun hat sich der Gaspreis binnen drei Monaten um 500% erhöht und es wird neu gerechnet. Wie stark Knappheit auf den Rohstoffmarkt einschlagen können, ist mit der explosionsartigen Entwicklung der Preise in den letzten 12 Monaten belegt. Im Schnitt stiegen die bekannten Rohstoffe um mindestens 25%, Metalle um 60-80% und Energie verdoppelte sich einfach mal so. Gas schießt den Vogel mit Plus 600% in nur sechs Monaten allerdings ab, das bringt die Wasserstoffbranche in Wallung. Wir schauen etwas genauer hin.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: ROYAL HELIUM LTD. | CA78029U2056 , NEL ASA NK-_20 | NO0010081235 , PLUG POWER INC. DL-_01 | US72919P2020

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Inhaltsverzeichnis:


    Dirk Graszt, CEO, Clean Logistics SE
    "[...] Wir können Busse und LKW vollständig klimaneutral umbauen. Dabei gehen wir modular und inkrementell vor. So können wir mit allen gängigen Fahrzeugtypen arbeiten und zudem auf neue Technologie und Innovation reagieren [...]" Dirk Graszt, CEO, Clean Logistics SE

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    Nel ASA – Erstaunliches Comeback in kurzer Zeit

    Nel ASA, einer der großen Protagonisten in Wasserstoff, kann sich wieder von seinen Tiefs entfernen, nachdem die operativen Zahlen bis zur Jahresmitte immer wieder enttäuscht hatten. In der vergangenen Woche wurde die Aktie aber durch überraschend gute Geschäftszahlen zum dritten Quartal regelrecht nach oben gespült und kann jetzt sogar wieder Anlegerinteresse verbuchen.

    Die gute Stimmung liegt wohl auch an der anziehenden Auftragslage. Die nordamerikanische Tochter Nel Hydrogen US hat einen Auftrag von einem globalen Brennstoffzellenhersteller erhalten. Es geht um die Ausrüstung mit dem PEM-Elektrolyseur von Nel. Nel hat den Namen des Auftraggebers nicht bekannt gegeben, die Gründe wurden auch nicht offengelegt. Nach Angaben des Unternehmens beläuft sich der Deal aber auf rund 2,6 Mio. USD.

    Kurzfristig also wirklich gute Nachrichten für Nel. Blickt man auf den Chart der Norweger, so lässt der Ausbruch über 1,50 EUR durchaus hoffen. Der nächste Widerstand liegt allerdings schon bei 1,85 EUR. Fällt auch diese Linie, ist der Weg frei bis zum letzten Hoch bei etwa 2,10 EUR. Negativ ist allerdings immer noch die fallende 200-Tage-Linie bei etwa 1,95 EUR. Wir bleiben am Ball, der mittelfristige Stop sollte auf 1,65 EUR nachgezogen werden.

    Royal Helium – Start der Bohrungen in Saskatchewan

    Im Bereich technischer Gase macht die kanadische Royal Helium Ltd. (RHC) von sich Reden. Das Unternehmen konzentriert sich auf die Exploration und Entwicklung eines größeren Projekts zur Heliumproduktion in Süd-Saskatchewan. Mit über 400.000 Hektar aussichtsreicher Flächen, die im Rahmen von Genehmigungen und Pachtverträgen gehalten werden, ist RHC einer der größten Helium-Produzenten in Nordamerika. Kanada besitzt die fünftgrößten Heliumreserven der Welt und rückt immer stärker ins Rampenlicht der internationalen Technologie-Produzenten.

    Im Oktober hat man nun die Lizenzen und Genehmigungen für die erste Heliumbohrung im Ogema-Block erhalten, welche am 1. November beginnen sollen. Die Bohranlage von Panther Drilling macht sich nun auf den Weg zu Ogema-1, das etwa 80 Kilometer westlich von Weyburn im Südosten von Saskatchewan liegt. Sobald die Bohrungen auf Ogema-1 abgeschlossen sind, wird das Bohrgerät zu Ogema-2 verlegt, das derzeit lizenziert und genehmigt wird. Ogema ist das erste heliumspezifische Bohrprogramm, das jemals im Südosten von Saskatchewan durchgeführt wurde. Es weist einige der historisch höchsten Heliumgasvorkommen auf, die in der Provinz je getestet wurden.

    Der Fertigstellungsplan für Climax/Nazare ist in vollem Gange. Zwei weitere Produktionsbohrungen werden derzeit lizenziert und genehmigt. Für Royal Helium ist die erste Bohrung auf dem Projekt Ogema der Höhepunkt jahrelanger geologischer und geophysikalischer Untersuchungen. Aufgrund der Größe des Projekts, geht RHC nun über die konventionelle Erschließung hinaus und plant ein Programm mit mehreren vertikalen und horizontalen Bohrungen. Die Fortschritte hören sich durchwegs gut an, das Projekt ist voll im Plan. Wir sind gespannt auf die Ergebnisse.

    Die RHC-Aktie hat sich in den letzten Wochen zurückgemeldet und pendelt nun zwischen 0,54-0,60 CAD. Mit einer Marktkapitalisierung von knapp 82 Mio. CAD könnte die Aktie bald in den Fokus von größeren institutionellen Anlegern geraten.

