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15.03.2023 | 05:25

Nordex, First Phosphate, ThyssenKrupp – Top-News zur Energiewende

  • Energiewende
  • Elektromobilität
  • Windenergie
Bildquelle: pixabay.com

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hat eine Vision. Bis 2045 soll die Bundesrepublik Deutschland klimaneutral wirtschaften. Dies bedarf jedoch noch höhere Investitionen in erneuerbare Energiequellen wie Wind- und Solarenergie. So sollen pro Tag im Schnitt vier bis fünf Windräder an Land entstehen. Auch im Hinblick auf die Elektromobilität sind weitere Investitionen in die Infrastruktur geplant. Einmal mehr ein ambitionierter Plan der Ampelregierung.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: THYSSENKRUPP AG O.N. | DE0007500001 , NORDEX SE O.N. | DE000A0D6554 , FIRST PHOSPHATE CORP | CA33611D1033

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Inhaltsverzeichnis:


    Jerre Foo, Corporate Development Executive, Silkroad Nickel
    "[...] China hat sich zur Produktionshauptstadt der Welt entwickelt, und aufgrund seiner Infrastruktur, Expertise und Fähigkeiten hat sich Silkroad Nickel strategisch positioniert, um mit chinesischen Unternehmen aus der Edelstahl- und Elektrofahrzeugindustrie zusammenzuarbeiten [...]" Jerre Foo, Corporate Development Executive, Silkroad Nickel

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    First Phosphate – Hochgradige Bohrergebnisse

    Dass der ehrgeizige Plan der Bundesregierung scheitern könnte, könnte auch an den zu wenig vorhandenen Rohstoffen für die Energiewende liegen, die aufgrund der Sanktionen gegen Russland noch einmal verknappt wurden. Deswegen suchen die westlichen Regierungen händeringend nach heimischen Lagerstätten, die die benötigten kritischen Materialien enthalten. Eines dieser aufstrebenden Unternehmen ist First Phosphate, das sich auf die Gewinnung und Reinigung von Phosphat für die Herstellung von aktivem Kathodenmaterial für die Lithium-Eisen-Phosphat-Batterieindustrie fokussiert.

    Dabei besitzen die Kanadier in der Region Saguenay-Lac-St-Jean in Quebec über 1.500 qkm an Landrechten, die mit einer erstklassigen Infrastruktur ausgestattet sind und nach und nach erschlossen werden. Die Grundstücke enthalten seltenes Anorthosit-Eruptivphosphatgestein, das hochreines Phosphatmaterial ohne hohe Konzentrationen schädlicher Elemente liefert. Hieraus kann in mehreren Verarbeitungsschritten gereinigte Phosphorsäure in Batteriequalität hergestellt werden, die immer mehr Anwendung in der Elektroautomobilindustrie findet. Die Lithium-Eisenphosphat-Batterien haben den Vorteil, dass weder Nickel, Mangan noch Nickel benötigt wird. Außerdem haben diese eine deutlich längere Lebensdauer und können aufgrund ihrer Feuerfestigkeit besser recycelt werden.

    Erfreuliche Neuigkeiten konnten vom Projekt Bégin-Lamarche vermeldet werden. So lieferten die initialen Bohrergebnisse vier hochgradige Phosphatschichten, die mit Gehalten von 7,8% bis 10,6% Phosphat herausragen. Die Mächtigkeiten dieser Schichten liegen bei 7,8% Phosphat über 83,5m. Die Untersuchungen zeigen zudem weitere Ausdehnungen den Mineralisierungen. Zudem wurden mächtige Vorkommen von Apatit-Mineralien in den Bohrlöchern entdeckt, Erze, aus denen Phosphate gewonnen werden können.

    Peter Kent, President von First Phosphate, äußerte sich wie folgt: „Diese ersten Bohrergebnisse bestätigen unsere früheren hochgradigen Oberflächenfunde und gehören zu den höchstgradigen Bohrergebnissen, die jemals in der Region Saguenay-Lac-St-Jean in Quebec ermittelt wurden.“ Das Unternehmen von First Phosphate, die seit Ende Februar neben Toronto auch in Frankfurt gehandelt wird, besitzt eine Marktkapitalisierung in Höhe von 26,29 Mio. EUR. Durch die steigende Nachfrage der Elektromobilindustrie dürften die Kanadier langfristig von der steigenden Nachfrage profitieren.

