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03.08.2021 | 05:39

Nordex, Silver Viper, Siemens Energy – Achten Sie auf Sturmwarnungen!

  • Energie
  • Silber
Bildquelle: pixabay.com

Seit der letzten Überschwemmungs-Katastrophe in Deutschland ist der politische Druck für mehr Klimaschutz deutlich spürbar. Die finale Erkenntnis kommt spät und es stimmt gleichzeitig etwas traurig, was alles erst passieren muss, bevor sich Lippenbekenntnisse in neue Gesetze verwandeln. Die Gangart ist nun aber klar: Dekarbonisierung und neue Klimaziele bestimmen das globale Wirtschaften, wer die Atmosphäre belastet, wird künftig hohe Zahlungen in Kauf nehmen müssen. Andersrum gedacht lohnt sich nachhaltiges Wirtschaften umso mehr, denn was andere mehr bezahlen bekommen die „Saubermänner“ gutgeschrieben. So schafft man Anreize für nachhaltige Geschäftsmodelle. Wir schauen genauer hin…

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: SILVER VIPER MINER. CORP. | CA8283341029 , SIEMENS ENERGY AG NA O.N. | DE000ENER6Y0 , NORDEX SE O.N. | DE000A0D6554

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Inhaltsverzeichnis:


    Dennis Karp, Executive Chairman, Manuka Resources
    "[...] Intern gehen wir davon aus, dass die Ressource deutlich wachsen wird, je tiefer wir abbauen. [...]" Dennis Karp, Executive Chairman, Manuka Resources

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    Nordex – Grüner Strom mit Sorgenfalten

    Der Abverkauf in der Greentech-Branche setzte sich auch im Juli weiter fort. Waren zwischenzeitlich Hoffnungen aufgetaucht, die Nordex-Aktie könnte sich nach der erfolgreichen Kapitalerhöhung wieder nach oben schwingen, so wurden diese jäh enttäuscht. Mit einem deutlichen Minus von rund 18% seit Ende Juni hat der Turbinenbauer inzwischen ein neues Jahrestief erreicht.

    Mehrere Faktoren setzen die Nordex-Aktie derzeit unter Druck. Zum einen wirken die Gewinnwarnung des Wettbewerbers Siemens Gamesa und die damit verbundenen Profitabilitätssorgen noch nach. Zum anderen belastet die Angst vor steigender Inflation und höheren Zinsen die zukunftsträchtigen Green-Tech-Aktien traditionell stärker, denn die notwendigen Großinvestitionen kosten schlichtweg mehr Geld. Hinzu kommt noch die jüngste Kapitalerhöhung, die vor allem dem Großaktionär geholfen hat - noch heute hadern die Anleger mit dieser Entscheidung.

    Deutlich eingetrübt hat sich auch das charttechnische Bild. Durch den Abverkauf notiert die Aktie nun auf dem Stand vom November 2020. Die Kursgewinne zu Jahresbeginn sind inzwischen mehr als aufgezehrt, euphorische Anleger und Käufer der Januar-Bewegung liegen sogar schon mit 40% im Verlust. Spannend wird es nun mit den Quartalszahlen am 12. August. Der Umsatz könnte zwar laut Schätzungen zweistellig zulegen, trotzdem soll nur ein knapp positives Ergebnis erzielt worden sein. Die Anleger haben bereits einige Enttäuschungen verarbeiten müssen, man kann der Nordex SE daher nur raten, mit einer positiven Überraschung aufzuwarten. Wir würden erst zugreifen, wenn sich diese Hoffnungen bewahrheiten.

    Silver Viper – Starkes Interesse nach geglückter Privatplatzierung

    Ein wichtiges Metall für grüne Technologien ist auch Silber. Es hat hervorragende Leiteigenschaften und wirkt desinfizierend. In einem inflationären Umfeld profitiert Silber in der Regel von der guten Entwicklung des großen Bruders Gold. Mit der letzten Veröffentlichung des Konsumentenpreis-Index in den USA mit plus 5,4% im Juni öffneten die Statistiker die Büchse der Pandora. Denn der Sommermonat markierte den höchsten Anstieg seit August 2008. Die US-Notenbank Federal Reserve gerät nun zunehmend unter Druck, die laxe Geldpolitik wieder zu straffen, um die beginnende Preisspirale in den Griff zu bekommen. Das Gold sprang erwartungsgemäß wieder deutlich über 1.800 USD, das Silber folgte in großen Schritten bis auf 26 USD. Hier könnte es noch ein paar Aufschläge geben, wenn Anleger nach einem geeigneten Inflationsschutz suchen.