    Plug Power – Der grüne Wasserstoff beginnt zu laufen

    Wer in der erweiterten Peergroup der technischen Gase sucht, stößt schnell auf den US-Wasserstoff-Experten Plug Power. Nach dem Hype zu Jahresanfang 2021, als Plug Power die Zusammenarbeit mit der koreanischen SK Group bekannt gab, fiel die Aktie um ganze 70%. Nun scheint das Comeback eingeläutet, denn der Wert stieg allein im Oktober um ganze 50% auf aktuell 30 EUR.

    Aus Korea sind nun Fortschritte zu vermelden: Die Zusammenarbeit mit der SK Group fußt auf der Bildung einer strategischen Partnerschaft, um die Expansion der Wasserstoffwirtschaft in ganz Asien zu beschleunigen. Am 6. Oktober versammelten sich die Führungskräfte von Plug Power und SK E&S zu einer Unterzeichnungszeremonie, zu der Choo Hyeongwook, der Präsident und Chief Executive Officer von SK E&S, sagte: "Die Gründung des Joint Ventures ist von großer Bedeutung, da es die Grundlage für den Eintritt in den asiatischen Markt mit den Wasserstoff-Kerntechnologien von Plug Power schafft. Es bietet SK E&S die einmalige Gelegenheit, gemeinsam mit Plug Power ein leistungsfähiges Wasserstoff-Ökosystem aufzubauen, das auch die Produktion von grünem Wasserstoff mit Hilfe der Elektrolyseur-Technologie umfasst.“ Die Expansion nach Asien ist also erfolgreich vollzogen.

    Aktuell kann sich das Unternehmen aber auch über eine gute Auftragslage im Westen freuen. So hat man jüngst mit der französischen Lhyfe eine weitere Partnerschaft geschlossen, um Anlagen zur Erzeugung von grünem Wasserstoff in ganz Europa zu entwickeln. Dem Vernehmen nach zielt die Initiative darauf ab, eine Gesamtkapazität von 300 Megawatt aufzubauen.

    Plug Power kommt in Sachen Kooperationen und Geschäftsausweitung weiter voran. Das bringt die Aktie wieder ins Rampenlicht, was sich an der jüngsten Entwicklung ablesen lässt. Nimmt der Kurs auch noch die Hürde von 30 EUR, dürfte es munter weiter nach oben laufen. Der Stop sollte strategisch auf 28,50 EUR angehoben werden, um nicht einer erneuten Bullenfalle zu erliegen.


    Hohe Preise für fossile Energie spielen den H2-Produzenten in die Karten, die Produktion von grünem Wasserstoff kommt aus den Puschen. Industrielle Gase sind in technologischen Prozessen schon seit Jahrzehnten unerlässlich, das trifft insbesondere auf das knappe Helium zu. Die kanadische Royal Helium geht Schritt für Schritt nach vorne, um in ein paar Jahren liefern zu können.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Markt – Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander.

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    Hitzerekorde, Überschwemmungen und Energienotstand. Im Sommer kommen alle Themen der Klimawende auf den Tisch. Seit Abschaltung der Kernkraftwerke fehlt es in Deutschland an einer grundlastfähigen Stromversorgung. Ausgeprägte Netzschwächen häufen sich, eine Besserung ist vorerst nicht in Sicht. Wirtschaftsminister Habeck möchte so schnell wie möglich Gaskraftwerke bauen, die später mit Wasserstoff betrieben werden können. Nette Idee! Um vorhandene Löcher zu stopfen, kaufen die Berliner Wirtschaftsexperten derweil französischen Atomstrom zu. Den klimatechnischen Unterschied zwischen Hüben und Drüben kann wissenschaftlich niemand belegen, der deutsche Verbraucher bezahlt diesen Unsinn aber gerne über seine Stromrechnung. So funktioniert die EU-Energiepolitik. Die Ausgabenseite steigt also unaufhörlich, wir kümmern uns deshalb um einen höheren Einnahmenstrom. Im Folgenden einige Ideen für ihr Energie-Portfolio.

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    Im Wasserstoffbusiness setzen Länder staatliche Anreize, um diese innovative Technologie weiter zu fördern. So stellen z. B. die USA durch ihr Energieministerium rund 750 Mio. USD für 52 Projekte in 24 Bundesstaaten bereit. Das Ziel ist klar: sauberen Wasserstoff erschwinglich machen und darüber hinaus die internationale Führungsrolle in diesem Sektor gewinnen. Das kanadische Unternehmen dynaCERT hat eine emissionsreduzierende Technologie entwickelt, um herkömmliche Dieselmotoren nachzurüsten und so emissionsfreier zu machen. Diese Brückentechnologie verbindet das Beste aus beiden Welten: die Effizienz von Dieselmotoren und die nachrüstbare und zuschaltbare CO2-reduzierende Antriebsform. Der Motor selbst bleibt in seiner Funktionsweise unberührt. Ein Grund für das schleppende Vorankommen von großen Wasserstoffprojekten ist die noch fehlende Infrastruktur. Hier kann sich Siemens Energy über einen Vorstoß freuen. In seiner Sparte Grid Technologies verzeichnen sie in Zukunft enormes Wachstum. Dass Subventionen nicht immer zum Vorteil sind, merkt Volkswagen in puncto Elektroautos. Das Werk in Brüssel steht auf der Kippe. Und dann ist da noch eine Schadensersatzforderung in Millionenhöhe aus einem ganz anderen Bereich.

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