    ThyssenKrupp – Hohe Investitionen

    Deutschlands größter Stahlhersteller verfolgt weiterhin seine Klimaschutzziele und optimiert die eigene Energie- und Klimaeffizienz. Mit einer Investitionssumme von rund 150 Mio. EUR setzt die Stahlsparte auf eine neue Glüh- und Isolierlinie am Standort Bochum und baut damit das Geschäft im Sektor Elektromobilität weiter aus. Die neue Anlage soll dabei bis zu 218.000t nicht kornorientiertes Elektroband pro Jahr produzieren. Der Produktionsstart ist für 2024 avisiert, der Partner ist die Düsseldorfer SMS Group. Laut einer Unternehmensmeldung können mit dem energieeffizienten Aggregat dünnere Elektrobänder mit besonders homogenen mechanischen und magnetischen Eigenschaften hergestellt werden, die auf die Anforderungen hocheffizienter Motoren ausgelegt sind, wie sie vor allem in Elektrofahrzeugen zum Einsatz kommen.

    Auch von der Wasserstofftochter aus Brasilien, Nucera, gibt es erfreuliche Neuigkeiten zu vermelden. Dabei wird Thyssenkrupp Nucera dem Chemieunternehmen Unigel im Bundesstaat Bahia eine vierfach größere Anlage zur Herstellung von grünem Wasserstoff liefern als vorher geplant. Im Rahmen des Besuchs von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck in Brasilien unterzeichneten beide Seiten laut Unternehmensmeldung eine entsprechende Absichtserklärung. Demnach soll die Kapazität von 60 auf 240 MW erhöht werden. Die Unigel-Anlage soll die erste in Brasilien sein, die mit Hilfe von regenerativer Energie grünen Wasserstoff im industriellen Maßstab produziert. Der erste Teil bestehend aus Nucera-Standard-Elektrolyseuren mit 60 MW Kapazität soll bereits Ende 2023 ausgeliefert werden.

    Nordex – Neuer Auftrag aus Brandenburg

    Nach den eher ernüchternden Zahlen, der Windanlagenbauer verbuchte im Gesamtjahr 2022 einen operativen Verlust von 244 Mio. EUR, nachdem der Gewinn im Vorjahr noch 53 Mio. EUR lag, gibt es in Sachen Neuaufträgen Rückenwind aus Brandenburg.

    Von einer vom regenerativen Dienstleister E-Wikom betreuten Projektgesellschaft erhielten die Hamburger einen Auftrag für die Lieferung und Errichtung der Turbinen für den Windpark Ostprignitz mit einer Gesamtleistung von 50,4 MW. Nordex wird Anfang 2024 acht Turbinen des Typs N149/5.X sowie eine Anlage des Typs N133/4800 mit einer Nabenhöhe von jeweils 164 Metern liefern und errichten. Ebenso die Wartung und Instandhaltung der insgesamt 9 Anlagen über einen Zeitraum von 20 Jahren sind Bestandteil der Order. Ab Inbetriebnahme, die für Ende 2024 geplant ist, sollen die Turbinen rund 125 GWh pro Jahr Strom ins Netz speisen.

    Nach dem Rückfall aufgrund der enttäuschenden Jahreszahlen zeigte sich die Aktie mit einem Kurs von 14,88 EUR stark erholt. Der nächste Widerstand liegt beim Jahreshoch im Bereich von 15,63 EUR.


    Die Bundesregierung will die Energiewende weiter beschleunigen. Nordex erhielt einen weiteren Auftrag aus Brandenburg. ThyssenKrupp arbeitet an seinen gesteckten Klimaschutzzielen. First Phosphate konnte hochgradige Bohrergebnisse verkünden.


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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

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