    Bei Silver Viper (VIPR) handelt es sich um einen kanadischen Explorer, der mit seiner Hauptliegenschaft „La Virginia“ in der Nähe von Hermosillo, Mexico nach Silber sucht. Dort bewirtschaftet man ein sehr großes Explorationsgebiet über 6.880 Hektar, welches in erster Linie für epithermale Edelmetallmineralisierungen mit geringer Sulfidierung bekannt ist. Angezeigte und abgeleitete Ressourcen lassen knapp 20 Mio. Unzen Silber und etwa 400.000 Unzen Gold vermuten.

    Nach einer erfolgreichen Privatplatzierung über 6 Mio. CAD sind die weiteren Vorhaben zur Ressourcenerschließung erst mal gesichert. Der VIPR-Kurs arbeitete sich zuletzt an die Ausübungsgrenze 0,65 CAD ausstehender Warrants heran, damit könnten im positiven Fall der Ausübung weitere 8,3 Mio. CAD in die Kasse fließen. Man sollte den Wert aus dargestellten Gründen unbedingt in die engere Wahl nehmen.

    Siemens Energy – Diese Gewinnwarnung fühlt sich komisch an

    Der Windenergie-Sektor sendet sehr indifferente Signale. Der Branchenriese Siemens Energy und seine spanische Tochter Siemens Gamesa liefern derzeit weiterhin Warnungen, aber schlichtweg keine verwertbaren Daten. 600 bis 700 Mio. EUR Verlust für Gamesa wurden angedeutet, aber nicht näher konkretisiert. Der Verlust resultiert aus Altlasten aus zwei größeren, falsch kalkulierten Aufträgen der Vergangenheit. Eigentlich war dieser Abschreibungsbedarf lange bekannt.

    Im Ergebnis musste die Tochter Siemens Gamesa nun Rückstellungen für genannte Projekte wegen steigender Rohstoffpreise und Anlaufkosten bilden und wird laut Prognose 2020/21 eine operative Rendite von lediglich -1 bis 0% statt geplanter 3 bis 5% erreichen. Damit wird der erste Nettogewinn vermutlich erst in 2022/23 erzielbar sein. Wie hoch er ausfallen wird, ist aus heutiger Sicht pure Spekulation.

    Siemens Energy ist im vergangenen Jahr mit großen Hoffnungen an der Börse gestartet. Nun aber tauchen immer neue Probleme auf - ausgerechnet im Zukunftsgeschäft mit der Windkraft. Die Aktie der ehemaligen Siemens-Energiesparte mit rund 90.000 Mitarbeitern und 29 Mrd. EUR Umsatz ist mittlerweile Mitglied im DAX, bei der Abspaltung notierte das Papier bei 22 EUR. Jetzt, gut zehn Monate später, liegt die Aktie nach einem kurzen Höhenflug wieder fast da - bei gut 23 EUR. Eine enttäuschende Entwicklung wie wir meinen. Im Grunde fehlt seit langem auch eine genaue Aussage darüber, wieviel Margen-Potenzial denn nun nach Änderung vieler europäischer Einspeisegesetze mit der Windenergie wirklich noch besteht.

    Angesichts der großen Unsicherheiten empfehlen wir derzeit ein Verweilen an der Seitenlinie. Sollte der Kurs auch noch unter 22,50 EUR fallen, könnten charttechnisch auch wieder die alten Tiefs aus 2020 auf der Agenda stehen.


    Die oben dargestellten Titel agieren im Umfeld erneuerbarer Energien oder nötiger Metalle. Siemens Energy und Nordex straucheln derzeit sehr, das Potenzial der Aktien bleibt ungewiss. Diese Probleme hat Silver Viper nicht, denn die Bewertung ist niedrig und die Liegenschaft ist erstklassig.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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