28.10.2021 | 06:09
Nordex, Standard Lithium, Central African Gold: Rohstoffe für die Energiewende
Die Energiewende soll das Klima retten und den Verbrauch fossiler Energieträger deutlich reduzieren. Doch was häufig übersehen wird: In der Praxis bedeutet dies, dass die Nachfrage nach anderen Rohstoffen massiv steigt. Allein in der EU soll sich die Nachfrage nach Kobald bis 2030 mehr als verzehnfachen. Auch Kupfer und Lithium sind heiß begehrt. Nordex benötigt beispielsweise Seltene Erden für die Produktion von Windrädern. Standard Lithium profitiert von der explodierenden Nachfrage nach Batterien. Die Rohstoffe von Central African Gold sind praktisch in jeder Zukunftstechnologie enthalten.
Lesezeit: ca. 2 Min.
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Autor:
Fabian Lorenz
ISIN:
CENTRAL AFRICAN GOLD INC. | CA1523761098 , STANDARD LITHIUM LTD | CA8536061010 , NORDEX SE O.N. | DE000A0D6554 , OROCOBRE LTD | AU000000ORE0
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Inhaltsverzeichnis:
"[...] Die Dominanz Chinas ist unter anderem ein Grund dafür, weswegen wir uns so stark auf dem Wolfram-Markt engagieren. Hier sind rund 85% der Produktion in chinesischer Hand. [...]" Dr. Thomas Gutschlag, CEO, Deutsche Rohstoff AG
Der Autor
Fabian Lorenz
Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.
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Central African Gold: Kobaldnachfrage vor Verzehnfachung?
Die Zahlen beeindrucken: Der jährliche Bedarf an Kobald soll ich bis 2030 auf 34 Tonnen mehr als verzehnfachen – allein in der EU und allein für die Herstellung von Elektroauto-Batterien. Die Demokratische Republik Kongo steht für 59% der globalen Kobald-Produktion. Aus China stammen 7% der globalen Produktion, aus Kanada 6%. Kobalt ist ein Übergangsmetall, das überwiegend als Nebenprodukt aus Nickel- und Kupfererzen gewonnen wird. Für Central African Gold ist Kobald das Hauptprodukt. Daher sollte bald auch die Aktie reagieren.
Der kanadische Explorer fokussiert sich auf aussichtsreiche Kupfer-, Kobalt- und Nickelprojekte in der Demokratischen Republik Kongo. Diese sollen nicht nur erschlossen, sondern anschließend auch betrieben werden. Dabei profitiert man von einem erfahrenen, lokalen Management-Team um CEO Yves Kabongo. Das Unternehmen besitzt insgesamt sechs Mineralkonzessionen mit einer Gesamtfläche von 176 qkm. Für ESG-Investoren interessant: Die Flächen umfassen auch Wälder und Ackerland. Bei den King Luba Liegenschaften gehören Central African 100% der Konzessionen. Darüber hinaus besteht eine Option auf eine Beteiligung am staatlich kontrollierten Musefu-Gold-Projekt. Dieses Projekt weist unter anderem historische Gehalte von 2,5m mit 28,4 g/t Gold und 11m mit 8,1 g/t Gold auf. Damit ist das Unternehmen nicht von der Entwicklung eines Rohstoffes abhängig, sondern gut diversifiziert. Um die Erschließung konsequent vorantreiben zu können, hat Central African im September eine Finanzierungsrunde durchgeführt.
Standard Lithium: Starker Markt und Übernahmefantasie
Ähnlich wie bei Kobald dürfte die Nachfrage auch in den kommenden Jahren kräftig zulegen. Gemäß einer Studie des Beratungsunternehmens Roskill dürfte Lithium bis mindestens 2031 knapp bleiben. Wesentlicher Grund sei der Einsatz von Lithium-Ionen-Batterien (Li-Ion) in Automobilen und Energiespeicheranwendungen (ESS). Um dem zunehmenden Angebotsdefizit entgegenzusteuern, müsse die Lithiumproduktion deutlich skalieren. Darüber hinaus seien neue Produktionsquellen erforderlich. Daher müssten die Preise weiter steigen, schon alleine um einen Anreiz für Investitionen in Forschung und Exploration zu geben. Davon sollten Lithium-Aktien wie Orocobre, Livent und Standard Lithium profitieren. Neben den Funadamentalen spielt bei Standard Lithium auch noch Übernahmefantasie eine Rolle. Die Spekulationen halten sich hartnäckig, dass ein Konzern wie Albemarle oder auch einer der großen Batteriehersteller ein Übernahmeangebot machen wird – und zwar eher früher, als später.
Nordex leidet
Unter hohen Rohstoffpreisen und Problemen bei den globalen Lieferketten leidet Nordex. Die Aktie des deutschen Anbieters von Windkraftanlagen hat in den vergangenen Tagen zur Gegenbewegung angesetzt und startet einen Ausbruchsversuch aus dem Abwärtstrend. Da kommt eine Meldung von RWE zur richtigen Zeit. Der Energieriese hat den Windpark Les Pierrots in Frankreich mit einer Leistung von 26,4 MW in Betrieb genommen. Es wurden rund 33 Mio. EUR investiert. Bei den elf Turbinen handelt es sich um Typ N117 2400 TS98 von Nordex. Es ist zwar kein aktueller Auftrag, bringt Nordex aber positive PR. Positiv hat sich kürzlich auch Jefferies geäußert. Die Analysten der Investmentbank empfehlen die Nordex-Aktie mit einem Kursziel von 25 EUR zum Kauf. Nordex habe im Rahmen der Q3-Meldung eine solide Auftragslage vorweisen können.
Immer mehr wird klar, dass die Energiewende zu massiven Verwerfungen an den Rohstoffmärkten führt. Davon profitiert Standard Lithium. Wenn von Central African Gold weiterhin positive Explorationsdaten veröffentlicht werden, dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, wann die Aktie reagiert. Nordex dürfte es weiterhin schwer haben, auch wenn die Windenergie für die Energiewende elementar ist.
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